Von Aalto bis Zumthor - Bund deutscher Baumeister NRW
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BUND DEUTSCHER BAUMEISTER, ARCHITEKTEN UND INGENIEURE E.V., <strong>NRW</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
LANDESAUSGABE <strong>NRW</strong><br />
Ausgabe Dezember 2011<br />
LANDESVERBANDSTAGUNG 2011<br />
im Stadtweinhaus in Münster<br />
u.a. finden Sie folgende Themen in diesem Heft:<br />
Editorial des Landesvorsitzenden Thomas Kempen zum Neuen Jahr • Berichte von der Landesverbandstagung<br />
und dem Festakt zum 60-jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> •<br />
Die Kunst der inneren Gelassenheit – Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Bau<br />
Automotive<br />
Industrie<br />
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Dezember 2011<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ausgabe Dezember 2011<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4<br />
Aus dem Landesverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5<br />
Landespolitik Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />
AKNW Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />
IK Bau-Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 22<br />
Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 23<br />
Kurz & Knackig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 23<br />
Die Unita informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 24<br />
Bericht aus Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 25<br />
Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 28<br />
Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 32<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 32<br />
Aus Fremder Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 35<br />
Schlusspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 37<br />
Zu guter Letzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 42<br />
Impressum<br />
Redaktion <strong>NRW</strong>:<br />
Reiner Stracke<br />
BDB-Landesgeschäftsführer<br />
Bismarckstraße 85<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-363171<br />
Fax 0211-356141<br />
URL www.bdb-nrw.de<br />
e-mail: info@bdb-nrw.de<br />
Copyright Titelbild: Markus Hauschild, MünsterAnzeigen:<br />
Heftpreis für Nichtmitglieder: 3,- Euro<br />
Verlag und Komplettherstellung:<br />
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Fax 02236-3989-89<br />
e-mail: mail@ziethen.de<br />
INHALT<br />
PR-Berichte und Anzeigen unterliegen nicht der redaktionellen Verantwortung des BDB-<strong>NRW</strong><br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
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Unternehmensberatung<br />
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3
Copyright foto: rossifoto, bochum<br />
4<br />
BDB.<strong>NRW</strong> EDITORIAL<br />
Dezember 2011<br />
Liebe BDB Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Herausforderungen dieser Zeit sind vielfältig und wollen<br />
ge(bau)meistert werden, was sowohl für Sie als Mitglied im BDB als<br />
auch für den BDB-Landesverband in Nordrhein-Westfalen gilt. Für das<br />
Jahr 2012 wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Landesvorstandes<br />
und der Landesgeschäftsstelle vor allem Gesundheit und Erfolg bei<br />
Ihren Herausforderungen in diesem Jahr.<br />
Eindrucksvoll war im ausgeklungenen Jahr 2011 die Feier des 60-jährigen<br />
Bestehens des BDB-Landesverbandes <strong>NRW</strong> in Münster, die im<br />
Vorfeld unserer jährlichen Landesverbandstagung stattfand. Großzügig<br />
hatte uns die <strong>NRW</strong>-Bank in ihr architektonisches Highlight eingeladen.<br />
Den Ausführungen von Herrn Staatssekretär Dr. Günter Horzetzky<br />
war viel Lob für den BDB zu entnehmen. Beide Kammerpräsidenten<br />
und sechs befreundete Architekten- und Ingenieurverbände<br />
überbrachten Glückwunsch- und Grußadressen, die von großem Respekt<br />
vor den Leistungen des BDB und von Dankbarkeit für die freund-<br />
schaftliche Zusammenarbeit in der berufspolitischen Landschaft sprachen.<br />
Uwe Möller gab als Mitglied des Club of Rome und Festredner<br />
seine Einschätzung zur Notwendigkeit eines Umdenkens im Sinne des<br />
Schutzes der Umwelt zur Rettung unseres Planeten wieder.<br />
Alle aktiven Verbandsmitglieder haben diesen Festakt zum 60-jährigen<br />
sehr genossen, weil sich dort wieder bestätigte, dass der BDB berufspolitisch<br />
ein hohes Ansehen genießt. Für mich darf ich sagen, dass ich<br />
diese Bestätigung durchaus als Antrieb sehe, den BDB weiterhin auf<br />
dem Kurs einer praxisorientierten und an den Bedürfnissen des Berufsstandes<br />
ausgerichteten berufspolitischen Arbeit zu halten.<br />
Auf der Landesverbandstagung 2011 im historischen Stadtweinhaus in<br />
Münster wurden die in diesem Heft abgedruckten Kernthesen des<br />
BDB-Landesverbandes zum Berufsausübungsrecht einstimmig verabschiedet.<br />
Der Verband hat damit wieder einmal bewiesen, dass er in<br />
der Lage ist, berufspolitische Ziele präzise und mit Weitsicht zu formulieren<br />
und sich damit klar abzugrenzen gegenüber Begehrlichkeiten,<br />
die von dritter Seite an den Berufsstand herangetragen werden. Es ist<br />
und bleibt das Ziel des BDB, eine Zergliederung des Bauingenieurberufes<br />
zu verhindern, die durch eine Zertifizierungsflut und die Begrenzung<br />
des Berufsausübungsrechtes über die Listenführung außerhalb<br />
der gesetzlichen Anforderungen betrieben würde. Der Markt sucht<br />
eben nicht zuerst einen listengeführten Spezialisten, wie uns der Chefredakteur<br />
des Deutschen Ingenieurblattes Klaus Werwarth dies im<br />
Novemberheft 2011 suggeriert hat, der Markt braucht vielmehr den<br />
Generalisten, der gut ausgebildet, zur Fortbildung verpflichtet und<br />
berufshaftpflichtversichert tätig wird, um dann entscheiden zu können,<br />
für welche ingenieurmäßige Herausforderung der Spezialist erforderlich<br />
ist, der in der Lage ist, eine kluge und wirtschaftliche Lösung<br />
zu liefern und das nicht bloß deshalb, weil er in irgendeiner Liste geführt<br />
wird. Hier wird im Organ der Ingenieure der Ingenieurberuf zerredet.<br />
Darüber wundert sich sehr<br />
Ihr<br />
Thomas Kempen<br />
BDB-Landesvorsitzender
Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />
„Planen für ein gutes Klima“ –<br />
BDB-Jubliäumsveranstaltung in Münster im Zeichen eines Zukunftsthemas<br />
Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, AKNW-Präsident Hartmut Miksch und<br />
Münsters Stadtdirektor Hartwig Schultheiß<br />
Zunächst mal gab es was zu feiern. 60 Jahre alt ist der BDB-Landesverband<br />
Nordrhein-Westfalen e.V. in diesem Jahr geworden. Zum runden<br />
Geburtstag lädt man sich Gäste ein. So auch zur Tagung in Münster.<br />
Zwei Tage lang hielten sich die<br />
Delegierten des Verbandes in<br />
Münster auf. Zur Jubiläumsfeier<br />
traf man sich am 18. November<br />
mit weiteren geladenen Gästen in<br />
dem preisgekrönten Neubau der<br />
<strong>NRW</strong>-Bank an der Friedrichstraße.<br />
Am zweiten Tag dann in alten<br />
Mauern, einem Trakt des historischen<br />
Rathauses, dem Stadtweinhaus.<br />
Das passte zum Anlass:<br />
Rückschau und Ausblick in die Zukunft<br />
– Stolz auf das Erreichte und<br />
Angehen neuer Herausforderungen.<br />
Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky<br />
AKNW-Präsident Hartmut Miksch<br />
Am ersten Tag nahmen der BDB-<br />
<strong>NRW</strong> und sein Landesvorsitzender<br />
Thomas Kempen die Glückwünsche<br />
entgegen. Eine Jazz-<br />
Combo aus Dozenten der<br />
Westfälischen Schule für Musik<br />
spielte die Geburtstagsständchen<br />
und lockerte das Programm auf.<br />
Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär<br />
im <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsministerium,<br />
der Münsteraner Stadtdirektor<br />
Hartwig Schultheiß und<br />
Dietrich Suhlrie, Vorstand der<br />
<strong>NRW</strong> Bank sprachen ihre Grußworte.<br />
Es folgten die Kammerpräsidenten<br />
der Bauingenieure und Architekten,<br />
Dr. Heinrich Bökamp und<br />
Hartmut Miksch, Christoph<br />
Schild als Vertreter des <strong>Bund</strong>es-<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
v.l.n.r. Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, Bauindustriepräsident Andreas<br />
Schmieg und IK Bau-Präsident Dr. Heinrich Bökamp<br />
verbands und Vorsitzende weiterer befreundeter Verbände. Den Abschluss<br />
bildete eine charismatische und nachdenklich stimmende Rede<br />
von Uwe Möller, Club-of-Rome-Mitglied und langjähriger Generalsekretär<br />
der Organisation, die sich mit globalen Zukunftsfragen beschäftigt.<br />
Passend sein Thema des Festvortrages: Die Zukunft der Menschheit<br />
entscheidet sich in den Städten.<br />
Altes Haus mit viel Zukunft<br />
BDB-Landesvorsitzender Thomas Kempen<br />
Copyright Fotos: Markus Hauschild, Münster<br />
Schon am ersten Tag des Verbandstreffens wurde klar: Die Interessenvertretung<br />
eines Berufsstandes und die Beschäftigung mit eben diesen Zukunftsfragen<br />
passen prima zusammen. <strong>Von</strong> wegen „altes Haus“, das sich<br />
langsam „zur Ruhe setzen“ kann, so Thomas Kempen in seiner Begrüßung.<br />
Der BDB habe „vieles erlebt, um daraus für die Zukunft zu schöpfen.“<br />
Dabei ist der BDB natürlich nicht allein in der Welt. Man hätte die<br />
Verbandstagung auch anders überschreiben können: „Planer für ein gutes<br />
Klima“. Das wären dann die Bauingenieure und Architekten, die sich<br />
im BDB zusammengeschlossen haben. „Planen für ein gutes Klima“ aber<br />
ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sowohl die Politik und ihre Gremien,<br />
die Wirtschaft mit ihren Investoren, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />
andere Berufsverbände – viele Akteure spielen da mit.<br />
Das erste Grußwort aus Reihen dieser Akteure kam vom <strong>NRW</strong> Ministerium<br />
für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr. In Ver-<br />
5
6<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
v.l.n.r. Mdl Josef Rickfelder, <strong>NRW</strong>.Bank-Vorstand Dietrich Suhlrie, Stadtdirektor<br />
Hartwig Schultheiß, AKNW-Präsident Hartmut Miksch<br />
tretung des Ministers Harry Voigtsberger war sein Staatssekretär Dr.<br />
Günther Horzetzky nach Münster gekommen. Der BDB sei ja fast so alt<br />
wie Nordrhein Westfalen und auch die <strong>Bund</strong>esrepublik. Er habe auch<br />
wichtige Wegmarken in der Geschichte des Landes begleitet und geprägt.<br />
Horzetzky erinnerte an den Wiederaufbau in den 50ern, die Stadterweiterungen<br />
in den 60er und 70er Jahren mit vielen sozialen Wohnbauprojekten.<br />
Seit den 80ern aber spiele die Erneuerung bestehender<br />
Bausubstanz ein immer größere Rolle. Auch bei diesem Trend, weg vom<br />
Neubau, hin zur Erhaltung des Bestands, habe der BDB eine wegweisende<br />
Rolle gespielt. Er sei zu jeder Zeit ein wichtiger Partner des Ministeriums<br />
bei der Entwicklung des Landes gewesen, so Dr. Horzetzky.<br />
Stadtdirektor Hartwig Schultheiß<br />
Stadtdirektor Schultheiß erinnerte an den Beitrag der <strong>Baumeister</strong> zum<br />
Wiederaufbau der Stadt Münster: ein Wiederaufbau, auf den aber<br />
auch die Stadt selbst sehr stolz ist. Hier habe man einen ganz eigenen<br />
Weg gewählt. Keine Eins-zu-eins-Rekonstruktion des Vorkriegszustandes,<br />
aber auch keinen Komplettneubau ohne Rücksicht auf die Vergangenheit.<br />
Für beide Wege gebe es Beispiele, die heute im Rang eines<br />
Weltkulturerbes stehen. Münster strebe diesen jetzt auch an, mit seinem<br />
„dritten Weg“ des Wiederaufbaus. Die Struktur wurde beibehalten,<br />
und die Bauten neu errichtet, aber unter Beibehaltung des früheren<br />
Charakters. Das Gesicht der Altstadt sieht historisch aus – es zeige<br />
aber „authentische Stadtbaukunst des 20sten Jahrhunderts“.<br />
Bank-Vorstand Suhlrie schlug den Bogen in die Zukunft. Sein eigenes<br />
Institut sei gleichermaßen sehr traditionsreich, aber auch sehr jung. Einen<br />
Vorläufer gab es schon im 19. Jahrhundert mit der „Hülfskasse für<br />
Landesvorsitzender Thomas Kempen begrüßt Staatsminister a.D. Lutz<br />
Lienenkämper<br />
<strong>NRW</strong>.Bank-Vorstand Dietrich Suhlrie<br />
die Provinz Westfalen“. Die <strong>NRW</strong>-<br />
Bank in der heutigen Form sei<br />
aber noch keine zehn Jahre alt.<br />
Entstanden ist sie 2002 als Ausgliederung<br />
des Fördergeschäftes<br />
aus der West LB. Als Förderbank<br />
ist sie natürlich eng verzahnt mit<br />
der Tätigkeit von Bauingenieuren<br />
und Architekten. Suhlrie wünschte<br />
sich weiter gute Zusammenarbeit<br />
bei den Zukunftsthemen Demographie<br />
und energetischer<br />
Wandel. Dann war er auch der<br />
erste und letztlich einzige Gratulant,<br />
der ein Geschenk dabei hatte:<br />
Er überreichte Kempen einen<br />
Bildband über den preisgekrönten<br />
<strong>NRW</strong>-Bank-Neubau an der<br />
Friedrichstraße in Münster.<br />
Kreativer Motor, der dicke Bretter bohrt<br />
Danach kamen der <strong>Bund</strong>esverband des BDB und die Kammern der Architekten<br />
und Bauingenieure zu Wort. Christoph Schild, Mitglied des<br />
BDB <strong>Bund</strong>espräsidiums, überbrachte die Grüße aus Berlin. Der <strong>NRW</strong>-<br />
Landesverband sei der mit Abstand mitgliederstärkste und habe mit<br />
vielen Initiativen die Arbeit des <strong>Bund</strong>esverbandes geprägt. An den Antragsmappen<br />
der <strong>Bund</strong>estagungen, der <strong>Baumeister</strong>tage, könne man<br />
erkennen, dass der <strong>NRW</strong>-Landesverband ein „kreativer Motor“ sei.<br />
BDB-Präside Christoph Schild
Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />
BDB-Ehrenvorsitzender Robert Dorff (rechts ) im Gespräch mit IK Bau-Präsident<br />
Dr. Heinz Bökamp<br />
Das pauschale Lob wurde auch konkreter. Schild nannte Initiativen für<br />
die Honorarordnungen, den Aufbau Ost, ein investitionsfreundliches<br />
Umfeld für die Bauindustrie, oder den Aufbau einer europäischen Vertretung<br />
der Bauingenieure und Architekten.<br />
„Das Bohren dicker Bretter“ - so<br />
nannte es der Präsident der Ingenieurkammer<br />
Bau, Dr. Heinrich<br />
Bökamp, - sei ein Verdienst des<br />
BDB in Nordrhein-Westfalen. Sowohl<br />
Bökamp als auch sein Kollege<br />
von der Architektenkammer<br />
Hartmut Miksch erinnerten daran,<br />
dass die Existenz ihrer Kammer<br />
letztlich dem BDB zu verdanken<br />
sei. Dazu bilde der BDB die<br />
Klammer zwischen beiden Berufsgruppen,<br />
sei ein ideales Forum für<br />
Netzwerker und den interdisziplinären<br />
Austausch.<br />
Es war dann eigentlich alles ge-<br />
IK-Bau-Präsident Dr. Heinz Bökamp sagt, aber nicht von allen. Die weiteren<br />
Redner befreundeter Berufsverbände<br />
der Baubranche hatten es nicht leicht, dem <strong>bis</strong> hier Gehörten<br />
noch Neues hinzuzufügen. Es gelang ihnen meistens mit<br />
persönlichen Erlebnissen und Anekdoten aus der Zusammenarbeit.<br />
Klaus Peter Berner, neuer Landesvorsitzender des BDA, merkte selbstkritisch<br />
an, dass auf der eigenen Jubiläumsveranstaltung keine Vertre-<br />
Bauindustriepräsident Andreas Schmieg<br />
Amüsiert ob der launigen Ansprachen –<br />
MdL und Staatsminister a.D. Lutz Lienenkämper<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
ter der anderen Verbände das<br />
Wort ergreifen konnten: eine Anregung<br />
fürs nächste Mal. Bei der<br />
allgemeinen Harmonie erwähnte<br />
Berner auch ein Projekt, bei dem<br />
der BDA und BDB sich wohl nicht<br />
einig seien. Berner wollte nach<br />
wie vor eine Vorauswahl der Entwürfe<br />
treffen lassen, die beim Tag<br />
der Architektur gezeigt werden.<br />
Bekannte BDB-Position ist hier<br />
seit Jahren, dass alle <strong>NRW</strong>-ArchitektenInnen<br />
diese Möglichkeit<br />
„ohne Zensur“ haben sollten.<br />
Dr. Christian Schramm, VFA-Landesvorsitzender,<br />
hob die mehr als<br />
40-jährige gute Zusammenarbeit<br />
des BDB und der VFA in den Leitungsgremien<br />
der Architektenkammer<br />
hervor. Pragmatismus sei<br />
stets Richtschnur beider Verbände in der Kammerpolitik gewesen und<br />
dies ließe sich schließlich auch am Erfolg der größten Architektenkammer<br />
festmachen.<br />
Rainer Fuest sprach für die angestellten Architekten, die im VAA organisiert<br />
sind. Auch für die Angestellten sei die Honorarfrage von großer<br />
Bedeutung, so Fuest. An gemeinsame Initiativen und Erfolge im Kampf<br />
um die Gebührenordnung erinnerte Bernhard Spitthöver vom VBI. Ein<br />
<strong>bis</strong>schen neidisch blickte Spitthöver auf sein Verbandsgewicht in politischen<br />
Fragen: „Warum wird der BDB in Fachausschüssen des Landtags<br />
angehört und wir nicht“, fragte Spitthöver. Solange man die gleichen<br />
Anliegen verfolge, sei das aber auch ok. „Wahrscheinlich ist der<br />
BDB der bessere Lobbyist“, musste er anerkennen. Gemeinsame Verbandsziele<br />
beschwor auch Rudolf Wehmeyer vom BDVI. Der Präsident<br />
der Bauindustrie <strong>NRW</strong>, Andreas Schmieg hatte zuvor die gemeinsame<br />
Leidenschaft fürs Bauen hervorgehoben: Bauen bereite manchmal<br />
Ängste, Bauen sei aber auch Hochtechnologie, es sei auch Ökologie,<br />
und es heiße „Werte schaffen“.<br />
Festredner Uwe Möller vom Club of Rome – Mahner<br />
und Optimist<br />
Uwe Möller, Mitglied des Club of Rome, hielt einen bemerkenswerten Festvortrag<br />
Bauen verändert die Welt: Und die hat sich seit 1951 mächtig verändert.<br />
Das Wissen der Menschheit sei in diesen 60 Jahren um das 64fache<br />
gewachsen. Daran erinnerte Kempen nach der Reihe von Gratula-<br />
7
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
tionen. Und: „Nur wer weiß woher er kommt, weiß auch wohin er<br />
geht.“ Mit diesem Worten kündigte Kempen den Festredner der Geburtstagsfeier<br />
an: Uwe Möller, langjähriger Generalsekretär des Club<br />
of Rome, eine Persönlichkeit, die in der unübersichtlichen Welt noch<br />
einen Kompass zur Orientierung geben kann.<br />
Ohne Manuskript plauderte Möller höchst unterhaltend über den Zustand<br />
der Erde: sehr kenntnisreich, mitunter temperamentvoll, und bei<br />
aller Ernsthaftigkeit doch noch immer mit Zuversicht – zugleich als<br />
Mahner und Optimist. Die Probleme sind immens, aber nicht unlösbar.<br />
„Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich in den Städten“, so<br />
lautete der Titel des Festvortrags.<br />
Aber Stadt ist nicht gleich Stadt, und die Probleme vor Ort unterscheiden<br />
sich auch deutlich. Eine Megacity in der sogenannten dritten Welt<br />
steht vor anderen Herausforderungen als eine schrumpfende Stadt in<br />
Ostdeutschland oder im Ruhrgebiet. Trotz einzelner alternder Gesellschaften<br />
ist eines der größten Probleme der Erde immer noch das Bevölkerungswachstum.<br />
Im Augenblick leben etwa sieben Milliarden<br />
Menschen auf der Erde. In vierzig Jahren werden es zehn Milliarden<br />
sein. Erst dann werde voraussichtlich das Wachstum in Stagnation<br />
übergehen. Aber für zehn Milliarden Menschen reichen unsere Ressourcen<br />
nicht. „Wir bräuchten eigentlich drei Planeten“, so Möller. Er<br />
wagte den ganz weiten Blick auf globale Zusammenhänge.<br />
Top Sound mit Top Musikern und Lehrern von der Musikschule Münster<br />
„Wir müssen unserer Ressourceneffizienz um den Faktor fünf verbessern“,<br />
forderte Möller. Und das geht nicht nur durch Großprojekte wie<br />
Desertec, also den Aufbau von Solarkraftwerken in der Wüste, die<br />
dann Energie für Europa liefern. Hier kommt auch das Handeln vor Ort<br />
ins Spiel, und die Kompetenz von <strong>Baumeister</strong>n, Architekten und Ingenieuren.<br />
Effizienz ist das eine Prinzip, das heißt: aus einer Tonne Kohle<br />
muss man mehr rausholen als <strong>bis</strong>her. Das geht durch bessere Technologien<br />
und vor allem beim Energiesparen. Das andere Prinzip aber<br />
heiße Suffizienz, zu Deutsch: Genügsamkeit. Heutige Standards der Industrienationen<br />
lassen sich nicht auf die Zukunft von Schwellen- und<br />
Entwicklungsländern übertragen.<br />
Und hier in Deutschland ist der Rückbau von Städten ja ohnehin schon<br />
im Gange. Die Maxime für künftige Projekte müsse lauten: „Weniger<br />
ist Mehr“, und „Kleiner ist Feiner“. In diesem Zusammenhang gab's einen<br />
Seitenhieb auf das Großprojekt Stuttgart 21. Auch die Kostenexplosion<br />
bei öffentlichen Bauvorhaben müsse nicht sein, wenn man<br />
diese Prinzipien beachte. Hier erwähnte er die Elbphilharmonie in seiner<br />
Heimatstadt Hamburg. Er nannte sie eine Elb-Disharmonie.<br />
Die Politik reagiert zwar langsam auf diese globalen Herausforderungen.<br />
Impulse kommen zum Teil aus der Wirtschaft selbst. Möller er-<br />
8<br />
wähnte einen Futtermittelbetrieb aus Franken, der seine ganzen Logistikgebäude<br />
aus Holz neu gebaut habe. Ein Rückversicherungsunternehmen<br />
wie die Munich Re betreibt intensive Forschung in Sachen Klimawandel<br />
und seinen Folgen. Lösungen erfordern eine neue industrielle<br />
Revolution. Und die werde vorangetrieben durch Ingenieure<br />
und Techniker.<br />
Alles hängt mit allem zusammen: zuletzt also auch das Thema Bildung.<br />
Wer am schnellsten neue Ideen parat hat, ist auch der erste auf den internationalen<br />
Märkten. Hier fand Möller den Anknüpfungspunkt für<br />
seinen Optimismus.<br />
Viel Applaus gab's von den Geburtstagsgästen für diese nachdenkliche<br />
aber auch mitreißende Rede. Kempen fand darin die Haltung, mit<br />
der man erfolgreich an der Zukunft arbeiten könne: Hilaritas: heitere<br />
Gelassenheit.<br />
Markus Wohlgemuth/rs<br />
Die Festrede von Uwe Möller ist auf der Homepage des BDB veröffentlicht<br />
Was geschah 1951?<br />
• Präsident Heuss stellt neue Hymne vor.<br />
• <strong>Bund</strong>eskanzler Adenauer ist erstmals auf Auslandsbesuch in Italien.<br />
• Friedrich Wilhelm Lübke, ein Bruder des späteren <strong>Bund</strong>espräsidenten<br />
Heinrich Lübke, wird Ministerpräsident in<br />
Schleswig-Holstein<br />
• Ein Forscherteam um Carl Djerassi entwickelt die erste<br />
Antibabypille.<br />
• Der Europarat wird gegründet.<br />
• Als erster Staat beendet Indien den Kriegszustand mit Deutschland.<br />
Im gleichen Jahr folgen noch Großbritannien, Frankreich und<br />
die USA.<br />
• Der schwedische Film „Sie tanzte nur einen Sommer“ löst mit einer<br />
Nacktbadeszene einen weltweiten Skandal aus.<br />
• Die Deutsche Grammophon stellt die erste Langspielplatte in<br />
Deutschland vor.<br />
• Der BDB <strong>NRW</strong> wird gegründet.<br />
Nachfolgend drucken wir Ihnen die Ansprache von Herrn Staatssekretär<br />
Dr. Günther Horzetzky ab.
