Gedenktafel - carocktikum.de
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Die Rückseite <strong>de</strong>r Stele<br />
40<br />
Die Monumentalität <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s aber auch die Konsequenz in <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> zeigen die Schönheit <strong>de</strong>r gewaltigen Baumasse und damit<br />
<strong>de</strong>n hohen Qualitätsanspruch <strong>de</strong>s Baumeisters.<br />
Beson<strong>de</strong>re Beachtung fin<strong>de</strong>t die Innenarchitektur. In erster Linie ist die kapellenartige<br />
Aula mit <strong>de</strong>r durch Säulen gestützten Empore und <strong>de</strong>r Apsis zu<br />
nennen.<br />
Die farbigen Fenster in <strong>de</strong>r Apsis drücken <strong>de</strong>m Ganzen einen sakralen<br />
Stempel auf.<br />
Über <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Mittelbaus erhebt sich eine umfrie<strong>de</strong>te Plattform, die<br />
das ehemalige Observatorium beherbergte.<br />
Der Architekt nannte <strong>de</strong>n naturwissenschaftlichen Flügel „die Seele <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s“.<br />
Denken und Anschauung sollen sich hier im Goethischen Sinne zur „harmonischen<br />
Durchbildung <strong>de</strong>s neuzeitlichen Menschen vereinen“.<br />
Bei <strong>de</strong>n Einweihungsfeierlichkeiten bringt <strong>de</strong>r Kulturminister von Preußen,<br />
Prof. Becker sein Erstaunen über <strong>de</strong>n Weitblick und was hier in einem kleinen<br />
<strong>de</strong>utschen Staat unter einem so tüchtigen Baumeister geschaffen wur<strong>de</strong>,<br />
in seiner Re<strong>de</strong> zum Ausdruck.<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>r Schulentwicklung in Neustrelitz<br />
1757 Herzog Adolf Friedrich IV kauft das Gebäu<strong>de</strong> Markt 16 Ecke Bruchstraße<br />
und schenkt dieses <strong>de</strong>r Stadt.<br />
1758 Im Februar entsteht die erste öffentliche Schule.<br />
Bis dahin gibt es nur Klipp- o<strong>de</strong>r Winkelschulen, d.h. Kin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n von<br />
Privatpersonen in <strong>de</strong>ren Wohnungen im Rechnen, Schreiben, Lesen und Religion<br />
unterwiesen.<br />
1795 Herzog Carl, Vater <strong>de</strong>r Königin Louise, stiftet am 12. April eine Oberschule<br />
„für die sittliche und wissenschaftliche Bildung <strong>de</strong>r Jugend seines Lan<strong>de</strong>s“.<br />
Der Unterricht beginnt mit 49 Schülern.<br />
Das alte Schulgebäu<strong>de</strong> erweist sich bald als zu klein. Daraufhin mietet <strong>de</strong>r<br />
Herzog im Oktober <strong>de</strong>s Jahres das Haus Markt 17.<br />
Zwei Jahre später wird um eine Erweiterung <strong>de</strong>s alten Schulhauses Markt<br />
16 o<strong>de</strong>r einen Neubau gebeten.<br />
1803 Herzog Carl legt am 9. Juni <strong>de</strong>n Grundstein zum neuen Schulgebäu<strong>de</strong> auf<br />
<strong>de</strong>m ehemaligen Friedhof in <strong>de</strong>r Glambecker Straße 10.<br />
Der Baumeister Friedrich Wilhelm Dunkelberg erhält <strong>de</strong>n Auftrag.<br />
1805 Anfang Dezember wird <strong>de</strong>r noch unvollen<strong>de</strong>te Bau von <strong>de</strong>r Oberschule bezogen<br />
und mit <strong>de</strong>m Unterricht begonnen. Nach und nach ziehen auch die<br />
an<strong>de</strong>ren Schulen <strong>de</strong>r Stadt ein, so dass sechs verschie<strong>de</strong>ne Schultypen im<br />
Haus untergebracht sind. Sie zu vereinen ist durch das Fehlen von „brauchbaren“<br />
Lehrern anfänglich unmöglich.<br />
Die Lehranstalt heißt zunächst Neustrelitzer Stadtschule.