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Von Aalto bis Zumthor - Bund deutscher Baumeister NRW

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BUND DEUTSCHER BAUMEISTER, ARCHITEKTEN UND INGENIEURE E.V., <strong>NRW</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

LANDESAUSGABE <strong>NRW</strong><br />

Ausgabe Dezember 2011<br />

LANDESVERBANDSTAGUNG 2011<br />

im Stadtweinhaus in Münster<br />

u.a. finden Sie folgende Themen in diesem Heft:<br />

Editorial des Landesvorsitzenden Thomas Kempen zum Neuen Jahr • Berichte von der Landesverbandstagung<br />

und dem Festakt zum 60-jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> •<br />

Die Kunst der inneren Gelassenheit – Stressbewältigung durch Achtsamkeit


Bau<br />

Automotive<br />

Industrie<br />

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Dezember 2011<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ausgabe Dezember 2011<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4<br />

Aus dem Landesverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5<br />

Landespolitik Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />

AKNW Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />

IK Bau-Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 22<br />

Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 23<br />

Kurz & Knackig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 23<br />

Die Unita informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 24<br />

Bericht aus Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 25<br />

Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 28<br />

Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 32<br />

Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 32<br />

Aus Fremder Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 35<br />

Schlusspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 37<br />

Zu guter Letzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 42<br />

Impressum<br />

Redaktion <strong>NRW</strong>:<br />

Reiner Stracke<br />

BDB-Landesgeschäftsführer<br />

Bismarckstraße 85<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-363171<br />

Fax 0211-356141<br />

URL www.bdb-nrw.de<br />

e-mail: info@bdb-nrw.de<br />

Copyright Titelbild: Markus Hauschild, MünsterAnzeigen:<br />

Heftpreis für Nichtmitglieder: 3,- Euro<br />

Verlag und Komplettherstellung:<br />

BDB-Nachrichten Verlag<br />

ZIETHEN Medien GmbH & Co.KG<br />

50999 Köln<br />

Unter Buschweg 17<br />

Tel. 02236-3989-0<br />

Fax 02236-3989-89<br />

e-mail: mail@ziethen.de<br />

INHALT<br />

PR-Berichte und Anzeigen unterliegen nicht der redaktionellen Verantwortung des BDB-<strong>NRW</strong><br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

D O M - I N N O V A T I O N<br />

Unternehmensberatung<br />

Anzeigenleitung<br />

Postfach 501203<br />

50972 Köln<br />

Tel. 0221-3403284<br />

E-Mail: bdb.anzeigen@dom-innovation.de<br />

www.dom-innovation.de<br />

3


Copyright foto: rossifoto, bochum<br />

4<br />

BDB.<strong>NRW</strong> EDITORIAL<br />

Dezember 2011<br />

Liebe BDB Kolleginnen und Kollegen,<br />

die Herausforderungen dieser Zeit sind vielfältig und wollen<br />

ge(bau)meistert werden, was sowohl für Sie als Mitglied im BDB als<br />

auch für den BDB-Landesverband in Nordrhein-Westfalen gilt. Für das<br />

Jahr 2012 wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Landesvorstandes<br />

und der Landesgeschäftsstelle vor allem Gesundheit und Erfolg bei<br />

Ihren Herausforderungen in diesem Jahr.<br />

Eindrucksvoll war im ausgeklungenen Jahr 2011 die Feier des 60-jährigen<br />

Bestehens des BDB-Landesverbandes <strong>NRW</strong> in Münster, die im<br />

Vorfeld unserer jährlichen Landesverbandstagung stattfand. Großzügig<br />

hatte uns die <strong>NRW</strong>-Bank in ihr architektonisches Highlight eingeladen.<br />

Den Ausführungen von Herrn Staatssekretär Dr. Günter Horzetzky<br />

war viel Lob für den BDB zu entnehmen. Beide Kammerpräsidenten<br />

und sechs befreundete Architekten- und Ingenieurverbände<br />

überbrachten Glückwunsch- und Grußadressen, die von großem Respekt<br />

vor den Leistungen des BDB und von Dankbarkeit für die freund-<br />

schaftliche Zusammenarbeit in der berufspolitischen Landschaft sprachen.<br />

Uwe Möller gab als Mitglied des Club of Rome und Festredner<br />

seine Einschätzung zur Notwendigkeit eines Umdenkens im Sinne des<br />

Schutzes der Umwelt zur Rettung unseres Planeten wieder.<br />

Alle aktiven Verbandsmitglieder haben diesen Festakt zum 60-jährigen<br />

sehr genossen, weil sich dort wieder bestätigte, dass der BDB berufspolitisch<br />

ein hohes Ansehen genießt. Für mich darf ich sagen, dass ich<br />

diese Bestätigung durchaus als Antrieb sehe, den BDB weiterhin auf<br />

dem Kurs einer praxisorientierten und an den Bedürfnissen des Berufsstandes<br />

ausgerichteten berufspolitischen Arbeit zu halten.<br />

Auf der Landesverbandstagung 2011 im historischen Stadtweinhaus in<br />

Münster wurden die in diesem Heft abgedruckten Kernthesen des<br />

BDB-Landesverbandes zum Berufsausübungsrecht einstimmig verabschiedet.<br />

Der Verband hat damit wieder einmal bewiesen, dass er in<br />

der Lage ist, berufspolitische Ziele präzise und mit Weitsicht zu formulieren<br />

und sich damit klar abzugrenzen gegenüber Begehrlichkeiten,<br />

die von dritter Seite an den Berufsstand herangetragen werden. Es ist<br />

und bleibt das Ziel des BDB, eine Zergliederung des Bauingenieurberufes<br />

zu verhindern, die durch eine Zertifizierungsflut und die Begrenzung<br />

des Berufsausübungsrechtes über die Listenführung außerhalb<br />

der gesetzlichen Anforderungen betrieben würde. Der Markt sucht<br />

eben nicht zuerst einen listengeführten Spezialisten, wie uns der Chefredakteur<br />

des Deutschen Ingenieurblattes Klaus Werwarth dies im<br />

Novemberheft 2011 suggeriert hat, der Markt braucht vielmehr den<br />

Generalisten, der gut ausgebildet, zur Fortbildung verpflichtet und<br />

berufshaftpflichtversichert tätig wird, um dann entscheiden zu können,<br />

für welche ingenieurmäßige Herausforderung der Spezialist erforderlich<br />

ist, der in der Lage ist, eine kluge und wirtschaftliche Lösung<br />

zu liefern und das nicht bloß deshalb, weil er in irgendeiner Liste geführt<br />

wird. Hier wird im Organ der Ingenieure der Ingenieurberuf zerredet.<br />

Darüber wundert sich sehr<br />

Ihr<br />

Thomas Kempen<br />

BDB-Landesvorsitzender


Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />

„Planen für ein gutes Klima“ –<br />

BDB-Jubliäumsveranstaltung in Münster im Zeichen eines Zukunftsthemas<br />

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, AKNW-Präsident Hartmut Miksch und<br />

Münsters Stadtdirektor Hartwig Schultheiß<br />

Zunächst mal gab es was zu feiern. 60 Jahre alt ist der BDB-Landesverband<br />

Nordrhein-Westfalen e.V. in diesem Jahr geworden. Zum runden<br />

Geburtstag lädt man sich Gäste ein. So auch zur Tagung in Münster.<br />

Zwei Tage lang hielten sich die<br />

Delegierten des Verbandes in<br />

Münster auf. Zur Jubiläumsfeier<br />

traf man sich am 18. November<br />

mit weiteren geladenen Gästen in<br />

dem preisgekrönten Neubau der<br />

<strong>NRW</strong>-Bank an der Friedrichstraße.<br />

Am zweiten Tag dann in alten<br />

Mauern, einem Trakt des historischen<br />

Rathauses, dem Stadtweinhaus.<br />

Das passte zum Anlass:<br />

Rückschau und Ausblick in die Zukunft<br />

– Stolz auf das Erreichte und<br />

Angehen neuer Herausforderungen.<br />

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky<br />

AKNW-Präsident Hartmut Miksch<br />

Am ersten Tag nahmen der BDB-<br />

<strong>NRW</strong> und sein Landesvorsitzender<br />

Thomas Kempen die Glückwünsche<br />

entgegen. Eine Jazz-<br />

Combo aus Dozenten der<br />

Westfälischen Schule für Musik<br />

spielte die Geburtstagsständchen<br />

und lockerte das Programm auf.<br />

Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär<br />

im <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsministerium,<br />

der Münsteraner Stadtdirektor<br />

Hartwig Schultheiß und<br />

Dietrich Suhlrie, Vorstand der<br />

<strong>NRW</strong> Bank sprachen ihre Grußworte.<br />

Es folgten die Kammerpräsidenten<br />

der Bauingenieure und Architekten,<br />

Dr. Heinrich Bökamp und<br />

Hartmut Miksch, Christoph<br />

Schild als Vertreter des <strong>Bund</strong>es-<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

v.l.n.r. Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, Bauindustriepräsident Andreas<br />

Schmieg und IK Bau-Präsident Dr. Heinrich Bökamp<br />

verbands und Vorsitzende weiterer befreundeter Verbände. Den Abschluss<br />

bildete eine charismatische und nachdenklich stimmende Rede<br />

von Uwe Möller, Club-of-Rome-Mitglied und langjähriger Generalsekretär<br />

der Organisation, die sich mit globalen Zukunftsfragen beschäftigt.<br />

Passend sein Thema des Festvortrages: Die Zukunft der Menschheit<br />

entscheidet sich in den Städten.<br />

Altes Haus mit viel Zukunft<br />

BDB-Landesvorsitzender Thomas Kempen<br />

Copyright Fotos: Markus Hauschild, Münster<br />

Schon am ersten Tag des Verbandstreffens wurde klar: Die Interessenvertretung<br />

eines Berufsstandes und die Beschäftigung mit eben diesen Zukunftsfragen<br />

passen prima zusammen. <strong>Von</strong> wegen „altes Haus“, das sich<br />

langsam „zur Ruhe setzen“ kann, so Thomas Kempen in seiner Begrüßung.<br />

Der BDB habe „vieles erlebt, um daraus für die Zukunft zu schöpfen.“<br />

Dabei ist der BDB natürlich nicht allein in der Welt. Man hätte die<br />

Verbandstagung auch anders überschreiben können: „Planer für ein gutes<br />

Klima“. Das wären dann die Bauingenieure und Architekten, die sich<br />

im BDB zusammengeschlossen haben. „Planen für ein gutes Klima“ aber<br />

ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sowohl die Politik und ihre Gremien,<br />

die Wirtschaft mit ihren Investoren, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />

andere Berufsverbände – viele Akteure spielen da mit.<br />

Das erste Grußwort aus Reihen dieser Akteure kam vom <strong>NRW</strong> Ministerium<br />

für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr. In Ver-<br />

5


6<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

v.l.n.r. Mdl Josef Rickfelder, <strong>NRW</strong>.Bank-Vorstand Dietrich Suhlrie, Stadtdirektor<br />

Hartwig Schultheiß, AKNW-Präsident Hartmut Miksch<br />

tretung des Ministers Harry Voigtsberger war sein Staatssekretär Dr.<br />

Günther Horzetzky nach Münster gekommen. Der BDB sei ja fast so alt<br />

wie Nordrhein Westfalen und auch die <strong>Bund</strong>esrepublik. Er habe auch<br />

wichtige Wegmarken in der Geschichte des Landes begleitet und geprägt.<br />

Horzetzky erinnerte an den Wiederaufbau in den 50ern, die Stadterweiterungen<br />

in den 60er und 70er Jahren mit vielen sozialen Wohnbauprojekten.<br />

Seit den 80ern aber spiele die Erneuerung bestehender<br />

Bausubstanz ein immer größere Rolle. Auch bei diesem Trend, weg vom<br />

Neubau, hin zur Erhaltung des Bestands, habe der BDB eine wegweisende<br />

Rolle gespielt. Er sei zu jeder Zeit ein wichtiger Partner des Ministeriums<br />

bei der Entwicklung des Landes gewesen, so Dr. Horzetzky.<br />

Stadtdirektor Hartwig Schultheiß<br />

Stadtdirektor Schultheiß erinnerte an den Beitrag der <strong>Baumeister</strong> zum<br />

Wiederaufbau der Stadt Münster: ein Wiederaufbau, auf den aber<br />

auch die Stadt selbst sehr stolz ist. Hier habe man einen ganz eigenen<br />

Weg gewählt. Keine Eins-zu-eins-Rekonstruktion des Vorkriegszustandes,<br />

aber auch keinen Komplettneubau ohne Rücksicht auf die Vergangenheit.<br />

Für beide Wege gebe es Beispiele, die heute im Rang eines<br />

Weltkulturerbes stehen. Münster strebe diesen jetzt auch an, mit seinem<br />

„dritten Weg“ des Wiederaufbaus. Die Struktur wurde beibehalten,<br />

und die Bauten neu errichtet, aber unter Beibehaltung des früheren<br />

Charakters. Das Gesicht der Altstadt sieht historisch aus – es zeige<br />

aber „authentische Stadtbaukunst des 20sten Jahrhunderts“.<br />

Bank-Vorstand Suhlrie schlug den Bogen in die Zukunft. Sein eigenes<br />

Institut sei gleichermaßen sehr traditionsreich, aber auch sehr jung. Einen<br />

Vorläufer gab es schon im 19. Jahrhundert mit der „Hülfskasse für<br />

Landesvorsitzender Thomas Kempen begrüßt Staatsminister a.D. Lutz<br />

Lienenkämper<br />

<strong>NRW</strong>.Bank-Vorstand Dietrich Suhlrie<br />

die Provinz Westfalen“. Die <strong>NRW</strong>-<br />

Bank in der heutigen Form sei<br />

aber noch keine zehn Jahre alt.<br />

Entstanden ist sie 2002 als Ausgliederung<br />

des Fördergeschäftes<br />

aus der West LB. Als Förderbank<br />

ist sie natürlich eng verzahnt mit<br />

der Tätigkeit von Bauingenieuren<br />

und Architekten. Suhlrie wünschte<br />

sich weiter gute Zusammenarbeit<br />

bei den Zukunftsthemen Demographie<br />

und energetischer<br />

Wandel. Dann war er auch der<br />

erste und letztlich einzige Gratulant,<br />

der ein Geschenk dabei hatte:<br />

Er überreichte Kempen einen<br />

Bildband über den preisgekrönten<br />

<strong>NRW</strong>-Bank-Neubau an der<br />

Friedrichstraße in Münster.<br />

Kreativer Motor, der dicke Bretter bohrt<br />

Danach kamen der <strong>Bund</strong>esverband des BDB und die Kammern der Architekten<br />

und Bauingenieure zu Wort. Christoph Schild, Mitglied des<br />

BDB <strong>Bund</strong>espräsidiums, überbrachte die Grüße aus Berlin. Der <strong>NRW</strong>-<br />

Landesverband sei der mit Abstand mitgliederstärkste und habe mit<br />

vielen Initiativen die Arbeit des <strong>Bund</strong>esverbandes geprägt. An den Antragsmappen<br />

der <strong>Bund</strong>estagungen, der <strong>Baumeister</strong>tage, könne man<br />

erkennen, dass der <strong>NRW</strong>-Landesverband ein „kreativer Motor“ sei.<br />

BDB-Präside Christoph Schild


Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />

BDB-Ehrenvorsitzender Robert Dorff (rechts ) im Gespräch mit IK Bau-Präsident<br />

Dr. Heinz Bökamp<br />

Das pauschale Lob wurde auch konkreter. Schild nannte Initiativen für<br />

die Honorarordnungen, den Aufbau Ost, ein investitionsfreundliches<br />

Umfeld für die Bauindustrie, oder den Aufbau einer europäischen Vertretung<br />

der Bauingenieure und Architekten.<br />

„Das Bohren dicker Bretter“ - so<br />

nannte es der Präsident der Ingenieurkammer<br />

Bau, Dr. Heinrich<br />

Bökamp, - sei ein Verdienst des<br />

BDB in Nordrhein-Westfalen. Sowohl<br />

Bökamp als auch sein Kollege<br />

von der Architektenkammer<br />

Hartmut Miksch erinnerten daran,<br />

dass die Existenz ihrer Kammer<br />

letztlich dem BDB zu verdanken<br />

sei. Dazu bilde der BDB die<br />

Klammer zwischen beiden Berufsgruppen,<br />

sei ein ideales Forum für<br />

Netzwerker und den interdisziplinären<br />

Austausch.<br />

Es war dann eigentlich alles ge-<br />

IK-Bau-Präsident Dr. Heinz Bökamp sagt, aber nicht von allen. Die weiteren<br />

Redner befreundeter Berufsverbände<br />

der Baubranche hatten es nicht leicht, dem <strong>bis</strong> hier Gehörten<br />

noch Neues hinzuzufügen. Es gelang ihnen meistens mit<br />

persönlichen Erlebnissen und Anekdoten aus der Zusammenarbeit.<br />

Klaus Peter Berner, neuer Landesvorsitzender des BDA, merkte selbstkritisch<br />

an, dass auf der eigenen Jubiläumsveranstaltung keine Vertre-<br />

Bauindustriepräsident Andreas Schmieg<br />

Amüsiert ob der launigen Ansprachen –<br />

MdL und Staatsminister a.D. Lutz Lienenkämper<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

ter der anderen Verbände das<br />

Wort ergreifen konnten: eine Anregung<br />

fürs nächste Mal. Bei der<br />

allgemeinen Harmonie erwähnte<br />

Berner auch ein Projekt, bei dem<br />

der BDA und BDB sich wohl nicht<br />

einig seien. Berner wollte nach<br />

wie vor eine Vorauswahl der Entwürfe<br />

treffen lassen, die beim Tag<br />

der Architektur gezeigt werden.<br />

Bekannte BDB-Position ist hier<br />

seit Jahren, dass alle <strong>NRW</strong>-ArchitektenInnen<br />

diese Möglichkeit<br />

„ohne Zensur“ haben sollten.<br />

Dr. Christian Schramm, VFA-Landesvorsitzender,<br />

hob die mehr als<br />

40-jährige gute Zusammenarbeit<br />

des BDB und der VFA in den Leitungsgremien<br />

der Architektenkammer<br />

hervor. Pragmatismus sei<br />

stets Richtschnur beider Verbände in der Kammerpolitik gewesen und<br />

dies ließe sich schließlich auch am Erfolg der größten Architektenkammer<br />

festmachen.<br />

Rainer Fuest sprach für die angestellten Architekten, die im VAA organisiert<br />

sind. Auch für die Angestellten sei die Honorarfrage von großer<br />

Bedeutung, so Fuest. An gemeinsame Initiativen und Erfolge im Kampf<br />

um die Gebührenordnung erinnerte Bernhard Spitthöver vom VBI. Ein<br />

<strong>bis</strong>schen neidisch blickte Spitthöver auf sein Verbandsgewicht in politischen<br />

Fragen: „Warum wird der BDB in Fachausschüssen des Landtags<br />

angehört und wir nicht“, fragte Spitthöver. Solange man die gleichen<br />

Anliegen verfolge, sei das aber auch ok. „Wahrscheinlich ist der<br />

BDB der bessere Lobbyist“, musste er anerkennen. Gemeinsame Verbandsziele<br />

beschwor auch Rudolf Wehmeyer vom BDVI. Der Präsident<br />

der Bauindustrie <strong>NRW</strong>, Andreas Schmieg hatte zuvor die gemeinsame<br />

Leidenschaft fürs Bauen hervorgehoben: Bauen bereite manchmal<br />

Ängste, Bauen sei aber auch Hochtechnologie, es sei auch Ökologie,<br />

und es heiße „Werte schaffen“.<br />

Festredner Uwe Möller vom Club of Rome – Mahner<br />

und Optimist<br />

Uwe Möller, Mitglied des Club of Rome, hielt einen bemerkenswerten Festvortrag<br />

Bauen verändert die Welt: Und die hat sich seit 1951 mächtig verändert.<br />

Das Wissen der Menschheit sei in diesen 60 Jahren um das 64fache<br />

gewachsen. Daran erinnerte Kempen nach der Reihe von Gratula-<br />

7


BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

tionen. Und: „Nur wer weiß woher er kommt, weiß auch wohin er<br />

geht.“ Mit diesem Worten kündigte Kempen den Festredner der Geburtstagsfeier<br />

an: Uwe Möller, langjähriger Generalsekretär des Club<br />

of Rome, eine Persönlichkeit, die in der unübersichtlichen Welt noch<br />

einen Kompass zur Orientierung geben kann.<br />

Ohne Manuskript plauderte Möller höchst unterhaltend über den Zustand<br />

der Erde: sehr kenntnisreich, mitunter temperamentvoll, und bei<br />

aller Ernsthaftigkeit doch noch immer mit Zuversicht – zugleich als<br />

Mahner und Optimist. Die Probleme sind immens, aber nicht unlösbar.<br />

„Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich in den Städten“, so<br />

lautete der Titel des Festvortrags.<br />

Aber Stadt ist nicht gleich Stadt, und die Probleme vor Ort unterscheiden<br />

sich auch deutlich. Eine Megacity in der sogenannten dritten Welt<br />

steht vor anderen Herausforderungen als eine schrumpfende Stadt in<br />

Ostdeutschland oder im Ruhrgebiet. Trotz einzelner alternder Gesellschaften<br />

ist eines der größten Probleme der Erde immer noch das Bevölkerungswachstum.<br />

Im Augenblick leben etwa sieben Milliarden<br />

Menschen auf der Erde. In vierzig Jahren werden es zehn Milliarden<br />

sein. Erst dann werde voraussichtlich das Wachstum in Stagnation<br />

übergehen. Aber für zehn Milliarden Menschen reichen unsere Ressourcen<br />

nicht. „Wir bräuchten eigentlich drei Planeten“, so Möller. Er<br />

wagte den ganz weiten Blick auf globale Zusammenhänge.<br />

Top Sound mit Top Musikern und Lehrern von der Musikschule Münster<br />

„Wir müssen unserer Ressourceneffizienz um den Faktor fünf verbessern“,<br />

forderte Möller. Und das geht nicht nur durch Großprojekte wie<br />

Desertec, also den Aufbau von Solarkraftwerken in der Wüste, die<br />

dann Energie für Europa liefern. Hier kommt auch das Handeln vor Ort<br />

ins Spiel, und die Kompetenz von <strong>Baumeister</strong>n, Architekten und Ingenieuren.<br />

Effizienz ist das eine Prinzip, das heißt: aus einer Tonne Kohle<br />

muss man mehr rausholen als <strong>bis</strong>her. Das geht durch bessere Technologien<br />

und vor allem beim Energiesparen. Das andere Prinzip aber<br />

heiße Suffizienz, zu Deutsch: Genügsamkeit. Heutige Standards der Industrienationen<br />

lassen sich nicht auf die Zukunft von Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern übertragen.<br />

Und hier in Deutschland ist der Rückbau von Städten ja ohnehin schon<br />

im Gange. Die Maxime für künftige Projekte müsse lauten: „Weniger<br />

ist Mehr“, und „Kleiner ist Feiner“. In diesem Zusammenhang gab's einen<br />

Seitenhieb auf das Großprojekt Stuttgart 21. Auch die Kostenexplosion<br />

bei öffentlichen Bauvorhaben müsse nicht sein, wenn man<br />

diese Prinzipien beachte. Hier erwähnte er die Elbphilharmonie in seiner<br />

Heimatstadt Hamburg. Er nannte sie eine Elb-Disharmonie.<br />

Die Politik reagiert zwar langsam auf diese globalen Herausforderungen.<br />

Impulse kommen zum Teil aus der Wirtschaft selbst. Möller er-<br />

8<br />

wähnte einen Futtermittelbetrieb aus Franken, der seine ganzen Logistikgebäude<br />

aus Holz neu gebaut habe. Ein Rückversicherungsunternehmen<br />

wie die Munich Re betreibt intensive Forschung in Sachen Klimawandel<br />

und seinen Folgen. Lösungen erfordern eine neue industrielle<br />

Revolution. Und die werde vorangetrieben durch Ingenieure<br />

und Techniker.<br />

Alles hängt mit allem zusammen: zuletzt also auch das Thema Bildung.<br />

Wer am schnellsten neue Ideen parat hat, ist auch der erste auf den internationalen<br />

Märkten. Hier fand Möller den Anknüpfungspunkt für<br />

seinen Optimismus.<br />

Viel Applaus gab's von den Geburtstagsgästen für diese nachdenkliche<br />

aber auch mitreißende Rede. Kempen fand darin die Haltung, mit<br />

der man erfolgreich an der Zukunft arbeiten könne: Hilaritas: heitere<br />

Gelassenheit.<br />

Markus Wohlgemuth/rs<br />

Die Festrede von Uwe Möller ist auf der Homepage des BDB veröffentlicht<br />

Was geschah 1951?<br />

• Präsident Heuss stellt neue Hymne vor.<br />

• <strong>Bund</strong>eskanzler Adenauer ist erstmals auf Auslandsbesuch in Italien.<br />

• Friedrich Wilhelm Lübke, ein Bruder des späteren <strong>Bund</strong>espräsidenten<br />

Heinrich Lübke, wird Ministerpräsident in<br />

Schleswig-Holstein<br />

• Ein Forscherteam um Carl Djerassi entwickelt die erste<br />

Antibabypille.<br />

• Der Europarat wird gegründet.<br />

• Als erster Staat beendet Indien den Kriegszustand mit Deutschland.<br />

Im gleichen Jahr folgen noch Großbritannien, Frankreich und<br />

die USA.<br />

• Der schwedische Film „Sie tanzte nur einen Sommer“ löst mit einer<br />

Nacktbadeszene einen weltweiten Skandal aus.<br />

• Die Deutsche Grammophon stellt die erste Langspielplatte in<br />

Deutschland vor.<br />

• Der BDB <strong>NRW</strong> wird gegründet.<br />

Nachfolgend drucken wir Ihnen die Ansprache von Herrn Staatssekretär<br />

Dr. Günther Horzetzky ab.