Dezember 2011<br />
FIRMENBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
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Unter der Oberfläche steckt die bewährte CeraDrain ® -Systemtechnik<br />
von Dallmer. Das Ablaufgehäuse ist eingegossen in einen Polymerbetonkragen,<br />
auf dem die Verbundabdichtung aufgebracht wird. Durch<br />
die integrierte Baustahlmatte bildet die Ablaufstelle eine dichte Einheit<br />
mit dem umgebenden Estrich und bleibt auch bei hohen Belastungen<br />
stabil im Boden fixiert und dauerhaft dicht. Bei der Montage kann CeraNiveau<br />
durch vier schallentkoppelte Gewindestangen stufenlos in<br />
Komfortabel: Bodengleiche Duschen mit Duschrinne bieten einen bequemen<br />
Zugang und optisch viel Gestaltungsfreiheit<br />
der Höhe verstellt werden und ist zudem sehr standfest beim Einbringen<br />
des Estrichs. Auch die Abdeckung lässt sich schnell an unterschiedlich<br />
starke Bodenbeläge anpassen. Weitere Merkmale: Seitlicher Ablaufstutzen<br />
mit Kugelgelenk 0 - 15°, werkzeuglos herausnehmbarer<br />
Geruchverschluss, Ablaufleistung 0,8 l/s, niedrige Bauhˆhe von nur<br />
108 mm - ideal auch für barrierefreie Sanierungen.<br />
Erhöhter Schallschutz nach DIN 4109/VDI 4100<br />
Lärm bewirkt Stress - Schallschutz bedeutet Lebensqualität. Für Cera-<br />
Niveau gibt es ergänzend ein spezielles Schallschutzelement, das die<br />
Funktionsgeräusche der Abläufe drastisch reduziert und zugleich eine<br />
deutlich erhöhte Trittschalldämmung bewirkt - geprüft und bestätigt<br />
vom Fraunhofer Institut für Bauphysik.<br />
Dallmer GmbH & Co. KG<br />
Wiebelsheidestraße 25<br />
59757 Arnsberg<br />
Deutschland<br />
Telefon 02932 9616-0<br />
Telefax 02932 9616-222<br />
info@dallmer.de<br />
www.dallmer.de<br />
9
10<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
Grußwort von Herrn Dr. Günther Horzetzky,<br />
Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft,<br />
Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr <strong>NRW</strong><br />
anlässlich der 60-Jahr-Feier des BDB <strong>NRW</strong> am 18.11.2011<br />
in Münster<br />
Es gilt das gesprochene Wort.<br />
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Kempen,<br />
sehr geehrter Herr Stadtdirektor Schultheiß,<br />
sehr geehrter Herr Miksch,<br />
sehr geehrter Herr Dr. Bökamp,<br />
sehr geehrte Abgeordnete des<br />
nordrhein-westfälischen Landtags,<br />
sehr verehrte Damen und Herren,<br />
ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrem 60jährigen Bestehen.<br />
Ich darf Ihnen auch die herzlichen Glückwünsche von Herrn Bauminister<br />
Voigtsberger übermitteln, der gerne selber an dieser Veranstaltung<br />
teilgenommen hätte.<br />
60 Jahre – damit ist der BDB <strong>NRW</strong> fast so alt wie die <strong>Bund</strong>esrepublik<br />
Deutschland und das Land Nordrhein-Westfalen. Sie haben die Gründung<br />
und den Aufbau des Landes Nordrhein-Westfalen von Beginn an<br />
begleitet.<br />
Dabei waren Sie immer ein wichtiger Kooperationspartner des Landes.<br />
In den ersten Jahren ging es um die Beseitigung der enormen Kriegsschäden.<br />
Der Wiederaufbau der stark zerstörten Städte an Rhein und<br />
Ruhr erforderte die Reparatur und Neugestaltung der sozialen und<br />
technischen Infrastruktur.<br />
Eine besondere Herausforderung war es, gleichzeitig Wohnraum herzustellen<br />
– nicht zuletzt wegen der hohen Zahl der Zuwanderer aus<br />
den ehemals deutschen Ostgebieten.<br />
Nach der Phase eines eher kleinteiligen Wiederaufbaus in den 50er<br />
Jahren begann die Zeit der großen Stadterweiterungen insbesondere<br />
ab Mitte der 60er und Anfang der 70er Jahre.<br />
Dies war auch die Zeit der Großprojekte in den gewachsenen Innenstädten.<br />
Historisch gewachsene Wohnquartiere wurden abgerissen.<br />
Früh formierte sich hiergegen jedoch auch eine Gegenbewegung, die<br />
forderte, mit einem menschlicheren Maßstab zu erneuern, die Ortsbild<br />
prägende Substanzen bewahren wollte.<br />
Der BDB und seine Mitglieder spielten hierbei eine tragende Rolle.<br />
Schon in den 70er Jahren gab es in <strong>NRW</strong> erste Forschungsprojekte zur<br />
erhaltenden Erneuerung. Bereits hier war der BDB ein wichtiger Kooperationspartner<br />
für das Bauministerium, das damals noch eine Bauabteilung<br />
des Innenministeriums war.<br />
1980 wurde das erste eigene Ministerium für Stadtentwicklung gegründet.<br />
Unter seinem ersten Minister, Christoph Zöpel, wurde die erhaltende<br />
kleinteilige Stadterneuerung programmatisches Leitbild und<br />
Handlungsschwerpunkt.<br />
Dieses Leitbild kontrastierte mit den Vorstellungen der Zeit. Viele<br />
Kommunalpolitiker und Architekten sahen im Neubau die Zukunft. In<br />
der Bevölkerung und der Kommunalpolitik galten Altbausubstanzen<br />
als schäbig und nicht zukunftsfähig.<br />
Gleichzeitig wurde eine Modernisierung als zu teuer angesehen und<br />
viele Architekten verfügten gar nicht über das nötige Fachwissen für<br />
eine Althausmodernisierung.<br />
Es waren die Mitglieder des BDB, die <strong>Baumeister</strong> und <strong>Baumeister</strong>innen,<br />
die bereits Erfahrung in der kleinteiligen Erneuerung gesammelt<br />
hatten. In Kooperation mit dem Land realisierten sie nach ersten Erfahrungen<br />
in der Elberfelder Nordstadt nun auch weitere Projekte, wie<br />
z.B. die Erneuerung des Kolpingviertels in Neuss oder der historischen<br />
Werkssiedlung in Leverkusen-Opladen.<br />
Sie zeichneten sich durch Kostendisziplin aus.<br />
Sie waren die ersten, die mit richtigen Bestandsanalysen imstande waren,<br />
im Vorfeld die Kosten für die Sanierung sehr genau zu bestimmen<br />
und einzugrenzen und so die Skeptiker der Althausmodernisierung<br />
von der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überzeugen.<br />
Im Laufe der 80er und auch noch in den 90er Jahren ging es um den<br />
Erhalt vieler schwieriger, aber für das Land Nordrhein-Westfalen und<br />
seine Geschichte wichtiger Gebäude:<br />
Das reichte von<br />
• umkämpften Substanzen im Kölner Severinsviertel <strong>bis</strong> hin zu<br />
• Arbeitersiedlungen, aber dazu gehörten auch<br />
• historische Burgen und Schlösser ebenso wie<br />
• wichtige Zeugnisse der Industriegeschichte.<br />
Die Erhaltung und Förderung konnte nur auf der Grundlage gelingen,<br />
die die <strong>Baumeister</strong><br />
• mit ihren Gutachten,<br />
• mit ihren präzisen Bestandsanalysen und<br />
• mit ihren verlässlichen Kostenschätzungen schufen.<br />
Die <strong>Baumeister</strong> entwickelten sich in dieser Zeit zum wichtigsten Kooperationspartner<br />
für das Land in der Althausmodernisierung und<br />
der erhaltenden Erneuerung insgesamt.<br />
Anrede,<br />
nach der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung wurde die Programmatik<br />
der erhaltenden Erneuerung von Nordrhein-Westfalen aus<br />
auch in die neuen <strong>Bund</strong>esländer getragen.<br />
Zusammen mit der vom Land mit initiierten Arbeitsgemeinschaft der<br />
historischen Stadtkerne in Nordrhein-Westfalen wurden Kooperationen<br />
und Hilfen aufgebaut.<br />
Auch hier waren es die <strong>Baumeister</strong>, die mit ihrem Know How in der Althausmodernisierung<br />
das Land als Kooperationspartner begleitet haben.<br />
Ihre Verbandsmitglieder können sich damit auch ein wesentliches<br />
Stück Aufbauhilfe und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Altstädte<br />
Ostdeutschlands auf ihre Fahnen schreiben.<br />
Anrede,<br />
ein ganz anderes Feld ist die Nachwuchsförderung. In diesem Jahr<br />
fand bereits zum 15. Mal der BDB/LBS-Studentenwettbewerb statt.<br />
Dieser Wettbewerb gibt alle zwei Jahre Studierenden die Möglichkeit,<br />
sich im Wettbewerb einer konkreten Planungsaufgabe zu stellen. Die
Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Teilnehmer nutzen gerne die Chance, sich im Entwurf und Wettbewerben<br />
zu üben und sich bekannt zu machen.<br />
Diese besondere Form der Nachwuchsförderung ist von hohem Wert<br />
und wird von den Studierenden hoch geschätzt. Gut ist es, dass vom<br />
BDB immer konkrete und realistische Planungsaufgaben auf konkreten<br />
Grundstücken ausgewählt werden, die ganz aktuelle Themen des<br />
Wohnungsbaus aufgreifen.<br />
Auch hier zeigt sich wieder einmal die enge Verbundenheit der <strong>Baumeister</strong><br />
mit dem Wohnungsbau und vor allem auch mit dem geförderten<br />
Wohnungsbau.<br />
Ich bin froh, dass das Bauministerium hier langjähriger enger Kooperationspartner<br />
bei dieser Nachwuchsförderung ist. Gerne sichere Ihnen<br />
auch für die Zukunft die Kooperation mit der Wohnungsbauabteilung<br />
zu.<br />
Anrede,<br />
der BDB hat sich immer stark für den Wohnungsbau eingesetzt, für das<br />
kosten-und flächensparende Bauen und für den sozialen Wohnungsbau.<br />
Auch hier sind Sie ein wichtiger sozial orientierter Partner für unser<br />
Haus. Sie haben dies nicht nur in der Vergangenheit getan, sondern<br />
sich aktuell auch stark für den Erhalt des Landeswohnungsbauvermögens<br />
eingesetzt.<br />
Heute sind Sie einer der großen Mitspieler in der Aktion „Impulse für<br />
den Wohnungsbau“.<br />
Diese Lobby-Arbeit betreiben Sie aber nicht nur auf Landesebene, sondern<br />
ich weiß, dass Sie sich auch auf <strong>Bund</strong>esebene dafür einsetzen, dass<br />
• die steuerliche Abschreibung für den Wohnungsbau<br />
verbessert wird,<br />
• eine steuerliche Abschreibung für die energetische Erneuerung<br />
eingeführt wird und<br />
• die KfW-Förderung für den Wohnungsbau und die Bestandserneuerung<br />
erhalten bleibt.<br />
An dieser Stelle für die unermüdliche und wichtige gesellschaftspolitische<br />
Arbeit ein ganz herzliches Dankeschön!<br />
Anrede,<br />
der BDB-<strong>Bund</strong>esverband hat gerade als Jahresleitthema für das Jahr<br />
2012 das Thema ausgegeben:<br />
„Energiewende – dem Klimawandel begegnen“.<br />
Gerade beim energiesparenden Bauen bietet sich die Möglichkeit, in<br />
Kooperation mit unserem Hause das Thema voran zu bringen.<br />
Auch hier gibt es eine gute Tradition der Zusammenarbeit:<br />
Bereits Mitte der 90er Jahre war es der BDB, der maßgeblich das damalige<br />
Energiesparprogramm voran gebracht hat.<br />
Das Ministerium möchte wichtige Impulse für den Klimaschutz geben.<br />
Wie Sie wissen, hat die neue Landesergierung in der sozialen Wohnraumförderung<br />
200 Millionen jährlich für die energetische Erneuerung<br />
reserviert.<br />
In diesem Jahr ist hierzu ein stark ausgeweitetes und attraktives För-<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
derangebot zur energetischen Nachrüstung der Wohnungsbestände<br />
aufgelegt worden.<br />
Für den geförderten Wohnungsneubau wollen wir zukünftig dazu beitragen,<br />
die Wohnungswirtschaft ebenso wie die planenden Architekten<br />
und Ingenieure, frühzeitig auf die durch die EU bereits beschlossenen<br />
und ab 2021 einzuführenden „Nahezu-NullEnergie-Häuser“ einzustellen.<br />
Der geförderte Wohnungsbau soll hier Vorreiter und Vehikel werden,<br />
den Passivhausstandard flächendeckend zu verbreiten und zu einem<br />
marktüblichen Standard möglichst schon vor 2021 zu bringen.<br />
Wir planen ab nächstem Jahr, zur weiteren Beförderung dieses Standards<br />
im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung verbesserte Darlehen<br />
zur Abdeckung der Mehrkosten zu gewähren.<br />
Anrede,<br />
nach meiner Einschätzung führen die erhöhten energetischen Standards<br />
dazu, dass in der Bautätigkeit neben der „klassischen“ Architekturleistung<br />
zunehmend die technische Gebäudeausrüstung immer bedeutender<br />
wird.<br />
D.h., auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />
• Architekt,<br />
• Ingenieur und<br />
• technischen Planern<br />
wird wichtiger werden. Damit verschieben sich die Aufgabenfelder<br />
und Schwerpunkte des Architekten.<br />
Insofern sind Sie als BDB, der als Verband die<br />
• <strong>Baumeister</strong>,<br />
• Architekten und<br />
• Ingenieure<br />
vereint, für die zukünftigen Aufgaben, die sich mit dem Klimaschutz<br />
und dem energetischen Bauen verbinden, gut gerüstet. Sie haben mit<br />
der Vereinigung von Architekten und Ingenieuren in einem Verband<br />
auch gegenüber allen anderen Architekten-Verbänden ein zukunftsweisendes<br />
Alleinstellungsmerkmal, das Sie besonders qualifiziert.<br />
Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam die Themen und Herausforderungen<br />
der Zeit angehen.<br />
In diesem Sinne nochmals mein ganz herzlicher Glückwunsch zu Ihrem<br />
besonderen Jubiläum und alles Gute für Ihre heutige Veranstaltung.<br />
11
12<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
Landespolitische Diskussionsrunde bei der Verbandstagung<br />
in Münster –<br />
BDB.<strong>NRW</strong> fordert besseres Investitionsklima für Klimaschutz und eine neue Bauordnung.<br />
Copyright Fotos: Markus Hauschild, Münster<br />
Diskutierten engagiert ( v.l.n.r. ) Hartmut Miksch, Jochen Ott ( SPD ),<br />
Daniela Schneckenburger ( B’90/Die Grünen ) und Moderator Dr. Leo Flamm<br />
Die Feier zum 60-jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> war das Eine. Der<br />
Verbandstag des BDB in Münster kam am zweiten Tag wieder auf sein<br />
Alltagsgeschäft zurück. Und hier ging es darum, eine Positionsbestimmung<br />
vor allem gegenüber politischen Entscheidern vorzunehmen.<br />
„Planen für ein gutes Klima“, das ist nicht nur die gute Absicht, energetisch<br />
effiziente Häuser zu bauen. Sie will im Alltag mit Investoren<br />
und Politik umgesetzt werden. Und da haben die Architekten und Bauingenieure<br />
auch handfeste Interessen.<br />
Die Delegierten des BDB konnten im Stadtweinhaus an Münsters historischen<br />
Stadtkern dann auch viele Vertreter der Landespolitik begrüßen.<br />
Aus Düsseldorf angereist waren Klimaminister Johannes Remmel<br />
und Vertreter des Landtagsfraktionen, neben den baupolitischen Sprechern<br />
der Fraktionen auch der Vorsitzende des Ausschusses Bauen,<br />
Wohnen und Verkehr des Landtags <strong>NRW</strong>s, Dieter Hilser, sowie die Abteilungsleiter<br />
Dr. Uwe Günther und Rüdiger Stallberg aus dem <strong>NRW</strong>-<br />
Bauministerium. Zwei Themen lagen dem BDB in diesem Jahr besonders<br />
am Herzen: Neben dem Klimaschutz – das Motto hieß nicht von<br />
ungefähr „Planen für ein gutes Klima“ – war das vor allem die Forderung<br />
nach einer neuen Bauordnung für Nordrhein-Westfalen.<br />
Beide Themen wurden nach bewährter Manier in zwei Diskussionsrunden<br />
abgehandelt. Ein Vorstandsmitglied des BDB stellte die Position<br />
des Verbandes dar. Es folgte eine Podiumsdiskussion mit den baupolitischen<br />
Sprechern der Landtagsfraktionen. Für die CDU war das<br />
Bernhard Schemmer, die SPD vertrat Jochen Ott, für die Grünen stand<br />
Daniela Schneckenburger auf dem Podium, für die FDP Christof Rasche.<br />
Die Fraktion Die Linke war erneut nicht vertreten. Moderiert<br />
wurde die Diskussion von Dr. Leo Flamm, Korrespondent für Landespolitik<br />
aus Düsseldorf.<br />
„Den Worten müssen Taten folgen.“<br />
Die BDB-Position zum Klimaschutzgesetz <strong>NRW</strong> stellte zunächst Hartmut<br />
Miksch vor, Präsident der Architektenkammer und Vorstandsund<br />
Präsidiumsmitglied im BDB-Landes- und -<strong>Bund</strong>esverband. Die Bil-<br />
Aufmerksamer Zuhörer: Dr. Uwe Günther, Leiter der Wohnungsbauabteilung im<br />
MWEBWV.<strong>NRW</strong><br />
der aus Genua von der Sturzflut seien noch gut in Erinnerung. Sie belegen,<br />
dass der Klimawandel tatsächlich im Gange ist, so Miksch. Er begrüßte<br />
zunächst ausdrücklich das Engagement der Landesregierung<br />
für ein neues Klimaschutzgesetz. „Den Worten müssten aber Taten folgen“,<br />
so der Kammerpräsident der Architekten.<br />
40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der CO2-Emissionen<br />
entstehen in Gebäuden. Die energetische Sanierung des Bestands sei<br />
ein Schlüssel, hier voran zu kommen. 75 Prozent des Gebäudebestands<br />
seien nachrüstungsbedürftig. Allerdings nicht jedes Gebäude auch sanierungsfähig.<br />
Im Zweifelsfall müsse man sich auch für Abriss und Neubau<br />
entscheiden. Bei allen Bemühungen dürfe man aber auch nicht einem<br />
unkontrollierten „Dämmwahn“ verfallen. Gewachsene Ensemblestrukturen<br />
sollte man nicht mutwillig aufs Spiel setzen.<br />
Intelligentere Lösungen – und vor allem auch ästhetisch bessere – gibt<br />
es, wenn man ganze Quartiere oder Blocks in den Blick nimmt und nicht<br />
nur das einzelne Gebäude – Stichwort energetische Stadtsanierung. Der<br />
Gesetzgeber solle das im Auge behalten, aber nicht überregulieren.<br />
Bei der Finanzierung müssen öffentliche Hand und private Investoren<br />
Hand in Hand gehen. Den Investitionsbedarf bezifferte Miksch allein<br />
für <strong>NRW</strong> auf 90 Milliarden Euro! Selbst auf eine Stadt wie Münster<br />
entfielen immer noch 1,5 Milliarden. Förderung alleine reiche nicht, es<br />
müsse auch privates Geld mobilisiert werden. Steuerliche Anreize können<br />
helfen. Eine Abschreibungsregelung müsse kommen. An die<br />
Adresse der Landesregierung gerichtet kam er auf einen weiteren<br />
Punkt: Das Land als Bauherr müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Es<br />
sollten keine öffentlichen Gebäude mehr gebaut werden, die mehr<br />
Energie verbrauchen als sie erzeugen.<br />
Energetische Stadtsanierung statt „Dämmwahn“<br />
Auf dem Podium hatte Miksch da wohl offene Türen eingerannt. Bei<br />
den Zielen herrschte große Einigkeit. Einen richtigen Schlagabtausch<br />
stellt man sich anders vor. Bei der Frage, bei Wärmedämmungen be-
Dezember 2011<br />
Die Vertreter der Opposition v.l.n.r. Bernhard Schemmer ( CDU )<br />
und Christof Rasche ( FDP )<br />
hutsam vorzugehen und alternative Lösungen zu berücksichtigen,<br />
gab's zunächst mal Zustimmung von Bernhard Schemmer. Er könne<br />
sich nicht vorstellen, den Tagungsraum, den Ratssaal im Stadtweinhaus,<br />
klimaneutral auszustatten. Modelle wie Kraft-Wärme-Kopplung,<br />
das Ausnutzen von Abwärme anderer Häuser könne in solchen Lagen<br />
weiterhelfen.<br />
Die erste Frage an die Regierungsfraktionen ging an die Grüne Daniela<br />
Schneckenburger. Zum Thema Finanzierung. Sie verwies auf ein Landesprogramm,<br />
das die Regierung bereits auf den Weg gebracht habe.<br />
Es dauere aber immer ein wenig, <strong>bis</strong> so ein Förderprogramm Wirkung<br />
zeige. Klimaschutz-Investitionen seien ein riesiges Konjunkturprogramm,<br />
darauf wies SPD Vertreter Jochen Ott hin, bremste aber auch<br />
die Euphorie: Die Investitionsbereitschaft hänge auch von den Renditeaussichten<br />
ab. Und auf vielen Mietmärkten, etwa in Ruhrgebiet, seien<br />
große Renditen nicht zu erzielen. Deshalb werde die Wohnungswirtschaft<br />
nicht ohne öffentliche Förderung auskommen.<br />
Bei den Absichten herrscht also große Einigkeit. Warum aber gibt es<br />
dann noch nicht die vom BDB geforderte Abschreibungsregelung. Sie<br />
wurde im <strong>Bund</strong>esrat Mitte des Jahres abgelehnt. Hier gab es einen kleinen<br />
Schlagabtausch zwischen B’90/Die Grünen und der FDP. Sie gaben<br />
sich gegenseitig die Verantwortung für das Scheitern der Initiative.<br />
Finanzierungs- und Verteilungsfragen zwischen <strong>Bund</strong> und Ländern<br />
hätten <strong>bis</strong>lang eine Einigung verhindert.<br />
Investoren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen<br />
Zum Thema Verteilung gab es eine ganz andere Anmerkung des SPD<br />
Abgeordneten Ott. Es werde immer noch nach Himmelsrichtung gefördert:<br />
Stichwort Soli. Hier gebe es Möglichkeiten, Geld auch in bedürftige<br />
Städte im Westen umzuleiten und damit Städtebau zu fördern.<br />
Dass es keine verlässlichen Rahmenbedingungen für Investoren gebe,<br />
das beklagte auch Schemmer. Die Steuerfrage sei da aber nicht das einzige<br />
Problem. Häufige Zinsbewegungen bei Förderkrediten der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau seien da auch nicht hilfreich.<br />
Bei der Frage nach der Vorbildfunktion des Landes als Bauherr fühlte<br />
sich vor allem die Vertreterin der Grünen am meisten verpflichtet, voranzugehen.<br />
Sie schlug vor, bei künftigen Baukostenberechnungen die<br />
zu erwartenden Energiekosten mit einzuberechnen. Mit künftigen Ein-<br />
AUS DEM LANDESVERBAND<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Gute Stimmung beim BDB.<strong>NRW</strong>: Landesvorsitzender Thomas Kempen und Minister<br />
Johannes Remmel<br />
sparungen ließen sich auch in Zeiten knapper Kassen höhere Investitionen<br />
rechtfertigen.<br />
Und CDU-Mann Schemmer gab zu bedenken, dass Fördermittel für<br />
Bauinvestitionen ja auch zu einem Großteil wieder in öffentlichen Kassen<br />
landen. So war also selbst beim Thema Geld eine ganz große Koalition<br />
am Werk. Das ging sogar so weit, dass FDP-Mann Rasche folgende<br />
persönliche Meinung zum Besten gab: Angesichts der Herausforderungen<br />
und der Kassenlage sei keine Zeit für Steuersenkungen.<br />
Aber die Abschreibungslösung für klimarelevante Bauinvestitionen,<br />
die solle doch bald kommen. Dissens also bestenfalls in Einzelfragen.<br />
<strong>NRW</strong> Schlusslicht beim Thema Bauordnung<br />
<strong>Von</strong> den großen globalen Fragen führte der BDB Landesvorsitzende<br />
Thomas Kempen „in die „Niederungen“ der täglichen Arbeit. Brauchen<br />
wir eine neue Landesbauordnung?“ - das Thema ist auf BDB-Tagungen<br />
schon ein Dauerbrenner. Schon im vergangenen Jahr in Menden<br />
stand es auf der Tagesordnung. Inzwischen sei <strong>NRW</strong> Schlusslicht<br />
bei der Umsetzung der materiellen, technischen Möglichkeiten und<br />
Anforderungen, bspw. aus der Musterbauordnung. Wie soll sie denn<br />
sein – die neue Bauordnung? - In vier Schlagworten, so Kempen: sicher,<br />
schlank, innovativ, transparent.<br />
Sicherheit ist eine Angelegenheit schon in den Genehmigungsverfahren.<br />
Je nach Bauvorhaben soll das normale Genehmigungsverfahren<br />
oder ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren zum Einsatz kommen.<br />
Rüdiger Stallberg, Abteilungsleiter Bauen im <strong>NRW</strong>-Bauministerium, war insbesondere<br />
an den Diskussionen zur neuen BauO <strong>NRW</strong> interessiert<br />
13
14<br />
BDB.<strong>NRW</strong> Dezember 2011<br />
Gern gesehener Gast unserer Landesverbandstagungen:<br />
MdL Dieter Hilser, Vorsitzender<br />
des Landtagsausschusses Bauen,<br />
Wohnen und Verkehr<br />
Für den Bauherren soll<br />
schnell die rechtliche Sicherheit<br />
für das Bauvorhaben<br />
gegeben sein, dies ist beim<br />
„normalen“ Genehmigungsund<br />
beim vereinfachten Genehmigungsverfahrengegeben.<br />
Freistellungsverfahren<br />
bergen immer die Gefahr in<br />
sich, dass sie nicht richtig interpretiert<br />
werden und es<br />
später zu Verzögerungen<br />
bzw. wirtschaftlichen Folgeschäden<br />
komme.<br />
Schlank und innovativ<br />
heißt: Die Bauordnung müsse<br />
entschlackt werden. Bautechnische<br />
Regelungen –<br />
etwa beim materiellen<br />
Brandschutz – sollten ausgegliedert<br />
werden. Der Grund<br />
für diese Forderung sei einfach:<br />
Gesetzgeberische Mühlen mahlen ggf. langsamer als der technische<br />
Fortschritt voranschreitet. Man könne technische Entwicklungen nicht<br />
so lange auf Eis liegen lassen, <strong>bis</strong> sie in einer Parlamentsabstimmung<br />
entschieden würden. Bürokratieabbau in Zahlen: 17 Paragraphen ließen<br />
sich auslagern aus dem Gesetzeswerk und in den Verordnungsrang<br />
bringen, sie seien damit künftig unkomplizierter und schneller an technische<br />
Entwicklungen anzupassen.<br />
Transparenz sei für Bauherren auch ein sehr wichtiges Thema, vor allem<br />
in der Frage: Wer darf was? Hier müssten die beiden Baukammern<br />
das entscheidende Wort haben, die Kammermitgliedschaft das entscheidende<br />
Kriterium sein, z.B. beim Technischen Planvorlagerecht –<br />
es sei ein Unding, dass immer noch jeder Tragwerksplanungen aufstellen<br />
könne.<br />
Hielt eine nachdenklich machende Rede<br />
zum Klimaschutz <strong>NRW</strong>: Landesklimaminister<br />
Johannes Remmel<br />
AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Die Frage, woran es liegt,<br />
dass <strong>NRW</strong> hier immer noch<br />
Schlusslicht sei, ging zunächst<br />
an Bernhard Schemmer<br />
von der CDU. Seine Erklärung:<br />
Man könne die<br />
Musterbauordnung nicht<br />
einfach übernehmen, weil<br />
viele Regelungen in <strong>NRW</strong><br />
einfach besser seien. Nach<br />
dem Brand auf dem Flughafen<br />
in Düsseldorf im April<br />
1996 hätte man zum Beispiel<br />
auch die Brandschutzregelungen<br />
verbessert. Mit<br />
dieser Meinung stand er<br />
aber dann doch ziemlich allein<br />
auf dem Podium.<br />
Guter oder schlechter<br />
Brandschutz, das sei gar<br />
nicht das Thema. Kempen<br />
fühlte sich missverstanden.<br />
Es gehe darum, wo die Regelungen zum Brandschutz aufgeschrieben<br />
werden – in einer Verordnung oder in einem Gesetz?<br />
Der nächste Diskutant, Jochen Ott, ließ aber durchblicken, dass sich<br />
der BDB in Zukunft nicht noch einmal mit dem Thema Bauordnung<br />
beschäftigen müsse. Das Thema stehe auf der Tagesordnung für das<br />
Jahr 2012. Was man entschlacken kann, soll man auch entschlacken, assistierte<br />
Daniela Schneckenburger. Beide zeigten sich auch zufrieden,<br />
dass sie sich als Politiker nicht mehr mit technischen Detailfragen befassen<br />
müssten.<br />
Eine Brandschutzverordnung überlassen sie gerne den technischen<br />
Sachverständigen und dem Ministerium. Eine weitere Frage, die Gegenstand<br />
einer Bauordnung sein müsse, sei aber das Thema Barrierefreiheit.<br />
Hier gebe es eine UN-Resolution zu beachten. Insofern wollte<br />
sich Schneckenburger terminlich nicht festlegen. Mehr als nur Zustimmung<br />
gab's von der FDP. „Das steht doch alles in unserem<br />
Wahlprogramm“, sagte Rasche.<br />
Soweit zur Deregulierung. Kempen hatte ja den zweiten Aspekt ins<br />
Spiel gebracht: die Zuständigkeiten und Kompetenzen. Wer wird berechtigt,<br />
eine technische Bauvorlage zu erstellen? Hier müsse sich die<br />
Bauordnung klarer ausdrücken. Verlässlich, sicher und transparent für<br />
den Verbraucher sei es nur, wenn man die Kammermitgliedschaft zur<br />
Bedingung macht.<br />
Wer glaubt, auch sogenannte Laien könnten eine Statikberechnung<br />
machen, „der gehöre auch zu denen, die ins Museum gehen, sich vors<br />
Bild stellen und sagen: Das kann ich auch. - Aber machen sie es mal!“,<br />
so Kempen. Es gab keinen Widerspruch.<br />
Messeimpression<br />
Was nehmen sie mit? So lautete die Abschlussfrage an die Runde.<br />
Übereinstimmend, viele Einzelanregungen, die man in künftigen Beratungen<br />
berücksichtigen sollte – sowohl bei den Klimaschutzinvestitionen<br />
als auch bei der Vereinfachung der Landesbauordnung. Und<br />
auch: Man sieht, dass man sachlich über Themen diskutieren kann,<br />
wenn man nicht parteipolitisch übermotiviert ist. Rasche fasst mit diesen<br />
Worten den großen Konsens auf dem Podium zusammen.<br />
Das hätte schon ein Schlusswort sein können. Vor dem Mittagessen<br />
standen aber noch zwei Reden auf dem Programm. Münsters Bürgermeisterin<br />
Karin Reismann überbrachte Grüße der Stadt und freute<br />
sich, dass die Stadt nach 37 Jahren mal wieder Gastgeberin eines BDB-<br />
Landesverbandstag war, eine BDB-<strong>Bund</strong>estagung fand zuletzt 1997 in<br />
Münster statt. Politisch grundsätzlicher wurde es zum Abschluss mit<br />
Landesklimaminister Johannes Remmel.
Dezember 2011<br />
Minister Johannes Remmel fordert „grünen<br />
Städtebau“<br />
„Die Kohlenstoff-basierte Weltwirtschaft sei ein unverantwortliches<br />
Spiel mit dem Feuer“, so Remmel. Und: Wir seien noch nicht auf dem<br />
Weg, unser selbst gestecktes 2-Grad-Ziel zu erreichen, also die globale<br />
Erwärmung auf zwei Grad über dem Niveau des vorindustriellen<br />
Zeitalters zu begrenzen. Dazu müssten <strong>bis</strong> 2050 die jetzigen CO2-Emmissionen<br />
um 80 <strong>bis</strong> 95 Prozent reduziert werden. Innerhalb so kurzer<br />
Zeit habe noch keine Generation vor solchen Herausforderungen<br />
gestanden. Der Tonfall erinnerte an die Festrede des Vortags, vom<br />
Club-of-Rome-Mitglied Uwe Möller.<br />
Messeimpression<br />
Auch in diesem Punkt: Wenn die Politik auf internationalen Konferenzen<br />
wie zuletzt in Cancun und jetzt in Durban nicht weiterkomme,<br />
dann müsse man das eben vor Ort machen. Die große Transformation<br />
kommt nicht als Befehl von oben, sondern von unten. Wer da vorangeht,<br />
erkenne auch bald ökonomische Vorteile.<br />
Und wie geht das konkret in <strong>NRW</strong>? Was tut die Landesregierung? Und<br />
was will sie noch tun? Das Land fördert energetische Sanierungen im<br />
Wohnungsbestand mit 200 Millionen Euro im Jahr. Das reicht aber<br />
noch nicht. Zurzeit werden etwa ein Prozent der sanierungsbedürftigen<br />
Wohnungen pro Jahr auch tatsächlich saniert. Man brauche aber<br />
eine deutlich höhere Quote von drei <strong>bis</strong> vier Prozent. Hier kam wieder<br />
das Thema steuerliche Abschreibung ins Spiel.<br />
Remmel zeigte eine Kompromisslinie für den Vermittlungsausschuss<br />
des <strong>Bund</strong>esrates auf: Der <strong>Bund</strong> lege bei den KfW-Förderprogrammen<br />
noch was drauf, dann seien die Lasten gleichmäßig verteilt. Letztlich<br />
brauche man hier gar nicht so aufs Geld zu schauen. Ein Fördereuro<br />
löse Privatinvestitionen von fünf <strong>bis</strong> acht Euro aus – so schätzen namhafte<br />
Wirtschaftsinstitute. Durch diese Hebelwirkung lande das Geld<br />
eh wieder in den öffentlichen Kassen: ein Argument, dass auch schon<br />
in der Podiumsdiskussion zur Sprache kam.<br />
Klimaschutz sei vielfach aber auch schon gelebte Realität. Remmel erwähnte<br />
eine preisgekrönte Solarsiedlung in Gelsenkirchen. Die Bauten<br />
aus dem Jahr 1960 wurden in den Jahren 2002 <strong>bis</strong> 2008 erneuert – für<br />
insgesamt 40 Millionen Euro. In der Siedlung wird außerdem Solarstrom<br />
für 340 Haushalte erzeugt. Die Maßnahme habe auch einen sozialen<br />
Gewinn gebracht. Die Mieter würden sich wohler fühlen und<br />
sich stärker mit ihrem Quartier identifizieren.<br />
AUS DEM LANDESVERBAND<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Grüner Städtebau müsse zu einem Markenzeichen von Architekturund<br />
Ingenieurbüros werden, rief er den BDB-Delegierten zu. Bei allen<br />
<strong>bis</strong>herigen industriellen Revolutionen, die mit Kohle, Stahl oder dem<br />
Automobil verbunden werden, war <strong>NRW</strong> ganz vorne dabei.<br />
Das solle jetzt auch wieder so sein. Die Energiewende sei auch eine industrielle<br />
Revolution. Dass sie stattfindet, stehe außer Frage. Sie solle<br />
aber auch wieder hier in <strong>NRW</strong> stattfinden, so Remmels Vision. Davon<br />
profitiere dann auch der Berufsstand der Architekten und Ingenieure.<br />
Mit dieser für die Architekten und Bauingenieure optimistischen Aussicht<br />
ging's zum Mittagessen. Es gab – deftig westfälisch und passend<br />
zur Jahreszeit – Grünkohl.<br />
Markus Wohlgemuth/rs<br />
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13
16<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
Gewählt wurde auch, und zwar nicht zu knapp. Mit Ausnahme des Landesvorsitzenden und eines Kassenprüfers ( Kollege Mergelsberg )<br />
waren alle BeisitzerInnen im geschäftsführenden und erweiterten Landesvorstand zu wählen.<br />
Alle <strong>bis</strong>herigen AmtsinhaberInnen wurden mit eindrucksvollen Voten wiedergewählt – neu in den geschäftsführenden Landesvorstand wurde<br />
der Hagener Architekt Martin Schulte gewählt, der auch seit dem Frühjahr 2011 dem Landesfachreferat Architekten vorsitzt. Schulte folgt Willi<br />
Meier-Ebbers, Oberhausen, der bekanntlich im Januar 2011 seine Ämter im BDB niedergelegt hatte.<br />
Nachfolgend geben wir Ihnen eine Übersicht des „alten“ und „neuen“ Landesvorstands.<br />
Rs<br />
BUND DEUTSCHER BAUMEISTER, ARCHITEKTEN UND INGENIEURE E.V.<br />
B D B<br />
Landesverband Nordrhein-Westfalen<br />
Landesvorsitzender KEMPEN, Thomas, Dipl.-Ing.<br />
Beratender Ingenieur BDB<br />
52072 Aachen<br />
Stellv. Landesvorsitzende RICHTER, Gabriele, Dipl.-Ing.<br />
Architektin BDB<br />
44532 Lünen<br />
Schatzmeister MÜLLER, Stephan, Dipl.-Ing.<br />
Beratender Ingenieur BDB<br />
51067 Köln<br />
Weitere Mitglieder des MIKSCH, Hartmut, Dipl.-Ing.<br />
geschäftsführenden Architekt BDB<br />
Landesvorstandes 40210 Düsseldorf<br />
OTTEN, Kay, Dipl.-Ing.<br />
Beratender Ingenieur BDB<br />
48341 Altenberge<br />
SCHULTE, Martin<br />
Architekt BDB<br />
58099 Hagen<br />
UHING, Ernst, Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
58507 Lüdenscheid<br />
Ehrenvorsitzender DORFF, Robert, Dipl.-Ing.<br />
Außer den sieben Mitgliedern des geschäftsführenden Landesvorstandes<br />
gehören dem Landesvorstand an:<br />
DER GESCHÄFTSFÜHRENDE LANDESVORSTAND<br />
BAUMANN, Walther, Dipl.-Ing.<br />
Beratender Ingenieur BDB<br />
33619 Bielefeld<br />
KRÖSCHE, Gerhard Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
32756 Detmold<br />
LUIG, Wolfgang, Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
58708 Menden<br />
OVER, Karl, Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
51491 Overath<br />
SCHLÜTER, Wolfram, Dipl.-Ing.<br />
Bauingenieur BDB<br />
57482 Wenden<br />
LFR Architekten SCHULTE, Martin Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
58099 Hagen<br />
LFR Ingenieure SCHWITZKI,<br />
Hans-Peter, Dipl.-Ing.<br />
Beratender Ingenieur BDB<br />
59075 Hamm<br />
LFR Ausbildung FERLING, Michael, Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
47058 Duisburg<br />
Vertreter der Tätigkeitsarten BREUER, Rolf, Dipl.-Ing.<br />
Angestellte und Beamte Architekt BDB<br />
50997 Köln<br />
Vertreter der GÜTTLER, Christian, Dipl.-Ing.<br />
Tätigkeitsart Unternehmer Bauingenieur BDB<br />
40699 Erkrath<br />
Studentensprecherin RENTSCH, Susan<br />
Studentin BDB<br />
44795 Bochum<br />
Kassenprüfer BEGIEBING, Peter, Dipl.-Ing.<br />
Architekt BDB<br />
45479 Mülheim/Ruhr<br />
Kassenprüfer MERGELSBERG, Norbert<br />
Architekt BDB<br />
41469 Neuss<br />
Landesgeschäftsführer STRACKE, Reiner<br />
Landesgeschäftsstelle Bismarckstr. 85<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/36 31 71<br />
Fax: 0211/35 61 41<br />
e-mail: info@bdb-nrw.de<br />
Internet:http://www.bdb-nrw.de<br />
Stand/November 2011/
Dezember 2011<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Neben den umfangreichen Wahlen, dem Geschäftsbericht und den Regularien hat sich die Landesverbandstagung auch mit einer Reihe<br />
von berufspolitischen Anträgen befasst. Herausragend hier sicherlich der Leitantrag zur Tagung, die Kernthesen des BDB.<strong>NRW</strong> zur Berufsausübung,<br />
die wir Ihnen nachfolgend abdrucken – die Kernthesen, wie auch die übrigen Anträge, wurden einstimmig verabschiedet.<br />
Die weiteren beschlossenen Anträge finden Sie auf der Homepage des BDB-<strong>NRW</strong> unter Aktuell/Allgemein oder dem link<br />
http://bit.ly/pmyzTF.<br />
Dort finden Sie auch die Festrede von Uwe Möller, Mitglied des Club of Rome mit dem Titel „Keine Zukunft ohne nachhaltige Städte“,<br />
die er anlässlich des Festaktes zum 60jährigen Bestehen des BDB.<strong>NRW</strong> gehalten hat.<br />
rs<br />
Leitantrag<br />
anlässlich der Mitgliederversammlung<br />
Münster 2011<br />
Antragsteller: Geschäftsführender Landesvorstand BDB.<strong>NRW</strong><br />
Die Mitgliederversammlung hat die nachfolgenden Kernthesen<br />
zur Berufsausübung der Architekten und Ingenieure beschlossen:<br />
Kernthesen des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im <strong>Bund</strong><br />
Deutscher <strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure e.V. zur Berufsausübung<br />
der Architekten und Ingenieure<br />
1. Der BDB <strong>NRW</strong> ist der größte Verband bauschaffender Architekten und<br />
Ingenieure in Nordrhein-Westfalen. Als kammertragender Verband versteht<br />
er sich als berufsständische Vertretung seiner Mitglieder.<br />
2.Der BDB <strong>NRW</strong> steht für ein unbegrenztes Berufsausübungsrecht<br />
der Architekten und Ingenieure innerhalb der gesetzlich vorgegebenen<br />
Regelungen.<br />
3. Der BDB <strong>NRW</strong> steht für die Beibehaltung des Bauvorlagerechtes für<br />
die Architekten und Innenarchitekten sowie für die entsprechend qualifizierten<br />
Mitglieder der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong>.<br />
4. Der BDB <strong>NRW</strong> setzt sich ein für ein technisches Planvorlagerecht für<br />
alle Mitglieder der Architektenkammer NW und der Ingenieurkammer-Bau<br />
<strong>NRW</strong>, weil diese zur Fortbildung verpflichtet und berufshaftpflichtversichert<br />
im Sinne des Verbraucherschutzes sind.<br />
5. Der BDB <strong>NRW</strong> steht für eine uneingeschränkte Fortbildung seiner<br />
Mitglieder und der Mitglieder der Baukammern. Er fördert diese Fortbildung<br />
durch sein eigenes Bildungswerk in <strong>NRW</strong>.<br />
6. Der BDB <strong>NRW</strong> begrüßt und fördert das Sachverständigenwesen in<br />
<strong>NRW</strong>, das durch die Schaffung der Staatlich anerkannten Sachverständigen<br />
zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben und durch die Befristung<br />
und Qualitätsüberprüfung der öffentlich bestellten und vereidigten<br />
Architekten und Ingenieure zum hohen Qualitätsmaßstab in die<br />
sem Berufsfeld beigetragen hat.<br />
7. Der BDB <strong>NRW</strong> ist gegen eine durch die Kammern initiierte Beschränkung<br />
des Berufsausübungsrechtes. Eine solche Beschränkung<br />
sieht der BDB gegeben, wenn auch außerhalb der gesetzlichen Regelungen<br />
Tätigkeiten in einzelnen Fachgebieten nur von Architekten und<br />
Ingenieuren wahrgenommen werden dürfen, die zuvor durch die Kammern<br />
oder deren Akademien fortgebildet und geprüft wurden.<br />
AUS DEM LANDESVERBAND<br />
8. Der BDB <strong>NRW</strong> lehnt die Führung von Listen in den Baukammern außerhalb<br />
der gesetzlichen Regelungen ab, insbesondere dann, wenn<br />
diese das Ziel verfolgen, Tätigkeiten in zuvor festgelegten Fachgebieten<br />
nur noch den unter Ziffer 7. genannten von den Kammern zertifizierten<br />
Architekten und Ingenieuren zu ermöglichen.<br />
9. Der BDB <strong>NRW</strong> setzt sich für eine marktfreundliche, verbraucherorientierte<br />
und transparente Darstellung des Fortbildungs- und Qualifikationsstandes<br />
der Architekten und Ingenieure dieses Landes ein.<br />
10. Für den BDB <strong>NRW</strong> ist der an einer wissenschaftlichen Hochschule<br />
oder Fachhochschule erbrachte Abschluss in Verbindung mit den entsprechenden<br />
Ingenieur- und Kammergesetzen sowie einer geregelten<br />