Dezember 2011<br />

FIRMENBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Duschrinne CeraNiveau: elegant, prämiert, sicher und leise<br />

Suchen Sie eine kompakte Ablaufrinne für Ihre bodengleiche Dusche,<br />

die edel aussieht und gut zu rechteckigen Fliesen passt? CeraNiveau ist<br />

vielfach ausgezeichnet für gutes Design, einsetzbar als Duschrinne<br />

oder Badablauf und bietet Technik und Sicherheit auf höchstem Niveau<br />

- jetzt auch mit geprüftem Schallschutz. CeraNiveau ist eine gelungene<br />

Mischung aus Neuem und Bewährtem. Dazu gehört ein kompakter<br />

Dünnbett-Ablauf nach DIN EN 1253 sowie eine einzigartige<br />

Design-Abdeckung. Der Ablauf beruht auf der patentierten und zigtausendfach<br />

eingesetzten CeraDrain ® -Technologie. Die Abdeckung<br />

bietet Eleganz und Individualität zugleich.<br />

Zeitlos elegant: CeraNiveau überzeugt<br />

durch puristische Formgebung<br />

und Reduktion auf das Wesentliche<br />

Elegante Form -<br />

edle Oberflächen<br />

Die Ausstattung eines Bades spiegelt<br />

immer auch persönlichen Lebenstil<br />

wider. Bei CeraNiveau ist das<br />

Design puristisch und kompromisslos<br />

reduziert auf die Grundform des<br />

Rechtecks. Zwischen zwei konzentrisch<br />

angeordneten Rechtecken<br />

dient ein gleichmäßiger, nur 6 mm<br />

schmaler Spalt als Ablauföffnung.<br />

Gleichwohl ermöglicht CeraNiveau<br />

eine persönliche Note. Die sichtbare<br />

Oberfläche können Bauherren<br />

und Planer unter verschiedenen<br />

Materialien auswählen: Edelstahl<br />

gebrüstet, poliert oder mattschwarz<br />

sowie - klassisch modern -<br />

Bronze patiniert. Durch die Größe<br />

von 300 x 100 mm harmonieren CeraNiveau-Abdeckungen sehr gut<br />

mit länglichen und auch mit groflen Plattenformaten. Alternativ kann<br />

der Design-Aufsatz Zentrix eingesetzt werden - ausgezeichnet mit<br />

dem ‘red dot - best of the best 2008’.<br />

Bewährte Systemtechnik<br />

Höchst sicher: CeraNiveau verbindet innovatives Design mit vielfach bewährter<br />

Ablauf- und Montagetechnik<br />

Unter der Oberfläche steckt die bewährte CeraDrain ® -Systemtechnik<br />

von Dallmer. Das Ablaufgehäuse ist eingegossen in einen Polymerbetonkragen,<br />

auf dem die Verbundabdichtung aufgebracht wird. Durch<br />

die integrierte Baustahlmatte bildet die Ablaufstelle eine dichte Einheit<br />

mit dem umgebenden Estrich und bleibt auch bei hohen Belastungen<br />

stabil im Boden fixiert und dauerhaft dicht. Bei der Montage kann CeraNiveau<br />

durch vier schallentkoppelte Gewindestangen stufenlos in<br />

Komfortabel: Bodengleiche Duschen mit Duschrinne bieten einen bequemen<br />

Zugang und optisch viel Gestaltungsfreiheit<br />

der Höhe verstellt werden und ist zudem sehr standfest beim Einbringen<br />

des Estrichs. Auch die Abdeckung lässt sich schnell an unterschiedlich<br />

starke Bodenbeläge anpassen. Weitere Merkmale: Seitlicher Ablaufstutzen<br />

mit Kugelgelenk 0 - 15°, werkzeuglos herausnehmbarer<br />

Geruchverschluss, Ablaufleistung 0,8 l/s, niedrige Bauhˆhe von nur<br />

108 mm - ideal auch für barrierefreie Sanierungen.<br />

Erhöhter Schallschutz nach DIN 4109/VDI 4100<br />

Lärm bewirkt Stress - Schallschutz bedeutet Lebensqualität. Für Cera-<br />

Niveau gibt es ergänzend ein spezielles Schallschutzelement, das die<br />

Funktionsgeräusche der Abläufe drastisch reduziert und zugleich eine<br />

deutlich erhöhte Trittschalldämmung bewirkt - geprüft und bestätigt<br />

vom Fraunhofer Institut für Bauphysik.<br />

Dallmer GmbH & Co. KG<br />

Wiebelsheidestraße 25<br />

59757 Arnsberg<br />

Deutschland<br />

Telefon 02932 9616-0<br />

Telefax 02932 9616-222<br />

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www.dallmer.de<br />

9


10<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

Grußwort von Herrn Dr. Günther Horzetzky,<br />

Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr <strong>NRW</strong><br />

anlässlich der 60-Jahr-Feier des BDB <strong>NRW</strong> am 18.11.2011<br />

in Münster<br />

Es gilt das gesprochene Wort.<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Kempen,<br />

sehr geehrter Herr Stadtdirektor Schultheiß,<br />

sehr geehrter Herr Miksch,<br />

sehr geehrter Herr Dr. Bökamp,<br />

sehr geehrte Abgeordnete des<br />

nordrhein-westfälischen Landtags,<br />

sehr verehrte Damen und Herren,<br />

ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrem 60jährigen Bestehen.<br />

Ich darf Ihnen auch die herzlichen Glückwünsche von Herrn Bauminister<br />

Voigtsberger übermitteln, der gerne selber an dieser Veranstaltung<br />

teilgenommen hätte.<br />

60 Jahre – damit ist der BDB <strong>NRW</strong> fast so alt wie die <strong>Bund</strong>esrepublik<br />

Deutschland und das Land Nordrhein-Westfalen. Sie haben die Gründung<br />

und den Aufbau des Landes Nordrhein-Westfalen von Beginn an<br />

begleitet.<br />

Dabei waren Sie immer ein wichtiger Kooperationspartner des Landes.<br />

In den ersten Jahren ging es um die Beseitigung der enormen Kriegsschäden.<br />

Der Wiederaufbau der stark zerstörten Städte an Rhein und<br />

Ruhr erforderte die Reparatur und Neugestaltung der sozialen und<br />

technischen Infrastruktur.<br />

Eine besondere Herausforderung war es, gleichzeitig Wohnraum herzustellen<br />

– nicht zuletzt wegen der hohen Zahl der Zuwanderer aus<br />

den ehemals deutschen Ostgebieten.<br />

Nach der Phase eines eher kleinteiligen Wiederaufbaus in den 50er<br />

Jahren begann die Zeit der großen Stadterweiterungen insbesondere<br />

ab Mitte der 60er und Anfang der 70er Jahre.<br />

Dies war auch die Zeit der Großprojekte in den gewachsenen Innenstädten.<br />

Historisch gewachsene Wohnquartiere wurden abgerissen.<br />

Früh formierte sich hiergegen jedoch auch eine Gegenbewegung, die<br />

forderte, mit einem menschlicheren Maßstab zu erneuern, die Ortsbild<br />

prägende Substanzen bewahren wollte.<br />

Der BDB und seine Mitglieder spielten hierbei eine tragende Rolle.<br />

Schon in den 70er Jahren gab es in <strong>NRW</strong> erste Forschungsprojekte zur<br />

erhaltenden Erneuerung. Bereits hier war der BDB ein wichtiger Kooperationspartner<br />

für das Bauministerium, das damals noch eine Bauabteilung<br />

des Innenministeriums war.<br />

1980 wurde das erste eigene Ministerium für Stadtentwicklung gegründet.<br />

Unter seinem ersten Minister, Christoph Zöpel, wurde die erhaltende<br />

kleinteilige Stadterneuerung programmatisches Leitbild und<br />

Handlungsschwerpunkt.<br />

Dieses Leitbild kontrastierte mit den Vorstellungen der Zeit. Viele<br />

Kommunalpolitiker und Architekten sahen im Neubau die Zukunft. In<br />

der Bevölkerung und der Kommunalpolitik galten Altbausubstanzen<br />

als schäbig und nicht zukunftsfähig.<br />

Gleichzeitig wurde eine Modernisierung als zu teuer angesehen und<br />

viele Architekten verfügten gar nicht über das nötige Fachwissen für<br />

eine Althausmodernisierung.<br />

Es waren die Mitglieder des BDB, die <strong>Baumeister</strong> und <strong>Baumeister</strong>innen,<br />

die bereits Erfahrung in der kleinteiligen Erneuerung gesammelt<br />

hatten. In Kooperation mit dem Land realisierten sie nach ersten Erfahrungen<br />

in der Elberfelder Nordstadt nun auch weitere Projekte, wie<br />

z.B. die Erneuerung des Kolpingviertels in Neuss oder der historischen<br />

Werkssiedlung in Leverkusen-Opladen.<br />

Sie zeichneten sich durch Kostendisziplin aus.<br />

Sie waren die ersten, die mit richtigen Bestandsanalysen imstande waren,<br />

im Vorfeld die Kosten für die Sanierung sehr genau zu bestimmen<br />

und einzugrenzen und so die Skeptiker der Althausmodernisierung<br />

von der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überzeugen.<br />

Im Laufe der 80er und auch noch in den 90er Jahren ging es um den<br />

Erhalt vieler schwieriger, aber für das Land Nordrhein-Westfalen und<br />

seine Geschichte wichtiger Gebäude:<br />

Das reichte von<br />

• umkämpften Substanzen im Kölner Severinsviertel <strong>bis</strong> hin zu<br />

• Arbeitersiedlungen, aber dazu gehörten auch<br />

• historische Burgen und Schlösser ebenso wie<br />

• wichtige Zeugnisse der Industriegeschichte.<br />

Die Erhaltung und Förderung konnte nur auf der Grundlage gelingen,<br />

die die <strong>Baumeister</strong><br />

• mit ihren Gutachten,<br />

• mit ihren präzisen Bestandsanalysen und<br />

• mit ihren verlässlichen Kostenschätzungen schufen.<br />

Die <strong>Baumeister</strong> entwickelten sich in dieser Zeit zum wichtigsten Kooperationspartner<br />

für das Land in der Althausmodernisierung und<br />

der erhaltenden Erneuerung insgesamt.<br />

Anrede,<br />

nach der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung wurde die Programmatik<br />

der erhaltenden Erneuerung von Nordrhein-Westfalen aus<br />

auch in die neuen <strong>Bund</strong>esländer getragen.<br />

Zusammen mit der vom Land mit initiierten Arbeitsgemeinschaft der<br />

historischen Stadtkerne in Nordrhein-Westfalen wurden Kooperationen<br />

und Hilfen aufgebaut.<br />

Auch hier waren es die <strong>Baumeister</strong>, die mit ihrem Know How in der Althausmodernisierung<br />

das Land als Kooperationspartner begleitet haben.<br />

Ihre Verbandsmitglieder können sich damit auch ein wesentliches<br />

Stück Aufbauhilfe und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Altstädte<br />

Ostdeutschlands auf ihre Fahnen schreiben.<br />

Anrede,<br />

ein ganz anderes Feld ist die Nachwuchsförderung. In diesem Jahr<br />

fand bereits zum 15. Mal der BDB/LBS-Studentenwettbewerb statt.<br />

Dieser Wettbewerb gibt alle zwei Jahre Studierenden die Möglichkeit,<br />

sich im Wettbewerb einer konkreten Planungsaufgabe zu stellen. Die


Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Teilnehmer nutzen gerne die Chance, sich im Entwurf und Wettbewerben<br />

zu üben und sich bekannt zu machen.<br />

Diese besondere Form der Nachwuchsförderung ist von hohem Wert<br />

und wird von den Studierenden hoch geschätzt. Gut ist es, dass vom<br />

BDB immer konkrete und realistische Planungsaufgaben auf konkreten<br />

Grundstücken ausgewählt werden, die ganz aktuelle Themen des<br />

Wohnungsbaus aufgreifen.<br />

Auch hier zeigt sich wieder einmal die enge Verbundenheit der <strong>Baumeister</strong><br />

mit dem Wohnungsbau und vor allem auch mit dem geförderten<br />

Wohnungsbau.<br />

Ich bin froh, dass das Bauministerium hier langjähriger enger Kooperationspartner<br />

bei dieser Nachwuchsförderung ist. Gerne sichere Ihnen<br />

auch für die Zukunft die Kooperation mit der Wohnungsbauabteilung<br />

zu.<br />

Anrede,<br />

der BDB hat sich immer stark für den Wohnungsbau eingesetzt, für das<br />

kosten-und flächensparende Bauen und für den sozialen Wohnungsbau.<br />

Auch hier sind Sie ein wichtiger sozial orientierter Partner für unser<br />

Haus. Sie haben dies nicht nur in der Vergangenheit getan, sondern<br />

sich aktuell auch stark für den Erhalt des Landeswohnungsbauvermögens<br />

eingesetzt.<br />

Heute sind Sie einer der großen Mitspieler in der Aktion „Impulse für<br />

den Wohnungsbau“.<br />

Diese Lobby-Arbeit betreiben Sie aber nicht nur auf Landesebene, sondern<br />

ich weiß, dass Sie sich auch auf <strong>Bund</strong>esebene dafür einsetzen, dass<br />

• die steuerliche Abschreibung für den Wohnungsbau<br />

verbessert wird,<br />

• eine steuerliche Abschreibung für die energetische Erneuerung<br />

eingeführt wird und<br />

• die KfW-Förderung für den Wohnungsbau und die Bestandserneuerung<br />

erhalten bleibt.<br />

An dieser Stelle für die unermüdliche und wichtige gesellschaftspolitische<br />

Arbeit ein ganz herzliches Dankeschön!<br />

Anrede,<br />

der BDB-<strong>Bund</strong>esverband hat gerade als Jahresleitthema für das Jahr<br />

2012 das Thema ausgegeben:<br />

„Energiewende – dem Klimawandel begegnen“.<br />

Gerade beim energiesparenden Bauen bietet sich die Möglichkeit, in<br />

Kooperation mit unserem Hause das Thema voran zu bringen.<br />

Auch hier gibt es eine gute Tradition der Zusammenarbeit:<br />

Bereits Mitte der 90er Jahre war es der BDB, der maßgeblich das damalige<br />

Energiesparprogramm voran gebracht hat.<br />

Das Ministerium möchte wichtige Impulse für den Klimaschutz geben.<br />

Wie Sie wissen, hat die neue Landesergierung in der sozialen Wohnraumförderung<br />

200 Millionen jährlich für die energetische Erneuerung<br />

reserviert.<br />

In diesem Jahr ist hierzu ein stark ausgeweitetes und attraktives För-<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

derangebot zur energetischen Nachrüstung der Wohnungsbestände<br />

aufgelegt worden.<br />

Für den geförderten Wohnungsneubau wollen wir zukünftig dazu beitragen,<br />

die Wohnungswirtschaft ebenso wie die planenden Architekten<br />

und Ingenieure, frühzeitig auf die durch die EU bereits beschlossenen<br />

und ab 2021 einzuführenden „Nahezu-NullEnergie-Häuser“ einzustellen.<br />

Der geförderte Wohnungsbau soll hier Vorreiter und Vehikel werden,<br />

den Passivhausstandard flächendeckend zu verbreiten und zu einem<br />

marktüblichen Standard möglichst schon vor 2021 zu bringen.<br />

Wir planen ab nächstem Jahr, zur weiteren Beförderung dieses Standards<br />

im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung verbesserte Darlehen<br />

zur Abdeckung der Mehrkosten zu gewähren.<br />

Anrede,<br />

nach meiner Einschätzung führen die erhöhten energetischen Standards<br />

dazu, dass in der Bautätigkeit neben der „klassischen“ Architekturleistung<br />

zunehmend die technische Gebäudeausrüstung immer bedeutender<br />

wird.<br />

D.h., auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />

• Architekt,<br />

• Ingenieur und<br />

• technischen Planern<br />

wird wichtiger werden. Damit verschieben sich die Aufgabenfelder<br />

und Schwerpunkte des Architekten.<br />

Insofern sind Sie als BDB, der als Verband die<br />

• <strong>Baumeister</strong>,<br />

• Architekten und<br />

• Ingenieure<br />

vereint, für die zukünftigen Aufgaben, die sich mit dem Klimaschutz<br />

und dem energetischen Bauen verbinden, gut gerüstet. Sie haben mit<br />

der Vereinigung von Architekten und Ingenieuren in einem Verband<br />

auch gegenüber allen anderen Architekten-Verbänden ein zukunftsweisendes<br />

Alleinstellungsmerkmal, das Sie besonders qualifiziert.<br />

Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam die Themen und Herausforderungen<br />

der Zeit angehen.<br />

In diesem Sinne nochmals mein ganz herzlicher Glückwunsch zu Ihrem<br />

besonderen Jubiläum und alles Gute für Ihre heutige Veranstaltung.<br />

11


12<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

Landespolitische Diskussionsrunde bei der Verbandstagung<br />

in Münster –<br />

BDB.<strong>NRW</strong> fordert besseres Investitionsklima für Klimaschutz und eine neue Bauordnung.<br />

Copyright Fotos: Markus Hauschild, Münster<br />

Diskutierten engagiert ( v.l.n.r. ) Hartmut Miksch, Jochen Ott ( SPD ),<br />

Daniela Schneckenburger ( B’90/Die Grünen ) und Moderator Dr. Leo Flamm<br />

Die Feier zum 60-jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> war das Eine. Der<br />

Verbandstag des BDB in Münster kam am zweiten Tag wieder auf sein<br />

Alltagsgeschäft zurück. Und hier ging es darum, eine Positionsbestimmung<br />

vor allem gegenüber politischen Entscheidern vorzunehmen.<br />

„Planen für ein gutes Klima“, das ist nicht nur die gute Absicht, energetisch<br />

effiziente Häuser zu bauen. Sie will im Alltag mit Investoren<br />

und Politik umgesetzt werden. Und da haben die Architekten und Bauingenieure<br />

auch handfeste Interessen.<br />

Die Delegierten des BDB konnten im Stadtweinhaus an Münsters historischen<br />

Stadtkern dann auch viele Vertreter der Landespolitik begrüßen.<br />

Aus Düsseldorf angereist waren Klimaminister Johannes Remmel<br />

und Vertreter des Landtagsfraktionen, neben den baupolitischen Sprechern<br />

der Fraktionen auch der Vorsitzende des Ausschusses Bauen,<br />

Wohnen und Verkehr des Landtags <strong>NRW</strong>s, Dieter Hilser, sowie die Abteilungsleiter<br />

Dr. Uwe Günther und Rüdiger Stallberg aus dem <strong>NRW</strong>-<br />

Bauministerium. Zwei Themen lagen dem BDB in diesem Jahr besonders<br />

am Herzen: Neben dem Klimaschutz – das Motto hieß nicht von<br />

ungefähr „Planen für ein gutes Klima“ – war das vor allem die Forderung<br />

nach einer neuen Bauordnung für Nordrhein-Westfalen.<br />

Beide Themen wurden nach bewährter Manier in zwei Diskussionsrunden<br />

abgehandelt. Ein Vorstandsmitglied des BDB stellte die Position<br />

des Verbandes dar. Es folgte eine Podiumsdiskussion mit den baupolitischen<br />

Sprechern der Landtagsfraktionen. Für die CDU war das<br />

Bernhard Schemmer, die SPD vertrat Jochen Ott, für die Grünen stand<br />

Daniela Schneckenburger auf dem Podium, für die FDP Christof Rasche.<br />

Die Fraktion Die Linke war erneut nicht vertreten. Moderiert<br />

wurde die Diskussion von Dr. Leo Flamm, Korrespondent für Landespolitik<br />

aus Düsseldorf.<br />

„Den Worten müssen Taten folgen.“<br />

Die BDB-Position zum Klimaschutzgesetz <strong>NRW</strong> stellte zunächst Hartmut<br />

Miksch vor, Präsident der Architektenkammer und Vorstandsund<br />

Präsidiumsmitglied im BDB-Landes- und -<strong>Bund</strong>esverband. Die Bil-<br />

Aufmerksamer Zuhörer: Dr. Uwe Günther, Leiter der Wohnungsbauabteilung im<br />

MWEBWV.<strong>NRW</strong><br />

der aus Genua von der Sturzflut seien noch gut in Erinnerung. Sie belegen,<br />

dass der Klimawandel tatsächlich im Gange ist, so Miksch. Er begrüßte<br />

zunächst ausdrücklich das Engagement der Landesregierung<br />

für ein neues Klimaschutzgesetz. „Den Worten müssten aber Taten folgen“,<br />

so der Kammerpräsident der Architekten.<br />

40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der CO2-Emissionen<br />

entstehen in Gebäuden. Die energetische Sanierung des Bestands sei<br />

ein Schlüssel, hier voran zu kommen. 75 Prozent des Gebäudebestands<br />

seien nachrüstungsbedürftig. Allerdings nicht jedes Gebäude auch sanierungsfähig.<br />

Im Zweifelsfall müsse man sich auch für Abriss und Neubau<br />

entscheiden. Bei allen Bemühungen dürfe man aber auch nicht einem<br />

unkontrollierten „Dämmwahn“ verfallen. Gewachsene Ensemblestrukturen<br />

sollte man nicht mutwillig aufs Spiel setzen.<br />

Intelligentere Lösungen – und vor allem auch ästhetisch bessere – gibt<br />

es, wenn man ganze Quartiere oder Blocks in den Blick nimmt und nicht<br />

nur das einzelne Gebäude – Stichwort energetische Stadtsanierung. Der<br />

Gesetzgeber solle das im Auge behalten, aber nicht überregulieren.<br />

Bei der Finanzierung müssen öffentliche Hand und private Investoren<br />

Hand in Hand gehen. Den Investitionsbedarf bezifferte Miksch allein<br />

für <strong>NRW</strong> auf 90 Milliarden Euro! Selbst auf eine Stadt wie Münster<br />

entfielen immer noch 1,5 Milliarden. Förderung alleine reiche nicht, es<br />

müsse auch privates Geld mobilisiert werden. Steuerliche Anreize können<br />

helfen. Eine Abschreibungsregelung müsse kommen. An die<br />

Adresse der Landesregierung gerichtet kam er auf einen weiteren<br />

Punkt: Das Land als Bauherr müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Es<br />

sollten keine öffentlichen Gebäude mehr gebaut werden, die mehr<br />

Energie verbrauchen als sie erzeugen.<br />

Energetische Stadtsanierung statt „Dämmwahn“<br />

Auf dem Podium hatte Miksch da wohl offene Türen eingerannt. Bei<br />

den Zielen herrschte große Einigkeit. Einen richtigen Schlagabtausch<br />

stellt man sich anders vor. Bei der Frage, bei Wärmedämmungen be-


Dezember 2011<br />

Die Vertreter der Opposition v.l.n.r. Bernhard Schemmer ( CDU )<br />

und Christof Rasche ( FDP )<br />

hutsam vorzugehen und alternative Lösungen zu berücksichtigen,<br />

gab's zunächst mal Zustimmung von Bernhard Schemmer. Er könne<br />

sich nicht vorstellen, den Tagungsraum, den Ratssaal im Stadtweinhaus,<br />

klimaneutral auszustatten. Modelle wie Kraft-Wärme-Kopplung,<br />

das Ausnutzen von Abwärme anderer Häuser könne in solchen Lagen<br />

weiterhelfen.<br />

Die erste Frage an die Regierungsfraktionen ging an die Grüne Daniela<br />

Schneckenburger. Zum Thema Finanzierung. Sie verwies auf ein Landesprogramm,<br />

das die Regierung bereits auf den Weg gebracht habe.<br />

Es dauere aber immer ein wenig, <strong>bis</strong> so ein Förderprogramm Wirkung<br />

zeige. Klimaschutz-Investitionen seien ein riesiges Konjunkturprogramm,<br />

darauf wies SPD Vertreter Jochen Ott hin, bremste aber auch<br />

die Euphorie: Die Investitionsbereitschaft hänge auch von den Renditeaussichten<br />

ab. Und auf vielen Mietmärkten, etwa in Ruhrgebiet, seien<br />

große Renditen nicht zu erzielen. Deshalb werde die Wohnungswirtschaft<br />

nicht ohne öffentliche Förderung auskommen.<br />

Bei den Absichten herrscht also große Einigkeit. Warum aber gibt es<br />

dann noch nicht die vom BDB geforderte Abschreibungsregelung. Sie<br />

wurde im <strong>Bund</strong>esrat Mitte des Jahres abgelehnt. Hier gab es einen kleinen<br />

Schlagabtausch zwischen B’90/Die Grünen und der FDP. Sie gaben<br />

sich gegenseitig die Verantwortung für das Scheitern der Initiative.<br />

Finanzierungs- und Verteilungsfragen zwischen <strong>Bund</strong> und Ländern<br />

hätten <strong>bis</strong>lang eine Einigung verhindert.<br />

Investoren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen<br />

Zum Thema Verteilung gab es eine ganz andere Anmerkung des SPD<br />

Abgeordneten Ott. Es werde immer noch nach Himmelsrichtung gefördert:<br />

Stichwort Soli. Hier gebe es Möglichkeiten, Geld auch in bedürftige<br />

Städte im Westen umzuleiten und damit Städtebau zu fördern.<br />

Dass es keine verlässlichen Rahmenbedingungen für Investoren gebe,<br />

das beklagte auch Schemmer. Die Steuerfrage sei da aber nicht das einzige<br />

Problem. Häufige Zinsbewegungen bei Förderkrediten der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau seien da auch nicht hilfreich.<br />

Bei der Frage nach der Vorbildfunktion des Landes als Bauherr fühlte<br />

sich vor allem die Vertreterin der Grünen am meisten verpflichtet, voranzugehen.<br />

Sie schlug vor, bei künftigen Baukostenberechnungen die<br />

zu erwartenden Energiekosten mit einzuberechnen. Mit künftigen Ein-<br />

AUS DEM LANDESVERBAND<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Gute Stimmung beim BDB.<strong>NRW</strong>: Landesvorsitzender Thomas Kempen und Minister<br />

Johannes Remmel<br />

sparungen ließen sich auch in Zeiten knapper Kassen höhere Investitionen<br />

rechtfertigen.<br />

Und CDU-Mann Schemmer gab zu bedenken, dass Fördermittel für<br />

Bauinvestitionen ja auch zu einem Großteil wieder in öffentlichen Kassen<br />

landen. So war also selbst beim Thema Geld eine ganz große Koalition<br />

am Werk. Das ging sogar so weit, dass FDP-Mann Rasche folgende<br />

persönliche Meinung zum Besten gab: Angesichts der Herausforderungen<br />

und der Kassenlage sei keine Zeit für Steuersenkungen.<br />

Aber die Abschreibungslösung für klimarelevante Bauinvestitionen,<br />

die solle doch bald kommen. Dissens also bestenfalls in Einzelfragen.<br />

<strong>NRW</strong> Schlusslicht beim Thema Bauordnung<br />

<strong>Von</strong> den großen globalen Fragen führte der BDB Landesvorsitzende<br />

Thomas Kempen „in die „Niederungen“ der täglichen Arbeit. Brauchen<br />

wir eine neue Landesbauordnung?“ - das Thema ist auf BDB-Tagungen<br />

schon ein Dauerbrenner. Schon im vergangenen Jahr in Menden<br />

stand es auf der Tagesordnung. Inzwischen sei <strong>NRW</strong> Schlusslicht<br />

bei der Umsetzung der materiellen, technischen Möglichkeiten und<br />

Anforderungen, bspw. aus der Musterbauordnung. Wie soll sie denn<br />

sein – die neue Bauordnung? - In vier Schlagworten, so Kempen: sicher,<br />

schlank, innovativ, transparent.<br />

Sicherheit ist eine Angelegenheit schon in den Genehmigungsverfahren.<br />

Je nach Bauvorhaben soll das normale Genehmigungsverfahren<br />

oder ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren zum Einsatz kommen.<br />

Rüdiger Stallberg, Abteilungsleiter Bauen im <strong>NRW</strong>-Bauministerium, war insbesondere<br />

an den Diskussionen zur neuen BauO <strong>NRW</strong> interessiert<br />

13


14<br />

BDB.<strong>NRW</strong> Dezember 2011<br />

Gern gesehener Gast unserer Landesverbandstagungen:<br />

MdL Dieter Hilser, Vorsitzender<br />

des Landtagsausschusses Bauen,<br />

Wohnen und Verkehr<br />

Für den Bauherren soll<br />

schnell die rechtliche Sicherheit<br />

für das Bauvorhaben<br />

gegeben sein, dies ist beim<br />

„normalen“ Genehmigungsund<br />

beim vereinfachten Genehmigungsverfahrengegeben.<br />

Freistellungsverfahren<br />

bergen immer die Gefahr in<br />

sich, dass sie nicht richtig interpretiert<br />

werden und es<br />

später zu Verzögerungen<br />

bzw. wirtschaftlichen Folgeschäden<br />

komme.<br />

Schlank und innovativ<br />

heißt: Die Bauordnung müsse<br />

entschlackt werden. Bautechnische<br />

Regelungen –<br />

etwa beim materiellen<br />

Brandschutz – sollten ausgegliedert<br />

werden. Der Grund<br />

für diese Forderung sei einfach:<br />

Gesetzgeberische Mühlen mahlen ggf. langsamer als der technische<br />

Fortschritt voranschreitet. Man könne technische Entwicklungen nicht<br />

so lange auf Eis liegen lassen, <strong>bis</strong> sie in einer Parlamentsabstimmung<br />

entschieden würden. Bürokratieabbau in Zahlen: 17 Paragraphen ließen<br />

sich auslagern aus dem Gesetzeswerk und in den Verordnungsrang<br />

bringen, sie seien damit künftig unkomplizierter und schneller an technische<br />

Entwicklungen anzupassen.<br />

Transparenz sei für Bauherren auch ein sehr wichtiges Thema, vor allem<br />

in der Frage: Wer darf was? Hier müssten die beiden Baukammern<br />

das entscheidende Wort haben, die Kammermitgliedschaft das entscheidende<br />

Kriterium sein, z.B. beim Technischen Planvorlagerecht –<br />

es sei ein Unding, dass immer noch jeder Tragwerksplanungen aufstellen<br />

könne.<br />

Hielt eine nachdenklich machende Rede<br />

zum Klimaschutz <strong>NRW</strong>: Landesklimaminister<br />

Johannes Remmel<br />

AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Die Frage, woran es liegt,<br />

dass <strong>NRW</strong> hier immer noch<br />

Schlusslicht sei, ging zunächst<br />

an Bernhard Schemmer<br />

von der CDU. Seine Erklärung:<br />

Man könne die<br />

Musterbauordnung nicht<br />

einfach übernehmen, weil<br />

viele Regelungen in <strong>NRW</strong><br />

einfach besser seien. Nach<br />

dem Brand auf dem Flughafen<br />

in Düsseldorf im April<br />

1996 hätte man zum Beispiel<br />

auch die Brandschutzregelungen<br />

verbessert. Mit<br />

dieser Meinung stand er<br />

aber dann doch ziemlich allein<br />

auf dem Podium.<br />

Guter oder schlechter<br />

Brandschutz, das sei gar<br />

nicht das Thema. Kempen<br />

fühlte sich missverstanden.<br />

Es gehe darum, wo die Regelungen zum Brandschutz aufgeschrieben<br />

werden – in einer Verordnung oder in einem Gesetz?<br />

Der nächste Diskutant, Jochen Ott, ließ aber durchblicken, dass sich<br />

der BDB in Zukunft nicht noch einmal mit dem Thema Bauordnung<br />

beschäftigen müsse. Das Thema stehe auf der Tagesordnung für das<br />

Jahr 2012. Was man entschlacken kann, soll man auch entschlacken, assistierte<br />

Daniela Schneckenburger. Beide zeigten sich auch zufrieden,<br />

dass sie sich als Politiker nicht mehr mit technischen Detailfragen befassen<br />

müssten.<br />

Eine Brandschutzverordnung überlassen sie gerne den technischen<br />

Sachverständigen und dem Ministerium. Eine weitere Frage, die Gegenstand<br />

einer Bauordnung sein müsse, sei aber das Thema Barrierefreiheit.<br />

Hier gebe es eine UN-Resolution zu beachten. Insofern wollte<br />

sich Schneckenburger terminlich nicht festlegen. Mehr als nur Zustimmung<br />

gab's von der FDP. „Das steht doch alles in unserem<br />

Wahlprogramm“, sagte Rasche.<br />

Soweit zur Deregulierung. Kempen hatte ja den zweiten Aspekt ins<br />

Spiel gebracht: die Zuständigkeiten und Kompetenzen. Wer wird berechtigt,<br />

eine technische Bauvorlage zu erstellen? Hier müsse sich die<br />

Bauordnung klarer ausdrücken. Verlässlich, sicher und transparent für<br />

den Verbraucher sei es nur, wenn man die Kammermitgliedschaft zur<br />

Bedingung macht.<br />

Wer glaubt, auch sogenannte Laien könnten eine Statikberechnung<br />

machen, „der gehöre auch zu denen, die ins Museum gehen, sich vors<br />

Bild stellen und sagen: Das kann ich auch. - Aber machen sie es mal!“,<br />

so Kempen. Es gab keinen Widerspruch.<br />

Messeimpression<br />

Was nehmen sie mit? So lautete die Abschlussfrage an die Runde.<br />

Übereinstimmend, viele Einzelanregungen, die man in künftigen Beratungen<br />

berücksichtigen sollte – sowohl bei den Klimaschutzinvestitionen<br />

als auch bei der Vereinfachung der Landesbauordnung. Und<br />

auch: Man sieht, dass man sachlich über Themen diskutieren kann,<br />

wenn man nicht parteipolitisch übermotiviert ist. Rasche fasst mit diesen<br />

Worten den großen Konsens auf dem Podium zusammen.<br />

Das hätte schon ein Schlusswort sein können. Vor dem Mittagessen<br />

standen aber noch zwei Reden auf dem Programm. Münsters Bürgermeisterin<br />

Karin Reismann überbrachte Grüße der Stadt und freute<br />

sich, dass die Stadt nach 37 Jahren mal wieder Gastgeberin eines BDB-<br />

Landesverbandstag war, eine BDB-<strong>Bund</strong>estagung fand zuletzt 1997 in<br />

Münster statt. Politisch grundsätzlicher wurde es zum Abschluss mit<br />

Landesklimaminister Johannes Remmel.


Dezember 2011<br />

Minister Johannes Remmel fordert „grünen<br />

Städtebau“<br />

„Die Kohlenstoff-basierte Weltwirtschaft sei ein unverantwortliches<br />

Spiel mit dem Feuer“, so Remmel. Und: Wir seien noch nicht auf dem<br />

Weg, unser selbst gestecktes 2-Grad-Ziel zu erreichen, also die globale<br />

Erwärmung auf zwei Grad über dem Niveau des vorindustriellen<br />

Zeitalters zu begrenzen. Dazu müssten <strong>bis</strong> 2050 die jetzigen CO2-Emmissionen<br />

um 80 <strong>bis</strong> 95 Prozent reduziert werden. Innerhalb so kurzer<br />

Zeit habe noch keine Generation vor solchen Herausforderungen<br />

gestanden. Der Tonfall erinnerte an die Festrede des Vortags, vom<br />

Club-of-Rome-Mitglied Uwe Möller.<br />

Messeimpression<br />

Auch in diesem Punkt: Wenn die Politik auf internationalen Konferenzen<br />

wie zuletzt in Cancun und jetzt in Durban nicht weiterkomme,<br />

dann müsse man das eben vor Ort machen. Die große Transformation<br />

kommt nicht als Befehl von oben, sondern von unten. Wer da vorangeht,<br />

erkenne auch bald ökonomische Vorteile.<br />

Und wie geht das konkret in <strong>NRW</strong>? Was tut die Landesregierung? Und<br />

was will sie noch tun? Das Land fördert energetische Sanierungen im<br />

Wohnungsbestand mit 200 Millionen Euro im Jahr. Das reicht aber<br />

noch nicht. Zurzeit werden etwa ein Prozent der sanierungsbedürftigen<br />

Wohnungen pro Jahr auch tatsächlich saniert. Man brauche aber<br />

eine deutlich höhere Quote von drei <strong>bis</strong> vier Prozent. Hier kam wieder<br />

das Thema steuerliche Abschreibung ins Spiel.<br />

Remmel zeigte eine Kompromisslinie für den Vermittlungsausschuss<br />

des <strong>Bund</strong>esrates auf: Der <strong>Bund</strong> lege bei den KfW-Förderprogrammen<br />

noch was drauf, dann seien die Lasten gleichmäßig verteilt. Letztlich<br />

brauche man hier gar nicht so aufs Geld zu schauen. Ein Fördereuro<br />

löse Privatinvestitionen von fünf <strong>bis</strong> acht Euro aus – so schätzen namhafte<br />

Wirtschaftsinstitute. Durch diese Hebelwirkung lande das Geld<br />

eh wieder in den öffentlichen Kassen: ein Argument, dass auch schon<br />

in der Podiumsdiskussion zur Sprache kam.<br />

Klimaschutz sei vielfach aber auch schon gelebte Realität. Remmel erwähnte<br />

eine preisgekrönte Solarsiedlung in Gelsenkirchen. Die Bauten<br />

aus dem Jahr 1960 wurden in den Jahren 2002 <strong>bis</strong> 2008 erneuert – für<br />

insgesamt 40 Millionen Euro. In der Siedlung wird außerdem Solarstrom<br />

für 340 Haushalte erzeugt. Die Maßnahme habe auch einen sozialen<br />

Gewinn gebracht. Die Mieter würden sich wohler fühlen und<br />

sich stärker mit ihrem Quartier identifizieren.<br />

AUS DEM LANDESVERBAND<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Grüner Städtebau müsse zu einem Markenzeichen von Architekturund<br />

Ingenieurbüros werden, rief er den BDB-Delegierten zu. Bei allen<br />

<strong>bis</strong>herigen industriellen Revolutionen, die mit Kohle, Stahl oder dem<br />

Automobil verbunden werden, war <strong>NRW</strong> ganz vorne dabei.<br />

Das solle jetzt auch wieder so sein. Die Energiewende sei auch eine industrielle<br />

Revolution. Dass sie stattfindet, stehe außer Frage. Sie solle<br />

aber auch wieder hier in <strong>NRW</strong> stattfinden, so Remmels Vision. Davon<br />

profitiere dann auch der Berufsstand der Architekten und Ingenieure.<br />

Mit dieser für die Architekten und Bauingenieure optimistischen Aussicht<br />

ging's zum Mittagessen. Es gab – deftig westfälisch und passend<br />

zur Jahreszeit – Grünkohl.<br />

Markus Wohlgemuth/rs<br />

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13


16<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

Gewählt wurde auch, und zwar nicht zu knapp. Mit Ausnahme des Landesvorsitzenden und eines Kassenprüfers ( Kollege Mergelsberg )<br />

waren alle BeisitzerInnen im geschäftsführenden und erweiterten Landesvorstand zu wählen.<br />

Alle <strong>bis</strong>herigen AmtsinhaberInnen wurden mit eindrucksvollen Voten wiedergewählt – neu in den geschäftsführenden Landesvorstand wurde<br />

der Hagener Architekt Martin Schulte gewählt, der auch seit dem Frühjahr 2011 dem Landesfachreferat Architekten vorsitzt. Schulte folgt Willi<br />

Meier-Ebbers, Oberhausen, der bekanntlich im Januar 2011 seine Ämter im BDB niedergelegt hatte.<br />

Nachfolgend geben wir Ihnen eine Übersicht des „alten“ und „neuen“ Landesvorstands.<br />

Rs<br />

BUND DEUTSCHER BAUMEISTER, ARCHITEKTEN UND INGENIEURE E.V.<br />

B D B<br />

Landesverband Nordrhein-Westfalen<br />

Landesvorsitzender KEMPEN, Thomas, Dipl.-Ing.<br />

Beratender Ingenieur BDB<br />

52072 Aachen<br />

Stellv. Landesvorsitzende RICHTER, Gabriele, Dipl.-Ing.<br />

Architektin BDB<br />

44532 Lünen<br />

Schatzmeister MÜLLER, Stephan, Dipl.-Ing.<br />

Beratender Ingenieur BDB<br />

51067 Köln<br />

Weitere Mitglieder des MIKSCH, Hartmut, Dipl.-Ing.<br />

geschäftsführenden Architekt BDB<br />

Landesvorstandes 40210 Düsseldorf<br />

OTTEN, Kay, Dipl.-Ing.<br />

Beratender Ingenieur BDB<br />

48341 Altenberge<br />

SCHULTE, Martin<br />

Architekt BDB<br />

58099 Hagen<br />

UHING, Ernst, Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

58507 Lüdenscheid<br />

Ehrenvorsitzender DORFF, Robert, Dipl.-Ing.<br />

Außer den sieben Mitgliedern des geschäftsführenden Landesvorstandes<br />

gehören dem Landesvorstand an:<br />

DER GESCHÄFTSFÜHRENDE LANDESVORSTAND<br />

BAUMANN, Walther, Dipl.-Ing.<br />

Beratender Ingenieur BDB<br />

33619 Bielefeld<br />

KRÖSCHE, Gerhard Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

32756 Detmold<br />

LUIG, Wolfgang, Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

58708 Menden<br />

OVER, Karl, Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

51491 Overath<br />

SCHLÜTER, Wolfram, Dipl.-Ing.<br />

Bauingenieur BDB<br />

57482 Wenden<br />

LFR Architekten SCHULTE, Martin Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

58099 Hagen<br />

LFR Ingenieure SCHWITZKI,<br />

Hans-Peter, Dipl.-Ing.<br />

Beratender Ingenieur BDB<br />

59075 Hamm<br />

LFR Ausbildung FERLING, Michael, Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

47058 Duisburg<br />

Vertreter der Tätigkeitsarten BREUER, Rolf, Dipl.-Ing.<br />

Angestellte und Beamte Architekt BDB<br />

50997 Köln<br />

Vertreter der GÜTTLER, Christian, Dipl.-Ing.<br />

Tätigkeitsart Unternehmer Bauingenieur BDB<br />

40699 Erkrath<br />

Studentensprecherin RENTSCH, Susan<br />

Studentin BDB<br />

44795 Bochum<br />

Kassenprüfer BEGIEBING, Peter, Dipl.-Ing.<br />

Architekt BDB<br />

45479 Mülheim/Ruhr<br />

Kassenprüfer MERGELSBERG, Norbert<br />

Architekt BDB<br />

41469 Neuss<br />

Landesgeschäftsführer STRACKE, Reiner<br />

Landesgeschäftsstelle Bismarckstr. 85<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/36 31 71<br />

Fax: 0211/35 61 41<br />

e-mail: info@bdb-nrw.de<br />

Internet:http://www.bdb-nrw.de<br />

Stand/November 2011/


Dezember 2011<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Neben den umfangreichen Wahlen, dem Geschäftsbericht und den Regularien hat sich die Landesverbandstagung auch mit einer Reihe<br />

von berufspolitischen Anträgen befasst. Herausragend hier sicherlich der Leitantrag zur Tagung, die Kernthesen des BDB.<strong>NRW</strong> zur Berufsausübung,<br />

die wir Ihnen nachfolgend abdrucken – die Kernthesen, wie auch die übrigen Anträge, wurden einstimmig verabschiedet.<br />

Die weiteren beschlossenen Anträge finden Sie auf der Homepage des BDB-<strong>NRW</strong> unter Aktuell/Allgemein oder dem link<br />

http://bit.ly/pmyzTF.<br />

Dort finden Sie auch die Festrede von Uwe Möller, Mitglied des Club of Rome mit dem Titel „Keine Zukunft ohne nachhaltige Städte“,<br />

die er anlässlich des Festaktes zum 60jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> gehalten hat.<br />

rs<br />

Leitantrag<br />

anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

Münster 2011<br />

Antragsteller: Geschäftsführender Landesvorstand BDB.<strong>NRW</strong><br />

Die Mitgliederversammlung hat die nachfolgenden Kernthesen<br />

zur Berufsausübung der Architekten und Ingenieure beschlossen:<br />

Kernthesen des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im <strong>Bund</strong><br />

Deutscher <strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure e.V. zur Berufsausübung<br />

der Architekten und Ingenieure<br />

1. Der BDB <strong>NRW</strong> ist der größte Verband bauschaffender Architekten und<br />

Ingenieure in Nordrhein-Westfalen. Als kammertragender Verband versteht<br />

er sich als berufsständische Vertretung seiner Mitglieder.<br />

2.Der BDB <strong>NRW</strong> steht für ein unbegrenztes Berufsausübungsrecht<br />

der Architekten und Ingenieure innerhalb der gesetzlich vorgegebenen<br />

Regelungen.<br />

3. Der BDB <strong>NRW</strong> steht für die Beibehaltung des Bauvorlagerechtes für<br />

die Architekten und Innenarchitekten sowie für die entsprechend qualifizierten<br />

Mitglieder der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong>.<br />

4. Der BDB <strong>NRW</strong> setzt sich ein für ein technisches Planvorlagerecht für<br />

alle Mitglieder der Architektenkammer NW und der Ingenieurkammer-Bau<br />

<strong>NRW</strong>, weil diese zur Fortbildung verpflichtet und berufshaftpflichtversichert<br />

im Sinne des Verbraucherschutzes sind.<br />

5. Der BDB <strong>NRW</strong> steht für eine uneingeschränkte Fortbildung seiner<br />

Mitglieder und der Mitglieder der Baukammern. Er fördert diese Fortbildung<br />

durch sein eigenes Bildungswerk in <strong>NRW</strong>.<br />

6. Der BDB <strong>NRW</strong> begrüßt und fördert das Sachverständigenwesen in<br />

<strong>NRW</strong>, das durch die Schaffung der Staatlich anerkannten Sachverständigen<br />

zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben und durch die Befristung<br />

und Qualitätsüberprüfung der öffentlich bestellten und vereidigten<br />

Architekten und Ingenieure zum hohen Qualitätsmaßstab in die<br />

sem Berufsfeld beigetragen hat.<br />

7. Der BDB <strong>NRW</strong> ist gegen eine durch die Kammern initiierte Beschränkung<br />

des Berufsausübungsrechtes. Eine solche Beschränkung<br />

sieht der BDB gegeben, wenn auch außerhalb der gesetzlichen Regelungen<br />

Tätigkeiten in einzelnen Fachgebieten nur von Architekten und<br />

Ingenieuren wahrgenommen werden dürfen, die zuvor durch die Kammern<br />

oder deren Akademien fortgebildet und geprüft wurden.<br />

AUS DEM LANDESVERBAND<br />

8. Der BDB <strong>NRW</strong> lehnt die Führung von Listen in den Baukammern außerhalb<br />

der gesetzlichen Regelungen ab, insbesondere dann, wenn<br />

diese das Ziel verfolgen, Tätigkeiten in zuvor festgelegten Fachgebieten<br />

nur noch den unter Ziffer 7. genannten von den Kammern zertifizierten<br />

Architekten und Ingenieuren zu ermöglichen.<br />

9. Der BDB <strong>NRW</strong> setzt sich für eine marktfreundliche, verbraucherorientierte<br />

und transparente Darstellung des Fortbildungs- und Qualifikationsstandes<br />

der Architekten und Ingenieure dieses Landes ein.<br />

10. Für den BDB <strong>NRW</strong> ist der an einer wissenschaftlichen Hochschule<br />

oder Fachhochschule erbrachte Abschluss in Verbindung mit den entsprechenden<br />