Fort- und Weiterbildung Grundlage für ein Berufsausübungsrecht von<br />
Architekten und Ingenieuren.<br />
11. Der BDB <strong>NRW</strong> wendet sich damit gegen eine Zersplitterung des Architekten-<br />
und Bauingenieurberufes in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
und setzt sich stattdessen für eine ganzheitliche Berufsausübung ein.<br />
Einstimmig beschlossen<br />
Aussteller und Sponsoren<br />
der BDB-Messe anlässlich<br />
der Landesverbandstagung<br />
2011<br />
Haver & Boecker, Drahtweberei, Oelde<br />
KS-West e.V., Dorsten<br />
RERi GmbH, Tecklenburg<br />
Stratesco, Beratungsunternehmen, Münster<br />
Unita- ein Unternehmen der AON-Gruppe, Mülheim a.d. Ruhr<br />
Webworker GmbH, Köln<br />
Wedi , Bauplatten - Systemschemie, Emsdetten<br />
Ferner unterstützten als Sponsoren<br />
Betonmarketing West, Beckum<br />
Bosch Thermotechnik GmbH, Junkers Deutschland, Wernau<br />
Erdbaulabor Dr. Krause, Münster<br />
Heijmans Oevermann, Münster<br />
WGZ Bank, Münster<br />
17
18<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Dezember 2011<br />
Bereist zum zweiten Mal hat der BDB Recklinghausen nach 2009 in diesem Jahr seinen Architekturpreis ausgelobt. Auf den folgenden Seiten geben<br />
wir Ihnen einen Einblick in den aktuellen Preis Rs<br />
Recklinghausen<br />
Architekturpreis 2011<br />
2.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Volker Hantelmann<br />
1.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Jonas Puschmann<br />
Die BDB Bezirksgruppe Recklinghausen hat 2011 zum<br />
zweiten Mal einen lokalen Architekturpreis ausgelobt.<br />
Teilnahmeberechtigt waren Architekten und<br />
Ingenieure aus dem Vest Recklinghausen, sowie<br />
auswärtige Planer, die in der Region des Vestes ein<br />
Bauvorhaben realisiert haben.<br />
Ziel der BG Recklinghausen ist es, lokal tätige Planer<br />
zu unterstützen. Ausdrücklich sollen dabei auch kleine<br />
Bauvorhaben berücksichtigt werden. Im Jahre 2009<br />
wurde zum Beispiel die Aufstockung einer Garage mit<br />
dem ersten Platz ausgezeichnet. Individuelle Planungen<br />
sollen Möglichkeiten aufweisen, die durch das<br />
alltägliche Geschäft verborgen bleiben. Insbesondere<br />
die lokale Bindung der Projekte bzw. Planer erweckt<br />
in der Öffentlichkeit ein großes Interesse.<br />
In diesem Jahr erhielten wir großzügige Unterstützung<br />
durch die Sparkasse Vest Recklinghausen. Neben einer<br />
Beteiligung am Preisgeld wurden alle Arbeiten im<br />
Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. Die örtliche Presse berichtete ebenfalls<br />
mehrfach über den Architekturpreis und über die<br />
Preisträger. Das Zeitungshaus Bauer erstellte einzelne<br />
Berichte über jedes eingesendete Projekt. Die<br />
Beiträge wurden in einer überregionalen Wochenend<br />
Beilage des Verlages publiziert<br />
Der Architekturpreis der BG Recklinghausens soll in<br />
den kommenden Jahren eine immer festere Plattform<br />
zur Darstellung der lokalen Architektur werden und<br />
somit individuelle Planungsleistungen im Bereich des<br />
Bauwesens fördern!<br />
Auf der Rückseite dieses Flyers stellen wir Ihnen die Gewinner und Träger der Sonderpreise sowie die einzelnen<br />
Gewinnerprojekte einmal ausführlich vor. (Bitte wenden).
Dezember 2011 AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Die Gewinner 2011<br />
1.Platz: Dipl.- Ing. Architekt Jonas Puschmann<br />
Individuelles Fertighaus aus Holz, Recklinghausen<br />
1.Sonderpreis<br />
Dipl.- Ing. Architekt Christian Biskupek-Büchte<br />
Sanierung und Instandsetzung eines bestehenden<br />
Bauernhauses, Recklinghausen<br />
2.Sonderpreis<br />
Dipl.- Ing. Architekt<br />
Ludwig Hermschulte<br />
Wangen-Spindeltreppe in einer<br />
Wohnung<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
2.Platz: Dipl.- Ing. Architekt<br />
Volker Hantelmann<br />
Errichtung eines<br />
Einfamilienhauses.<br />
Klassische Bauweise<br />
in neuem Gewand,<br />
Recklinghausen<br />
Architekturpreis 2011<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns bei<br />
allen Teilnehmern für die eingereichten<br />
Projekte.<br />
Recklinghausen<br />
<strong>Bund</strong> Deutscher <strong>Baumeister</strong> Architekten & Ingenieure e.V.<br />
Bezirksgruppe Recklinghausen<br />
Tirolerstr.6<br />
45659 Recklinghausen<br />
Vorstand:<br />
Dipl.Ing. Jörg Friemel<br />
Dipl,Ing. Marco Kolloczek<br />
19
20<br />
BDB.<strong>NRW</strong> LANDESPOLITIK AKTUELL<br />
Dezember 2011<br />
Aus dem Landtag.<strong>NRW</strong> und<br />
den Ministerien<br />
• In den Landtag eingebracht wurde in 1. Lesung das Klimaschutzgesetz<br />
<strong>NRW</strong>. Eine große Anhörung des federführenden Umweltausschusses<br />
ist für den 23.01.2012 vorgesehen.<br />
•Am 08.11.2011 fand in Düsseldorf ein erstes, sog., Verbändegespräch<br />
zur Novellierung der Landesbauordnung statt. Der BDB.<strong>NRW</strong> geht<br />
davon aus, dass in den ersten Monaten 2012 ein erster Referentenentwurf<br />
vorliegen könnte. Zur Novellierung einer Landesbauordnung hat<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
AKNW AKTUELL<br />
Auszug aus dem Newsletter der AKNW<br />
57. Vertreterversammlung der Architektenkammer<br />
<strong>NRW</strong>: Berufspolitik und Berufsbild<br />
201 Delegierte kamen Mitte November 2011 zur 57. Vertreterversammlung<br />
der Architektenkammer <strong>NRW</strong> zusammen. Das "Architektenparlament"<br />
diskutierte berufspolitische Belange und positionierte<br />
sich eindeutig, beispielsweise in Fragen der Erweiterung des Berufsbildes,<br />
der HOAI-Novellierung und der Berufsqualifikation.<br />
Neue Landesbauordnung: "Rechtssicherheit hat<br />
Priorität!"<br />
Das Land plant eine umfassende Novellierung der Landesbauordnung.<br />
Kammerpräsident Hartmut Miksch berichtete dem AKNW-Vorstand<br />
jetzt von einem ersten Arbeitsgespräch der betroffenen Kammern,<br />
Verbände und Institutionen mit Landesbauminister Harry K. Voigtsberger.<br />
Das Fazit: Die meisten Akteure der Planungs- und Baubranche<br />
in <strong>NRW</strong> sehen nur punktuellen Reformbedarf.<br />
Tag der Architektur: Jetzt online anmelden!<br />
Der Tag der Architektur hat sich als Treffpunkt für Architekturfreunde<br />
längst etabliert. Hier kommen Architekten und ihre Bauherren mit<br />
Architektur-Interessierten zusammen, um über neue und erneuerte<br />
Architektur zu sprechen. Der nächste Tag der Architektur findet am 23.<br />
und 24. Juni 2012 statt. Die Anmeldung ist bereits angelaufen.<br />
Copyright Foto: wurde seitens der AKNW z. Vfg. gestellt<br />
der BDB.<strong>NRW</strong>, u.a. auf seiner diesjährigen Landesverbandstagung,<br />
praxisnahe Vorschläge unterbreitet.<br />
• Abschließend behandelt wurden im Bauausschuss des Landtages<br />
<strong>NRW</strong> am 1.12.2011 die Änderung des § 65 BauONW ( Genehmigungsfreistellung<br />
von Solar- und Kleinweindanlagen ) sowie das Gesetz<br />
zur Förderung von Wohnraum. Zu beiden Vorhaben hat der<br />
BDB.<strong>NRW</strong> durch Stellungnahmen seine fachliche Bewertung der Gesetzesvorhaben<br />
eingebracht – die Stellungnahmen sind über die<br />
Homepage des BDB.<strong>NRW</strong> abrufbar.<br />
rs<br />
Energieberatung: Gespräche über neue Expertenliste<br />
Die Deutsche Energieagentur (DENA) will eine neue Liste einführen,<br />
in der Experten aus den Bereichen Energieberatung sowie hocheffiziente<br />
Sanierungen und Neubauten geführt werden sollen. Dafür soll<br />
die <strong>bis</strong>lang beim <strong>Bund</strong>esamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle geführte<br />
"BAFA-Liste" für Energieberater aufgegeben werden. Der Plan<br />
wirft viele Fragen auf.<br />
Euregionaler Architekturpreis 2011: Aachen<br />
räumt ab<br />
Genau 62 Kilometer sind es von der RWTH Aachen <strong>bis</strong> zur Université<br />
de Liège - ein Weg, der sich für die Absolventen aus Aachen am 5. November<br />
gelohnt hat. In Lüttich wurde der 21. Euregionale Architekturpreis<br />
verliehen. Zwei Preise und zwei Anerkennungen gingen an Absolventen<br />
der RWTH Aachen.<br />
<strong>NRW</strong>-Innenarchitektinnen an die Spitze des BDIA<br />
gewählt<br />
Zwei Innenarchitektinnen aus Nordrhein-Westfalen werden in den<br />
kommenden vier Jahren den <strong>Bund</strong> Deutscher Innenarchitekten<br />
(BDIA) führen: Mit Vera Schmitz aus Oberhausen wählte der Berufsverband<br />
Ende Oktober in Mannheim eine Innenarchitektin zur Präsidentin,<br />
die seit vielen Jahren in der Architektenkammer <strong>NRW</strong> berufspolitisch<br />
aktiv ist. Auch ihre Stellvertreterin, Sylvia Leydecker, ist Mitglied<br />
der Vertreterversammlung der AKNW.<br />
Veranstaltungen der AKNW<br />
Internationaler Architektur-Kongress 2012: Architekturszene trifft sich<br />
in Essen<br />
"Neues Bauen mit Stahl - Spannweiten, Strukturen, Visionen" ist der<br />
Titel des sechsten Internationalen Architektur-Kongresses, zu dem die<br />
Architektenkammer <strong>NRW</strong>, das Stahl-Informations-Zentrum und der<br />
Industrieverband Feuerverzinken am 11. Januar 2012 über 1.000 Teilnehmer<br />
in Essen erwarten. Renommierte europäische Architekten<br />
stellen Projekte und Visionen einer nachhaltigen Architektur mit dem<br />
Werkstoff Stahl vor.
Dezember 2011<br />
Fotos: Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG.<br />
ENERGETISCH AUTARK<br />
Bereits 2009 wurde Schloss Montabaur von der Europäischen Union<br />
für seine hervorragenden Energieeinsparungsaktivitäten als „Green<br />
Building-Partner“ ausgezeichnet. Nun setzt ein Neubau neue Maßstäbe<br />
im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Das Veranstaltungszentrum<br />
wird mit Erdwärme geheizt und gekühlt. Die Stromgewinnung<br />
für die Wärmepumpen erfolgt weitgehend über die Photovoltaikglaskuppel.<br />
Das Veranstaltungszentrum ist damit energetisch<br />
autark. Ein weiterer Vorteil: Das semitransparente Glas der Kuppel<br />
macht einen zusätzlichen Sonnenschutz überflüssig. Durch den hohen<br />
Sonnenschutzwert sorgt es für die notwendige Verschattung des Kuppelraums<br />
an sonnigen Tagen. Bis zu 90 Prozent der Sonneneinstrahlung<br />
werden absorbiert.<br />
AUFSATZKONSTRUKTION VON ESCO<br />
Das Tragwerk der weltweit ersten Photovoltaikglaskuppel besteht aus<br />
Stahlbindern und scharfkantigen T-Profilen 180/60/12 die mit einer<br />
Stahl-Aufsatzkonstruktion von esco belegt sind. Die Kuppel besteht<br />
aus 178 trapezförmigen Glasscheiben in unterschiedlichen Größen mit<br />
einer Glasstärke von 40 mm. Diese Scheiben sind mit einer Silikonverfugung<br />
versehen und mit punktuellen Soghaltern gesichert.<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
VERANSTALTUNGSZENTRUM<br />
SCHLOSS MONTABAUR<br />
IN DEM BAROCKEN SCHLOSS MONTABAUR BEFINDET SICH NE-<br />
BEN EINEM 4-STERNE-HOTEL EINE DER BEDEUTENDSTEN MA-<br />
NAGEMENTAKADEMIEN DEUTSCHLANDS: DIE AKADEMIE DEUT-<br />
SCHER GENOSSENSCHAFTEN (ADG).<br />
SEIT MAI 2011 ERGÄNZT EIN NEUES VERANSTALTUNGSZEN-<br />
TRUM MIT PHOTOVOLTAIKGLASKUPPEL DIE ANLAGE. DIE KUP-<br />
PEL WURDE MIT DER STAHL AUFSATZKONSTRUKTION DER. ESCO<br />
METALLBAUSYSTEME GMBH IN DITZINEGN VON DER FIRMA<br />
HUNSRÜCKER GLASVEREDELUNG WAGENER GMBH & CO. KG ER-<br />
RICHTET.<br />
Eine besondere Herausforderung stellte die Anpassung dieser Scheiben<br />
in halbierte Ellipsoiden mit einer Nord-Ost- und einer Südwestfläche<br />
dar. Der Lohn der Mühe: Im November 2011 erhielt das Architekturbüro<br />
Graf den Architekturpreis Gebäude integrierte Solartechnik<br />
(Anerkennung) des Solarenergieförderverein Bayern e. V. (SeV).<br />
VORBILDLICHE ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Der „Primärenergie-Kennwert nach EnEV“ (Energieeinsparberechnung<br />
2009) liegt bei dem neuen Veranstaltungszentrum um 30 %<br />
unter den gesetzlichen Anforderungen. Insgesamt werden rund<br />
52.000 kg CO² weniger als bei klassischen Anlagetechniken freigesetzt.<br />
„Nirgendwo kann man ‚grüner‘ tagen als in Montabaur“ lautet entsprechend<br />
das Fazit des Vorstandsvorsitzenden des ADG. Das neue<br />
Veranstaltungszentrum verbindet Denkmalschutz und Naturschutz.<br />
Auch architektonisch gehört es zu den interessantesten neu entstandenen<br />
Gebäuden in Deutschland.<br />
Allgemeine Infos<br />
Das Veranstaltungszentrum erstreckt sich über zwei Etagen und<br />
550 Quadratmeter . Es wurde seitlich in den 321 m hohen<br />
Schlossberg eingegraben und bietet herrliche Ausblicke.<br />
BAUHERR Akademie Deutscher Genossenschaften,<br />
ADG Schloss Montabaur, 56410 Montabaur<br />
ARCHITEKT Architekturbüro Graf, Michael Graf,<br />
56428 Derenbach<br />
AUSFÜHRUNG Hunsrücker Glasveredelung<br />
Wagener GmbH & Co. KG,<br />
55481 Kirchberg<br />
STATIK SUP Darmstadt
Filmreihe im Blackbox Kino in Düsseldorf<br />
Die Architektenkammer <strong>NRW</strong> hat mit ihren Kinofilmreihen seit 2007<br />
schon so manchen Cineasten begeistert. Noch <strong>bis</strong> Ende November<br />
läuft in Düsseldorf ein neuer Teil der Reihe "Architektur und Film". Der<br />
Titel: "Heilige Hallen". Zuschauer können dabei der besonderen Aura<br />
von Kirchen, Kathedralen und Klöstern nachspüren.<br />
baukunst-nrw<br />
"baukunst-nrw.de": Mit wenigen Klicks Architektur hautnah erleben!<br />
Mit wenigen Klicks zu Architektur und Ingenieurbaukunst in Nordrhein-Westfalen<br />
- das ermöglicht eine Internetplattform, die von der<br />
Architektenkammer <strong>NRW</strong> und der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> auf-<br />
22<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
AKNW AKTUELL<br />
IK BAU AKTUELL<br />
Ingenieurinnen fördern, Betriebe sichern: Projekt "Auf Frauen bauen"<br />
Der Markt für gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird nicht zuletzt<br />
in den Ingenieursberufen immer enger, strategische Personalplanung<br />
schafft klare Vorteile. Attraktive Unternehmen beschäftigen<br />
Frauen in verantwortlichen Positionen, denn gute Fachkräfte sind für<br />
die Zukunft von Unternehmen entscheidend. Vor diesem Hintergrund<br />
agiert das Projekt „Auf Frauen bauen“, das in der Vertreterversammlung<br />
der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> am 10. November vorgestellt<br />
wurde. Ab sofort können sich interessierte Betriebe melden. Im April<br />
2012 findet die Auftaktveranstaltung statt, ab Mai beginnen Workshops<br />
und Beratungen für Unternehmen und Ingenieurinnen.<br />
Das Projekt „Frauen fördern – Fachkräfte gewinnen“ wird im Rahmen<br />
der „<strong>Bund</strong>esinitiative Gleichstellen“ durch das <strong>Bund</strong>esministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds<br />
(ESF) gefördert.<br />
Drei Brücken aus <strong>NRW</strong> für den Brückenbaupreis<br />
2012 nominiert<br />
Der Deutsche Brückenbaupreis könnte 2012 nach Nordrhein-Westfalen<br />
gehen: Die "Grimberger Sichel" des Regionalverbandes Ruhr<br />
(RVR) am Hafen Grimberg in Gelsenkirchen, die Niederrheinbrücke<br />
über den Rhein in Wesel und die Victor-Neels-Brücke über den Urftsee<br />
im Nationalpark Eifel gehören zu den sechs nominierten Bauwerken<br />
des aktuellen Wettbewerbs.<br />
Im Finale stehen außerdem je eine Brücke in Weimar, Havelberg und<br />
Flöha. Der Preis zur Würdigung herausragender Ingenieurleistungen<br />
wird alle zwei Jahre von der <strong>Bund</strong>esingenieurkammer und dem Verband<br />
Beratender Ingenieure unter Schirmherrschaft des <strong>Bund</strong>esbauministeriums<br />
vergeben.<br />
Die Grimberger Sichel über dem Rhein-Herne-Kanal wurde bereits<br />
mehrfach ausgezeichnet: 2010 erhielt das Bauwerk den europäischen<br />
Stahlbaupreis und in diesem Jahr die Footbrigde Awards für Technik<br />
und Ästhetik, die weltweit alle drei Jahre verliehen werden. Mit 141<br />
Metern ist sie eine der längsten kurvigen Fußgängerbrücken der Welt.<br />
gebaut wurde und rund 1.300 spannende Bauwerke präsentiert. Ganz<br />
neu auf www.baukunst-nrw.de: Die Redaktion hat Themenrouten zusammengestellt,<br />
die als Anregung für Architekturexkursionen genutzt<br />
werden können.<br />
Die vollständigen Artikel finden Sie unter www.aknw.de.<br />
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen,<br />
Zollhof 1, 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: (0211) 49 67 34, Fax: (0211) 49 67 95,<br />
E-Mail: presse@aknw.de,<br />
Internet: www.aknw.de<br />
V.i.S.d.P.: Christof Rose, Pressesprecher AKNW<br />
Die Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises werden erst zur<br />
Preisverleihung am 12. März 2012 in Dresden bekannt gegeben.<br />
Weitere Informationen unter www.brueckenbaupreis.de<br />
Tiefbaukongress 2012<br />
Eines der drängendsten Themen in Deutschland ist der milliardenschwere<br />
Investitionsbedarf in die Verkehrswege und Versorgungsnetze<br />
im <strong>Bund</strong>, in den Ländern und Kommunen. Gleichzeitig sind die Finanzmittel<br />
knapp. Innovationen und kluge Entwicklungen sind gefragt,<br />
um die Infrastruktur zu sanieren und dauerhaft zu erhalten. Aus<br />
diesem Grund haben die Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> und die Vereinigung<br />
der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) die Chance genutzt,<br />
im Rahmen des 2. Tiefbaukongresses (10. <strong>bis</strong> 12.01.2012) auf der<br />
Deubau 2012 einige spannende Entwicklungen unter dem Titel "Straßenbau<br />
- Neue Entwicklungen in Technologie und Management" in einer<br />
Fachtagung (11.01.2012) zu diskutieren.<br />
"Ingenieursuche" jetzt noch nutzerfreundlicher<br />
Sie suchen einen Spezialisten für Statik, Wasserbau oder Akustik? Die<br />
Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> bietet auf dieser Website unter dem Menüpunkt<br />
"Ingenieursuche" schnelle Hilfe beim Finden des passenden<br />
Experten. Nach einem Relaunch ist dieser Bereich jetzt noch nutzerfreundlicher<br />
geworden: Die verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte<br />
sind ebenso übersichtlich auf einen Blick dargestellt wie die Suchmöglichkeiten<br />
nach Postleitzahlen oder nach Qualifikationen wie zum Beispiel<br />
der des stattlich anerkannten Sachverständigen.<br />
Termine für Ingenieure<br />
u.a. Messen und Tagungen, Fachstudienreisen etc. finden sich ebenfalls<br />
im Internetangebot der IK Bau <strong>NRW</strong> unter http://bit.ly/nUkVh9.<br />
Informationen von der Homepage der IK Bau <strong>NRW</strong><br />
Zusammenstellung: rs<br />
Dezember 2011
Tagungen/Fachsymposien:<br />
• 5. Holzbaufachtagung im Rahmen der Deubau am<br />
12.01.2012 in Essen<br />
• 7. BDB-Bosch-Junkes-Forum im Rahmen der SHK-Sanitär-<br />
Heizung-Klima am 08.03.2012 in Essen<br />
• 2. Fachsymposium für Immobilienwerte am 29.06.2012 in Essen<br />
Seminare:<br />
Donnerstag, 22. März 2012, Recklinghausen<br />
BDB-Reihe Bauphysik: Die neue EneV 2012<br />
Dipl.-Ing. Friedrich Fath, Kreuztal<br />
Donnerstag, 29. März 2012, Recklinghausen<br />
BDB-Reihe Kommunikation: Web 2.0 - Social Media für Architekten<br />
und Ingenieure - Twitter, Facebook, Xing + Co. sinnvoll nutzen<br />
Dipl.-Ing. Eric Strurm, Berlin<br />
Donnerstag, 19. April 2012, Neuss<br />
BDB-Reihe Planung: Wohnungen für ältere Menschen, u.a. Wohnungstypen,<br />
Modelle für Gruppenwohnen etc.<br />
Dipl.-Ing. Eckhard Feddersen, Berlin<br />
SEMINARE<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Erste Vorschau auf die Seminare Frühjahr - Sommer 2012<br />