Ingenieur- und Kammergesetzen sowie einer geregelten<br />

Fort- und Weiterbildung Grundlage für ein Berufsausübungsrecht von<br />

Architekten und Ingenieuren.<br />

11. Der BDB <strong>NRW</strong> wendet sich damit gegen eine Zersplitterung des Architekten-<br />

und Bauingenieurberufes in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

und setzt sich stattdessen für eine ganzheitliche Berufsausübung ein.<br />

Einstimmig beschlossen<br />

Aussteller und Sponsoren<br />

der BDB-Messe anlässlich<br />

der Landesverbandstagung<br />

2011<br />

Haver & Boecker, Drahtweberei, Oelde<br />

KS-West e.V., Dorsten<br />

RERi GmbH, Tecklenburg<br />

Stratesco, Beratungsunternehmen, Münster<br />

Unita- ein Unternehmen der AON-Gruppe, Mülheim a.d. Ruhr<br />

Webworker GmbH, Köln<br />

Wedi , Bauplatten - Systemschemie, Emsdetten<br />

Ferner unterstützten als Sponsoren<br />

Betonmarketing West, Beckum<br />

Bosch Thermotechnik GmbH, Junkers Deutschland, Wernau<br />

Erdbaulabor Dr. Krause, Münster<br />

Heijmans Oevermann, Münster<br />

WGZ Bank, Münster<br />

17


18<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Dezember 2011<br />

Bereist zum zweiten Mal hat der BDB Recklinghausen nach 2009 in diesem Jahr seinen Architekturpreis ausgelobt. Auf den folgenden Seiten geben<br />

wir Ihnen einen Einblick in den aktuellen Preis Rs<br />

Recklinghausen<br />

Architekturpreis 2011<br />

2.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Volker Hantelmann<br />

1.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Jonas Puschmann<br />

Die BDB Bezirksgruppe Recklinghausen hat 2011 zum<br />

zweiten Mal einen lokalen Architekturpreis ausgelobt.<br />

Teilnahmeberechtigt waren Architekten und<br />

Ingenieure aus dem Vest Recklinghausen, sowie<br />

auswärtige Planer, die in der Region des Vestes ein<br />

Bauvorhaben realisiert haben.<br />

Ziel der BG Recklinghausen ist es, lokal tätige Planer<br />

zu unterstützen. Ausdrücklich sollen dabei auch kleine<br />

Bauvorhaben berücksichtigt werden. Im Jahre 2009<br />

wurde zum Beispiel die Aufstockung einer Garage mit<br />

dem ersten Platz ausgezeichnet. Individuelle Planungen<br />

sollen Möglichkeiten aufweisen, die durch das<br />

alltägliche Geschäft verborgen bleiben. Insbesondere<br />

die lokale Bindung der Projekte bzw. Planer erweckt<br />

in der Öffentlichkeit ein großes Interesse.<br />

In diesem Jahr erhielten wir großzügige Unterstützung<br />

durch die Sparkasse Vest Recklinghausen. Neben einer<br />

Beteiligung am Preisgeld wurden alle Arbeiten im<br />

Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit<br />

präsentiert. Die örtliche Presse berichtete ebenfalls<br />

mehrfach über den Architekturpreis und über die<br />

Preisträger. Das Zeitungshaus Bauer erstellte einzelne<br />

Berichte über jedes eingesendete Projekt. Die<br />

Beiträge wurden in einer überregionalen Wochenend<br />

Beilage des Verlages publiziert<br />

Der Architekturpreis der BG Recklinghausens soll in<br />

den kommenden Jahren eine immer festere Plattform<br />

zur Darstellung der lokalen Architektur werden und<br />

somit individuelle Planungsleistungen im Bereich des<br />

Bauwesens fördern!<br />

Auf der Rückseite dieses Flyers stellen wir Ihnen die Gewinner und Träger der Sonderpreise sowie die einzelnen<br />

Gewinnerprojekte einmal ausführlich vor. (Bitte wenden).


Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Die Gewinner 2011<br />

1.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Jonas Puschmann<br />

Individuelles Fertighaus aus Holz, Recklinghausen<br />

1.Sonderpreis<br />

Dipl.- Ing. Architekt Christian Biskupek-Büchte<br />

Sanierung und Instandsetzung eines bestehenden<br />

Bauernhauses, Recklinghausen<br />

2.Sonderpreis<br />

Dipl.- Ing. Architekt<br />

Ludwig Hermschulte<br />

Wangen-Spindeltreppe in einer<br />

Wohnung<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

2.Platz: Dipl.- Ing. Architekt<br />

Volker Hantelmann<br />

Errichtung eines<br />

Einfamilienhauses.<br />

Klassische Bauweise<br />

in neuem Gewand,<br />

Recklinghausen<br />

Architekturpreis 2011<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei<br />

allen Teilnehmern für die eingereichten<br />

Projekte.<br />

Recklinghausen<br />

<strong>Bund</strong> Deutscher <strong>Baumeister</strong> Architekten & Ingenieure e.V.<br />

Bezirksgruppe Recklinghausen<br />

Tirolerstr.6<br />

45659 Recklinghausen<br />

Vorstand:<br />

Dipl.Ing. Jörg Friemel<br />

Dipl,Ing. Marco Kolloczek<br />

19


20<br />

BDB.<strong>NRW</strong> LANDESPOLITIK AKTUELL<br />

Dezember 2011<br />

Aus dem Landtag.<strong>NRW</strong> und<br />

den Ministerien<br />

• In den Landtag eingebracht wurde in 1. Lesung das Klimaschutzgesetz<br />

<strong>NRW</strong>. Eine große Anhörung des federführenden Umweltausschusses<br />

ist für den 23.01.2012 vorgesehen.<br />

•Am 08.11.2011 fand in Düsseldorf ein erstes, sog., Verbändegespräch<br />

zur Novellierung der Landesbauordnung statt. Der BDB.<strong>NRW</strong> geht<br />

davon aus, dass in den ersten Monaten 2012 ein erster Referentenentwurf<br />

vorliegen könnte. Zur Novellierung einer Landesbauordnung hat<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

AKNW AKTUELL<br />

Auszug aus dem Newsletter der AKNW<br />

57. Vertreterversammlung der Architektenkammer<br />

<strong>NRW</strong>: Berufspolitik und Berufsbild<br />

201 Delegierte kamen Mitte November 2011 zur 57. Vertreterversammlung<br />

der Architektenkammer <strong>NRW</strong> zusammen. Das "Architektenparlament"<br />

diskutierte berufspolitische Belange und positionierte<br />

sich eindeutig, beispielsweise in Fragen der Erweiterung des Berufsbildes,<br />

der HOAI-Novellierung und der Berufsqualifikation.<br />

Neue Landesbauordnung: "Rechtssicherheit hat<br />

Priorität!"<br />

Das Land plant eine umfassende Novellierung der Landesbauordnung.<br />

Kammerpräsident Hartmut Miksch berichtete dem AKNW-Vorstand<br />

jetzt von einem ersten Arbeitsgespräch der betroffenen Kammern,<br />

Verbände und Institutionen mit Landesbauminister Harry K. Voigtsberger.<br />

Das Fazit: Die meisten Akteure der Planungs- und Baubranche<br />

in <strong>NRW</strong> sehen nur punktuellen Reformbedarf.<br />

Tag der Architektur: Jetzt online anmelden!<br />

Der Tag der Architektur hat sich als Treffpunkt für Architekturfreunde<br />

längst etabliert. Hier kommen Architekten und ihre Bauherren mit<br />

Architektur-Interessierten zusammen, um über neue und erneuerte<br />

Architektur zu sprechen. Der nächste Tag der Architektur findet am 23.<br />

und 24. Juni 2012 statt. Die Anmeldung ist bereits angelaufen.<br />

Copyright Foto: wurde seitens der AKNW z. Vfg. gestellt<br />

der BDB.<strong>NRW</strong>, u.a. auf seiner diesjährigen Landesverbandstagung,<br />

praxisnahe Vorschläge unterbreitet.<br />

• Abschließend behandelt wurden im Bauausschuss des Landtages<br />

<strong>NRW</strong> am 1.12.2011 die Änderung des § 65 BauONW ( Genehmigungsfreistellung<br />

von Solar- und Kleinweindanlagen ) sowie das Gesetz<br />

zur Förderung von Wohnraum. Zu beiden Vorhaben hat der<br />

BDB.<strong>NRW</strong> durch Stellungnahmen seine fachliche Bewertung der Gesetzesvorhaben<br />

eingebracht – die Stellungnahmen sind über die<br />

Homepage des BDB.<strong>NRW</strong> abrufbar.<br />

rs<br />

Energieberatung: Gespräche über neue Expertenliste<br />

Die Deutsche Energieagentur (DENA) will eine neue Liste einführen,<br />

in der Experten aus den Bereichen Energieberatung sowie hocheffiziente<br />

Sanierungen und Neubauten geführt werden sollen. Dafür soll<br />

die <strong>bis</strong>lang beim <strong>Bund</strong>esamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle geführte<br />

"BAFA-Liste" für Energieberater aufgegeben werden. Der Plan<br />

wirft viele Fragen auf.<br />

Euregionaler Architekturpreis 2011: Aachen<br />

räumt ab<br />

Genau 62 Kilometer sind es von der RWTH Aachen <strong>bis</strong> zur Université<br />

de Liège - ein Weg, der sich für die Absolventen aus Aachen am 5. November<br />

gelohnt hat. In Lüttich wurde der 21. Euregionale Architekturpreis<br />

verliehen. Zwei Preise und zwei Anerkennungen gingen an Absolventen<br />

der RWTH Aachen.<br />

<strong>NRW</strong>-Innenarchitektinnen an die Spitze des BDIA<br />

gewählt<br />

Zwei Innenarchitektinnen aus Nordrhein-Westfalen werden in den<br />

kommenden vier Jahren den <strong>Bund</strong> Deutscher Innenarchitekten<br />

(BDIA) führen: Mit Vera Schmitz aus Oberhausen wählte der Berufsverband<br />

Ende Oktober in Mannheim eine Innenarchitektin zur Präsidentin,<br />

die seit vielen Jahren in der Architektenkammer <strong>NRW</strong> berufspolitisch<br />

aktiv ist. Auch ihre Stellvertreterin, Sylvia Leydecker, ist Mitglied<br />

der Vertreterversammlung der AKNW.<br />

Veranstaltungen der AKNW<br />

Internationaler Architektur-Kongress 2012: Architekturszene trifft sich<br />

in Essen<br />

"Neues Bauen mit Stahl - Spannweiten, Strukturen, Visionen" ist der<br />

Titel des sechsten Internationalen Architektur-Kongresses, zu dem die<br />

Architektenkammer <strong>NRW</strong>, das Stahl-Informations-Zentrum und der<br />

Industrieverband Feuerverzinken am 11. Januar 2012 über 1.000 Teilnehmer<br />

in Essen erwarten. Renommierte europäische Architekten<br />

stellen Projekte und Visionen einer nachhaltigen Architektur mit dem<br />

Werkstoff Stahl vor.


Dezember 2011<br />

Fotos: Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG.<br />

ENERGETISCH AUTARK<br />

Bereits 2009 wurde Schloss Montabaur von der Europäischen Union<br />

für seine hervorragenden Energieeinsparungsaktivitäten als „Green<br />

Building-Partner“ ausgezeichnet. Nun setzt ein Neubau neue Maßstäbe<br />

im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Das Veranstaltungszentrum<br />

wird mit Erdwärme geheizt und gekühlt. Die Stromgewinnung<br />

für die Wärmepumpen erfolgt weitgehend über die Photovoltaikglaskuppel.<br />

Das Veranstaltungszentrum ist damit energetisch<br />

autark. Ein weiterer Vorteil: Das semitransparente Glas der Kuppel<br />

macht einen zusätzlichen Sonnenschutz überflüssig. Durch den hohen<br />

Sonnenschutzwert sorgt es für die notwendige Verschattung des Kuppelraums<br />

an sonnigen Tagen. Bis zu 90 Prozent der Sonneneinstrahlung<br />

werden absorbiert.<br />

AUFSATZKONSTRUKTION VON ESCO<br />

Das Tragwerk der weltweit ersten Photovoltaikglaskuppel besteht aus<br />

Stahlbindern und scharfkantigen T-Profilen 180/60/12 die mit einer<br />

Stahl-Aufsatzkonstruktion von esco belegt sind. Die Kuppel besteht<br />

aus 178 trapezförmigen Glasscheiben in unterschiedlichen Größen mit<br />

einer Glasstärke von 40 mm. Diese Scheiben sind mit einer Silikonverfugung<br />

versehen und mit punktuellen Soghaltern gesichert.<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

VERANSTALTUNGSZENTRUM<br />

SCHLOSS MONTABAUR<br />

IN DEM BAROCKEN SCHLOSS MONTABAUR BEFINDET SICH NE-<br />

BEN EINEM 4-STERNE-HOTEL EINE DER BEDEUTENDSTEN MA-<br />

NAGEMENTAKADEMIEN DEUTSCHLANDS: DIE AKADEMIE DEUT-<br />

SCHER GENOSSENSCHAFTEN (ADG).<br />

SEIT MAI 2011 ERGÄNZT EIN NEUES VERANSTALTUNGSZEN-<br />

TRUM MIT PHOTOVOLTAIKGLASKUPPEL DIE ANLAGE. DIE KUP-<br />

PEL WURDE MIT DER STAHL AUFSATZKONSTRUKTION DER. ESCO<br />

METALLBAUSYSTEME GMBH IN DITZINEGN VON DER FIRMA<br />

HUNSRÜCKER GLASVEREDELUNG WAGENER GMBH & CO. KG ER-<br />

RICHTET.<br />

Eine besondere Herausforderung stellte die Anpassung dieser Scheiben<br />

in halbierte Ellipsoiden mit einer Nord-Ost- und einer Südwestfläche<br />

dar. Der Lohn der Mühe: Im November 2011 erhielt das Architekturbüro<br />

Graf den Architekturpreis Gebäude integrierte Solartechnik<br />

(Anerkennung) des Solarenergieförderverein Bayern e. V. (SeV).<br />

VORBILDLICHE ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Der „Primärenergie-Kennwert nach EnEV“ (Energieeinsparberechnung<br />

2009) liegt bei dem neuen Veranstaltungszentrum um 30 %<br />

unter den gesetzlichen Anforderungen. Insgesamt werden rund<br />

52.000 kg CO² weniger als bei klassischen Anlagetechniken freigesetzt.<br />

„Nirgendwo kann man ‚grüner‘ tagen als in Montabaur“ lautet entsprechend<br />

das Fazit des Vorstandsvorsitzenden des ADG. Das neue<br />

Veranstaltungszentrum verbindet Denkmalschutz und Naturschutz.<br />

Auch architektonisch gehört es zu den interessantesten neu entstandenen<br />

Gebäuden in Deutschland.<br />

Allgemeine Infos<br />

Das Veranstaltungszentrum erstreckt sich über zwei Etagen und<br />

550 Quadratmeter . Es wurde seitlich in den 321 m hohen<br />

Schlossberg eingegraben und bietet herrliche Ausblicke.<br />

BAUHERR Akademie Deutscher Genossenschaften,<br />

ADG Schloss Montabaur, 56410 Montabaur<br />

ARCHITEKT Architekturbüro Graf, Michael Graf,<br />

56428 Derenbach<br />

AUSFÜHRUNG Hunsrücker Glasveredelung<br />

Wagener GmbH & Co. KG,<br />

55481 Kirchberg<br />

STATIK SUP Darmstadt


Filmreihe im Blackbox Kino in Düsseldorf<br />

Die Architektenkammer <strong>NRW</strong> hat mit ihren Kinofilmreihen seit 2007<br />

schon so manchen Cineasten begeistert. Noch <strong>bis</strong> Ende November<br />

läuft in Düsseldorf ein neuer Teil der Reihe "Architektur und Film". Der<br />

Titel: "Heilige Hallen". Zuschauer können dabei der besonderen Aura<br />

von Kirchen, Kathedralen und Klöstern nachspüren.<br />

baukunst-nrw<br />

"baukunst-nrw.de": Mit wenigen Klicks Architektur hautnah erleben!<br />

Mit wenigen Klicks zu Architektur und Ingenieurbaukunst in Nordrhein-Westfalen<br />

- das ermöglicht eine Internetplattform, die von der<br />

Architektenkammer <strong>NRW</strong> und der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> auf-<br />

22<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

AKNW AKTUELL<br />

IK BAU AKTUELL<br />

Ingenieurinnen fördern, Betriebe sichern: Projekt "Auf Frauen bauen"<br />

Der Markt für gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird nicht zuletzt<br />

in den Ingenieursberufen immer enger, strategische Personalplanung<br />

schafft klare Vorteile. Attraktive Unternehmen beschäftigen<br />

Frauen in verantwortlichen Positionen, denn gute Fachkräfte sind für<br />

die Zukunft von Unternehmen entscheidend. Vor diesem Hintergrund<br />

agiert das Projekt „Auf Frauen bauen“, das in der Vertreterversammlung<br />

der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> am 10. November vorgestellt<br />

wurde. Ab sofort können sich interessierte Betriebe melden. Im April<br />

2012 findet die Auftaktveranstaltung statt, ab Mai beginnen Workshops<br />

und Beratungen für Unternehmen und Ingenieurinnen.<br />

Das Projekt „Frauen fördern – Fachkräfte gewinnen“ wird im Rahmen<br />

der „<strong>Bund</strong>esinitiative Gleichstellen“ durch das <strong>Bund</strong>esministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) gefördert.<br />

Drei Brücken aus <strong>NRW</strong> für den Brückenbaupreis<br />

2012 nominiert<br />

Der Deutsche Brückenbaupreis könnte 2012 nach Nordrhein-Westfalen<br />

gehen: Die "Grimberger Sichel" des Regionalverbandes Ruhr<br />

(RVR) am Hafen Grimberg in Gelsenkirchen, die Niederrheinbrücke<br />

über den Rhein in Wesel und die Victor-Neels-Brücke über den Urftsee<br />

im Nationalpark Eifel gehören zu den sechs nominierten Bauwerken<br />

des aktuellen Wettbewerbs.<br />

Im Finale stehen außerdem je eine Brücke in Weimar, Havelberg und<br />

Flöha. Der Preis zur Würdigung herausragender Ingenieurleistungen<br />

wird alle zwei Jahre von der <strong>Bund</strong>esingenieurkammer und dem Verband<br />

Beratender Ingenieure unter Schirmherrschaft des <strong>Bund</strong>esbauministeriums<br />

vergeben.<br />

Die Grimberger Sichel über dem Rhein-Herne-Kanal wurde bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet: 2010 erhielt das Bauwerk den europäischen<br />

Stahlbaupreis und in diesem Jahr die Footbrigde Awards für Technik<br />

und Ästhetik, die weltweit alle drei Jahre verliehen werden. Mit 141<br />

Metern ist sie eine der längsten kurvigen Fußgängerbrücken der Welt.<br />

gebaut wurde und rund 1.300 spannende Bauwerke präsentiert. Ganz<br />

neu auf www.baukunst-nrw.de: Die Redaktion hat Themenrouten zusammengestellt,<br />

die als Anregung für Architekturexkursionen genutzt<br />

werden können.<br />

Die vollständigen Artikel finden Sie unter www.aknw.de.<br />

Architektenkammer Nordrhein-Westfalen,<br />

Zollhof 1, 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: (0211) 49 67 34, Fax: (0211) 49 67 95,<br />

E-Mail: presse@aknw.de,<br />

Internet: www.aknw.de<br />

V.i.S.d.P.: Christof Rose, Pressesprecher AKNW<br />

Die Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises werden erst zur<br />

Preisverleihung am 12. März 2012 in Dresden bekannt gegeben.<br />

Weitere Informationen unter www.brueckenbaupreis.de<br />

Tiefbaukongress 2012<br />

Eines der drängendsten Themen in Deutschland ist der milliardenschwere<br />

Investitionsbedarf in die Verkehrswege und Versorgungsnetze<br />

im <strong>Bund</strong>, in den Ländern und Kommunen. Gleichzeitig sind die Finanzmittel<br />

knapp. Innovationen und kluge Entwicklungen sind gefragt,<br />

um die Infrastruktur zu sanieren und dauerhaft zu erhalten. Aus<br />

diesem Grund haben die Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> und die Vereinigung<br />

der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) die Chance genutzt,<br />

im Rahmen des 2. Tiefbaukongresses (10. <strong>bis</strong> 12.01.2012) auf der<br />

Deubau 2012 einige spannende Entwicklungen unter dem Titel "Straßenbau<br />

- Neue Entwicklungen in Technologie und Management" in einer<br />

Fachtagung (11.01.2012) zu diskutieren.<br />

"Ingenieursuche" jetzt noch nutzerfreundlicher<br />

Sie suchen einen Spezialisten für Statik, Wasserbau oder Akustik? Die<br />

Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> bietet auf dieser Website unter dem Menüpunkt<br />

"Ingenieursuche" schnelle Hilfe beim Finden des passenden<br />

Experten. Nach einem Relaunch ist dieser Bereich jetzt noch nutzerfreundlicher<br />

geworden: Die verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind ebenso übersichtlich auf einen Blick dargestellt wie die Suchmöglichkeiten<br />

nach Postleitzahlen oder nach Qualifikationen wie zum Beispiel<br />

der des stattlich anerkannten Sachverständigen.<br />

Termine für Ingenieure<br />

u.a. Messen und Tagungen, Fachstudienreisen etc. finden sich ebenfalls<br />

im Internetangebot der IK Bau <strong>NRW</strong> unter http://bit.ly/nUkVh9.<br />

Informationen von der Homepage der IK Bau <strong>NRW</strong><br />

Zusammenstellung: rs<br />

Dezember 2011


Tagungen/Fachsymposien:<br />

• 5. Holzbaufachtagung im Rahmen der Deubau am<br />

12.01.2012 in Essen<br />

• 7. BDB-Bosch-Junkes-Forum im Rahmen der SHK-Sanitär-<br />

Heizung-Klima am 08.03.2012 in Essen<br />

• 2. Fachsymposium für Immobilienwerte am 29.06.2012 in Essen<br />

Seminare:<br />

Donnerstag, 22. März 2012, Recklinghausen<br />

BDB-Reihe Bauphysik: Die neue EneV 2012<br />

Dipl.-Ing. Friedrich Fath, Kreuztal<br />

Donnerstag, 29. März 2012, Recklinghausen<br />

BDB-Reihe Kommunikation: Web 2.0 - Social Media für Architekten<br />

und Ingenieure - Twitter, Facebook, Xing + Co. sinnvoll nutzen<br />

Dipl.-Ing. Eric Strurm, Berlin<br />

Donnerstag, 19. April 2012, Neuss<br />

BDB-Reihe Planung: Wohnungen für ältere Menschen, u.a. Wohnungstypen,<br />

Modelle für Gruppenwohnen etc.<br />

Dipl.-Ing. Eckhard Feddersen, Berlin<br />

SEMINARE<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Erste Vorschau auf die Seminare Frühjahr - Sommer 2012<br />

Für das Frühjahr/Sommer 2012 sind derzeit folgende Angebote angedacht bzw. werden realisiert:<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

KURZ & KNACKIG<br />

Pilotphase für integrierte energetische Quartierskonzepte<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> hat es auf der Pressekonferenz zur Landesverbandstagung<br />

und in Anträgen bereits gefordert, nunmehr gibt es ein erstes<br />

Förderprogramm. Für 2012 stehen im neuen Programm insgesamt 92<br />

Mio. Euro zur Verfügung. Das Programm startet in Abstimmung mit<br />

den <strong>Bund</strong>esländern mit zunächst 5 Projekten/<strong>Bund</strong>esland.<br />

Infos über http://www.bbsr.bund.de.<br />

4,7 % mehr Wohnungen in <strong>NRW</strong> genehmigt<br />

In den ersten 9 Monaten des Jahres 2011 wurden von der <strong>NRW</strong>-Bauämtern<br />

insgesamt 27.849 Wohnungen zum Bau freigegeben. Das sind<br />

4,7 % mehr Baugenehmigungen als ein Jahr zuvor.<br />

Die höchsten Baugenehmigungsquoten ( bezogen auf je 10.000 Einwohner<br />

) weisen die Stadt Münster und die Kreise Steinfurt und Borken<br />

auf, die niedrigsten Quoten die kreisfreien Städte Wuppertal,<br />

Oberhausen und Duisburg.<br />

Die Einwohnerzahl <strong>NRW</strong>s geht weiter zurück<br />

Dies berichtet IT.<strong>NRW</strong> Ende Oktober 2011. Rd. 8.700 Einwohner hatte<br />

das bevölkerungsreichste <strong>Bund</strong>eslang gegenüber dem Stichtag<br />

1.1.2011 in den ersten 6 Monaten verloren. Interessant: es gab sog.<br />

Wanderungsgewinne, mehr Menschen zogen nach <strong>NRW</strong>. Die Sterbefälle<br />

übertreffen weiterhin die Geburten.<br />

Die beiden größten Städte <strong>NRW</strong>s – Düsseldorf und Köln – verzeichnen<br />

dabei nach wie vor steigende Einwohnerzahlen.<br />

Donnerstag, 10. Mai 2012, Neuss<br />

BDB-Reihe Bauphysik: Innendämmung<br />

Dipl.-Ingenieure Krings, Sous, Dahmen, Zerwas<br />

Samstag, 12. Mai 2012, Oberhausen<br />

BDB-Reihe Bauleitung: Vertiefungsseminar für Absolventen - Kostenmanagement<br />

und Nachtragsprüfung<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Steinecke, Berlin<br />

Donnerstag 24. Mai 2011, Oberhausen<br />

BDB-Reihe Eurocodes: Eurocode 3 - Stahltragwerke – Vertiefung<br />

Prof. Dr. Natalie Stranghöner, Uni Duisburg Essen<br />

Donnerstag, 31. Mai 2012, Dortmund<br />

BDB-Reihe HOAI: DIN 276 im Hoch- und Ingenieurbau<br />

Dipl.-Ing. Frank Hempel, Aldenhoven<br />

Änderungen vorbehalten<br />

rs/01.12.2011<br />

Kommunalprofile für Städte und Gemeinden<br />

Eine erstklassige Möglichkeit, Struktur- und Marktdaten für die Kommunen<br />

<strong>NRW</strong>s zu bekommen sind die sog. Kommunalprofile von IT.<strong>NRW</strong>.<br />

Rd. 2 Mio. Downloads verzeichnet die Seite von IT.<strong>NRW</strong>. Das Angebot<br />

wurde soeben ausgeweitet um die Bereiche Bevölkerungsentwicklung,<br />

Baugewerbe, verfügbare Einkommen und weitere Indices.<br />

Folgende Termine der Gremien, Referate, Tagungen<br />

etc. stehen für das Frühjahr 2012 bereits fest:<br />

16.01.2012, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />

11.02.2012, voraussichtlich Bochum, Landesfachreferat Architekten<br />

13.02.2012, Düsseldorf, ganztägige Klausursitzung des<br />

geschäftsführenden Landesvorstands<br />

08.03.2012, Essen, 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum<br />

09.03.2012, Ort offen, Landesfachreferat Ingenieure<br />

23./24. Hamm, Klausur Kollegengruppen<br />

03.2012, BDB-Fraktion in der AKNW<br />

30.03.2012, Köln Landesfachreferat Ausbildung – mit Exkursion<br />

23.4.2011, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />

04.05.2012, voraussichtlich Wuppertal, Landesvorstand<br />

Beste Grüße aus Düsseldorf, kommen Sie gut durch den Winter ins<br />

Frühjahr 2012<br />

Ihr<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>


Foto: unita<br />

24<br />

BDB.<strong>NRW</strong> UNITA INFORMIERT<br />

Dezember 2011<br />

Marketing über externe<br />

Dienstleister: worauf müssen<br />

Planungsbüros achten?<br />

Jochen Scholl - Leiter offentlichkeitsarbeit der UNITA<br />

Architekten und Ingenieure stehen oft vor der Frage, wie sie ihre Leistungen<br />

und Kompetenzen gegenüber potenziellen Auftraggebern<br />

kommunizieren sollen. Marketingdienstleister können helfen, nur wenige<br />

sind allerdings auf Planungsbüros spezialisiert. Die BDB-Nachrichten<br />

haben Jochen Scholl nach seinen Erfahrungen befragt, Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei der UNIT Versicherungsmakler GmbH und für<br />

die UNITA Unternehmensberatung als Marketingberater tätig.<br />

BDB: Herr Scholl, Wie schätzen Sie den Bedarf der BDB-Büros beim<br />

Thema Marketing ein?<br />

Scholl: In Ingenieurbüros führt Marketing immer noch ein Schattendasein:<br />

wenn es gut läuft, fehlt die Zeit, wenn es nicht läuft, das Geld.<br />

Architekten haben die Themen Kommunikation und Vertrieb in der<br />

Regel aus eigenem Selbstverständnis im Blick, gehen aber mehr instinktiv<br />

vor. Zunächst muss man sich Gedanken über Ziele, eigene<br />

Stärken und vor allem die Zielgruppe machen, bevor man überlegen<br />

kann, wie man diese am besten erreicht.<br />

Viele Büros setzen Marketing gleich mit zwei <strong>bis</strong> drei gängigen Kommunikationsmaßnahmen.<br />

Wir erhalten keine Resonanz auf unser Akquisitionsschreiben?<br />

- also lassen wir als Anlage eine Hochglanzbroschüre<br />

drucken! Dabei kann es viel mehr Sinn machen, in ein Telefontraining<br />

zu investieren, um beim Nachfassen Präsentationstermine zu<br />

vereinbaren. Das ohnehin kleine Budget wird in der Praxis nicht zielgerichtet<br />

ausgegeben.<br />

BDB: Sie bieten Ihre Dienste und Tipps regelmäßig den Lesern des<br />

UNITA-Briefs an, den auch unsere freiberuflichen Mitglieder erhalten.<br />

Wie ist denn die Resonanz darauf?<br />

Scholl: Die Resonanz auf meine Anregungen zeigt, dass sehr oft punktuelle<br />

Fragen bestehen. In vielen Fällen erhalten die Interessenten<br />

schon im Newsletter oder im ersten Telefonat unentgeltlich die Anregungen,<br />

die sie benötigen, zumal gegenüber unseren Berufshaftpflicht-Kunden<br />

der Servicecharakter im Mittelpunkt steht. Wenn z. B.<br />

die VOF-Bewerbungsmappe mal wieder auf den Prüfstand soll, dann<br />

will das Büro direkte, konkrete Hinweise und kein Angebot über eine<br />

komplette Neugestaltung.<br />

BDB: Inwiefern hilft ein externer Berater und wieviel Branchenkenntnis<br />

sollte er besitzen?<br />

Scholl: Niemand kennt das Büro und die Auftraggeber besser als die<br />

Entscheider im Planungsbüro selbst. Daher sehe ich die Hauptaufgabe<br />

der Berater in der zunächst nicht branchenspezifischen Fähigkeit,<br />

WWW.ESCO-ONLINE.DE<br />

ESCO LÖSUNGEN<br />

MIT SYSTEM<br />

UND AUSDRUCK.<br />

Das Systemhaus<br />

esco steht für hochwertige<br />

und durchdachte Standard- und Sonder -<br />

lösungen für Fassaden, Fenster und Türen in<br />

Stahl und Edelstahl. Das modular aufgebaute<br />

Stahlsystem FERRO-WIC erfüllt alle Anforderungen<br />

im Brand- und Rauchschutz, im<br />

Wärmeschutz und in Bezug auf Passivhaustauglichkeit.<br />

Mit langjähriger Erfahrung in<br />

der Beschlagentwicklung werden im<br />

esco Technologiezentrum maß -<br />

geschneiderte Lösungen für Sonderöffnungsarten<br />

und für die Tür- und<br />

Fensterautomation konzipiert,<br />

geprüft und <strong>bis</strong> zur Realisierung<br />

begleitet. Neue Maßstäbe<br />

setzt systeQ – die esco Marke<br />

mit profilangepassten<br />

Systemprodukten für das<br />

Projektgeschäft. Der<br />

Metallbauer erhält<br />

somit ein umfassendes<br />

und vor allem<br />

sicheres Produkt -<br />

paket von<br />

einem zuverlässigen<br />

Partner.


Dezember 2011<br />

die Aufmerksamkeit der Kunden auf die konzeptionellen Grundfragen<br />

zu lenken. Das kann im Idealfall auch der PR-Berater aus dem örtlichen<br />

Tennisclub leisten. Andererseits geht es meist sehr schnell um strategische<br />

Fragen, z. B. mit welchen neuen Leistungen auf welche Bedürfnisse<br />

einer bestimmten Auftraggebergruppe reagiert werden soll. Hier<br />

hilft es sehr, die Branche und ihre aktuellen Entwicklungen zu kennen.<br />

Wichtiger scheint mir aber die Unabhängigkeit der Beratung zu sein –<br />

und dass der Berater sich mit den begrenzten Budgets von Freiberuflern<br />

auskennt.<br />

BDB: Was heißt in diesem Kontext unabhängige Beratung?<br />

Scholl: Es liegt auf der Hand, dass Werbeagenturen nicht unabhängig<br />

von eigenen Verkaufsinteressen beraten. Ich erlebe es regelmäßig:<br />

Agenturen empfehlen Maßnahmen, die für das Büro nicht unbedingt<br />

vordringlich sind, weil sie an deren Umsetzung gut verdienen.<br />

BDB: Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Scholl: Ein klassischer Fall ist die völlig überteuerte Homepage. Ist<br />

doch klar: wenn ich einen Internetdienstleister direkt beauftrage, liefert<br />

der ein Top-Produkt ab, ob das dem Marketingbudget angemessen<br />

ist oder nicht. Oft höre ich dann von den gleichen Büroinhabern,<br />

die gerade noch in den Onlineauftritt investiert haben, dass das Internet<br />

bei ihrer Auftraggeber-Zielgruppe eigentlich keine Rolle spiele.<br />

Also sollte das Geld doch besser in Maßnahmen investiert werden, mit<br />

denen das Büro diese Zielgruppe erreicht! Das aber kann kein Internetoder<br />

Printspezialist ermessen, sondern nur ein Berater, der das Büro<br />

als Ganzes im Blick hat. Im Übrigen kann es trotz der skeptischen Auftraggeber-Einschätzung<br />

Gründe geben, in den Internetauftritt zu investieren,<br />

wenn das Büro zum Beispiel Mitarbeiter gewinnen will. Da-<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

BERICHT AUS BERLIN<br />

Auszug aus dem Bericht<br />

aus Berlin 12-2011<br />

BERUF AKTUELL<br />

Pilotphase für integrierte energetische Quartierskonzepte<br />

Ramsauer startet neues KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“<br />

Mit dem neuen KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“ sollen<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der<br />

Infrastruktur insbesondere zur Wärmeversorgung im Quartier entwickelt<br />

und umgesetzt werden. Zu diesen Quartieren zählen insbesondere<br />

die Gebiete der Städtebauförderung. Die integrierten Quartierskonzepte<br />

bilden unter Beachtung der relevanten städtebaulichen, baukulturellen,<br />

wohnungswirtschaftlichen und sozialen Aspekte eine<br />

zentrale strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe.<br />

UNITA INFORMIERT<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

bei kommt es kommunikativ aber auf ganz andere Dinge an als bei der<br />

Ansprache von Auftraggebern.<br />

BDB: Wieviel Budget muss ein Planungsbüro für Marketing einkalkulieren?<br />

Scholl: Das kommt eben ganz auf die Ziele an! Oft hat man ja bereits<br />

investiert, z. B. in eine Homepage, dann sind Verbesserungen weitgehend<br />

kostenneutral. Der Tages- oder Stundensatz von Beratern und<br />

Agenturen variiert beträchtlich. Man sollte vor allem auf eine transparente,<br />

realistische Leistungsdokumentation achten und auf versteckte<br />

Kosten aufpassen. So sollte vorab geklärt werden, dass das erste<br />

Grundlagengespräch unverbindlich ist. Es kann schließlich sein, dass<br />

man keine Basis für eine Zusammenarbeit findet, und dann ärgert<br />

man sich über jede Rechnung.<br />

BDB: Konkret - was kostet die Beratung bei der UNITA durch Herrn<br />

Scholl?<br />

Scholl: Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich mittelfristig immer<br />

einen Termin ohne Reisekosten anbieten kann, da ich im Rahmen meiner<br />

Aufgaben regelmäßig im gesamten <strong>Bund</strong>esgebiet unterwegs bin.<br />

Konkret: Wenn das Büro kein schwieriger Fall ist, genügen meist eine<br />

Stunde Gespräch und ein paar Stunden Nachdenken, um ein effektives<br />

Marketingkonzept zu entwickeln. Ich habe schon ein Konzept für<br />

350 Euro erstellt – da ging es freilich um eine einzige Zielgruppe. Bei<br />

der anschließenden Umsetzung spart das Büro dann bares Geld, weil<br />

das Budget effektiv eingesetzt wird. Und für viele Maßnahmen kann<br />

ich auch qualifizierte Agenturen empfehlen, die meinen Kunden oft sogar<br />

Sonderkonditionen bieten.<br />

BDB: wir danken für das Gespräch.<br />

Ramsauer, Quelle: BMVBS<br />

<strong>Bund</strong>esbauminister Ramsauer: "Mit diesem Programm wollen wir den<br />

Sanierungsprozess über das Einzelgebäude hinaus auf das Quartier<br />

ausweiten und so auf eine breitere städtebauliche Basis stellen. Private<br />

Eigentümer und Vermieter scheuen derzeit noch oftmals Aufwand<br />

und Komplexität von umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Sie werden<br />

mit diesem Programm in die Stadtentwicklung und energetische<br />

Sanierung intensiv einbezogen, selbstverständlich auf der Basis von<br />

Freiwilligkeit."<br />

25


26<br />

BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />

Dezember 2011<br />

Das KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ setzt weitere<br />

Impulse für quartiersbezogene Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

und zum Klimaschutz in den Kommunen. Für 2012 stehen<br />

92 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“<br />

zur Verfügung.<br />

Die Kommunen erhalten Zuschüsse für die Erstellung integrierter<br />

Quartierskonzepte. Das Programm bezuschusst auch Kosten für einen<br />

Sanierungsmanager, der die Erarbeitung und Umsetzung der Konzepte<br />

begleitet und koordiniert. Die Initiative zur Erstellung der Sanierungskonzepte<br />

kann auch von Stadtwerken, Wohnungsgesellschaften<br />

und Wohnungseigentümern oder Eigentümerstandortgemeinschaften<br />

ausgehen, die eine energetische Aufwertung ihres Quartiers anstreben.<br />

Die Konzeptförderung ist die erste Stufe des neuen Programms.<br />

Das Programm wird im kommenden Jahr um die Förderung<br />

investiver Maßnahmen erweitert. Das Programm startet in Abstimmung<br />

mit den Ländern mit <strong>bis</strong> zu fünf Pilotprojekten je <strong>Bund</strong>esland.<br />

Ein Aufruf zur Teilnahme erfolgt über das <strong>Bund</strong>esinstitut für Bau-,<br />

Stadt- und Raumforschung (BBSR).<br />

Städtebaukongress<br />

Bilanz und Ausblick nach 20 Jahren Städtebauförderung in den neuen <strong>Bund</strong>esländern<br />

- Strukturen gestalten<br />

40 Jahre Städtebauförderung in den alten Ländern – 20 Jahre Städtebauförderung<br />

in den neuen <strong>Bund</strong>esländern. Dieses „doppelte“ Jubiläum<br />

für West- und Ostdeutschland nahm das Deutsche Seminar für<br />

Städtebau und Wirtschaft (DSSW) zum Anlass, gemeinsam mit der<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau und der GMA – Gesellschaft für<br />

Markt- und Absatzforschung am 6. Oktober 2011 nach Chemnitz zu<br />

einem Städtebaukongress einzuladen. Über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung,<br />

Wohnungswirtschaft, Handel und Wissenschaft waren vor<br />

Ort, um über Errungenschaften und Zukunft der Städtebauförderung<br />

zu diskutieren.<br />

Die Erfolge der Städtebauförderung sind in den Erscheinungsbildern<br />

der Städte und Gemeinden ablesbar. Die Kommunen in den neuen<br />

Ländern haben sich in einem historisch kurzen Zeitraum von 20 Jahren<br />

zu lebenswerten Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsmittelpunkten<br />

entwickelt. Der sich rasant weiter vollziehende Strukturwandel fordert<br />

jedoch ein konzentriertes Vorgehen sowohl von privaten Akteuren als<br />

auch der öffentlichen Hand. Der seit 2000 mit dem Programm Stadtumbau<br />

in vielen Städten und Gemeinden begonnene Schrumpfungsprozess<br />

rückt zwischenzeitlich deutlich ins Bewusstsein der Bevölkerung<br />

und manifestiert sich über Leerstände von Wohnungen und Geschäften<br />

in geschlossen bebauten, zunehmend auch zentralen Lagen.<br />

Auf dem Kongress wurden <strong>bis</strong>herige Erfahrungen, Herausforderungen,<br />

aber auch die Hemmnisse und Grenzen diskutiert. Es zeigte sich,<br />

dass ein „von außen nach innen“ orientierter Stadtumbau auch die jeweiligen<br />

ortsspezifischen Bedingungen berücksichtigen muss. Dabei<br />

wird ein verlässlicher und gleichzeitig flexibler Rahmen der <strong>Bund</strong>esregierung<br />

und der Länder benötigt und auf der lokalen Ebene müssen<br />

alle Akteure vor Ort gemeinsam innovative Konzepte sowie integrierte<br />

Lösungs- und Handlungsansätze erarbeiten.<br />

Ambitioniertes Energiesparen braucht verlässliche<br />

DatengrundlageDie <strong>Bund</strong>esregierung und die Europäische Union<br />

haben ambitionierte Energiesparziele vorgegeben. Um diese umzusetzen<br />

und zu prüfen, wie viel Energie in privaten und öffentlichen<br />

Unternehmen tatsächlich eingespart wird, sind zuverlässige und detaillierte<br />

Energiestatistiken notwendig. Im Auftrag des <strong>Bund</strong>esministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat das Fraunhofer-Institut<br />

für System- und Innovationsforschung ISI gemeinsam mit der<br />

der Technischen Universität München (IfE), der GfK Retail and Technology<br />

GmbH (Nürnberg), der IREES GmbH (Karlsruhe) und der<br />

BASE-ING. GmbH (München) die Energieverbrauchsstrukturen des<br />

Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen untersucht. Ergebnis:<br />

Der Stromverbrauch in diesem heterogenen Verbrauchssektor geht<br />

leicht zurück, der Brennstoffverbrauch stagniert. Doch es gibt Potenzial<br />

für noch mehr Einsparungen.<br />

Energie sparen by_Rainer Sturm_pixelio.de<br />

Im Energiekonzept, das die <strong>Bund</strong>esregierung im September 2010 vorgelegt<br />

hat, werden ambitionierte Energieeinsparziele genannt: Bis 2020<br />

sollen der Primärenergieverbrauch und der Wärmebedarf der Gebäude<br />

gegenüber 2008 um 20 Prozent reduziert werden, der Stromverbrauch<br />

soll um 10 Prozent sinken. Weiterhin verpflichtet die 2006 in Kraft getretene<br />

EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen<br />

die Mitgliedstaaten, <strong>bis</strong> 2016 ihren Endenergiebedarf um neun<br />

Prozent gegenüber 2007 zu senken. Diese Vorgaben stellen hohe Anforderungen<br />

an die Verfügbarkeit energiestatistischer Daten.<br />

Speziell für den Verbrauchssektor "Gewerbe, Handel, Dienstleistungen"<br />

haben das Fraunhofer ISI und seine Kooperationspartner ein Studiendesign<br />

entwickelt, das den Energieverbrauch dieser Branchen<br />

transparent machen soll. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 2.000<br />

Unternehmen zu ihrem Energieverbrauch befragt – darunter so unterschiedliche<br />

Einrichtungen wie große Bürogebäude, Supermärkte, riesige<br />

Rechenzentren sowie kleine Wäschereien, Metzger und Bäcker,<br />

die alle zu diesem Verbrauchssektor gehören.<br />

Die Ergebnisse der Befragung zum Einsatz einzelner Energieträger wie<br />

Strom, Erdgas und Heizöl wurden anschließend auf Deutschland hochgerechnet.<br />

Den meisten Strom benötigt mit 40 Prozent des gesamten<br />

Verbrauchs die Beleuchtung, gefolgt vom Stromeinsatz für motorische<br />

Antriebe mit gut 20 Prozent. Bei den Brennstoffen entfallen mehr als<br />

70 Prozent des Energiebedarfs auf die Raumheizung.<br />

"Insgesamt zeigen diese Ergebnisse zwischen 2006 und 2010 einen<br />

leicht rückläufigen Trend beim Stromverbrauch sowie eine relative<br />

Konstanz beim Brennstoffverbrauch", so Barbara Schlomann vom<br />

Fraunhofer ISI. Dies beweise, dass Anstrengungen, den Stromverbrauch<br />

zu senken, trotz einer deutlich zunehmenden Ausstattung mit<br />

energieintensiven Computern, Servern oder Klimaanlagen schon Einsparerfolge<br />

gebracht haben. Es bestehen allerdings erhebliche weitere<br />

Energieeinsparmöglichkeiten, so Barbara Schlomann:


Dezember 2011<br />

Beispielsweise lassen sich durch die Anschaffung effizienter Bürogeräte<br />

oder effizienter Beleuchtung (auch Straßenbeleuchtung) bereits<br />

kurzfristig Kosten einsparen, sodass sich diese Investitionen für die Unternehmen<br />

sehr schnell rechnen.<br />

Die vollständige Studie kann unter www.isi.fraunhofer.de/iside/e/download/publikationen/GHD-Erhebung_Bericht_<br />

Energieverbrauch_2006-2010.pdf heruntergeladen werden.<br />

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung<br />

ISI analysiert die Rahmenbedingungen von<br />

Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen<br />

Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen neuer Technologien und<br />

Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern<br />

aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen<br />

und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere<br />

Expertise liegt in der breiten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem<br />

interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.<br />

Baukonjunktur<br />

Bauproduktion und Baunachfrage zeigen sich im August unbeeindruckt<br />

von den eingetrübten Konjunkturaussichten: Wie der Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines<br />

Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe<br />

im August 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat um<br />

nominal 8,2 % gestiegen. Für den Zeitraum von Januar <strong>bis</strong> August ergibt<br />

sich ein Umsatzplus von nominal 11,9 %. Entsprechend positiv bewerten<br />

die Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage: 93 % der im<br />

Rahmen der Herbst-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

befragten Bauunternehmen beurteilten ihre aktuelle<br />

Geschäftslage als gut bzw. befriedigend. Dieser Wert wurde noch nicht<br />

einmal während der guten Baukonjunktur 2006 <strong>bis</strong> 2008 erreicht.<br />

Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung konnten sich die Bauunternehmen<br />

von der pessimistischen Stimmung nicht frei machen: Die Erwartungen<br />

bezüglich der Geschäftsentwicklung in den kommenden 12<br />

Monaten haben sich abgekühlt. Allerdings war die Auftragslage im<br />

Bauhauptgewerbe im August weiterhin positiv: Die Bauunternehmen<br />

meldeten einen Anstieg der Ordertätigkeit von nominal 6,8 % (real: +<br />

3,7 %); insgesamt ergibt sich für die ersten acht Monate ein Auftragsplus<br />

von nominal 7,3 % (real: + 4,4 %).<br />

Getragen wird die positive baukonjunkturelle Entwicklung nach wie<br />

vor vom Wohnungsbau, der sowohl beim Auftragseingang (+ 16,5 %)<br />

als auch beim baugewerblichen Umsatz (+ 13,7 %) die höchsten<br />

Wachstumsraten aufwies (Jan.-Aug.: + 23,7 % bzw. + 16,2 %). Dazu haben<br />

im Wesentlichen verbesserte Einkommenserwartungen, niedrige<br />

Zinsen und das wieder erwachte Interesse vieler Anleger an der Immobilie<br />

beigetragen. Entsprechend ist die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen<br />

im Einfamilienhausbau in den ersten acht Monaten um<br />

23,3 %, im Geschosswohnungsbau um 24,7 % gestiegen.<br />

Nach einer verhaltenen Entwicklung im Juni und Juli hat der Wirtschaftsbau<br />

im August wieder Fahrt aufgenommen: Der Auftragseingang<br />

ist um 12,4 % gestiegen (Jan.-Aug.: + 12,5 %). Dies spiegelt sich<br />

auch in der Produktion wider: Die Unternehmen meldeten für August<br />

ein Umsatzplus von 10,1 % (Jan.-Aug.: + 13,4 %). Die Perspektiven für<br />

den Wirtschaftsbau bleiben vorerst noch positiv: Die Baugenehmigungen<br />

für Wirtschaftsbauten (veranschlagte Baukosten) sind in den<br />

ersten acht Monaten dieses Jahres um 18,8 % gestiegen.<br />

BERICHT AUS BERLIN<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Dagegen verliert der Öffentliche Bau deutlich an Dynamik: Zwar lagen<br />

die Umsätze im August nominal noch leicht im Plus (+ 1,1 %), das Umsatzplus<br />

schmolz aber für die ersten acht Monate auf 5,7 % ab. Für die<br />

Zukunft ist mit einer weiteren Abkühlung zu rechnen: Die Auftragseingänge<br />

und die Genehmigungen im öffentlichen Hochbau sind im<br />

August um 2,9 bzw. 8,9 % zurückgegangen; für die ersten acht Monate<br />

ergibt sich auf dieser Basis ein Auftrags- bzw. Genehmigungsminus<br />

von 4,0 bzw. 23,1 %.<br />

Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen <strong>Bund</strong>esamtes.<br />

KULTUR UND MEHR<br />

Ausstellung: Der Dresdner Zwinger. Einblicke in<br />

Restaurierung und Wiederaufbau<br />

Dresdener Zwinger by_Wolfgang Colditz_pixelio.de<br />

Matthäus Daniel Pöppelmann zum 350. Geburtstag<br />

4. November 2011 - 9. März 2012<br />

Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1<br />

Der ab 1709 errichtete Zwinger ist Thema der diesjährigen Jahresausstellung<br />

des Landesamtes für Denkmalpflege. Vom 4. November 2011<br />

<strong>bis</strong> zum 9. März 2012 werden im Ständehaus repräsentative Architekturzeichnungen<br />

vom 18. <strong>bis</strong> zum 20. Jahrhundert aus der umfangreichen<br />

Plansammlung des Landesamts präsentiert. Die Schau im Ständehaus<br />

ist dem Schöpfer des Zwingers und Oberlandbaumeister Matthäus<br />

Daniel Pöppelmann gewidmet, dessen Geburtstag sich am 3.<br />

Mai 2012 zum 350. Male jährt. Sein Name verbindet sich mit so großartigen<br />

Schöpfungen des Dresdner Barocks wie den Schlossanlagen in<br />

Pillnitz oder Moritzburg, dem Taschenbergpalais sowie mit Plänen für<br />

ein neues Residenzschloss.<br />

Die Ausstellung gibt zugleich interessante Einblicke in die denkmalpflegerisch<br />

intensiv begleiteten Bemühungen zur Erhaltung dieses einzigartigen<br />

Bauwerks. Zeichnungen und Fotografien aus den wissenschaftlichen<br />

Sammlungen des Amtes belegen die ab 1924 begonnenen<br />

Restaurierungsarbeiten und Erneuerungen sowie den nach 1945 engagierten<br />

Wiederaufbau.<br />

27


BDB.<strong>NRW</strong> VERANSTALTUNGEN<br />

Dezember 2011<br />

Premiere!<br />

BDB.<strong>NRW</strong> ist Kooperationspartner der<br />

Fachtagung Holzbau<br />

(Düsseldorf/Essen) -- Der BDB-Landesverband <strong>NRW</strong> tritt am 12. Januar<br />

2012 erstmals als offiziel-ler Kooperationspartner der Fachtagung<br />

Holzbau im Rahmen der Baufachmesse DEUBAU auf.<br />

Die Fachtagung im Congress Center Ost der Messe Essen beschäftigt<br />

sich mit dem Thema "Neubau und Sanierung im urbanen Kontext".<br />

Gleich zu Beginn, im Rahmen des Eröffnungsgesprächs zur aktuellen<br />

Situation des Holzbaus in <strong>NRW</strong> u.a. auf dem Podium: BDB-Landesvorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Thomas Kempen.<br />

Der Podiumsrunde folgen werden im Verlauf des Vormittags fünf<br />

spannende Fachvorträge. Einzelheiten finden sich im beiliegenden Programm-pdf<br />

des Veranstalters Zimmerer- und Holzbau-Verband Nordrhein<br />

oder im Internet unter<br />

http://www.fachagenturholz.de/2011/index.html<br />

oder http://bit.ly/v5aBby<br />

wo Sie sich Interessierte auch direkt zur Veranstaltung anmelden können.<br />

Eine zeitnahe Anmeldung wird empfohlen.<br />

Hinweis:<br />

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Alle Teilnehmer erhalten<br />

am Ende der Tagung eine kostenfreie Eintrittskarte für den Besuch<br />

der DEUBAU.<br />

Wir freuen uns auf reges Interesse und eine informative Veranstaltung.<br />

Weitere Infos zur Deubau 2012 finden Sie hier:<br />

http://www.deubau.de/<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

Vorankündigung 08.03.2012<br />

Am 08.03.2012 führt der BDB.<strong>NRW</strong> im Rahmen der Fachmesse SHK<br />

– Sanitär-Heizung-Klima – sein 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum in Essen<br />

durch. Partner des BDB.<strong>NRW</strong> sind bei dem Expertenforum erneut<br />

Bosch Thermotechnik-Junkers Deutschland und die Messe Essen.<br />

Sonnige Aussichten – Bauen mit der Sonne<br />

lautet das diesjährige ambitionierte Tagungsthema, zu dem wir bereits<br />

Zusagen hochkarätiger Referenten vorliegen haben.<br />

Das Detailprogramm werden wir Mitte Januar 2012 auf der BDB-Homepage<br />

www.bdb-nrw.de veröffentlichen sowie im Seminarprogramm Frühjahr<br />

2012, welches wir <strong>bis</strong> Ende Januar 2012 versenden werden.<br />

Selbstverständlich werden wir die Anerkennung als Fortbildung bei<br />

den beiden Baukammern beantragen, ein kostenloser Messebesuch ist<br />

ebenfalls inkludiert.<br />

Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

28<br />

Die Deubau feiert<br />

Geburtstag:<br />

50 Jahre Internationale<br />

Baufachmesse<br />

Wichtigstes Branchenevent des Jahres<br />

vom 10. <strong>bis</strong> 14. Januar 2012 in der Messe<br />

Essen<br />

Die Deubau feiert ihr 50-jähriges Jubiläum in der Messe Essen. Zur größten<br />

Baufachmesse des Jahres werden vom 10. <strong>bis</strong> 14. Januar 2012 über<br />

600 Aussteller und mehr als 65.000 Besucher erwartet. Die Branchen<br />

rund um das Planen und Bauen sowie der gesamte Immobiliensektor haben<br />

zahlreiche Zukunftsaufgaben zu lösen. Angefangen bei der demografischen<br />

Entwicklung über die Problematik einer überalterten Bausubstanz<br />

<strong>bis</strong> hin zu neuen Ansprüchen an die Wohn-, Arbeits- und Umweltqualität.<br />

An fünf Tagen stehen auf der Deubau aktuelle Entwicklungen im<br />

Fokus: für Hoch- und Ausbau sowie für den Tiefbau.<br />

Positiver Buchungstrend<br />

Die Zahl der angemeldeten Aussteller für die Deubau 2012 übertrifft<br />

die Vergleichswerte des Vorjahres. Die positive Resonanz unterstreicht<br />

das klar strukturierte Veranstaltungs-Konzept, das zahlreiche Themenfelder<br />

beinhaltet. Die Deubau schafft eine Plattform, die Wirtschaftsakteure<br />

zusammenführt - branchenspezifisch und gewerkeübergreifend.<br />

Foto: messe essen<br />

Immer mehr Immobilien müssen modernisiert werden, ganze Stadtteile<br />

stehen vor der Sanierung. Das verspricht Investitionspotential, gerade<br />

in großen Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet. Die Verbände der<br />

Wohnungs- und Immobilienwirtschaft präsentieren sich erstmals auf<br />

der Deubau 2012 im neu eingerichteten Bereich „Wohnungswirtschaft“.<br />

Sie nutzen die Messe, wohnungs- und immobilienpolitische<br />

Themen zu diskutieren. Im Blickpunkt stehen außerdem Produktinnovationen<br />

und Systemlösungen, die von der Industrie speziell für die<br />

Wohnungswirtschaft entwickelt wurden.<br />

„Thementage“ und umfassendes Rahmenprogramm<br />

Forum für den Tiefbau ist die komplette Messehalle 7, die eigens für<br />

diesen Sektor reserviert wurde. Ein dreitägiger Tiefbaukongress widmet<br />

sich Themen wie Infrastrukturfinanzierung, Ingenieurbau, intelligente<br />

Verkehrssysteme oder Geothermie. An vier „Thementagen“ bietet<br />

die Deubau Schwerpunkt-Angebote für spezielle Interessensgrup-


Dezember 2011<br />

BERICHT AUS BERLIN / VERANSTALTUNGEN BDB.<strong>NRW</strong><br />

pen, etwa am Tag der Wohnungswirtschaft, am Tag der Ausbildung,<br />

am Niederlandetag oder am Tag der Architektur. Symposien, Foren<br />

und Preisverleihungen runden das Angebot der Deubau ab. Zwei große<br />

Kongresse thematisieren den Holzbau und das Bauen mit Stahl.<br />

Zum Stahlkongress werden mehr als 1000 Teilnehmer erwartet.<br />

Auf der Deubau werden auch die Preisträger wichtiger Wettbewerbe<br />

geehrt, darunter der Deutsche Bauherrenpreis in der Kategorie Modernisierung<br />

2011-2012, der DEUBAU-Preis für junge Architektinnen und<br />

Architekten oder der Innovationspreis Wohnungswirtschaft 2012.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Das zukunftsweisende Thema Nachhaltigkeit nimmt auf der Deubau<br />

2012 einen hohen Stellenwert ein. Ein umfangreiches Rahmen- und<br />

Ausstellungsprogramm widmet sich dem nachhaltigen Bauen. In der<br />

Sonderschau „Green Matters“ werden innovative Kreationen gezeigt,<br />

die aus nachhaltigen Baustoffen geschaffen wurden.<br />

Des Weiteren präsentiert die Ausstellung 200 „grüne“ Exponate aus<br />

der niederländischen „Material-Bibliothek“ Materia, die sich als Plattform<br />

für kreative Professionals und Materialhersteller versteht.<br />

<strong>Bund</strong>esbauminister eröffnet die Deubau 2012<br />

2012 feiert die Baufachmesse ihr 50-jähriges Jubiläum und verknüpft<br />

beides: Innovation und Tradition. Die Deubau als wichtigstes Branchenevent<br />

des Jahres steht unter der prominenten Schirmherrschaft von<br />

Dr. Peter Ramsauer, dem <strong>Bund</strong>esminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />

der auch seine Teilnahme an der Eröffnung der Deubau<br />

zugesagt hat.<br />

„Leben plus Komfort“ wieder parallel –<br />

Premiere der FöRa<br />

Erneut wird die „Leben plus Komfort“, die Fachmesse für den Wachstumsmarkt<br />

GenerationPlus, parallel zur DEUBAU stattfinden. Premiere<br />

feiert an drei Tagen (11. <strong>bis</strong> 13. Januar) während der Deubau<br />

2012 die FöRa – die Fachmesse für öffentliche Raumgestaltung als<br />

ideale Angebots-Ergänzung.<br />

Detailierte Infos unter www.deubau.de<br />

10 Jahre BauMesse <strong>NRW</strong> -<br />

Volles Programm<br />

Jubiläumsausgabe: Verfünffachung<br />

der Ausstellungsfläche<br />

(Dortmund) -- Mit einem langfristig angelegten<br />

Messekonzept und knapp 4.000 m²<br />

Ausstellungsfläche eröffnete in 2003 die 1.<br />

BauMesse <strong>NRW</strong>. Die Ausstellungsfläche hat<br />

sich seitdem mehr als verfünffacht, mit immer<br />

wieder neuen Aussteller- und Besucherrekorden. Inzwischen ist<br />

sie die landesweit größte Messe ihrer Art. Vom 23.-25. März 2012 geht<br />

die BauMesse <strong>NRW</strong>, in der Messe Westfalenhallen Dortmund, nun in<br />

die 10. Runde.<br />

In der Jubiläumsausgabe dreht sich, auf diesmal mehr als 20.000 m²<br />

Ausstellungsfläche, alles rund ums Bauen & Wohnen, Modernisieren<br />

und Energie sparen. Mehrere hundert Unternehmen, Handwerker und<br />

Dienstleister (in 2011: über 300 Aussteller) nutzen den Messetermin<br />

um mit zigtausenden (zuletzt über 26.800) Bau- und Modernisierungsinteressierten,<br />

Fachplanern, Architekten und wichtigen Entscheidungsträgern<br />

in persönlichen Kontakt zu treten.<br />

Die Aussteller "zeigen" was sie können; die Messebesucher nutzen die<br />

Chance, sich umfassend und objektiv über die neusten Trends und<br />

Weiterentwicklungen "rund ums Haus" zu informieren.<br />

"Immer mehr Aussteller nutzen das landesweite Branchentreffen um<br />

mit Bauwilligen und -interessierten direkt in Kontakt zu treten...", so<br />

Adnan Yesilbas von der Messeleitung der BauMesse <strong>NRW</strong>, "...hier werden<br />

wichtige Aufträge generiert, hier treffen Angebote auf eine geballte<br />

Nachfrage. Wo sonst kommt ein Unternehmer, innerhalb kürzester<br />

Zeit (3 Messetage), mit Tausenden potentieller Kunden -persönlichzusammen?"<br />

Ein Blick auf die Ausstellerliste verrät, dass bereits heute deutlich mehr<br />

Aussteller als im Vorjahr auf der 10. BauMesse <strong>NRW</strong> dabei sind. Die Jubiläumsveranstaltung<br />

wird von einem lebendigen Rahmenprogramm<br />

und aktuelle Sonderschauen begleitet. So wird z.B. aufgrund der von<br />

Tag zu Tag wachsenden Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen<br />

rund um das "Barrierefreies Bauen und Wohnen", mitten im Messegeschehen,<br />

eine Sonderschau zu diesem Thema integriert. Fachkompetente<br />

Aussteller beraten kostenfrei und unverbindlich, zeigen die<br />

neuesten Trends und geben Tipps und Infos rund ums "barrierefreies<br />

Haus".<br />

Weitere Informationen, Daten, Fakten sowie die ständig aktualisierte<br />

Ausstellerliste können direkt unter www.BauMesse<strong>NRW</strong>.de bzw. beim<br />

Veranstalter eco-System GmbH, Tel. 05973-96441 eingeholt werden.<br />

Weitere Infos:<br />

www.BauMesse<strong>NRW</strong>.de • E-mail: info@BauMesse<strong>NRW</strong>.de<br />

29


30<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

Dezember 2011<br />

6. Holcim Beton-Forum „Maritimes Bauen“<br />

Höver, 15. November 2011 – Mittlerweile gehört eine Veranstaltung<br />

bereits zum festen Eintrag in vielen Terminkalendern von<br />

Entscheidern und Fachleuten aus Baustoffindustrie, Bauforschung<br />

und Architektur: Das Holcim Beton-Forum. Das diesjährige<br />

sechste Beton-Forum stand unter dem Motto „Maritimes<br />

Bauen“ und fand am Montag, 7. November 2011 im Weserhaus<br />

Bremen statt. Über 180 interessierte Besucher folgten der Einladung<br />

in das architektonisch ansprechende Weserhaus, dem<br />

Gebäude des Senders Radio Bremen.<br />

Nach einer frischen Einleitung des Fernsehmoderators Ludger<br />

Abeln folgten Grußworte von Leo Mittelholzer, dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der Holcim (Deutschland) AG. Er warf die Frage<br />

auf, warum maritimes Bauen mittlerweile ein maßgeblicher Einflussfaktor<br />

für die Entwicklung ganzer Stadtviertel geworden ist.<br />

Doch auch auf große Infrastrukturprojekte verwies Mittelholzer.<br />

Denn oftmals geht es bei solchen Projekten nicht nur um die<br />

ästhetischen Aspekte des Baustoffes, sondern vor allem um die<br />

technologische Leistungsfähigkeit in herausfordernden Umgebungen,<br />

die durch die Nähe zum Wasser bedingt sind. Gerade<br />

der Baustoff Beton ermöglicht dabei Lösungen, ohne die<br />

derartige Projekte gar nicht realisierbar wären.<br />

Um das breite Spektrum des maritimen Bauens zu präsentieren,<br />

konnten für die Veranstaltung Referenten aus Architektur, Stadtplanung<br />

und Infrastrukturbau gewonnen werden. Einleitend<br />

wurde das große Stadtentwicklungs-Projekt „Überseestadt Bremen“<br />

durch Iris Geber von der Wirtschaftsförderung Bremen vorgestellt.<br />

Frau Geber legte eindrucksvoll dar, wie die Aufteilung<br />

der Flächen dieses großen Areals stets vom Trend zum Bauen<br />

am Wasser bestimmt war und ist.<br />

Danach gab Kai-Uwe Bergmann von der Architektengruppe<br />

B.I.G. Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen Einblicke in ihre Interpretation<br />

des maritimen Bauens. Inhaltlich schloss dieses Thema<br />

an das vorherige an, indem Aspekte der Stadtentwicklung<br />

und der maritimen Architektur aufgegriffen wurden.<br />

Das darauf folgende Referat leitete bereits in den Teil der Veranstaltung<br />

über, der sich der maritimen Infrastruktur widmet. Ingelore<br />

Hering, Präsidentin der Wasser und Schifffahrtsdirektion<br />

Mitte, berichtete nicht nur über aktuelle und zukünftige Wasser-<br />

bauprojekte in Norddeutschland. Sie legte auch dar, wie sich<br />

der Bedarf an Überwachung und Sanierung von bestehenden<br />

Beton-Bauwerken der Wasser-Infrastruktur inzwischen als größter<br />

Block im Arbeitsfeld ihrer Behörde herauskristallisiert hat.<br />

Nun folgten Referate über große Infrastrukturprojekte in Nordund<br />

Ostsee. Über den JadeWeserPort berichtete Axel Kluth, Geschäftsführer<br />

der Realisierungsgesellschaft. Das Publikum lernte<br />

dabei nicht nur den Stand der Dinge kennen, sondern erfuhr<br />

auch mehr über die konstruktiven Herausforderungen des maritimen<br />

Bauens bei diesem außerordentlich großflächigen Projekt.<br />

Schließlich wurde dem Publikum mit Offshore-Windanlagen<br />

ein baulich herausforderndes Thema in einem energiepolitisch<br />

aktuellen Kontext erläutert. Hier spielen außerordentlich hohe<br />

Ansprüche an den Baustoff Beton eine Rolle, über die Dr. Christian<br />

Dehlinger von der Ed. Züblin AG referierte.<br />

Abschließend lenkte der Moderator Ludger Abeln die Zuschauer<br />

aber noch auf einen ganz anderen Aspekt des maritimen<br />

Bauens: den schmalen Grat zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit<br />

eines nie vollendeten Reliktes, des zweitgrößten Betonbauwerkes<br />

Europas, den U-Boot-Bunker Valentin.<br />

Der Abend klang im Restaurant des Weserhauses mit Blick auf<br />

die abendliche Weser aus. Auch im nächsten Jahr möchte Holcim<br />

wieder zum Beton-Forum einladen. Es findet am Montag,<br />

dem 5. November 2012 unter dem Motto „Beton- und Baupraxis“<br />

statt.


MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN<br />

VON AALTO BIS ZUMTHOR<br />

ARCHITEKTENMÖBEL<br />

16. Januar—22. April 2012<br />

Museum für Angewandte Kunst Köln<br />

An der Rechtschule<br />

50667 Köln<br />

T 0221 - 221 23860<br />

makk@stadt-koeln.de<br />

www.makk.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Di – So 11 – 17 Uhr<br />

Mo geschlossen<br />

Erster Do im Monat 11 – 22 Uhr<br />

Erster So im Monat 10 – 17 Uhr<br />

Medienpartner Kooperationspartner Sponsoren


BDB.<strong>NRW</strong> WETTBEWERBE / PERSONALIEN<br />

Dezember 2011<br />

PreisträgerInnen des<br />

15. BDB-LBS-Studentenwettbewerbs<br />

ausgezeichnet<br />

Strahlende PreisträgerInnen des aktuellen Wettbewerbs mit den Auslobern<br />

und den Vertretern der Jury foto:eres.ddorf<br />

Aus der Hand von LBSWest-Vorstand Rainer Schäfer und BDB.<strong>NRW</strong>-<br />

Landesvorsitzenden Thomas Kempen erhielten Ende September 2011<br />

die PreisträgerInnen des diesjährigen BDB-LBS-Studentenwettbewerbs<br />

im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld ihre<br />

Urkunden - und natürlich das Preisgeld.<br />

Der renommierte Wettbewerb ist mit insgesamt 7.000.-- Euro Preisgeld<br />

ausgestattet, er wurde bereits zum 15. Mal ausgelobt und blickt<br />

somit - da zweijährlich - auf eine erfolgreiche 30-jährige Tradition zurück.<br />

Der Jury-Vorsitzende, Dr.-Ing. Hans-Dieter Krupinski, zollte den PreisträgerInnen<br />

Respekt dafür, dass sie sich mit guten Ideen an eine städtebaulich<br />

anspruchsvolle Arbeit gewagt hätten. "Die Beiträge sind", so<br />

Krupinski weiter, "allesamt wertvoll für weitere Diskussionen in der<br />

Stadt zu einer künftigen Nutzung des schwierigen Grundstücks der<br />

diesjährigen Wettbewerbsaufgabe, dem Neumarkt."<br />

Zum Wettbewerb ist eine Dokumentation erschienen, die beim<br />

bdb.nrw angefordert werden kann, sie ist auch im Download auf der<br />

Wettbewerbsseite des BDB.<strong>NRW</strong> verfügbar: http://bit.ly/oEvjOr<br />

Anfragen für die Präsentation der Ausstellung der Preisträgerarbeiten<br />

liegen bereits von der FH Aachen und der BG Bielefeld-Gütersloh des<br />

BDB vor, in der Hochschule Bochum werden die Arbeiten voraussichtlich<br />

im Januar 2012 gezeigt.<br />

Inormationen zu den Preisträgern und Historie des Wettbewerbs sind<br />

auf unserer Homepage abrufbar.<br />

Der nächste, dann 16. Wettbewerb, wird im August 2012 ausgelobt<br />

werden. Die ersten Vorbereitungen laufen dazu bereits.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

32<br />

Foto: T. Saltmann<br />

Gabriele Richter feierte<br />

60. Geburtstag<br />

Dipl.-Ing. Gabriele Richter, Architektin<br />

aus Lünen, feierte<br />

am 10. Dezember ihren 60.<br />

Geburtstag. Seit 1991 ist Gabriele<br />

Richter Mitglied der<br />

Vertreterversammlung und<br />

Vorstandsmitglied der Architektenkammer<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen. Sie ist Vorsitzende<br />

des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit<br />

und engagiert sich<br />

in dieser Funktion insbesondere<br />

für die Themen Architektur<br />

in der Schule, Nachwuchsförderung<br />

und Frauenfragen.<br />

Die 1951 in Rheine/Westfalen geborene Gabriele Richter studierte Architektur<br />

in Münster. Seit 1986 ist sie als angestellte Architektin tätig.<br />

Ergänzend absolvierte Gabriele Richter ein Studium der Immobilienökonomie<br />

an einer European Business School und legte die Prüfung<br />

zum Chartered Surveyor der Royal Institution of Chartered Surveyors<br />

ab. Als angestellte Architektin einer Sparkasse baute sie die dortige Immobilienabteilung<br />

auf und leitete diese mit dem Schwerpunkt Vermarktung.<br />

Seit 1997 ist sie Mitarbeiterin der WestLB und führt das<br />

Büro ihres verstorbenen Mannes im Bereich Wertermittlung für bebaute<br />

und unbebaute Grundstücke weiter.<br />

Neben ihren berufspolitischen Ehrenämtern in der Architektenkammer<br />

<strong>NRW</strong> engagiert sich Gabriele Richter seit vielen Jahren im <strong>Bund</strong><br />