Für das Frühjahr/Sommer 2012 sind derzeit folgende Angebote angedacht bzw. werden realisiert:<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
KURZ & KNACKIG<br />
Pilotphase für integrierte energetische Quartierskonzepte<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> hat es auf der Pressekonferenz zur Landesverbandstagung<br />
und in Anträgen bereits gefordert, nunmehr gibt es ein erstes<br />
Förderprogramm. Für 2012 stehen im neuen Programm insgesamt 92<br />
Mio. Euro zur Verfügung. Das Programm startet in Abstimmung mit<br />
den <strong>Bund</strong>esländern mit zunächst 5 Projekten/<strong>Bund</strong>esland.<br />
Infos über http://www.bbsr.bund.de.<br />
4,7 % mehr Wohnungen in <strong>NRW</strong> genehmigt<br />
In den ersten 9 Monaten des Jahres 2011 wurden von der <strong>NRW</strong>-Bauämtern<br />
insgesamt 27.849 Wohnungen zum Bau freigegeben. Das sind<br />
4,7 % mehr Baugenehmigungen als ein Jahr zuvor.<br />
Die höchsten Baugenehmigungsquoten ( bezogen auf je 10.000 Einwohner<br />
) weisen die Stadt Münster und die Kreise Steinfurt und Borken<br />
auf, die niedrigsten Quoten die kreisfreien Städte Wuppertal,<br />
Oberhausen und Duisburg.<br />
Die Einwohnerzahl <strong>NRW</strong>s geht weiter zurück<br />
Dies berichtet IT.<strong>NRW</strong> Ende Oktober 2011. Rd. 8.700 Einwohner hatte<br />
das bevölkerungsreichste <strong>Bund</strong>eslang gegenüber dem Stichtag<br />
1.1.2011 in den ersten 6 Monaten verloren. Interessant: es gab sog.<br />
Wanderungsgewinne, mehr Menschen zogen nach <strong>NRW</strong>. Die Sterbefälle<br />
übertreffen weiterhin die Geburten.<br />
Die beiden größten Städte <strong>NRW</strong>s – Düsseldorf und Köln – verzeichnen<br />
dabei nach wie vor steigende Einwohnerzahlen.<br />
Donnerstag, 10. Mai 2012, Neuss<br />
BDB-Reihe Bauphysik: Innendämmung<br />
Dipl.-Ingenieure Krings, Sous, Dahmen, Zerwas<br />
Samstag, 12. Mai 2012, Oberhausen<br />
BDB-Reihe Bauleitung: Vertiefungsseminar für Absolventen - Kostenmanagement<br />
und Nachtragsprüfung<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Steinecke, Berlin<br />
Donnerstag 24. Mai 2011, Oberhausen<br />
BDB-Reihe Eurocodes: Eurocode 3 - Stahltragwerke – Vertiefung<br />
Prof. Dr. Natalie Stranghöner, Uni Duisburg Essen<br />
Donnerstag, 31. Mai 2012, Dortmund<br />
BDB-Reihe HOAI: DIN 276 im Hoch- und Ingenieurbau<br />
Dipl.-Ing. Frank Hempel, Aldenhoven<br />
Änderungen vorbehalten<br />
rs/01.12.2011<br />
Kommunalprofile für Städte und Gemeinden<br />
Eine erstklassige Möglichkeit, Struktur- und Marktdaten für die Kommunen<br />
<strong>NRW</strong>s zu bekommen sind die sog. Kommunalprofile von IT.<strong>NRW</strong>.<br />
Rd. 2 Mio. Downloads verzeichnet die Seite von IT.<strong>NRW</strong>. Das Angebot<br />
wurde soeben ausgeweitet um die Bereiche Bevölkerungsentwicklung,<br />
Baugewerbe, verfügbare Einkommen und weitere Indices.<br />
Folgende Termine der Gremien, Referate, Tagungen<br />
etc. stehen für das Frühjahr 2012 bereits fest:<br />
16.01.2012, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />
11.02.2012, voraussichtlich Bochum, Landesfachreferat Architekten<br />
13.02.2012, Düsseldorf, ganztägige Klausursitzung des<br />
geschäftsführenden Landesvorstands<br />
08.03.2012, Essen, 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum<br />
09.03.2012, Ort offen, Landesfachreferat Ingenieure<br />
23./24. Hamm, Klausur Kollegengruppen<br />
03.2012, BDB-Fraktion in der AKNW<br />
30.03.2012, Köln Landesfachreferat Ausbildung – mit Exkursion<br />
23.4.2011, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />
04.05.2012, voraussichtlich Wuppertal, Landesvorstand<br />
Beste Grüße aus Düsseldorf, kommen Sie gut durch den Winter ins<br />
Frühjahr 2012<br />
Ihr<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>
Foto: unita<br />
24<br />
BDB.<strong>NRW</strong> UNITA INFORMIERT<br />
Dezember 2011<br />
Marketing über externe<br />
Dienstleister: worauf müssen<br />
Planungsbüros achten?<br />
Jochen Scholl - Leiter offentlichkeitsarbeit der UNITA<br />
Architekten und Ingenieure stehen oft vor der Frage, wie sie ihre Leistungen<br />
und Kompetenzen gegenüber potenziellen Auftraggebern<br />
kommunizieren sollen. Marketingdienstleister können helfen, nur wenige<br />
sind allerdings auf Planungsbüros spezialisiert. Die BDB-Nachrichten<br />
haben Jochen Scholl nach seinen Erfahrungen befragt, Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei der UNIT Versicherungsmakler GmbH und für<br />
die UNITA Unternehmensberatung als Marketingberater tätig.<br />
BDB: Herr Scholl, Wie schätzen Sie den Bedarf der BDB-Büros beim<br />
Thema Marketing ein?<br />
Scholl: In Ingenieurbüros führt Marketing immer noch ein Schattendasein:<br />
wenn es gut läuft, fehlt die Zeit, wenn es nicht läuft, das Geld.<br />
Architekten haben die Themen Kommunikation und Vertrieb in der<br />
Regel aus eigenem Selbstverständnis im Blick, gehen aber mehr instinktiv<br />
vor. Zunächst muss man sich Gedanken über Ziele, eigene<br />
Stärken und vor allem die Zielgruppe machen, bevor man überlegen<br />
kann, wie man diese am besten erreicht.<br />
Viele Büros setzen Marketing gleich mit zwei <strong>bis</strong> drei gängigen Kommunikationsmaßnahmen.<br />
Wir erhalten keine Resonanz auf unser Akquisitionsschreiben?<br />
- also lassen wir als Anlage eine Hochglanzbroschüre<br />
drucken! Dabei kann es viel mehr Sinn machen, in ein Telefontraining<br />
zu investieren, um beim Nachfassen Präsentationstermine zu<br />
vereinbaren. Das ohnehin kleine Budget wird in der Praxis nicht zielgerichtet<br />
ausgegeben.<br />
BDB: Sie bieten Ihre Dienste und Tipps regelmäßig den Lesern des<br />
UNITA-Briefs an, den auch unsere freiberuflichen Mitglieder erhalten.<br />
Wie ist denn die Resonanz darauf?<br />
Scholl: Die Resonanz auf meine Anregungen zeigt, dass sehr oft punktuelle<br />
Fragen bestehen. In vielen Fällen erhalten die Interessenten<br />
schon im Newsletter oder im ersten Telefonat unentgeltlich die Anregungen,<br />
die sie benötigen, zumal gegenüber unseren Berufshaftpflicht-Kunden<br />
der Servicecharakter im Mittelpunkt steht. Wenn z. B.<br />
die VOF-Bewerbungsmappe mal wieder auf den Prüfstand soll, dann<br />
will das Büro direkte, konkrete Hinweise und kein Angebot über eine<br />
komplette Neugestaltung.<br />
BDB: Inwiefern hilft ein externer Berater und wieviel Branchenkenntnis<br />
sollte er besitzen?<br />
Scholl: Niemand kennt das Büro und die Auftraggeber besser als die<br />
Entscheider im Planungsbüro selbst. Daher sehe ich die Hauptaufgabe<br />
der Berater in der zunächst nicht branchenspezifischen Fähigkeit,<br />
WWW.ESCO-ONLINE.DE<br />
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Projektgeschäft. Der<br />
Metallbauer erhält<br />
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einem zuverlässigen<br />
Partner.
Dezember 2011<br />
die Aufmerksamkeit der Kunden auf die konzeptionellen Grundfragen<br />
zu lenken. Das kann im Idealfall auch der PR-Berater aus dem örtlichen<br />
Tennisclub leisten. Andererseits geht es meist sehr schnell um strategische<br />
Fragen, z. B. mit welchen neuen Leistungen auf welche Bedürfnisse<br />
einer bestimmten Auftraggebergruppe reagiert werden soll. Hier<br />
hilft es sehr, die Branche und ihre aktuellen Entwicklungen zu kennen.<br />
Wichtiger scheint mir aber die Unabhängigkeit der Beratung zu sein –<br />
und dass der Berater sich mit den begrenzten Budgets von Freiberuflern<br />
auskennt.<br />
BDB: Was heißt in diesem Kontext unabhängige Beratung?<br />
Scholl: Es liegt auf der Hand, dass Werbeagenturen nicht unabhängig<br />
von eigenen Verkaufsinteressen beraten. Ich erlebe es regelmäßig:<br />
Agenturen empfehlen Maßnahmen, die für das Büro nicht unbedingt<br />
vordringlich sind, weil sie an deren Umsetzung gut verdienen.<br />
BDB: Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Scholl: Ein klassischer Fall ist die völlig überteuerte Homepage. Ist<br />
doch klar: wenn ich einen Internetdienstleister direkt beauftrage, liefert<br />
der ein Top-Produkt ab, ob das dem Marketingbudget angemessen<br />
ist oder nicht. Oft höre ich dann von den gleichen Büroinhabern,<br />
die gerade noch in den Onlineauftritt investiert haben, dass das Internet<br />
bei ihrer Auftraggeber-Zielgruppe eigentlich keine Rolle spiele.<br />
Also sollte das Geld doch besser in Maßnahmen investiert werden, mit<br />
denen das Büro diese Zielgruppe erreicht! Das aber kann kein Internetoder<br />
Printspezialist ermessen, sondern nur ein Berater, der das Büro<br />
als Ganzes im Blick hat. Im Übrigen kann es trotz der skeptischen Auftraggeber-Einschätzung<br />
Gründe geben, in den Internetauftritt zu investieren,<br />
wenn das Büro zum Beispiel Mitarbeiter gewinnen will. Da-<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
BERICHT AUS BERLIN<br />
Auszug aus dem Bericht<br />
aus Berlin 12-2011<br />
BERUF AKTUELL<br />
Pilotphase für integrierte energetische Quartierskonzepte<br />
Ramsauer startet neues KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“<br />
Mit dem neuen KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“ sollen<br />
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der<br />
Infrastruktur insbesondere zur Wärmeversorgung im Quartier entwickelt<br />
und umgesetzt werden. Zu diesen Quartieren zählen insbesondere<br />
die Gebiete der Städtebauförderung. Die integrierten Quartierskonzepte<br />
bilden unter Beachtung der relevanten städtebaulichen, baukulturellen,<br />
wohnungswirtschaftlichen und sozialen Aspekte eine<br />
zentrale strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe.<br />
UNITA INFORMIERT<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
bei kommt es kommunikativ aber auf ganz andere Dinge an als bei der<br />
Ansprache von Auftraggebern.<br />
BDB: Wieviel Budget muss ein Planungsbüro für Marketing einkalkulieren?<br />
Scholl: Das kommt eben ganz auf die Ziele an! Oft hat man ja bereits<br />
investiert, z. B. in eine Homepage, dann sind Verbesserungen weitgehend<br />
kostenneutral. Der Tages- oder Stundensatz von Beratern und<br />
Agenturen variiert beträchtlich. Man sollte vor allem auf eine transparente,<br />
realistische Leistungsdokumentation achten und auf versteckte<br />
Kosten aufpassen. So sollte vorab geklärt werden, dass das erste<br />
Grundlagengespräch unverbindlich ist. Es kann schließlich sein, dass<br />
man keine Basis für eine Zusammenarbeit findet, und dann ärgert<br />
man sich über jede Rechnung.<br />
BDB: Konkret - was kostet die Beratung bei der UNITA durch Herrn<br />
Scholl?<br />
Scholl: Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich mittelfristig immer<br />
einen Termin ohne Reisekosten anbieten kann, da ich im Rahmen meiner<br />
Aufgaben regelmäßig im gesamten <strong>Bund</strong>esgebiet unterwegs bin.<br />
Konkret: Wenn das Büro kein schwieriger Fall ist, genügen meist eine<br />
Stunde Gespräch und ein paar Stunden Nachdenken, um ein effektives<br />
Marketingkonzept zu entwickeln. Ich habe schon ein Konzept für<br />
350 Euro erstellt – da ging es freilich um eine einzige Zielgruppe. Bei<br />
der anschließenden Umsetzung spart das Büro dann bares Geld, weil<br />
das Budget effektiv eingesetzt wird. Und für viele Maßnahmen kann<br />
ich auch qualifizierte Agenturen empfehlen, die meinen Kunden oft sogar<br />
Sonderkonditionen bieten.<br />
BDB: wir danken für das Gespräch.<br />
Ramsauer, Quelle: BMVBS<br />
<strong>Bund</strong>esbauminister Ramsauer: "Mit diesem Programm wollen wir den<br />
Sanierungsprozess über das Einzelgebäude hinaus auf das Quartier<br />
ausweiten und so auf eine breitere städtebauliche Basis stellen. Private<br />
Eigentümer und Vermieter scheuen derzeit noch oftmals Aufwand<br />
und Komplexität von umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Sie werden<br />
mit diesem Programm in die Stadtentwicklung und energetische<br />
Sanierung intensiv einbezogen, selbstverständlich auf der Basis von<br />
Freiwilligkeit."<br />
25
26<br />
BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />
Dezember 2011<br />
Das KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ setzt weitere<br />
Impulse für quartiersbezogene Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
und zum Klimaschutz in den Kommunen. Für 2012 stehen<br />
92 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“<br />
zur Verfügung.<br />
Die Kommunen erhalten Zuschüsse für die Erstellung integrierter<br />
Quartierskonzepte. Das Programm bezuschusst auch Kosten für einen<br />
Sanierungsmanager, der die Erarbeitung und Umsetzung der Konzepte<br />
begleitet und koordiniert. Die Initiative zur Erstellung der Sanierungskonzepte<br />
kann auch von Stadtwerken, Wohnungsgesellschaften<br />
und Wohnungseigentümern oder Eigentümerstandortgemeinschaften<br />
ausgehen, die eine energetische Aufwertung ihres Quartiers anstreben.<br />
Die Konzeptförderung ist die erste Stufe des neuen Programms.<br />
Das Programm wird im kommenden Jahr um die Förderung<br />
investiver Maßnahmen erweitert. Das Programm startet in Abstimmung<br />
mit den Ländern mit <strong>bis</strong> zu fünf Pilotprojekten je <strong>Bund</strong>esland.<br />
Ein Aufruf zur Teilnahme erfolgt über das <strong>Bund</strong>esinstitut für Bau-,<br />
Stadt- und Raumforschung (BBSR).<br />
Städtebaukongress<br />
Bilanz und Ausblick nach 20 Jahren Städtebauförderung in den neuen <strong>Bund</strong>esländern<br />
- Strukturen gestalten<br />
40 Jahre Städtebauförderung in den alten Ländern – 20 Jahre Städtebauförderung<br />
in den neuen <strong>Bund</strong>esländern. Dieses „doppelte“ Jubiläum<br />
für West- und Ostdeutschland nahm das Deutsche Seminar für<br />
Städtebau und Wirtschaft (DSSW) zum Anlass, gemeinsam mit der<br />
Wüstenrot Haus- und Städtebau und der GMA – Gesellschaft für<br />
Markt- und Absatzforschung am 6. Oktober 2011 nach Chemnitz zu<br />
einem Städtebaukongress einzuladen. Über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung,<br />
Wohnungswirtschaft, Handel und Wissenschaft waren vor<br />
Ort, um über Errungenschaften und Zukunft der Städtebauförderung<br />
zu diskutieren.<br />
Die Erfolge der Städtebauförderung sind in den Erscheinungsbildern<br />
der Städte und Gemeinden ablesbar. Die Kommunen in den neuen<br />
Ländern haben sich in einem historisch kurzen Zeitraum von 20 Jahren<br />
zu lebenswerten Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsmittelpunkten<br />
entwickelt. Der sich rasant weiter vollziehende Strukturwandel fordert<br />
jedoch ein konzentriertes Vorgehen sowohl von privaten Akteuren als<br />
auch der öffentlichen Hand. Der seit 2000 mit dem Programm Stadtumbau<br />
in vielen Städten und Gemeinden begonnene Schrumpfungsprozess<br />
rückt zwischenzeitlich deutlich ins Bewusstsein der Bevölkerung<br />
und manifestiert sich über Leerstände von Wohnungen und Geschäften<br />
in geschlossen bebauten, zunehmend auch zentralen Lagen.<br />
Auf dem Kongress wurden <strong>bis</strong>herige Erfahrungen, Herausforderungen,<br />
aber auch die Hemmnisse und Grenzen diskutiert. Es zeigte sich,<br />
dass ein „von außen nach innen“ orientierter Stadtumbau auch die jeweiligen<br />
ortsspezifischen Bedingungen berücksichtigen muss. Dabei<br />
wird ein verlässlicher und gleichzeitig flexibler Rahmen der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
und der Länder benötigt und auf der lokalen Ebene müssen<br />
alle Akteure vor Ort gemeinsam innovative Konzepte sowie integrierte<br />
Lösungs- und Handlungsansätze erarbeiten.<br />
Ambitioniertes Energiesparen braucht verlässliche<br />
DatengrundlageDie <strong>Bund</strong>esregierung und die Europäische Union<br />
haben ambitionierte Energiesparziele vorgegeben. Um diese umzusetzen<br />
und zu prüfen, wie viel Energie in privaten und öffentlichen<br />
Unternehmen tatsächlich eingespart wird, sind zuverlässige und detaillierte<br />
Energiestatistiken notwendig. Im Auftrag des <strong>Bund</strong>esministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat das Fraunhofer-Institut<br />
für System- und Innovationsforschung ISI gemeinsam mit der<br />
der Technischen Universität München (IfE), der GfK Retail and Technology<br />
GmbH (Nürnberg), der IREES GmbH (Karlsruhe) und der<br />
BASE-ING. GmbH (München) die Energieverbrauchsstrukturen des<br />
Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen untersucht. Ergebnis:<br />
Der Stromverbrauch in diesem heterogenen Verbrauchssektor geht<br />
leicht zurück, der Brennstoffverbrauch stagniert. Doch es gibt Potenzial<br />
für noch mehr Einsparungen.<br />
Energie sparen by_Rainer Sturm_pixelio.de<br />
Im Energiekonzept, das die <strong>Bund</strong>esregierung im September 2010 vorgelegt<br />
hat, werden ambitionierte Energieeinsparziele genannt: Bis 2020<br />
sollen der Primärenergieverbrauch und der Wärmebedarf der Gebäude<br />
gegenüber 2008 um 20 Prozent reduziert werden, der Stromverbrauch<br />
soll um 10 Prozent sinken. Weiterhin verpflichtet die 2006 in Kraft getretene<br />
EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen<br />
die Mitgliedstaaten, <strong>bis</strong> 2016 ihren Endenergiebedarf um neun<br />
Prozent gegenüber 2007 zu senken. Diese Vorgaben stellen hohe Anforderungen<br />
an die Verfügbarkeit energiestatistischer Daten.<br />
Speziell für den Verbrauchssektor "Gewerbe, Handel, Dienstleistungen"<br />
haben das Fraunhofer ISI und seine Kooperationspartner ein Studiendesign<br />
entwickelt, das den Energieverbrauch dieser Branchen<br />
transparent machen soll. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 2.000<br />
Unternehmen zu ihrem Energieverbrauch befragt – darunter so unterschiedliche<br />
Einrichtungen wie große Bürogebäude, Supermärkte, riesige<br />
Rechenzentren sowie kleine Wäschereien, Metzger und Bäcker,<br />
die alle zu diesem Verbrauchssektor gehören.<br />
Die Ergebnisse der Befragung zum Einsatz einzelner Energieträger wie<br />
Strom, Erdgas und Heizöl wurden anschließend auf Deutschland hochgerechnet.<br />
Den meisten Strom benötigt mit 40 Prozent des gesamten<br />
Verbrauchs die Beleuchtung, gefolgt vom Stromeinsatz für motorische<br />
Antriebe mit gut 20 Prozent. Bei den Brennstoffen entfallen mehr als<br />
70 Prozent des Energiebedarfs auf die Raumheizung.<br />
"Insgesamt zeigen diese Ergebnisse zwischen 2006 und 2010 einen<br />
leicht rückläufigen Trend beim Stromverbrauch sowie eine relative<br />
Konstanz beim Brennstoffverbrauch", so Barbara Schlomann vom<br />
Fraunhofer ISI. Dies beweise, dass Anstrengungen, den Stromverbrauch<br />
zu senken, trotz einer deutlich zunehmenden Ausstattung mit<br />
energieintensiven Computern, Servern oder Klimaanlagen schon Einsparerfolge<br />
gebracht haben. Es bestehen allerdings erhebliche weitere<br />
Energieeinsparmöglichkeiten, so Barbara Schlomann:
Dezember 2011<br />
Beispielsweise lassen sich durch die Anschaffung effizienter Bürogeräte<br />
oder effizienter Beleuchtung (auch Straßenbeleuchtung) bereits<br />
kurzfristig Kosten einsparen, sodass sich diese Investitionen für die Unternehmen<br />
sehr schnell rechnen.<br />
Die vollständige Studie kann unter www.isi.fraunhofer.de/iside/e/download/publikationen/GHD-Erhebung_Bericht_<br />
Energieverbrauch_2006-2010.pdf heruntergeladen werden.<br />
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung<br />
ISI analysiert die Rahmenbedingungen von<br />
Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen<br />
Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen neuer Technologien und<br />
Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern<br />
aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen<br />
und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere<br />
Expertise liegt in der breiten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem<br />
interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.<br />
Baukonjunktur<br />
Bauproduktion und Baunachfrage zeigen sich im August unbeeindruckt<br />
von den eingetrübten Konjunkturaussichten: Wie der Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines<br />
Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe<br />
im August 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat um<br />
nominal 8,2 % gestiegen. Für den Zeitraum von Januar <strong>bis</strong> August ergibt<br />
sich ein Umsatzplus von nominal 11,9 %. Entsprechend positiv bewerten<br />
die Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage: 93 % der im<br />
Rahmen der Herbst-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
befragten Bauunternehmen beurteilten ihre aktuelle<br />
Geschäftslage als gut bzw. befriedigend. Dieser Wert wurde noch nicht<br />
einmal während der guten Baukonjunktur 2006 <strong>bis</strong> 2008 erreicht.<br />
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung konnten sich die Bauunternehmen<br />
von der pessimistischen Stimmung nicht frei machen: Die Erwartungen<br />
bezüglich der Geschäftsentwicklung in den kommenden 12<br />
Monaten haben sich abgekühlt. Allerdings war die Auftragslage im<br />
Bauhauptgewerbe im August weiterhin positiv: Die Bauunternehmen<br />
meldeten einen Anstieg der Ordertätigkeit von nominal 6,8 % (real: +<br />
3,7 %); insgesamt ergibt sich für die ersten acht Monate ein Auftragsplus<br />
von nominal 7,3 % (real: + 4,4 %).<br />
Getragen wird die positive baukonjunkturelle Entwicklung nach wie<br />
vor vom Wohnungsbau, der sowohl beim Auftragseingang (+ 16,5 %)<br />
als auch beim baugewerblichen Umsatz (+ 13,7 %) die höchsten<br />
Wachstumsraten aufwies (Jan.-Aug.: + 23,7 % bzw. + 16,2 %). Dazu haben<br />
im Wesentlichen verbesserte Einkommenserwartungen, niedrige<br />
Zinsen und das wieder erwachte Interesse vieler Anleger an der Immobilie<br />
beigetragen. Entsprechend ist die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen<br />
im Einfamilienhausbau in den ersten acht Monaten um<br />
23,3 %, im Geschosswohnungsbau um 24,7 % gestiegen.<br />
Nach einer verhaltenen Entwicklung im Juni und Juli hat der Wirtschaftsbau<br />
im August wieder Fahrt aufgenommen: Der Auftragseingang<br />
ist um 12,4 % gestiegen (Jan.-Aug.: + 12,5 %). Dies spiegelt sich<br />
auch in der Produktion wider: Die Unternehmen meldeten für August<br />
ein Umsatzplus von 10,1 % (Jan.-Aug.: + 13,4 %). Die Perspektiven für<br />
den Wirtschaftsbau bleiben vorerst noch positiv: Die Baugenehmigungen<br />
für Wirtschaftsbauten (veranschlagte Baukosten) sind in den<br />
ersten acht Monaten dieses Jahres um 18,8 % gestiegen.<br />
BERICHT AUS BERLIN<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Dagegen verliert der Öffentliche Bau deutlich an Dynamik: Zwar lagen<br />
die Umsätze im August nominal noch leicht im Plus (+ 1,1 %), das Umsatzplus<br />
schmolz aber für die ersten acht Monate auf 5,7 % ab. Für die<br />
Zukunft ist mit einer weiteren Abkühlung zu rechnen: Die Auftragseingänge<br />
und die Genehmigungen im öffentlichen Hochbau sind im<br />
August um 2,9 bzw. 8,9 % zurückgegangen; für die ersten acht Monate<br />
ergibt sich auf dieser Basis ein Auftrags- bzw. Genehmigungsminus<br />
von 4,0 bzw. 23,1 %.<br />
Alle Angaben beruhen auf Daten des Statistischen <strong>Bund</strong>esamtes.<br />
KULTUR UND MEHR<br />
Ausstellung: Der Dresdner Zwinger. Einblicke in<br />
Restaurierung und Wiederaufbau<br />
Dresdener Zwinger by_Wolfgang Colditz_pixelio.de<br />
Matthäus Daniel Pöppelmann zum 350. Geburtstag<br />
4. November 2011 - 9. März 2012<br />
Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1<br />
Der ab 1709 errichtete Zwinger ist Thema der diesjährigen Jahresausstellung<br />
des Landesamtes für Denkmalpflege. Vom 4. November 2011<br />
<strong>bis</strong> zum 9. März 2012 werden im Ständehaus repräsentative Architekturzeichnungen<br />
vom 18. <strong>bis</strong> zum 20. Jahrhundert aus der umfangreichen<br />
Plansammlung des Landesamts präsentiert. Die Schau im Ständehaus<br />
ist dem Schöpfer des Zwingers und Oberlandbaumeister Matthäus<br />
Daniel Pöppelmann gewidmet, dessen Geburtstag sich am 3.<br />
Mai 2012 zum 350. Male jährt. Sein Name verbindet sich mit so großartigen<br />
Schöpfungen des Dresdner Barocks wie den Schlossanlagen in<br />
Pillnitz oder Moritzburg, dem Taschenbergpalais sowie mit Plänen für<br />
ein neues Residenzschloss.<br />
Die Ausstellung gibt zugleich interessante Einblicke in die denkmalpflegerisch<br />
intensiv begleiteten Bemühungen zur Erhaltung dieses einzigartigen<br />
Bauwerks. Zeichnungen und Fotografien aus den wissenschaftlichen<br />
Sammlungen des Amtes belegen die ab 1924 begonnenen<br />
Restaurierungsarbeiten und Erneuerungen sowie den nach 1945 engagierten<br />
Wiederaufbau.<br />
27
BDB.<strong>NRW</strong> VERANSTALTUNGEN<br />
Dezember 2011<br />
Premiere!<br />
BDB.<strong>NRW</strong> ist Kooperationspartner der<br />
Fachtagung Holzbau<br />
(Düsseldorf/Essen) -- Der BDB-Landesverband <strong>NRW</strong> tritt am 12. Januar<br />
2012 erstmals als offiziel-ler Kooperationspartner der Fachtagung<br />
Holzbau im Rahmen der Baufachmesse DEUBAU auf.<br />
Die Fachtagung im Congress Center Ost der Messe Essen beschäftigt<br />
sich mit dem Thema "Neubau und Sanierung im urbanen Kontext".<br />
Gleich zu Beginn, im Rahmen des Eröffnungsgesprächs zur aktuellen<br />
Situation des Holzbaus in <strong>NRW</strong> u.a. auf dem Podium: BDB-Landesvorsitzender<br />
Dipl.-Ing. Thomas Kempen.<br />
Der Podiumsrunde folgen werden im Verlauf des Vormittags fünf<br />
spannende Fachvorträge. Einzelheiten finden sich im beiliegenden Programm-pdf<br />
des Veranstalters Zimmerer- und Holzbau-Verband Nordrhein<br />
oder im Internet unter<br />
http://www.fachagenturholz.de/2011/index.html<br />
oder http://bit.ly/v5aBby<br />
wo Sie sich Interessierte auch direkt zur Veranstaltung anmelden können.<br />
Eine zeitnahe Anmeldung wird empfohlen.<br />
Hinweis:<br />
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Alle Teilnehmer erhalten<br />
am Ende der Tagung eine kostenfreie Eintrittskarte für den Besuch<br />
der DEUBAU.<br />
Wir freuen uns auf reges Interesse und eine informative Veranstaltung.<br />
Weitere Infos zur Deubau 2012 finden Sie hier:<br />
http://www.deubau.de/<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
Vorankündigung 08.03.2012<br />
Am 08.03.2012 führt der BDB.<strong>NRW</strong> im Rahmen der Fachmesse SHK<br />
– Sanitär-Heizung-Klima – sein 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum in Essen<br />
durch. Partner des BDB.<strong>NRW</strong> sind bei dem Expertenforum erneut<br />
Bosch Thermotechnik-Junkers Deutschland und die Messe Essen.<br />
Sonnige Aussichten – Bauen mit der Sonne<br />
lautet das diesjährige ambitionierte Tagungsthema, zu dem wir bereits<br />
Zusagen hochkarätiger Referenten vorliegen haben.<br />
Das Detailprogramm werden wir Mitte Januar 2012 auf der BDB-Homepage<br />
www.bdb-nrw.de veröffentlichen sowie im Seminarprogramm Frühjahr<br />
2012, welches wir <strong>bis</strong> Ende Januar 2012 versenden werden.<br />
Selbstverständlich werden wir die Anerkennung als Fortbildung bei<br />
den beiden Baukammern beantragen, ein kostenloser Messebesuch ist<br />
ebenfalls inkludiert.<br />
Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
28<br />
Die Deubau feiert<br />
Geburtstag:<br />
50 Jahre Internationale<br />
Baufachmesse<br />
Wichtigstes Branchenevent des Jahres<br />
vom 10. <strong>bis</strong> 14. Januar 2012 in der Messe<br />
Essen<br />
Die Deubau feiert ihr 50-jähriges Jubiläum in der Messe Essen. Zur größten<br />
Baufachmesse des Jahres werden vom 10. <strong>bis</strong> 14. Januar 2012 über<br />
600 Aussteller und mehr als 65.000 Besucher erwartet. Die Branchen<br />
rund um das Planen und Bauen sowie der gesamte Immobiliensektor haben<br />
zahlreiche Zukunftsaufgaben zu lösen. Angefangen bei der demografischen<br />
Entwicklung über die Problematik einer überalterten Bausubstanz<br />
<strong>bis</strong> hin zu neuen Ansprüchen an die Wohn-, Arbeits- und Umweltqualität.<br />
An fünf Tagen stehen auf der Deubau aktuelle Entwicklungen im<br />
Fokus: für Hoch- und Ausbau sowie für den Tiefbau.<br />
Positiver Buchungstrend<br />
Die Zahl der angemeldeten Aussteller für die Deubau 2012 übertrifft<br />
die Vergleichswerte des Vorjahres. Die positive Resonanz unterstreicht<br />
das klar strukturierte Veranstaltungs-Konzept, das zahlreiche Themenfelder<br />
beinhaltet. Die Deubau schafft eine Plattform, die Wirtschaftsakteure<br />
zusammenführt - branchenspezifisch und gewerkeübergreifend.<br />
Foto: messe essen<br />
Immer mehr Immobilien müssen modernisiert werden, ganze Stadtteile<br />
stehen vor der Sanierung. Das verspricht Investitionspotential, gerade<br />
in großen Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet. Die Verbände der<br />
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft präsentieren sich erstmals auf<br />
der Deubau 2012 im neu eingerichteten Bereich „Wohnungswirtschaft“.<br />
Sie nutzen die Messe, wohnungs- und immobilienpolitische<br />
Themen zu diskutieren. Im Blickpunkt stehen außerdem Produktinnovationen<br />
und Systemlösungen, die von der Industrie speziell für die<br />
Wohnungswirtschaft entwickelt wurden.<br />
„Thementage“ und umfassendes Rahmenprogramm<br />
Forum für den Tiefbau ist die komplette Messehalle 7, die eigens für<br />
diesen Sektor reserviert wurde. Ein dreitägiger Tiefbaukongress widmet<br />
sich Themen wie Infrastrukturfinanzierung, Ingenieurbau, intelligente<br />
Verkehrssysteme oder Geothermie. An vier „Thementagen“ bietet<br />
die Deubau Schwerpunkt-Angebote für spezielle Interessensgrup-
Dezember 2011<br />
BERICHT AUS BERLIN / VERANSTALTUNGEN BDB.<strong>NRW</strong><br />
pen, etwa am Tag der Wohnungswirtschaft, am Tag der Ausbildung,<br />
am Niederlandetag oder am Tag der Architektur. Symposien, Foren<br />
und Preisverleihungen runden das Angebot der Deubau ab. Zwei große<br />
Kongresse thematisieren den Holzbau und das Bauen mit Stahl.<br />
Zum Stahlkongress werden mehr als 1000 Teilnehmer erwartet.<br />
Auf der Deubau werden auch die Preisträger wichtiger Wettbewerbe<br />
geehrt, darunter der Deutsche Bauherrenpreis in der Kategorie Modernisierung<br />
2011-2012, der DEUBAU-Preis für junge Architektinnen und<br />
Architekten oder der Innovationspreis Wohnungswirtschaft 2012.<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Das zukunftsweisende Thema Nachhaltigkeit nimmt auf der Deubau<br />
2012 einen hohen Stellenwert ein. Ein umfangreiches Rahmen- und<br />
Ausstellungsprogramm widmet sich dem nachhaltigen Bauen. In der<br />
Sonderschau „Green Matters“ werden innovative Kreationen gezeigt,<br />
die aus nachhaltigen Baustoffen geschaffen wurden.<br />
Des Weiteren präsentiert die Ausstellung 200 „grüne“ Exponate aus<br />
der niederländischen „Material-Bibliothek“ Materia, die sich als Plattform<br />
für kreative Professionals und Materialhersteller versteht.<br />
<strong>Bund</strong>esbauminister eröffnet die Deubau 2012<br />
2012 feiert die Baufachmesse ihr 50-jähriges Jubiläum und verknüpft<br />
beides: Innovation und Tradition. Die Deubau als wichtigstes Branchenevent<br />
des Jahres steht unter der prominenten Schirmherrschaft von<br />
Dr. Peter Ramsauer, dem <strong>Bund</strong>esminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />
der auch seine Teilnahme an der Eröffnung der Deubau<br />
zugesagt hat.<br />
„Leben plus Komfort“ wieder parallel –<br />
Premiere der FöRa<br />
Erneut wird die „Leben plus Komfort“, die Fachmesse für den Wachstumsmarkt<br />
GenerationPlus, parallel zur DEUBAU stattfinden. Premiere<br />
feiert an drei Tagen (11. <strong>bis</strong> 13. Januar) während der Deubau<br />
2012 die FöRa – die Fachmesse für öffentliche Raumgestaltung als<br />
ideale Angebots-Ergänzung.<br />
Detailierte Infos unter www.deubau.de<br />
10 Jahre BauMesse <strong>NRW</strong> -<br />
Volles Programm<br />
Jubiläumsausgabe: Verfünffachung<br />
der Ausstellungsfläche<br />
(Dortmund) -- Mit einem langfristig angelegten<br />
Messekonzept und knapp 4.000 m²<br />
Ausstellungsfläche eröffnete in 2003 die 1.<br />
BauMesse <strong>NRW</strong>. Die Ausstellungsfläche hat<br />
sich seitdem mehr als verfünffacht, mit immer<br />
wieder neuen Aussteller- und Besucherrekorden. Inzwischen ist<br />
sie die landesweit größte Messe ihrer Art. Vom 23.-25. März 2012 geht<br />
die BauMesse <strong>NRW</strong>, in der Messe Westfalenhallen Dortmund, nun in<br />
die 10. Runde.<br />
In der Jubiläumsausgabe dreht sich, auf diesmal mehr als 20.000 m²<br />
Ausstellungsfläche, alles rund ums Bauen & Wohnen, Modernisieren<br />
und Energie sparen. Mehrere hundert Unternehmen, Handwerker und<br />
Dienstleister (in 2011: über 300 Aussteller) nutzen den Messetermin<br />
um mit zigtausenden (zuletzt über 26.800) Bau- und Modernisierungsinteressierten,<br />
Fachplanern, Architekten und wichtigen Entscheidungsträgern<br />
in persönlichen Kontakt zu treten.<br />
Die Aussteller "zeigen" was sie können; die Messebesucher nutzen die<br />
Chance, sich umfassend und objektiv über die neusten Trends und<br />
Weiterentwicklungen "rund ums Haus" zu informieren.<br />
"Immer mehr Aussteller nutzen das landesweite Branchentreffen um<br />
mit Bauwilligen und -interessierten direkt in Kontakt zu treten...", so<br />
Adnan Yesilbas von der Messeleitung der BauMesse <strong>NRW</strong>, "...hier werden<br />
wichtige Aufträge generiert, hier treffen Angebote auf eine geballte<br />
Nachfrage. Wo sonst kommt ein Unternehmer, innerhalb kürzester<br />
Zeit (3 Messetage), mit Tausenden potentieller Kunden -persönlichzusammen?"<br />
Ein Blick auf die Ausstellerliste verrät, dass bereits heute deutlich mehr<br />
Aussteller als im Vorjahr auf der 10. BauMesse <strong>NRW</strong> dabei sind. Die Jubiläumsveranstaltung<br />
wird von einem lebendigen Rahmenprogramm<br />
und aktuelle Sonderschauen begleitet. So wird z.B. aufgrund der von<br />
Tag zu Tag wachsenden Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen<br />
rund um das "Barrierefreies Bauen und Wohnen", mitten im Messegeschehen,<br />
eine Sonderschau zu diesem Thema integriert. Fachkompetente<br />
Aussteller beraten kostenfrei und unverbindlich, zeigen die<br />
neuesten Trends und geben Tipps und Infos rund ums "barrierefreies<br />
Haus".<br />
Weitere Informationen, Daten, Fakten sowie die ständig aktualisierte<br />
Ausstellerliste können direkt unter www.BauMesse<strong>NRW</strong>.de bzw. beim<br />
Veranstalter eco-System GmbH, Tel. 05973-96441 eingeholt werden.<br />
Weitere Infos:<br />
www.BauMesse<strong>NRW</strong>.de • E-mail: info@BauMesse<strong>NRW</strong>.de<br />
29
30<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
Dezember 2011<br />
6. Holcim Beton-Forum „Maritimes Bauen“<br />
Höver, 15. November 2011 – Mittlerweile gehört eine Veranstaltung<br />
bereits zum festen Eintrag in vielen Terminkalendern von<br />
Entscheidern und Fachleuten aus Baustoffindustrie, Bauforschung<br />
und Architektur: Das Holcim Beton-Forum. Das diesjährige<br />
sechste Beton-Forum stand unter dem Motto „Maritimes<br />
Bauen“ und fand am Montag, 7. November 2011 im Weserhaus<br />
Bremen statt. Über 180 interessierte Besucher folgten der Einladung<br />
in das architektonisch ansprechende Weserhaus, dem<br />
Gebäude des Senders Radio Bremen.<br />
Nach einer frischen Einleitung des Fernsehmoderators Ludger<br />
Abeln folgten Grußworte von Leo Mittelholzer, dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der Holcim (Deutschland) AG. Er warf die Frage<br />
auf, warum maritimes Bauen mittlerweile ein maßgeblicher Einflussfaktor<br />
für die Entwicklung ganzer Stadtviertel geworden ist.<br />
Doch auch auf große Infrastrukturprojekte verwies Mittelholzer.<br />
Denn oftmals geht es bei solchen Projekten nicht nur um die<br />
ästhetischen Aspekte des Baustoffes, sondern vor allem um die<br />
technologische Leistungsfähigkeit in herausfordernden Umgebungen,<br />
die durch die Nähe zum Wasser bedingt sind. Gerade<br />
der Baustoff Beton ermöglicht dabei Lösungen, ohne die<br />
derartige Projekte gar nicht realisierbar wären.<br />
Um das breite Spektrum des maritimen Bauens zu präsentieren,<br />
konnten für die Veranstaltung Referenten aus Architektur, Stadtplanung<br />
und Infrastrukturbau gewonnen werden. Einleitend<br />
wurde das große Stadtentwicklungs-Projekt „Überseestadt Bremen“<br />
durch Iris Geber von der Wirtschaftsförderung Bremen vorgestellt.<br />
Frau Geber legte eindrucksvoll dar, wie die Aufteilung<br />
der Flächen dieses großen Areals stets vom Trend zum Bauen<br />
am Wasser bestimmt war und ist.<br />
Danach gab Kai-Uwe Bergmann von der Architektengruppe<br />
B.I.G. Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen Einblicke in ihre Interpretation<br />
des maritimen Bauens. Inhaltlich schloss dieses Thema<br />
an das vorherige an, indem Aspekte der Stadtentwicklung<br />
und der maritimen Architektur aufgegriffen wurden.<br />
Das darauf folgende Referat leitete bereits in den Teil der Veranstaltung<br />
über, der sich der maritimen Infrastruktur widmet. Ingelore<br />
Hering, Präsidentin der Wasser und Schifffahrtsdirektion<br />
Mitte, berichtete nicht nur über aktuelle und zukünftige Wasser-<br />
bauprojekte in Norddeutschland. Sie legte auch dar, wie sich<br />
der Bedarf an Überwachung und Sanierung von bestehenden<br />
Beton-Bauwerken der Wasser-Infrastruktur inzwischen als größter<br />
Block im Arbeitsfeld ihrer Behörde herauskristallisiert hat.<br />
Nun folgten Referate über große Infrastrukturprojekte in Nordund<br />
Ostsee. Über den JadeWeserPort berichtete Axel Kluth, Geschäftsführer<br />
der Realisierungsgesellschaft. Das Publikum lernte<br />
dabei nicht nur den Stand der Dinge kennen, sondern erfuhr<br />
auch mehr über die konstruktiven Herausforderungen des maritimen<br />
Bauens bei diesem außerordentlich großflächigen Projekt.<br />
Schließlich wurde dem Publikum mit Offshore-Windanlagen<br />
ein baulich herausforderndes Thema in einem energiepolitisch<br />
aktuellen Kontext erläutert. Hier spielen außerordentlich hohe<br />
Ansprüche an den Baustoff Beton eine Rolle, über die Dr. Christian<br />
Dehlinger von der Ed. Züblin AG referierte.<br />
Abschließend lenkte der Moderator Ludger Abeln die Zuschauer<br />
aber noch auf einen ganz anderen Aspekt des maritimen<br />
Bauens: den schmalen Grat zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit<br />
eines nie vollendeten Reliktes, des zweitgrößten Betonbauwerkes<br />
Europas, den U-Boot-Bunker Valentin.<br />
Der Abend klang im Restaurant des Weserhauses mit Blick auf<br />
die abendliche Weser aus. Auch im nächsten Jahr möchte Holcim<br />
wieder zum Beton-Forum einladen. Es findet am Montag,<br />
dem 5. November 2012 unter dem Motto „Beton- und Baupraxis“<br />
statt.
MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN<br />
VON AALTO BIS ZUMTHOR<br />
ARCHITEKTENMÖBEL<br />
16. Januar—22. April 2012<br />
Museum für Angewandte Kunst Köln<br />
An der Rechtschule<br />
50667 Köln<br />
T 0221 - 221 23860<br />
makk@stadt-koeln.de<br />
www.makk.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di – So 11 – 17 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
Erster Do im Monat 11 – 22 Uhr<br />
Erster So im Monat 10 – 17 Uhr<br />
Medienpartner Kooperationspartner Sponsoren
BDB.<strong>NRW</strong> WETTBEWERBE / PERSONALIEN<br />
Dezember 2011<br />
PreisträgerInnen des<br />
15. BDB-LBS-Studentenwettbewerbs<br />
ausgezeichnet<br />
Strahlende PreisträgerInnen des aktuellen Wettbewerbs mit den Auslobern<br />
und den Vertretern der Jury foto:eres.ddorf<br />
Aus der Hand von LBSWest-Vorstand Rainer Schäfer und BDB.<strong>NRW</strong>-<br />
Landesvorsitzenden Thomas Kempen erhielten Ende September 2011<br />
die PreisträgerInnen des diesjährigen BDB-LBS-Studentenwettbewerbs<br />
im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld ihre<br />
Urkunden - und natürlich das Preisgeld.<br />
Der renommierte Wettbewerb ist mit insgesamt 7.000.-- Euro Preisgeld<br />
ausgestattet, er wurde bereits zum 15. Mal ausgelobt und blickt<br />
somit - da zweijährlich - auf eine erfolgreiche 30-jährige Tradition zurück.<br />
Der Jury-Vorsitzende, Dr.-Ing. Hans-Dieter Krupinski, zollte den PreisträgerInnen<br />
Respekt dafür, dass sie sich mit guten Ideen an eine städtebaulich<br />
anspruchsvolle Arbeit gewagt hätten. "Die Beiträge sind", so<br />
Krupinski weiter, "allesamt wertvoll für weitere Diskussionen in der<br />
Stadt zu einer künftigen Nutzung des schwierigen Grundstücks der<br />
diesjährigen Wettbewerbsaufgabe, dem Neumarkt."<br />
Zum Wettbewerb ist eine Dokumentation erschienen, die beim<br />
bdb.nrw angefordert werden kann, sie ist auch im Download auf der<br />
Wettbewerbsseite des BDB.<strong>NRW</strong> verfügbar: http://bit.ly/oEvjOr<br />
Anfragen für die Präsentation der Ausstellung der Preisträgerarbeiten<br />
liegen bereits von der FH Aachen und der BG Bielefeld-Gütersloh des<br />
BDB vor, in der Hochschule Bochum werden die Arbeiten voraussichtlich<br />
im Januar 2012 gezeigt.<br />
Inormationen zu den Preisträgern und Historie des Wettbewerbs sind<br />
auf unserer Homepage abrufbar.<br />
Der nächste, dann 16. Wettbewerb, wird im August 2012 ausgelobt<br />
werden. Die ersten Vorbereitungen laufen dazu bereits.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
32<br />
Foto: T. Saltmann<br />
Gabriele Richter feierte<br />
60. Geburtstag<br />
Dipl.-Ing. Gabriele Richter, Architektin<br />
aus Lünen, feierte<br />
am 10. Dezember ihren 60.<br />
Geburtstag. Seit 1991 ist Gabriele<br />
Richter Mitglied der<br />
Vertreterversammlung und<br />
Vorstandsmitglied der Architektenkammer<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen. Sie ist Vorsitzende<br />
des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit<br />
und engagiert sich<br />
in dieser Funktion insbesondere<br />
für die Themen Architektur<br />
in der Schule, Nachwuchsförderung<br />
und Frauenfragen.<br />
Die 1951 in Rheine/Westfalen geborene Gabriele Richter studierte Architektur<br />
in Münster. Seit 1986 ist sie als angestellte Architektin tätig.<br />
Ergänzend absolvierte Gabriele Richter ein Studium der Immobilienökonomie<br />
an einer European Business School und legte die Prüfung<br />
zum Chartered Surveyor der Royal Institution of Chartered Surveyors<br />
ab. Als angestellte Architektin einer Sparkasse baute sie die dortige Immobilienabteilung<br />
auf und leitete diese mit dem Schwerpunkt Vermarktung.<br />
Seit 1997 ist sie Mitarbeiterin der WestLB und führt das<br />
Büro ihres verstorbenen Mannes im Bereich Wertermittlung für bebaute<br />
und unbebaute Grundstücke weiter.<br />
Neben ihren berufspolitischen Ehrenämtern in der Architektenkammer<br />
<strong>NRW</strong> engagiert sich Gabriele Richter seit vielen Jahren im <strong>Bund</strong><br />
Deutscher <strong>Baumeister</strong> (BDB). Seit 1985 ist sie Mitglied im Vorstand<br />
des BDB-<strong>NRW</strong>, stellvertretende Landesvorsitzende und Vorsitzende<br />
der BDB-Bezirksgruppe Lünen. In ihrer Freizeit interessiert sich Gabriele<br />
Richter für Kunst, Musik und andere Kulturen und bereist gerne<br />
fremde Länder. ehn<br />
Artikel und Foto mit freundlicher Genehmigung der AKNW<br />
Nachsatz:<br />
Für Ihre Verdienste um den BDB in Stadt, Land und <strong>Bund</strong>, erhielt Gabriele<br />
Richter am 19.11.2011 auf der Landesverbandstagung des<br />
BDB.<strong>NRW</strong> im Münsteraner Stadtweinhaus die Goldene <strong>Bund</strong>esnadel<br />
verliehen.<br />
Wir gratulieren herzlich<br />
rs
Dezember 2011<br />
BDB-Ehrenmitglied Dr.-Ing.<br />
Hans-Dieter Krupinski erhielt<br />
<strong>Bund</strong>esverdienstkreuz<br />
v.l.n.r. AKNW-Präsident Hartmut Miksch, Dr. Hans Dieter Krupinski, MWEBWV-<br />
Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky foto: eres.ddorf<br />
In einer Feierstunde in der nordrhein-westfälischen Architektenkammer<br />
hat heute (15.09.2011) MWEBWV-Staatssekretär Dr. Günther<br />
Horzetzky dem langjährigen Abteilungsleiter Städte- und Wohnungs-<br />
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PERSONALIEN BDB.<strong>NRW</strong><br />
bau des Ministeriums, Ministerialdirigent a.D. Dr.-Ing. Hans-Dieter<br />
Krupinski, das <strong>Bund</strong>esverdienstkreuz am Bande verliehen.<br />
In seiner Ansprache zur Ordensverleihung hob Staatssekretär Dr. Horzetzky<br />
dabei auch das Engagement Dr. Krupinskis für die Förderung<br />
des Berufsnachwuchses der Architekten und Ingenieure hervor. Bekanntlich<br />
begleitet unser Ehrenmitglied den zweijährlich stattfindenden<br />
BDB-LBS- Studentenwettbewerb seit mehr als 20 Jahren, hatte<br />
stets den Vorsitz der Jury inne und war maßgeblicher Impulsgeber für<br />
die jeweiligen Wettbewerbsthemen und -aufgaben.<br />
In den Laudationen wurden weitere ehrenamtliche Engagements hervorgehoben,<br />
so bspw. für die Suppenküche in Pskow/Russland, für die<br />
Ratinger und Neusser Tafeln, für den Tierschutz sowie für die Erhaltung<br />
des sog. Dicken Turms in Ratingen.<br />
Neben Staatssekretär Dr. Horzetzky laudierten der 1. stellv. Bürgermeister<br />
der Stadt Ratingen David Lüngen, der ehemalige Landtagsabgeordnete<br />
Heinz Sahnen sowie AKNW-Präsident und BDB-Präsidiumsmitglied<br />
Hartmut Miksch.<br />
In seiner Ansprache dankte Dr. Krupinski vielen Akteuren des Bauens<br />
in <strong>NRW</strong>, insbesondere aber dem BDB, auf den er sich immer fachlich<br />
hätte stützen können.<br />
Wir gratulieren herzlich zu der hohen Auszeichnung.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
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Foto: privat<br />
34<br />
BDB.<strong>NRW</strong> PERSONALIEN<br />
Dezember 2011<br />
Dipl.-Ing. Helmut Krause vollendete 75. Lebensjahr und<br />
blickt auf 50 Jahre Bestehen seines Architektur- und<br />
Ingenieurbüros zurück<br />
Helmut Krause<br />
Der Bielefelder BDB-Ingenieur und -Architekt Helmut Krause vollendete am<br />
14.Dezember 2011 sein 75. Lebensjahr.<br />
Helmut Krause, 1936 im niederschlesischen<br />
Reichenbach<br />
geboren, zog es bereits Mitte<br />
der 40er Jahre in die ostwestfälische<br />
Metropole. Früh interessierte<br />
er sich für das Bauen,<br />
doch bevor er Ingenieur und<br />
Architekt wurde, lernte er zunächst<br />
das Bauen von der Pike<br />
auf. Er absolvierte eine Maurerlehre<br />
und war einige Jahre<br />
vor seinem Studium an der<br />
Staatlichen Ingenieurschule<br />
für Bauwesen in Höxter als<br />
Maurer und Betonbauer tätig.<br />
Diese praktische Bauerfahrung<br />
kam seiner späteren Berufsausübung<br />
sehr zugute.<br />
Nach dem Examen 1959 sammelte er erste Berufserfahrungen im Bielefelder<br />
Ingenieurbüro Albert Buck, bevor er sich am 1. Februar 1961<br />
mit einem Ingenieurbüro für Baukonstruktionen im Hoch- und Ingenieurbau<br />
erfolgreich selbständig machte – und das seit nunmehr über<br />
50 Jahren.<br />
Bereits Mitte der 60er Jahre engagierte er sich im BDB - <strong>Bund</strong> Deutscher<br />
<strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure - dem seinerzeit mit<br />
rund 24.000 Mitgliedern und aktuell nach wie vor größtem Architekten-<br />
und Ingenieurverband in Deutschland. <strong>Von</strong> 1980 <strong>bis</strong> 1997 war er<br />
im <strong>Bund</strong>esvorstand der Architekten- und Ingenieurorganisation verantwortlich<br />
tätig. über 10 Jahre lang war er stellvertretender Vorsitzender<br />
des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, bevor ihn 1993 die<br />
Mitgliederversammlung im westfälischen Hamm aufgrund seiner erfolgreichen<br />
und pragmatischen Berufspolitik an die Spitze des Verbandes<br />
wählte.<br />
Nicht zu vergessen seine mehr als 20-jährige Tätigkeit im Vorstand der<br />
Bielefelder Bezirksgruppe. Mehr als 15 Jahre stand er als Vorsitzender<br />
an der Spitze der Bielefelder Bezirksgruppe und hat in dieser Zeit dem<br />
Verbandsleben vor Ort wesentliche Impulse gegeben. Man kann mit<br />
Fug und Recht behaupten, dass die Bielefelder Bezirksgruppe unter<br />
dem Vorsitz von Helmut Krause ihre stärkste Entwicklung nahm. Mehr<br />
als 200 Berufskollegen organisierten sich in der engagierten Bezirksgruppe.<br />
Wie kein anderer verkörpert Helmut Krause das Programm seines<br />
Berufsverbandes:<br />
Er ist Architekt, er ist Ingenieur, ihm liegt das frühzeitige Zusammenwirken<br />
von Architekten und Ingenieuren zum Nutzen der Bauwilligen<br />
und –herren am Herzen. Eine pragmatische Haltung charakterisiert am<br />
besten sein Wirken im Beruf und in der Verbandsarbeit.<br />
Die Landesmitgliederversammlung wählte ihn 1997 in Hagen erneut<br />
für weitere 2 Jahre als Beisitzer in den geschäftsführenden Vorstand<br />
des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, nachdem der Vorsitz auf<br />
den späteren AKNW-Präsidenten Hartmut Miksch übergegangen war.<br />
Für seine Verdienste erhielt Helmut Krause Anfang April 1998 aus der<br />
Hand des damaligen Bielefelder Bürgermeisters Eberhard David das<br />
<strong>Bund</strong>esverdienstkreuz am Bande.<br />
Mit der Ehrung wurde insbesondere Krause's Engagement bei der<br />
Gründung der IK-Bau NW gewürdigt. Aber auch sein stetes Bemühen<br />
um die Fortbildung des Berufsnachwuchses sowie sein Einsatz für ein<br />
frühzeitiges Zusammenarbeiten der Architekten und Ingenieure am<br />
Bau fanden verdienstvolle Anerkennung.<br />
Der BDB ehrte ihn bereits1991 auf der Mitgliederversammlung in Lünen<br />
mit der Verleihung der großen goldenen BDB-<strong>Bund</strong>esnadel.<br />
Helmut Krause hat sich neben seinem beruflichen und verbandspolitischen<br />
Engagement vielfältige Interessen und Hobbies bewahrt, bspw.<br />
interessiert er sich für Fossilien und sammelt selbige. Er verfügt über<br />
eine beachtliche Sammlung, viele dabei selbst gefunden, und kennt so<br />
manchen Flecken in Deutschland und Europa, wo es sich zu suchen<br />
lohnt.<br />
Wir gratulieren von Herzen und wünschen vor allem eine nachhaltige<br />
Gesundheit und weiterhin berufliches und privates Glück.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>
Copyright: Gradt<br />
Dezember 2011<br />
AUS FREMDER FEDER<br />
Die Kunst der inneren Gelassenheit –<br />
Stressbewältigung durch Achtsamkeit<br />
(MBSR)<br />
Wie können wir in Zeiten zunehmender Komplexität und Arbeitsbelastung unsere Gesundheit<br />
und Souveränität erhalten? 'Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR= Mindfulness-Based<br />
Stress Reduction)' ist eine wissenschaftlich erforschte Methode, die uns hilft, unser inneres<br />
Gleichgewicht auch in schwierigen Situationen zu bewahren, stressbedingten Krankheiten vorzubeugen<br />
und sie zu lindern, und sie gilt auch als wirksame Burnout-Prophylaxe.<br />
Eine erfolgreiche Bewältigung des beruflichen Alltags erfordert neben fundierten Sachkenntnissen<br />
auch Konzentration, Flexibilität, Klarheit sowie die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen<br />
gelassen zu reagieren und somit handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben. Die Fähigkeit,<br />
mit Stress umzugehen oder diesen bereits im Vorfeld zu vermeiden, steigert nicht nur unsere<br />
eigene Effizienz, sondern wirkt sich auch positiv auf Kollegen und Mitarbeiter aus und ist<br />
nicht zuletzt unabdingbar für den Erhalt unserer Gesundheit.<br />
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Achtsamkeitsübungen ein sehr effektiver Weg sind, um<br />
Gelassenheit, Konzentration und Souveränität auch in schwierigen Situationen zu bewahren.<br />
Achtsamkeitstraining schult systematisch die Selbstwahrnehmung und ermöglicht dadurch,<br />
stressgesteuertes, automatisches Verhalten mehr und mehr durch bewusstes und gelassenes<br />
Handeln zu ersetzen. Außerdem wird durch die Entspannungsreaktion beim Üben der Achtsamkeit<br />
der Abbau von Stress nachhaltig gefördert.<br />
1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt<br />
MBSR steht für 'Mindfulness-Based Stress Reduction' und wird im Deutschen meist mit<br />
'Stressbewältigung durch Achtsamkeit' übersetzt. Es handelt sich um ein 8-Wochen-Programm,<br />
das 1979 von dem Molekularbiologen und Verhaltensmediziner Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der<br />
Universitätsklinik von Massachusetts/USA und der in diesem Zusammenhang gegründeten<br />
Stress Reduction Clinic entwickelt wurde.<br />
Er stellte ein Übungsprogramm zusammen, das Achtsamkeitsübungen aus dem Buddhismus<br />
ganz aus dem religiösen Kontext herauslöste und sie mit Yogaübungen sowie mit modernen Erkenntnissen<br />
aus der Stressforschung, der Psychologie und der Kommunikationslehre verband.<br />
Die Wirksamkeit des Programms ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt.<br />
In der Stress Reduction Clinic haben seit 1979 mehr als 19.000 Menschen das Programm durch-
36<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS FREMDER FEDER<br />
Dezember 2011<br />
laufen. Und weltweit wird MBSR mittlerweile an über 500 Kliniken<br />
und Gesundheitszentren sowie in pädagogischen und sozialen Institutionen<br />
und in Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Auch in Deutschland<br />
wird es aufgrund seiner hohen Wirksamkeit immer bekannter.<br />
Achtsamkeit – einfach und effektiv<br />
Der zentrale Fokus des MBSR-Trainings besteht in der Übung der Achtsamkeit.<br />
Achtsamkeit bedeutet einfach, die Aufmerksamkeit auf den<br />
gegenwärtigen Augenblick zu richten, sich selbst und die Umgebung<br />
bewußt wahrzunehmen, ohne in Erinnerungen, Grübeleien oder Zukunftsplanungen<br />
gefangen zu sein. Das kann überall und jederzeit geübt<br />
werden und ist deshalb besonders gut für den Alltag geeignet. Die<br />
Folge ist, dass wir lernen, die Dinge klarer zu sehen, neue Perspektiven<br />
zu entwickeln und mit unserem Körper, unseren Gedanken und Gefühlen<br />
bewußter umzugehen. Dies ermöglicht, inneren Stress zu reduzieren<br />
und neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Dadurch, dass<br />
man bei der Schulung der Achtsamkeit lernt, den Geist zu beruhigen,<br />
ist es außerdem möglich, Perioden tiefer innerer Ruhe und Entspannung<br />
zu erleben.<br />
In den letzten Jahren ist das Interesse der modernen Hirnforschung an<br />
der Wirkung der Achtsamkeitsmeditation auf Funktion und Struktur<br />
des Gehirns sprunghaft gestiegen. Dr. Ulrich Ott, Neurowissenschaftler<br />
an der Universität Gießen, schreibt in der Einführung zu seinem<br />
Buch 'Meditation für Skeptiker. Ein Neurowissenschaftler erklärt den<br />
Weg zum Selbst': 'Das Ausmaß Ihrer persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung<br />
hängt davon ab, wie bewusst Sie sind. Ein Großteil unseres<br />
alltäglichen Verhaltens erfolgt nahezu automatisch und damit weitgehend<br />
unbewusst. Wir reagieren auf sich wiederholende Bedürfnis-<br />
Dallmer ist Architects‘ Darling 2011 Sieger<br />
in der Kategorie Sanitärtechnik<br />
Hohe Anerkennung für Dallmer Sanitärtechnik: Mehr als 1800<br />
Architekten und Planer haben gewählt und Dallmer liegt in der Bewertung<br />
der Profis mit ganz vorn. Bei der großen Branchen-Umfrage<br />
der Heinze Marktforschung erhielt das Unternehmen in der Kategorie<br />
Sanitärtechnik die meisten Stimmen. Hinzu kommt ein ehrenvoller<br />
dritter Platz im branchenübergreifenden Bereich<br />
Barrierefreiheit.<br />
Die Wahl zum „Architects’ Darling“ fand in diesem Jahr erstmals<br />
statt und soll in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden. Ins<br />
Leben gerufen hat sie die Heinze GmbH anlässlich ihres 50-jährigen<br />
Firmenjubiläums als Informationsdienstleister der gesamten Baubranche.<br />
Ziel der Umfrage ist es, die Bekanntheit und Wertschätzung<br />
von Unternehmen und Marken der Bauindustrie zu ermitteln: „Mit<br />
welchen Herstellern arbeiten Architekten im deutschsprachigen<br />
Raum am liebsten zusammen? Wer bietet die besten Produkte und<br />
Lösungen in den einzelnen Gewerken?“ An der Umfrage nahm ein<br />
repräsentativer Querschnitt von 1.847 Architektur- und Planungsbüros<br />
aus ganz Deutschland teil. Sie wählten ihre Favoriten unter mehr<br />
als 200 Herstellern in 17 Produktbereichen sowie 5 übergreifenden<br />
Themen, z.B. Innovation und Barrierefreiheit.<br />
Die Auszeichnung „Architects’ Darling“ zeigt eindrucksvoll, dass<br />
Dallmer für die wichtigsten Entscheidungsträger im Baubereich zu<br />
den begehrtesten Lieferanten Deutschlands zählt.<br />
zustände und Situationen mit angelegten und erlernten Verhaltensweisen.<br />
Meditation dient dazu, das Bewusstsein zu erweitern und sich<br />
von eingefahrenen Denkmustern und Verhaltensweisen zu lösen.'<br />
Wie läuft ein MBSR-Training ab?<br />
In den acht Wochen, die das Programm dauert, gibt es einen klar strukturierten<br />
Ablauf. Die Hauptübungen im MBSR-Training sind eine Körperwahrnehmungsübung<br />
im Liegen, der sog. Bodyscan, sanfte Bewegungs-<br />
und Dehnübungen aus dem Hatha-Yoga, Sitz- und Gehmeditation.<br />
Ergänzend dazu wird angeregt, dass die Teilnehmenden Achtsamkeit<br />
auch informell in ihrem Alltag üben, zum Beispiel beim Geschirrspülen<br />
oder Spazierengehen, um damit die Fähigkeit, auch unter Stress ruhig<br />
und präsent zu bleiben, weiter zu schulen. Begleitend zu den praktischen<br />
Übungen werden in Kurzvorträgen und Gruppengesprächen Hintergrundwissen<br />
zur Stressentstehung und zu den persönlichen Stressmustern<br />
sowie Schwerpunktthemen zur Stressbewältigung erarbeitet.<br />
Besonderer Wert wird im MBSR-Programm auf die wirkungsvolle Umsetzung<br />
des Gelernten in den persönlichen Alltag gelegt. Dazu sind die<br />
Teilnehmenden gebeten, während der Dauer des Kurses eine tägliche<br />
Übungszeit von ca. 45 Minuten zuhause einzurichten. Zur Unterstützung<br />
erhalten sie mehrere CDs und eine Arbeitsmappe.<br />
Das Programm dauert acht Abende à 2,5 Std. einmal wöchentlich und<br />
zusätzlich einen ganzen Tag, an dem das bereits Erarbeitete durch<br />
Übungen gefestigt wird. Vor Beginn des Kurses wird mit den Teilnehmenden<br />
in einem individuellen Vorgespräch die persönliche Ausgangslage<br />
besprochen. Am Ende des Kurses haben sie in der Regel genug<br />
Handwerkszeug, mit dem sie allein weitermachen können. Manche<br />
ANZEIGE<br />
Als Anerkennung gab es den goldenen „Architects’ Darling Award“,<br />
eine 26 Zentimeter große und individuell handgefertigte Bronzestatue.<br />
In einer feierlichen Zeremonie beim Branchentreff „Celler<br />
Werktag“ nahmen die Geschäftsführer Yvonne Dallmer und Harry<br />
Bauermeister die Auszeichnung entgegen. Sie sehen darin auch eine<br />
Anerkennung für die Produktentwicklung und die Beratungsleistungen<br />
von Dallmer.<br />
Dallmer ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen<br />
aus Arnsberg, <strong>NRW</strong>, sich auch abseits der großen Metropolen in<br />
den letzten Jahren als designorientierter Hersteller einen Namen<br />
gemacht hat und zahlreiche Designpreise erringen konnte.