Deutscher <strong>Baumeister</strong> (BDB). Seit 1985 ist sie Mitglied im Vorstand<br />

des BDB-<strong>NRW</strong>, stellvertretende Landesvorsitzende und Vorsitzende<br />

der BDB-Bezirksgruppe Lünen. In ihrer Freizeit interessiert sich Gabriele<br />

Richter für Kunst, Musik und andere Kulturen und bereist gerne<br />

fremde Länder. ehn<br />

Artikel und Foto mit freundlicher Genehmigung der AKNW<br />

Nachsatz:<br />

Für Ihre Verdienste um den BDB in Stadt, Land und <strong>Bund</strong>, erhielt Gabriele<br />

Richter am 19.11.2011 auf der Landesverbandstagung des<br />

BDB.<strong>NRW</strong> im Münsteraner Stadtweinhaus die Goldene <strong>Bund</strong>esnadel<br />

verliehen.<br />

Wir gratulieren herzlich<br />

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Dezember 2011<br />

BDB-Ehrenmitglied Dr.-Ing.<br />

Hans-Dieter Krupinski erhielt<br />

<strong>Bund</strong>esverdienstkreuz<br />

v.l.n.r. AKNW-Präsident Hartmut Miksch, Dr. Hans Dieter Krupinski, MWEBWV-<br />

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky foto: eres.ddorf<br />

In einer Feierstunde in der nordrhein-westfälischen Architektenkammer<br />

hat heute (15.09.2011) MWEBWV-Staatssekretär Dr. Günther<br />

Horzetzky dem langjährigen Abteilungsleiter Städte- und Wohnungs-<br />

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PERSONALIEN BDB.<strong>NRW</strong><br />

bau des Ministeriums, Ministerialdirigent a.D. Dr.-Ing. Hans-Dieter<br />

Krupinski, das <strong>Bund</strong>esverdienstkreuz am Bande verliehen.<br />

In seiner Ansprache zur Ordensverleihung hob Staatssekretär Dr. Horzetzky<br />

dabei auch das Engagement Dr. Krupinskis für die Förderung<br />

des Berufsnachwuchses der Architekten und Ingenieure hervor. Bekanntlich<br />

begleitet unser Ehrenmitglied den zweijährlich stattfindenden<br />

BDB-LBS- Studentenwettbewerb seit mehr als 20 Jahren, hatte<br />

stets den Vorsitz der Jury inne und war maßgeblicher Impulsgeber für<br />

die jeweiligen Wettbewerbsthemen und -aufgaben.<br />

In den Laudationen wurden weitere ehrenamtliche Engagements hervorgehoben,<br />

so bspw. für die Suppenküche in Pskow/Russland, für die<br />

Ratinger und Neusser Tafeln, für den Tierschutz sowie für die Erhaltung<br />

des sog. Dicken Turms in Ratingen.<br />

Neben Staatssekretär Dr. Horzetzky laudierten der 1. stellv. Bürgermeister<br />

der Stadt Ratingen David Lüngen, der ehemalige Landtagsabgeordnete<br />

Heinz Sahnen sowie AKNW-Präsident und BDB-Präsidiumsmitglied<br />

Hartmut Miksch.<br />

In seiner Ansprache dankte Dr. Krupinski vielen Akteuren des Bauens<br />

in <strong>NRW</strong>, insbesondere aber dem BDB, auf den er sich immer fachlich<br />

hätte stützen können.<br />

Wir gratulieren herzlich zu der hohen Auszeichnung.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

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Foto: privat<br />

34<br />

BDB.<strong>NRW</strong> PERSONALIEN<br />

Dezember 2011<br />

Dipl.-Ing. Helmut Krause vollendete 75. Lebensjahr und<br />

blickt auf 50 Jahre Bestehen seines Architektur- und<br />

Ingenieurbüros zurück<br />

Helmut Krause<br />

Der Bielefelder BDB-Ingenieur und -Architekt Helmut Krause vollendete am<br />

14.Dezember 2011 sein 75. Lebensjahr.<br />

Helmut Krause, 1936 im niederschlesischen<br />

Reichenbach<br />

geboren, zog es bereits Mitte<br />

der 40er Jahre in die ostwestfälische<br />

Metropole. Früh interessierte<br />

er sich für das Bauen,<br />

doch bevor er Ingenieur und<br />

Architekt wurde, lernte er zunächst<br />

das Bauen von der Pike<br />

auf. Er absolvierte eine Maurerlehre<br />

und war einige Jahre<br />

vor seinem Studium an der<br />

Staatlichen Ingenieurschule<br />

für Bauwesen in Höxter als<br />

Maurer und Betonbauer tätig.<br />

Diese praktische Bauerfahrung<br />

kam seiner späteren Berufsausübung<br />

sehr zugute.<br />

Nach dem Examen 1959 sammelte er erste Berufserfahrungen im Bielefelder<br />

Ingenieurbüro Albert Buck, bevor er sich am 1. Februar 1961<br />

mit einem Ingenieurbüro für Baukonstruktionen im Hoch- und Ingenieurbau<br />

erfolgreich selbständig machte – und das seit nunmehr über<br />

50 Jahren.<br />

Bereits Mitte der 60er Jahre engagierte er sich im BDB - <strong>Bund</strong> Deutscher<br />

<strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure - dem seinerzeit mit<br />

rund 24.000 Mitgliedern und aktuell nach wie vor größtem Architekten-<br />

und Ingenieurverband in Deutschland. <strong>Von</strong> 1980 <strong>bis</strong> 1997 war er<br />

im <strong>Bund</strong>esvorstand der Architekten- und Ingenieurorganisation verantwortlich<br />

tätig. über 10 Jahre lang war er stellvertretender Vorsitzender<br />

des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, bevor ihn 1993 die<br />

Mitgliederversammlung im westfälischen Hamm aufgrund seiner erfolgreichen<br />

und pragmatischen Berufspolitik an die Spitze des Verbandes<br />

wählte.<br />

Nicht zu vergessen seine mehr als 20-jährige Tätigkeit im Vorstand der<br />

Bielefelder Bezirksgruppe. Mehr als 15 Jahre stand er als Vorsitzender<br />

an der Spitze der Bielefelder Bezirksgruppe und hat in dieser Zeit dem<br />

Verbandsleben vor Ort wesentliche Impulse gegeben. Man kann mit<br />

Fug und Recht behaupten, dass die Bielefelder Bezirksgruppe unter<br />

dem Vorsitz von Helmut Krause ihre stärkste Entwicklung nahm. Mehr<br />

als 200 Berufskollegen organisierten sich in der engagierten Bezirksgruppe.<br />

Wie kein anderer verkörpert Helmut Krause das Programm seines<br />

Berufsverbandes:<br />

Er ist Architekt, er ist Ingenieur, ihm liegt das frühzeitige Zusammenwirken<br />

von Architekten und Ingenieuren zum Nutzen der Bauwilligen<br />

und –herren am Herzen. Eine pragmatische Haltung charakterisiert am<br />

besten sein Wirken im Beruf und in der Verbandsarbeit.<br />

Die Landesmitgliederversammlung wählte ihn 1997 in Hagen erneut<br />

für weitere 2 Jahre als Beisitzer in den geschäftsführenden Vorstand<br />

des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, nachdem der Vorsitz auf<br />

den späteren AKNW-Präsidenten Hartmut Miksch übergegangen war.<br />

Für seine Verdienste erhielt Helmut Krause Anfang April 1998 aus der<br />

Hand des damaligen Bielefelder Bürgermeisters Eberhard David das<br />

<strong>Bund</strong>esverdienstkreuz am Bande.<br />

Mit der Ehrung wurde insbesondere Krause's Engagement bei der<br />

Gründung der IK-Bau NW gewürdigt. Aber auch sein stetes Bemühen<br />

um die Fortbildung des Berufsnachwuchses sowie sein Einsatz für ein<br />

frühzeitiges Zusammenarbeiten der Architekten und Ingenieure am<br />

Bau fanden verdienstvolle Anerkennung.<br />

Der BDB ehrte ihn bereits1991 auf der Mitgliederversammlung in Lünen<br />

mit der Verleihung der großen goldenen BDB-<strong>Bund</strong>esnadel.<br />

Helmut Krause hat sich neben seinem beruflichen und verbandspolitischen<br />

Engagement vielfältige Interessen und Hobbies bewahrt, bspw.<br />

interessiert er sich für Fossilien und sammelt selbige. Er verfügt über<br />

eine beachtliche Sammlung, viele dabei selbst gefunden, und kennt so<br />

manchen Flecken in Deutschland und Europa, wo es sich zu suchen<br />

lohnt.<br />

Wir gratulieren von Herzen und wünschen vor allem eine nachhaltige<br />

Gesundheit und weiterhin berufliches und privates Glück.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>


Copyright: Gradt<br />

Dezember 2011<br />

AUS FREMDER FEDER<br />

Die Kunst der inneren Gelassenheit –<br />

Stressbewältigung durch Achtsamkeit<br />

(MBSR)<br />

Wie können wir in Zeiten zunehmender Komplexität und Arbeitsbelastung unsere Gesundheit<br />

und Souveränität erhalten? 'Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR= Mindfulness-Based<br />

Stress Reduction)' ist eine wissenschaftlich erforschte Methode, die uns hilft, unser inneres<br />

Gleichgewicht auch in schwierigen Situationen zu bewahren, stressbedingten Krankheiten vorzubeugen<br />

und sie zu lindern, und sie gilt auch als wirksame Burnout-Prophylaxe.<br />

Eine erfolgreiche Bewältigung des beruflichen Alltags erfordert neben fundierten Sachkenntnissen<br />

auch Konzentration, Flexibilität, Klarheit sowie die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen<br />

gelassen zu reagieren und somit handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben. Die Fähigkeit,<br />

mit Stress umzugehen oder diesen bereits im Vorfeld zu vermeiden, steigert nicht nur unsere<br />

eigene Effizienz, sondern wirkt sich auch positiv auf Kollegen und Mitarbeiter aus und ist<br />

nicht zuletzt unabdingbar für den Erhalt unserer Gesundheit.<br />

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Achtsamkeitsübungen ein sehr effektiver Weg sind, um<br />

Gelassenheit, Konzentration und Souveränität auch in schwierigen Situationen zu bewahren.<br />

Achtsamkeitstraining schult systematisch die Selbstwahrnehmung und ermöglicht dadurch,<br />

stressgesteuertes, automatisches Verhalten mehr und mehr durch bewusstes und gelassenes<br />

Handeln zu ersetzen. Außerdem wird durch die Entspannungsreaktion beim Üben der Achtsamkeit<br />

der Abbau von Stress nachhaltig gefördert.<br />

1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt<br />

MBSR steht für 'Mindfulness-Based Stress Reduction' und wird im Deutschen meist mit<br />

'Stressbewältigung durch Achtsamkeit' übersetzt. Es handelt sich um ein 8-Wochen-Programm,<br />

das 1979 von dem Molekularbiologen und Verhaltensmediziner Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der<br />

Universitätsklinik von Massachusetts/USA und der in diesem Zusammenhang gegründeten<br />

Stress Reduction Clinic entwickelt wurde.<br />

Er stellte ein Übungsprogramm zusammen, das Achtsamkeitsübungen aus dem Buddhismus<br />

ganz aus dem religiösen Kontext herauslöste und sie mit Yogaübungen sowie mit modernen Erkenntnissen<br />

aus der Stressforschung, der Psychologie und der Kommunikationslehre verband.<br />

Die Wirksamkeit des Programms ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt.<br />

In der Stress Reduction Clinic haben seit 1979 mehr als 19.000 Menschen das Programm durch-


36<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS FREMDER FEDER<br />

Dezember 2011<br />

laufen. Und weltweit wird MBSR mittlerweile an über 500 Kliniken<br />

und Gesundheitszentren sowie in pädagogischen und sozialen Institutionen<br />

und in Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Auch in Deutschland<br />

wird es aufgrund seiner hohen Wirksamkeit immer bekannter.<br />

Achtsamkeit – einfach und effektiv<br />

Der zentrale Fokus des MBSR-Trainings besteht in der Übung der Achtsamkeit.<br />

Achtsamkeit bedeutet einfach, die Aufmerksamkeit auf den<br />

gegenwärtigen Augenblick zu richten, sich selbst und die Umgebung<br />

bewußt wahrzunehmen, ohne in Erinnerungen, Grübeleien oder Zukunftsplanungen<br />

gefangen zu sein. Das kann überall und jederzeit geübt<br />

werden und ist deshalb besonders gut für den Alltag geeignet. Die<br />

Folge ist, dass wir lernen, die Dinge klarer zu sehen, neue Perspektiven<br />

zu entwickeln und mit unserem Körper, unseren Gedanken und Gefühlen<br />

bewußter umzugehen. Dies ermöglicht, inneren Stress zu reduzieren<br />

und neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Dadurch, dass<br />

man bei der Schulung der Achtsamkeit lernt, den Geist zu beruhigen,<br />

ist es außerdem möglich, Perioden tiefer innerer Ruhe und Entspannung<br />

zu erleben.<br />

In den letzten Jahren ist das Interesse der modernen Hirnforschung an<br />

der Wirkung der Achtsamkeitsmeditation auf Funktion und Struktur<br />

des Gehirns sprunghaft gestiegen. Dr. Ulrich Ott, Neurowissenschaftler<br />

an der Universität Gießen, schreibt in der Einführung zu seinem<br />

Buch 'Meditation für Skeptiker. Ein Neurowissenschaftler erklärt den<br />

Weg zum Selbst': 'Das Ausmaß Ihrer persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung<br />

hängt davon ab, wie bewusst Sie sind. Ein Großteil unseres<br />

alltäglichen Verhaltens erfolgt nahezu automatisch und damit weitgehend<br />

unbewusst. Wir reagieren auf sich wiederholende Bedürfnis-<br />

Dallmer ist Architects‘ Darling 2011 Sieger<br />

in der Kategorie Sanitärtechnik<br />

Hohe Anerkennung für Dallmer Sanitärtechnik: Mehr als 1800<br />

Architekten und Planer haben gewählt und Dallmer liegt in der Bewertung<br />

der Profis mit ganz vorn. Bei der großen Branchen-Umfrage<br />

der Heinze Marktforschung erhielt das Unternehmen in der Kategorie<br />

Sanitärtechnik die meisten Stimmen. Hinzu kommt ein ehrenvoller<br />

dritter Platz im branchenübergreifenden Bereich<br />

Barrierefreiheit.<br />

Die Wahl zum „Architects’ Darling“ fand in diesem Jahr erstmals<br />

statt und soll in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden. Ins<br />

Leben gerufen hat sie die Heinze GmbH anlässlich ihres 50-jährigen<br />

Firmenjubiläums als Informationsdienstleister der gesamten Baubranche.<br />

Ziel der Umfrage ist es, die Bekanntheit und Wertschätzung<br />

von Unternehmen und Marken der Bauindustrie zu ermitteln: „Mit<br />

welchen Herstellern arbeiten Architekten im deutschsprachigen<br />

Raum am liebsten zusammen? Wer bietet die besten Produkte und<br />

Lösungen in den einzelnen Gewerken?“ An der Umfrage nahm ein<br />

repräsentativer Querschnitt von 1.847 Architektur- und Planungsbüros<br />

aus ganz Deutschland teil. Sie wählten ihre Favoriten unter mehr<br />

als 200 Herstellern in 17 Produktbereichen sowie 5 übergreifenden<br />

Themen, z.B. Innovation und Barrierefreiheit.<br />

Die Auszeichnung „Architects’ Darling“ zeigt eindrucksvoll, dass<br />

Dallmer für die wichtigsten Entscheidungsträger im Baubereich zu<br />

den begehrtesten Lieferanten Deutschlands zählt.<br />

zustände und Situationen mit angelegten und erlernten Verhaltensweisen.<br />

Meditation dient dazu, das Bewusstsein zu erweitern und sich<br />

von eingefahrenen Denkmustern und Verhaltensweisen zu lösen.'<br />

Wie läuft ein MBSR-Training ab?<br />

In den acht Wochen, die das Programm dauert, gibt es einen klar strukturierten<br />

Ablauf. Die Hauptübungen im MBSR-Training sind eine Körperwahrnehmungsübung<br />

im Liegen, der sog. Bodyscan, sanfte Bewegungs-<br />

und Dehnübungen aus dem Hatha-Yoga, Sitz- und Gehmeditation.<br />

Ergänzend dazu wird angeregt, dass die Teilnehmenden Achtsamkeit<br />

auch informell in ihrem Alltag üben, zum Beispiel beim Geschirrspülen<br />

oder Spazierengehen, um damit die Fähigkeit, auch unter Stress ruhig<br />

und präsent zu bleiben, weiter zu schulen. Begleitend zu den praktischen<br />

Übungen werden in Kurzvorträgen und Gruppengesprächen Hintergrundwissen<br />

zur Stressentstehung und zu den persönlichen Stressmustern<br />

sowie Schwerpunktthemen zur Stressbewältigung erarbeitet.<br />

Besonderer Wert wird im MBSR-Programm auf die wirkungsvolle Umsetzung<br />

des Gelernten in den persönlichen Alltag gelegt. Dazu sind die<br />

Teilnehmenden gebeten, während der Dauer des Kurses eine tägliche<br />

Übungszeit von ca. 45 Minuten zuhause einzurichten. Zur Unterstützung<br />

erhalten sie mehrere CDs und eine Arbeitsmappe.<br />

Das Programm dauert acht Abende à 2,5 Std. einmal wöchentlich und<br />

zusätzlich einen ganzen Tag, an dem das bereits Erarbeitete durch<br />

Übungen gefestigt wird. Vor Beginn des Kurses wird mit den Teilnehmenden<br />

in einem individuellen Vorgespräch die persönliche Ausgangslage<br />

besprochen. Am Ende des Kurses haben sie in der Regel genug<br />

Handwerkszeug, mit dem sie allein weitermachen können. Manche<br />

ANZEIGE<br />

Als Anerkennung gab es den goldenen „Architects’ Darling Award“,<br />

eine 26 Zentimeter große und individuell handgefertigte Bronzestatue.<br />

In einer feierlichen Zeremonie beim Branchentreff „Celler<br />

Werktag“ nahmen die Geschäftsführer Yvonne Dallmer und Harry<br />

Bauermeister die Auszeichnung entgegen. Sie sehen darin auch eine<br />

Anerkennung für die Produktentwicklung und die Beratungsleistungen<br />

von Dallmer.<br />

Dallmer ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen<br />

aus Arnsberg, <strong>NRW</strong>, sich auch abseits der großen Metropolen in<br />

den letzten Jahren als designorientierter Hersteller einen Namen<br />

gemacht hat und zahlreiche Designpreise erringen konnte.


Dezember 2011<br />

Kurs-Anbieter bieten den Absolventen eines Programms zusätzlich<br />

weitere Treffen an, in denen sie sich austauschen, Fragen stellen und<br />

die Achtsamkeitsübungen vertiefen können.<br />

Für wen ist das MBSR-Programm geeignet?<br />

Grundsätzlich ist MBSR für alle Menschen geeignet, die achtsamer leben<br />

wollen und lernen möchten, bewußt und kreativ mit dem Stress<br />

in ihrem Leben umzugehen. Das Training ist sowohl für Menschen geeignet,<br />

die lernen wollen, mit ihrem Alltagsstress so umzugehen, dass<br />

sie dadurch nicht krank werden und die ihre Lebensqualität verbessern<br />

möchten, als auch für diejenigen, die bereits unter entsprechenden<br />

Krankheitssymptomen leiden und, ergänzend zur medizinischen Behandlung,<br />

einen Weg suchen, wie sie sie mildern oder einen anderen<br />

Umgang mit ihnen erlernen können.<br />

Nicht geeignet ist MBSR dagegen für Menschen, die unter akuten psychischen<br />

Erkrankungen leiden oder sich in akuten psychischen Krisen<br />

AUS FREMDER FEDER / SCHLUSSPUNKT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Zum Schmunzeln, fanden wir auf Twitter: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum googlen.<br />

befinden. Im Anschluss an eine Stabilisierungsphase beim Psychotherapeuten<br />

kann MBSR allerdings auch hier hilfreich sein.<br />

Weitere Infos,<br />

Angebote und Kontakt:<br />

Ingrid Hartings, MBSR-Lehrerin, Gestalttherapeutin<br />

und Ex-Bankerin<br />

(WestLB) bietet in Düsseldorf MBSR-<br />

Kurse, Vorträge und Einführungsseminare<br />

(auch Inhouse) an:<br />

www.mbsr-ingrid-hartings.de oder e-<br />

Mail: praxis@mbsr-ingrid-hartings.de<br />

Eine Liste weiterer zertifizierter MBSR-<br />

Lehrer und Lehrerinnen finden Sie unter<br />

www.mbsr-verband.org<br />

Die nächste Ausgabe der BDB.<strong>NRW</strong>-Nachrichten erscheint voraussichtlich zum 20. Mai 2012<br />

Fotografie Architektur<br />

ZIETHEN MEDIEN<br />

50999 KÖLN (SÜRTH), UNTER BUSCHWEG 17<br />

TELEFON: 0 22 36 / 39 89 - 0<br />

MAIL@ZIETHEN.DE • WWW.ZIETHEN.DE


38<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

Dezember 2011<br />

Orte der Leidenschaft: Moderner Sportstättenbau in Polen und Rumänien<br />

Kaum ein anderes Bauwerk verbindet Gemeinschaftsgefühl, Emotionen und Leidenschaft an einem Ort wie das Fußballstadion.<br />

Diese Begeisterung wahr werden zu lassen, die Vorfreude auf das Spiel zu inszenieren, die Magie zu erwecken – das ist heute die<br />

Herausforderung, vor der Architekten, Planer und Bauausführende beim Bau eindrucksvoller Sportstätten stehen. Gerade diese<br />

Leidenschaft für das moderne Bauen und das Lösen komplexer Bauaufgaben entfacht Max Bögl seit Jahren mit der Errichtung zahlreicher<br />

bemerkenswerter Stadienbauten in sich.<br />

Vom Um- und Neubau des Kölner RheinEnergieStadions und der Frankfurter Commerzbank-Arena über spektakuläre Großdächer<br />

wie der Allianz Arena in München oder der BayArena in Leverkusen <strong>bis</strong> hin zu ultramodernen Stadien in Bukarest (Rumänien)<br />

und Wrocław (Polen) – alle diese Stadienprojekte im In- und Ausland haben eines gemeinsam: ein den Bauherrn überzeugendes<br />

Gesamtpaket aus Architektur, Multifunktionalität und wirtschaftlicher Machbarkeit. Dazu verfügt der Unternehmensbereich Hochbau<br />

über eine Vollausstattung, die es der Firmengruppe ermöglicht, Stadienprojekte in allen Dimensionen und Schwierigkeitsgraden<br />

gesamtheitlich von der Entwicklung, Planung, dem Bau <strong>bis</strong> hin zum Betrieb umzusetzen – ob im Design & Build-Verfahren<br />

oder als Public Private Partnership (PPP)-Modell.<br />

EM-Stadion in Wrocław –<br />

Polens neueste<br />

Stadiengeneration


Dezember 2011<br />

In beeindruckender Weise mit technischem K. o. in Runde 10 über Herausforderer Tomasz Adamek<br />

bewies Vitali Klitschko alias „Dr. Eisenfaust“ seine Ausnahmestellung im Schwergewicht.<br />

Europas neuestes Prunkstück unter den Fußballstadien und eines<br />

von vier Austragungsorten der Fußball-EM 2012, das Stadion<br />

Miejski im polnischen Wrocław (Breslau), besticht durch<br />

seine multifunktionale Nutzung, durch gestalterische wie auch<br />

technische Kompetenz sowie durch ein Höchstmaß an Komfort<br />

und Sicherheit. Entworfen vom Düsseldorfer Architekturbüro<br />

JSK Architekten als klassische Ein-Rang-Arena mit eingeschobener<br />

Logenebene, wurde die neue Heimstätte des Erstligisten<br />

śląsk Wrocław nach knapp drei Jahren Bauzeit von der<br />

Firmengruppe in Zusammenarbeit mit Max Bögl Polska Sp.<br />

z.o.o fertiggestellt. Seit der Eröffnung am 10. September<br />

2011 mit dem WBC-Schwergewichtskampf zwischen Vitali<br />

Klitschko und Tomasz Adamek zählt die rund 43.000 Zuschauer<br />

fassende Arena zu einer neuen Generation von Stadien, die<br />

Fußball zum attraktiven Live-Erlebnis machen.<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Komfortabel und mit moderner Technik ausgestattet, verfügt<br />

das im Stadtteil Maślice stehende Stadion über zwei umlaufende<br />

Promenadenebenen mit Business-Seats, VIP-Lounge,<br />

Konferenzräumen und Räumen für Teams, Funktionäre und Medienvertreter.<br />

Großzügige Büros, ein Sportrestaurant, ein<br />

hochwertig ausgestattetes Physiotherapiezentrum mit Fitnessstudio,<br />

Casino, Diskothek und weitere Einrichtungen runden<br />

das einmalige Besucherangebot ab. Architektonisches und<br />

bautechnisches Highlight ist die ovale Dach- und Fassadenkonstruktion.<br />

Gleichsam über der Hauptpromenade schwebend,<br />

umhüllt sie das gesamte Stadion mit einer semitransparenten<br />

Netzmembran aus Glasfaser mit einer PTFE-Teflonbeschichtung.<br />

39


40<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

Dezember 2011<br />

Nationalstadion in Bukarest –<br />

Im Hexenkessel mit<br />

55.000 Zuschauern<br />

Mit komfortablen VIP- und Business-Logen, Restaurants,<br />

Konferenzräumen und Tiefgarage stellt auch die<br />

„Stadionul National Arena“ in Bukarest einen weiteren<br />

architektonischen Meilenstein in Europas Sportstättenbau<br />

dar. Das rund 55.000 Zuschauer fassende Nationalstadion,<br />

benannt nach der 1998 verstorbenen<br />

Diskuswerferin und Goldmedaillen-Gewinnerin Lia Manoliu,<br />

ersetzt das 1953 erbaute und vollkommen unüberdachte<br />

Nationalstadion nach dessen Abriss im<br />

Jahr 2008. Eröffnet wurde Rumäniens Sportarena mit<br />

Weltklasse-Niveau, in der neben Länderspielen der Nationalmannschaft<br />

und den jährlichen Endspielen im<br />

Pokal und Supercup im Mai 2012 das Finale der UEFA<br />

Europa League stattfinden wird, am 6. Septem-<br />

Fußball unter einem der weltweit<br />

größten Cabrio-Dächer<br />

ber 2011 mit dem Qualifikationsspiel zur Fußball-WM<br />

2014 zwischen Gastgeber Rumänien und Mitfavorit<br />

Frankreich.<br />

Glanzstück und optisches Highlight des von Max Bögl<br />

und der italienischen Baufirma Astaldi erbauten Stadions<br />

ist das verschließbare Dach mit seiner filigranen<br />

Stahl-Seil-Membran-Konstruktion nach Vorbild der Commerzbank-Arena<br />

in Frankfurt. Bei einer Größe von


Dezember 2011<br />

9.000 m² öffnet und schließt sich das Innendach innerhalb<br />

von nur 15 Minuten und ermöglicht somit sportliche<br />

Wettkämpfe bei Wind und Wetter. Um die Atmosphäre<br />

einer offenen Arena zu gewährleisten, ist die<br />

transluzent durchscheinende Membran des Innendaches<br />

faltbar ausgebildet. Sie ist zentral über dem in<br />

Spielfeldmitte platzierten Videowürfel geparkt, der sich<br />

beim Ausfahren des Daches absenkt und hinterher wieder<br />

verschließt.<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Bühne frei für Rumäniens schönstes Fußballstadion:<br />

Knapp 55.000 Zuschauer jubelten ihrer Nationalmannschaft beim<br />

EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich zu.<br />

41


Zu guter Letzt<br />

Auf der diesjährigen Landesverbandstagung 2011 in<br />

Münster haben wir die erste Stufe eines zweistufigen<br />

Werbekonzeptes zur Mitgliederwerbung namens<br />

"Mitglieder werben Mitglieder" gestartet.<br />

Hierzu haben wir einen Flyer aufgelegt, der den<br />

Vorsitzenden Ihrer Bezirksgruppen vorliegt. Wir haben<br />

die herzliche Bitte an Sie: machen Sie im KollegenInnenkreis,<br />

in den Büros, auf Veranstaltungen<br />

Werbung für den BDB. Attraktive Preise winken.<br />

Besten Dank für Ihre Unterstützung<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer


Dezember 2011<br />

Verkehrstunnel – richtig beschichtet ist halb gereinigt<br />

Jedes Jahr wieder: Hornbergtunnel in altem Glanz<br />

Verschmutzungen in Verkehrstunneln sind unvermeidlich – Abgase,<br />

Tausalze, Russ und Moose setzten sich schnell an den Innenwänden fest<br />

und greifen diese an. Schutz bieten verschiedene Deckbeschichtungen.<br />

Im Hornbergtunnel sorgen abriebfeste Beschichtungen (StoCretec) dafür,<br />

dass die regelmäßige Reinigung der Wände schnell und unproblematisch<br />

erfolgt – und der Tunnel so sauber wie zur Einweihung ist. Der helle<br />

Farbton der Beschichtung trägt zudem zur Verkehrssicherheit bei<br />

durch die gute Sicht im Tunnel. Georg Armbruster von der Tunnelbetriebsleitstelle<br />

Haslach (Hornbergtunnel, Baden-Württemberg) spricht<br />

im Interview über Tunnelbeschichtung und die Reinigung.<br />

Die Stadt Hornberg liegt in einem Naherholungsgebiet und wird seit<br />

Sommer 2006 durch eine Umgehungsstraße, deren Kernstück ein<br />

1.885 Meter langer Tunnel ist, vor Lärm geschützt. Der Hornberger<br />

Tunnel wurde unter besonderen Anforderungen erbaut. Insbesondere<br />

sollten die Innenwände hell sein, nicht oder nur kaum zu Verschmutzung<br />

neigen und einfach zu reinigen sein. Außerdem galt für die Beschichtung<br />

die Vorgabe, dass es eine gute Abriebfähigkeit und hohe<br />

Kratzfestigkeit bieten sollte. Die Wahl fiel seinerzeit auf Produkte der<br />

StoCretec GmbH (Kriftel).<br />

Gut beschichtet: Die Tunnelinnenschalen<br />

Die Tunnelinnenbeschichtung besteht aus einem Schichtaufbau mit<br />

drei Produkten auf wässriger Epoxidharzbasis:<br />

• Kratz- und Lunkerspachtel (StoPox WS 50),<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

• Feinspachtel (StoPox WB 50),<br />

• Deckbeschichtung für die helle, nicht spiegelnde Oberfläche<br />

(StoPox WL 50).<br />

Gut gereinigt: Die Tunnelwaschung<br />

Reinigung der Tunnelwand.<br />

Die Tunnelinnenwände sind durch den starken Verkehr binnen kurzer<br />

Zeit mit Tausalzen, Abgasen, Russ und Moos überlagert. Eine Säuberung<br />

der Wände mit speziellen Reinigungsfahrzeugen ist deshalb im<br />

jährlichen Rhythmus notwendig.<br />

B A U T A F E L<br />

Objekt: Tunnel Hornberg<br />

Gewerk: Betonoberflächenschutz auf der<br />

Innenschale, StoCretec GmbH,<br />

Kriftel<br />

Ausführungszeitraum:<br />

Herbst/Winter 2004/05<br />

Bauherr: <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland<br />

Planer: BUNG AG, Heidelberg<br />

Verarbeiter: Spezialbau und Sanierung GmbH<br />

Tunnelwaschung:<br />

Tunnelbetriebsleitstelle Haslach,<br />

Frühjahr 2011<br />

Weitere Informationen:<br />

StoCretec GmbH8<br />

Tel. 06192 – 401 – 104<br />

Fax. 06192 – 401 – 105<br />

www.stocretec.de<br />

43


Für die Reinigung ist zunächst eine Reinigungsflüssigkeit auf die Wandflächen<br />

aufzutragen. Nachfolgend, bei Schritttempo des Reinigungsfahrzeugs,<br />

werden die Verschmutzungen mit einer rotierenden Flächenwaschbürste<br />

und Wasser gelöst und abgespült.<br />

Durch die hohe chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit der<br />

Versiegelung erhielt die Beschichtung ihren ursprünglichen Glanzgrad<br />

wieder zurück. Bei der mehrere Nächte verlaufenden Tunnelwaschung<br />

konnte sich der Betreiber von der guten Qualität der Beschichtung<br />

überzeugen.<br />

Neben der Routinereinigung werden auch die Lüftungsanlagen und<br />

Beleuchtungen gesäubert und die Abwasserkanäle auf ihre Funktion<br />

hin überprüft.<br />

44<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

Dezember 2011<br />

Vorne gesäuberte, hinten noch verschmutzte<br />

Tunnelwand. Im Vordergrund<br />

die Anzeigentafel für den Rettungsweg.<br />

++RICHTIGSTELLUNG++<br />

Dienstleister am Bau<br />

Die Hetzel-Gruppe nutzt Bau financials-Gesamtlösung<br />

In der letzten Ausgabe der BDB wurden leider 2 Fotomotive Vertauscht, so dass diese nicht mehr zu den Bildunterschriften passen.<br />

Dies wollen wir hiermit richtig stellen.<br />

An der denkmalgeschützten Fassade der Duisburger Grillo-Villa führte die Hetzel-<br />

Gruppe Stuck- und Putzarbeiten durch (Foto: Astrid Theisen)<br />

Im Interview erläutert Georg Armbruster, Tunnelbetriebsleitstelle<br />

Haslach, Ablauf und Mechanik<br />

der Tunnelwaschung.<br />

Zur Effizienz der Tunnelwaschung. Wurden die Wände wieder so sauber wie<br />

vorher?<br />

Die Beschichtung des Hornbergtunnels wird jährlich gereinigt.<br />

Der Tunnel ist im sechsten Betriebsjahr. Eine Verschlechterung ist nicht<br />

erkennbar. In den Spülnischen, ist eine mechanische Reinigung nur<br />

manuell möglich. Dadurch werden diese auch nicht mehr so sauber.<br />

Waren die Tunnelinnenwände leicht zu reinigen?<br />

Die Reinigung erfordert schon einen erheblichen Aufwand an Maschinen<br />

und Personal. Arbeitsablauf: Vorsprühen mit Reiniger Waschgerät<br />

mit Vorsprühdüsen Bürsten und Nachwaschen über Düsenbalken Manuelles<br />

Reinigen der Spülnischen mit Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger.<br />

Wie lange dauert so eine Tunnelreinigung?<br />

Für die Reinigung der Tunnelwände sind circa drei <strong>bis</strong> vier Nächte erforderlich<br />

Konnten Sie eine Beschädigung der Tunnelwände feststellen?<br />

Durch die Reinigung wurden keine sichtbaren Beschädigungen an der<br />

Beschichtung festgestellt.<br />

Das Interview führten wir mit Georg Armbruster, Tunnelbetriebsleitstelle<br />

Haslach<br />

Montage einer vorgehängten hinterlüfteten Glasmosaikfassade an der Düsseldorfer<br />

Fachbibliothek O.A.S.E. (Foto: Susanne Seifert)


Dezember 2011<br />

Die ersten Designer des 20. Jahrhunderts waren Architekten, die für ihre<br />

Bauprojekte das dazu passende Mobiliar und häufig auch andere<br />

Gebrauchsgegenstände entwarfen, weil sie auf dem Markt nichts gestalterisch<br />

Passendes finden konnten. Heute gibt es eine große Vielfalt gut gestalteter<br />

Möbel von Produktdesignern für sämtliche Anwendungszwecke. Der<br />

Bereich des Möbeldesigns hat sich spätestens Mitte des vergangenen<br />

Jahrhunderts vom Berufsbild der Architekten getrennt und als eigenes Metier<br />

etabliert. Trotzdem konzipieren nach wie vor einige international bedeutende<br />

Architekten ihr Wunschmobiliar in besonderen Fällen selbst. Entwerfen<br />

Architekten anders als Produktdesigner, zeigen sich ästhetische Vorlieben,<br />

gibt es etwas typisch Architektonisches, hat sich im Verlauf der Jahrzehnte<br />

trotz des Stilwandels doch etwas Gemeinsames erhalten? Diese Fragen<br />

fokussiert das Museum für Angewandte Kunst Köln - parallel zur<br />

Internationalen Möbelmesse und den Passagen - in der Sonderausstellung<br />

„<strong>Von</strong> <strong>Aalto</strong> <strong>bis</strong> <strong>Zumthor</strong>: Architektenmöbel“.<br />

Exklusive Architektenmöbel der letzten 100 Jahre werden ausgestellt. Dazu<br />

gehören ausschließlich Entwürfe von Architekten, deren Hauptaugenmerk<br />

dem eigentlichen Bauen gilt, also nicht Möbel von ausgebildeten Architekten,<br />

die sich in Ermangelung von Bauaufträgen ganz auf Design konzentriert<br />

haben. Aus seinen eigenen reichen Beständen kann das Kölner Museum<br />

ganze Zimmereinrichtungen und Einzelmöbel so renommierter <strong>Baumeister</strong><br />

wie Marcel Breuer, Alvar <strong>Aalto</strong>, Egon Eiermann, Mario Botta und vieler anderer<br />

beisteuern - verborgene Schätze aus dem Depot. Hinzu kommen große<br />

Namen aus der zeitgenössischen Architekturszene: Exponate von Frank<br />

Gehry, Daniel Libeskind, Norman Foster, Zaha Hadid, Hadi Teherani und<br />

anderen weltberühmten Architekten. Skulpturales, Futuristisches,<br />

Funktionales, die verschiedenartigsten Formfindungen werden den interessierten<br />

Besuchern in der Ausstellung und im begleitenden Katalog<br />

(deutsch/englisch) umfassend vor Augen geführt.<br />

The first designers of the early 20 th century were architects. They designed<br />

pieces of furniture and many other objects for their clients, because they did<br />

not find good design on the market. Today there is a large variety of well<br />

designed furniture, designed by industrial designers as well as product<br />

designers. It is an own profession nowadays but some architects still love to<br />

invent their own design pieces. In the exhibition we want to present furniture<br />

designed by architects. Do they design in a different way than professional<br />

designers? Do they prefer a special design language, forms, ideas like<br />

micro architecture or what else? Is their design more minimalistic, geometric,<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

<strong>Von</strong> <strong>Aalto</strong> <strong>bis</strong> <strong>Zumthor</strong>: Architektenmöbel /<br />

From <strong>Aalto</strong> to <strong>Zumthor</strong>: furniture designed by architects<br />

16. Januar <strong>bis</strong> 22. April 2012 / January 16 th to April 22 nd 2012<br />

Hadi Teherani, Bürostuhlserie‚ Silver 262s’,<br />

2003, Meßstetten-Tieringen (D), © Interstuhl<br />

puristic? The visitors are invited to make out their own résumé. The Museum<br />

for Applied Arts and Design Cologne, unique in North Rhine-Westphalia, the<br />

most populous state within Germany, has a splendid international renowned<br />

design collection.<br />

We will present pieces of our permanent collection such as furniture from<br />

Frank Lloyd Wright, the Bauhaus and de Stijl period and all the following<br />

decades. In addition to the museum exhibits we will show outstanding<br />

design pieces of the most important modern architects, for example Ron<br />

Arad, Norman Foster, Frank Gehry, Zaha Hadid, Daniel Libeskind, Jean<br />

Nouvel, Hadi Teherani, Peter <strong>Zumthor</strong> and some other leading and designing<br />

architects. In close cooperation with them and their manufacturers we will<br />

find and present an exclusive choice for the exhibition.<br />

MAKK - Museum für Angewandte<br />

Kunst Köln / Museum for Applied<br />

Arts and Design Cologne<br />

An der Rechtschule • 50667 Köln<br />

T. +49(0)221.221-23860<br />

F. +49(0)221.221-23885<br />

makk@stadt-koeln.de<br />

www.makk.de<br />

kuratiert von / curated by:<br />

Dr. Gabrielle Lueg<br />

gabriele.lueg@mfak.de<br />

Presse /Press:<br />

Dr. Romana Breuer<br />

romana.breuer@stadt-koeln.de<br />

Öffnungszeiten / opening times:<br />

Di <strong>bis</strong> So 11-17 Uhr /<br />

tue to sun 11 a.m to 5 p.m.<br />

1. Do im Monat 11-22 Uhr /<br />

1. thu of the month 11 a.m. to 10 p.m.<br />

Mo geschlossen / closed on mon<br />

Walter Gropius, Sessel, Mod. F 51, 1920,<br />

Tecta, Lauenförde (D), © Tecta<br />

Marc Held, Hochlehnsessel,<br />

1965-67, Knoll,<br />

New York (USA),<br />

© RBA Köln


BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

Dezember 2011<br />

Teilnehmerorientierte Weiterbildung am EIPOS<br />

Nachhaltige Lernkonzepte im Bauwesen und in der Immobilienwirtschaft<br />

Wer in Bildung investiert, will, dass sie nachwirkt. Die Betreffenden<br />

müssen hierfür eine hohe Bereitschaft mitbringen. Sie müssen selbständig lernen<br />

und sich neue Kompetenzen aneignen. Das Europäische Institut für postgraduale<br />

Bildung an der Technischen Universität Dresden e. V. (EIPOS) unterstützt seine<br />

Kunden mit einer nachhaltigen Lernkultur: „In diskussionsoffenen Seminaren entwickeln<br />

Architekten und Ingenieure ihre fachlichen Kenntnisse weiter. Sie tauschen<br />

ihre Erfahrungen untereinander aus und diskutieren mit Experten. So<br />

transformieren die Teilnehmer ihr <strong>bis</strong>heriges Wissen, lernen fachlich-inhaltlich zu<br />

differenzieren – ein Hauptkriterium für zukünftige Fachplaner und Sachverständige.<br />

Lerninhalte und eigene Berufserfahrung verknüpfen die Teilnehmer in<br />

Projektarbeiten. Die Dozenten orientieren sich an beruflich relevanten<br />

46<br />

Themen der Teilnehmer.“, betont Produktmanagerin Silke Grün vom EIPOS. Das<br />

Institut ist eine der führenden Sachverständigen-Schulen in den Bereichen der<br />

Immobilienwirtschaft und des Bauwesens in Deutschland.<br />

EIPOS-Sachverständige sind gefragte Partner<br />

Das Anfertigen von bautechnischen Gutachten und Bauzustandsanalysen gewinnt<br />

als Architekten- und Ingenieurleistung zunehmend an Bedeutung. „Aufgrund meiner<br />

EIPOS-Zertifikate, die mich als Sachverständige ausweisen, werde ich regelmäßig<br />

vom Gericht für Gerichtsgutachten bestellt. Zudem kann ich mit dem<br />

erworbenen Wissen meinen Auftraggebern direkt und kompetent Auskunft<br />

geben.“, berichtet Andrea Welzig, Inhaberin eines Bausachverständigenbüros im<br />

Landkreis Meißen.<br />

EIPOS bietet Fachplaner- und Sachverständigen-Qualifizierung in verschiedenen<br />

Bereichen an. Bereits seit 1995 werden Sachverständige für Schäden an<br />

Gebäuden qualifiziert. Spezialwissen und fachlich übergreifende Zusammenhänge<br />

stellen sie in Gutachten nachvollziehbar dar. Aufbau- und Vertiefungsstufen,<br />

die auch auf eine öffentliche Bestellung vorbereiten, Tagesseminare zu<br />

aktuellen Themen, Sachverständigentage und Nachschlagewerke für die Praxis<br />

sichern einen nachhaltigen Wissenserwerb. Zu ausgewählten fachliche<br />

Inhalten werden Laborpraktika, Exkursionen, Übungen und Gutachtentrainings<br />

eingebunden.<br />

Gestaltungsgeber in der Bauwirtschaft: Immobilien-<br />

Projektentwickler<br />

Den Status einer eigenständigen Spezialrichtung hat inzwischen die Immobilien-<br />

Projektentwicklung erreicht. Durch frühzeitige Einflussnahme konzipieren<br />

Immobilien-Projektentwickler wettbewerbsfähige und dennoch sozial- und<br />

umweltverträgliche Immobilien. Sie übernehmen Risikobewertung und -management<br />

und steuern den gesamten Projektentwicklungsprozess.<br />

Peter Neumann betreut die Teilnehmenden dieser Weiterbildung: „Architekten<br />

oder Ingenieuren, die sich ja sehr gut mit Planungen und Bauprozessen auskennen,<br />

ermöglicht diese zusätzliche Kompetenz, ihren Auftraggebern ein weiteres<br />

Leistungsspektrum anzubieten“. Zur Ergänzung und Vertiefung können Absolventen<br />

Module des Studiengangs „Master of Science (Real Estate)“ belegen.<br />

Studienreisen nach China ermöglichen Gespräche mit Stadtteilregierungen und<br />

Finanzexperten des Landes und bieten Einblicke in unterschiedlichste<br />

Bauprojekte.<br />

Kriterien für nachhaltige Weiterbildung aus Sicht des EIPOS sind:<br />

− Zukunftsrelevante Bildungsinhalte<br />

− Aufbau-/Vertiefungsstufen im Fachgebiet<br />

− Tagesveranstaltungen zu aktuellen Themen<br />

− Gesicherter Praxistransfer<br />

− Nachschlagewerke für die Praxis<br />

− Erfahrungsaustausch mit Experten<br />

Günter Neumann, Neumann & Partner CREIS Real Estate Solutions, ist EIPOS-<br />

Absolvent und -Dozent: „Weiterbildung hat was. Sie regt an, sie erweitert den<br />

Horizont, sie bringt überraschende neue Erkenntnisse. Die Kombination aus kleinen<br />

Gruppen und der dadurch geförderten kritischen Auseinandersetzung mit<br />

neuen Themen, den Dozenten und Kommilitonen war für mich die nachhaltigste<br />

Erfahrung.“<br />

Leserkontakt:<br />

Europäisches Institut für postgraduale Bildung an der Technischen Universität<br />

Dresden e. V. (EIPOS)<br />

(0351) 44 072 10<br />

eipos@eipos.de www.eipos.de


VORSPRUNG DURCH VIELFALT.<br />

Handwerkliche Tradition, Kontinuität<br />

und verlässliche Erfahrung – das sind<br />

die Werte, denen sich das Unternehmen<br />

Janinhoff verpflichtet fühlt. Seit<br />

über 100 Jahren werden in unserem<br />

Familienbetrieb Keramikziegel und<br />

-klinker von hoher Qualität hergestellt.<br />

Unser Produktprogramm umfasst:<br />

Strangpressklinker in mehr als 300<br />

Sorten, ergänzt durch objektbezogene<br />

Sonderanfertigungen.<br />

Klinkerriemchen für Sanierungen<br />

und Wärmedämm-Verbundsysteme.<br />

Ringofensortierungen, in traditionellem<br />

Brennverfahren hergestellt.<br />

Wasserstrichziegel, Vollsteine in<br />

unverwechselbarer Anmutung.<br />

Riegel- und Modulsteine in zahlreichen<br />

Formaten und Abmessungen.<br />

JACO TILES – Terracottaelemente für<br />

vorgehängte, hinterlüftete Fassadensysteme.<br />

Janinhoff GmbH & Co. KG<br />

Thierstraße 130<br />

48163 Münster-Hiltrup<br />

Phone +49 (0) 2501 9634-0<br />

info@janinhoff.de<br />

www.janinhoff.de


INTERNATIONALE<br />

BAUFACHMESSE<br />

Essen, 10. – 14. Januar | www.deubau.de<br />

Auf der DEUBAU 2012 präsentieren Aussteller<br />

aller Baubereiche neue Lösungen und Technologien<br />

des nachhaltigen Bauens. Hochbau, Ausbau,<br />

Tiefbau – lassen Sie sich inspirieren und freuen<br />

Sie sich auf ein attraktives Rahmenprogramm.<br />

Herzlich willkommen auf der DEUBAU 2012!<br />

Mit der Bahn zur DEUBAU<br />

ab 99,- EUR inkl. Tages-Eintrittskarte.<br />

Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse. Buchbar und<br />

Infos unter dem Stichwort „DEUBAU“ über Telefon<br />

+49. (0) 1805.311153 (0,14 Euro/Min., Mobilfunk<br />

max. 0,42 Euro/Min.)<br />

oder unter www.deubau.de

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