Dezember 2011<br />
Kurs-Anbieter bieten den Absolventen eines Programms zusätzlich<br />
weitere Treffen an, in denen sie sich austauschen, Fragen stellen und<br />
die Achtsamkeitsübungen vertiefen können.<br />
Für wen ist das MBSR-Programm geeignet?<br />
Grundsätzlich ist MBSR für alle Menschen geeignet, die achtsamer leben<br />
wollen und lernen möchten, bewußt und kreativ mit dem Stress<br />
in ihrem Leben umzugehen. Das Training ist sowohl für Menschen geeignet,<br />
die lernen wollen, mit ihrem Alltagsstress so umzugehen, dass<br />
sie dadurch nicht krank werden und die ihre Lebensqualität verbessern<br />
möchten, als auch für diejenigen, die bereits unter entsprechenden<br />
Krankheitssymptomen leiden und, ergänzend zur medizinischen Behandlung,<br />
einen Weg suchen, wie sie sie mildern oder einen anderen<br />
Umgang mit ihnen erlernen können.<br />
Nicht geeignet ist MBSR dagegen für Menschen, die unter akuten psychischen<br />
Erkrankungen leiden oder sich in akuten psychischen Krisen<br />
AUS FREMDER FEDER / SCHLUSSPUNKT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Zum Schmunzeln, fanden wir auf Twitter: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum googlen.<br />
befinden. Im Anschluss an eine Stabilisierungsphase beim Psychotherapeuten<br />
kann MBSR allerdings auch hier hilfreich sein.<br />
Weitere Infos,<br />
Angebote und Kontakt:<br />
Ingrid Hartings, MBSR-Lehrerin, Gestalttherapeutin<br />
und Ex-Bankerin<br />
(WestLB) bietet in Düsseldorf MBSR-<br />
Kurse, Vorträge und Einführungsseminare<br />
(auch Inhouse) an:<br />
www.mbsr-ingrid-hartings.de oder e-<br />
Mail: praxis@mbsr-ingrid-hartings.de<br />
Eine Liste weiterer zertifizierter MBSR-<br />
Lehrer und Lehrerinnen finden Sie unter<br />
www.mbsr-verband.org<br />
Die nächste Ausgabe der BDB.<strong>NRW</strong>-Nachrichten erscheint voraussichtlich zum 20. Mai 2012<br />
Fotografie Architektur<br />
ZIETHEN MEDIEN<br />
50999 KÖLN (SÜRTH), UNTER BUSCHWEG 17<br />
TELEFON: 0 22 36 / 39 89 - 0<br />
MAIL@ZIETHEN.DE • WWW.ZIETHEN.DE
38<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
Dezember 2011<br />
Orte der Leidenschaft: Moderner Sportstättenbau in Polen und Rumänien<br />
Kaum ein anderes Bauwerk verbindet Gemeinschaftsgefühl, Emotionen und Leidenschaft an einem Ort wie das Fußballstadion.<br />
Diese Begeisterung wahr werden zu lassen, die Vorfreude auf das Spiel zu inszenieren, die Magie zu erwecken – das ist heute die<br />
Herausforderung, vor der Architekten, Planer und Bauausführende beim Bau eindrucksvoller Sportstätten stehen. Gerade diese<br />
Leidenschaft für das moderne Bauen und das Lösen komplexer Bauaufgaben entfacht Max Bögl seit Jahren mit der Errichtung zahlreicher<br />
bemerkenswerter Stadienbauten in sich.<br />
Vom Um- und Neubau des Kölner RheinEnergieStadions und der Frankfurter Commerzbank-Arena über spektakuläre Großdächer<br />
wie der Allianz Arena in München oder der BayArena in Leverkusen <strong>bis</strong> hin zu ultramodernen Stadien in Bukarest (Rumänien)<br />
und Wrocław (Polen) – alle diese Stadienprojekte im In- und Ausland haben eines gemeinsam: ein den Bauherrn überzeugendes<br />
Gesamtpaket aus Architektur, Multifunktionalität und wirtschaftlicher Machbarkeit. Dazu verfügt der Unternehmensbereich Hochbau<br />
über eine Vollausstattung, die es der Firmengruppe ermöglicht, Stadienprojekte in allen Dimensionen und Schwierigkeitsgraden<br />
gesamtheitlich von der Entwicklung, Planung, dem Bau <strong>bis</strong> hin zum Betrieb umzusetzen – ob im Design & Build-Verfahren<br />
oder als Public Private Partnership (PPP)-Modell.<br />
EM-Stadion in Wrocław –<br />
Polens neueste<br />
Stadiengeneration
Dezember 2011<br />
In beeindruckender Weise mit technischem K. o. in Runde 10 über Herausforderer Tomasz Adamek<br />
bewies Vitali Klitschko alias „Dr. Eisenfaust“ seine Ausnahmestellung im Schwergewicht.<br />
Europas neuestes Prunkstück unter den Fußballstadien und eines<br />
von vier Austragungsorten der Fußball-EM 2012, das Stadion<br />
Miejski im polnischen Wrocław (Breslau), besticht durch<br />
seine multifunktionale Nutzung, durch gestalterische wie auch<br />
technische Kompetenz sowie durch ein Höchstmaß an Komfort<br />
und Sicherheit. Entworfen vom Düsseldorfer Architekturbüro<br />
JSK Architekten als klassische Ein-Rang-Arena mit eingeschobener<br />
Logenebene, wurde die neue Heimstätte des Erstligisten<br />
śląsk Wrocław nach knapp drei Jahren Bauzeit von der<br />
Firmengruppe in Zusammenarbeit mit Max Bögl Polska Sp.<br />
z.o.o fertiggestellt. Seit der Eröffnung am 10. September<br />
2011 mit dem WBC-Schwergewichtskampf zwischen Vitali<br />
Klitschko und Tomasz Adamek zählt die rund 43.000 Zuschauer<br />
fassende Arena zu einer neuen Generation von Stadien, die<br />
Fußball zum attraktiven Live-Erlebnis machen.<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Komfortabel und mit moderner Technik ausgestattet, verfügt<br />
das im Stadtteil Maślice stehende Stadion über zwei umlaufende<br />
Promenadenebenen mit Business-Seats, VIP-Lounge,<br />
Konferenzräumen und Räumen für Teams, Funktionäre und Medienvertreter.<br />
Großzügige Büros, ein Sportrestaurant, ein<br />
hochwertig ausgestattetes Physiotherapiezentrum mit Fitnessstudio,<br />
Casino, Diskothek und weitere Einrichtungen runden<br />
das einmalige Besucherangebot ab. Architektonisches und<br />
bautechnisches Highlight ist die ovale Dach- und Fassadenkonstruktion.<br />
Gleichsam über der Hauptpromenade schwebend,<br />
umhüllt sie das gesamte Stadion mit einer semitransparenten<br />
Netzmembran aus Glasfaser mit einer PTFE-Teflonbeschichtung.<br />
39
40<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
Dezember 2011<br />
Nationalstadion in Bukarest –<br />
Im Hexenkessel mit<br />
55.000 Zuschauern<br />
Mit komfortablen VIP- und Business-Logen, Restaurants,<br />
Konferenzräumen und Tiefgarage stellt auch die<br />
„Stadionul National Arena“ in Bukarest einen weiteren<br />
architektonischen Meilenstein in Europas Sportstättenbau<br />
dar. Das rund 55.000 Zuschauer fassende Nationalstadion,<br />
benannt nach der 1998 verstorbenen<br />
Diskuswerferin und Goldmedaillen-Gewinnerin Lia Manoliu,<br />
ersetzt das 1953 erbaute und vollkommen unüberdachte<br />
Nationalstadion nach dessen Abriss im<br />
Jahr 2008. Eröffnet wurde Rumäniens Sportarena mit<br />
Weltklasse-Niveau, in der neben Länderspielen der Nationalmannschaft<br />
und den jährlichen Endspielen im<br />
Pokal und Supercup im Mai 2012 das Finale der UEFA<br />
Europa League stattfinden wird, am 6. Septem-<br />
Fußball unter einem der weltweit<br />
größten Cabrio-Dächer<br />
ber 2011 mit dem Qualifikationsspiel zur Fußball-WM<br />
2014 zwischen Gastgeber Rumänien und Mitfavorit<br />
Frankreich.<br />
Glanzstück und optisches Highlight des von Max Bögl<br />
und der italienischen Baufirma Astaldi erbauten Stadions<br />
ist das verschließbare Dach mit seiner filigranen<br />
Stahl-Seil-Membran-Konstruktion nach Vorbild der Commerzbank-Arena<br />
in Frankfurt. Bei einer Größe von
Dezember 2011<br />
9.000 m² öffnet und schließt sich das Innendach innerhalb<br />
von nur 15 Minuten und ermöglicht somit sportliche<br />
Wettkämpfe bei Wind und Wetter. Um die Atmosphäre<br />
einer offenen Arena zu gewährleisten, ist die<br />
transluzent durchscheinende Membran des Innendaches<br />
faltbar ausgebildet. Sie ist zentral über dem in<br />
Spielfeldmitte platzierten Videowürfel geparkt, der sich<br />
beim Ausfahren des Daches absenkt und hinterher wieder<br />
verschließt.<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Bühne frei für Rumäniens schönstes Fußballstadion:<br />
Knapp 55.000 Zuschauer jubelten ihrer Nationalmannschaft beim<br />
EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich zu.<br />
41
Zu guter Letzt<br />
Auf der diesjährigen Landesverbandstagung 2011 in<br />
Münster haben wir die erste Stufe eines zweistufigen<br />
Werbekonzeptes zur Mitgliederwerbung namens<br />
"Mitglieder werben Mitglieder" gestartet.<br />
Hierzu haben wir einen Flyer aufgelegt, der den<br />
Vorsitzenden Ihrer Bezirksgruppen vorliegt. Wir haben<br />
die herzliche Bitte an Sie: machen Sie im KollegenInnenkreis,<br />
in den Büros, auf Veranstaltungen<br />
Werbung für den BDB. Attraktive Preise winken.<br />
Besten Dank für Ihre Unterstützung<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer
Dezember 2011<br />
Verkehrstunnel – richtig beschichtet ist halb gereinigt<br />
Jedes Jahr wieder: Hornbergtunnel in altem Glanz<br />
Verschmutzungen in Verkehrstunneln sind unvermeidlich – Abgase,<br />
Tausalze, Russ und Moose setzten sich schnell an den Innenwänden fest<br />
und greifen diese an. Schutz bieten verschiedene Deckbeschichtungen.<br />
Im Hornbergtunnel sorgen abriebfeste Beschichtungen (StoCretec) dafür,<br />
dass die regelmäßige Reinigung der Wände schnell und unproblematisch<br />
erfolgt – und der Tunnel so sauber wie zur Einweihung ist. Der helle<br />
Farbton der Beschichtung trägt zudem zur Verkehrssicherheit bei<br />
durch die gute Sicht im Tunnel. Georg Armbruster von der Tunnelbetriebsleitstelle<br />
Haslach (Hornbergtunnel, Baden-Württemberg) spricht<br />
im Interview über Tunnelbeschichtung und die Reinigung.<br />
Die Stadt Hornberg liegt in einem Naherholungsgebiet und wird seit<br />
Sommer 2006 durch eine Umgehungsstraße, deren Kernstück ein<br />
1.885 Meter langer Tunnel ist, vor Lärm geschützt. Der Hornberger<br />
Tunnel wurde unter besonderen Anforderungen erbaut. Insbesondere<br />
sollten die Innenwände hell sein, nicht oder nur kaum zu Verschmutzung<br />
neigen und einfach zu reinigen sein. Außerdem galt für die Beschichtung<br />
die Vorgabe, dass es eine gute Abriebfähigkeit und hohe<br />
Kratzfestigkeit bieten sollte. Die Wahl fiel seinerzeit auf Produkte der<br />
StoCretec GmbH (Kriftel).<br />
Gut beschichtet: Die Tunnelinnenschalen<br />
Die Tunnelinnenbeschichtung besteht aus einem Schichtaufbau mit<br />
drei Produkten auf wässriger Epoxidharzbasis:<br />
• Kratz- und Lunkerspachtel (StoPox WS 50),<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
• Feinspachtel (StoPox WB 50),<br />
• Deckbeschichtung für die helle, nicht spiegelnde Oberfläche<br />
(StoPox WL 50).<br />
Gut gereinigt: Die Tunnelwaschung<br />
Reinigung der Tunnelwand.<br />
Die Tunnelinnenwände sind durch den starken Verkehr binnen kurzer<br />
Zeit mit Tausalzen, Abgasen, Russ und Moos überlagert. Eine Säuberung<br />
der Wände mit speziellen Reinigungsfahrzeugen ist deshalb im<br />
jährlichen Rhythmus notwendig.<br />
B A U T A F E L<br />
Objekt: Tunnel Hornberg<br />
Gewerk: Betonoberflächenschutz auf der<br />
Innenschale, StoCretec GmbH,<br />
Kriftel<br />
Ausführungszeitraum:<br />
Herbst/Winter 2004/05<br />
Bauherr: <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland<br />
Planer: BUNG AG, Heidelberg<br />
Verarbeiter: Spezialbau und Sanierung GmbH<br />
Tunnelwaschung:<br />
Tunnelbetriebsleitstelle Haslach,<br />
Frühjahr 2011<br />
Weitere Informationen:<br />
StoCretec GmbH8<br />
Tel. 06192 – 401 – 104<br />
Fax. 06192 – 401 – 105<br />
www.stocretec.de<br />
43
Für die Reinigung ist zunächst eine Reinigungsflüssigkeit auf die Wandflächen<br />
aufzutragen. Nachfolgend, bei Schritttempo des Reinigungsfahrzeugs,<br />
werden die Verschmutzungen mit einer rotierenden Flächenwaschbürste<br />
und Wasser gelöst und abgespült.<br />
Durch die hohe chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit der<br />
Versiegelung erhielt die Beschichtung ihren ursprünglichen Glanzgrad<br />
wieder zurück. Bei der mehrere Nächte verlaufenden Tunnelwaschung<br />
konnte sich der Betreiber von der guten Qualität der Beschichtung<br />
überzeugen.<br />
Neben der Routinereinigung werden auch die Lüftungsanlagen und<br />
Beleuchtungen gesäubert und die Abwasserkanäle auf ihre Funktion<br />
hin überprüft.<br />
44<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
Dezember 2011<br />
Vorne gesäuberte, hinten noch verschmutzte<br />
Tunnelwand. Im Vordergrund<br />
die Anzeigentafel für den Rettungsweg.<br />
++RICHTIGSTELLUNG++<br />
Dienstleister am Bau<br />
Die Hetzel-Gruppe nutzt Bau financials-Gesamtlösung<br />
In der letzten Ausgabe der BDB wurden leider 2 Fotomotive Vertauscht, so dass diese nicht mehr zu den Bildunterschriften passen.<br />
Dies wollen wir hiermit richtig stellen.<br />
An der denkmalgeschützten Fassade der Duisburger Grillo-Villa führte die Hetzel-<br />
Gruppe Stuck- und Putzarbeiten durch (Foto: Astrid Theisen)<br />
Im Interview erläutert Georg Armbruster, Tunnelbetriebsleitstelle<br />
Haslach, Ablauf und Mechanik<br />
der Tunnelwaschung.<br />
Zur Effizienz der Tunnelwaschung. Wurden die Wände wieder so sauber wie<br />
vorher?<br />
Die Beschichtung des Hornbergtunnels wird jährlich gereinigt.<br />
Der Tunnel ist im sechsten Betriebsjahr. Eine Verschlechterung ist nicht<br />
erkennbar. In den Spülnischen, ist eine mechanische Reinigung nur<br />
manuell möglich. Dadurch werden diese auch nicht mehr so sauber.<br />
Waren die Tunnelinnenwände leicht zu reinigen?<br />
Die Reinigung erfordert schon einen erheblichen Aufwand an Maschinen<br />
und Personal. Arbeitsablauf: Vorsprühen mit Reiniger Waschgerät<br />
mit Vorsprühdüsen Bürsten und Nachwaschen über Düsenbalken Manuelles<br />
Reinigen der Spülnischen mit Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger.<br />
Wie lange dauert so eine Tunnelreinigung?<br />
Für die Reinigung der Tunnelwände sind circa drei <strong>bis</strong> vier Nächte erforderlich<br />
Konnten Sie eine Beschädigung der Tunnelwände feststellen?<br />
Durch die Reinigung wurden keine sichtbaren Beschädigungen an der<br />
Beschichtung festgestellt.<br />
Das Interview führten wir mit Georg Armbruster, Tunnelbetriebsleitstelle<br />
Haslach<br />
Montage einer vorgehängten hinterlüfteten Glasmosaikfassade an der Düsseldorfer<br />
Fachbibliothek O.A.S.E. (Foto: Susanne Seifert)
Dezember 2011<br />
Die ersten Designer des 20. Jahrhunderts waren Architekten, die für ihre<br />
Bauprojekte das dazu passende Mobiliar und häufig auch andere<br />
Gebrauchsgegenstände entwarfen, weil sie auf dem Markt nichts gestalterisch<br />
Passendes finden konnten. Heute gibt es eine große Vielfalt gut gestalteter<br />
Möbel von Produktdesignern für sämtliche Anwendungszwecke. Der<br />
Bereich des Möbeldesigns hat sich spätestens Mitte des vergangenen<br />
Jahrhunderts vom Berufsbild der Architekten getrennt und als eigenes Metier<br />
etabliert. Trotzdem konzipieren nach wie vor einige international bedeutende<br />
Architekten ihr Wunschmobiliar in besonderen Fällen selbst. Entwerfen<br />
Architekten anders als Produktdesigner, zeigen sich ästhetische Vorlieben,<br />
gibt es etwas typisch Architektonisches, hat sich im Verlauf der Jahrzehnte<br />
trotz des Stilwandels doch etwas Gemeinsames erhalten? Diese Fragen<br />
fokussiert das Museum für Angewandte Kunst Köln - parallel zur<br />
Internationalen Möbelmesse und den Passagen - in der Sonderausstellung<br />
„<strong>Von</strong> <strong>Aalto</strong> <strong>bis</strong> <strong>Zumthor</strong>: Architektenmöbel“.<br />
Exklusive Architektenmöbel der letzten 100 Jahre werden ausgestellt. Dazu<br />
gehören ausschließlich Entwürfe von Architekten, deren Hauptaugenmerk<br />
dem eigentlichen Bauen gilt, also nicht Möbel von ausgebildeten Architekten,<br />
die sich in Ermangelung von Bauaufträgen ganz auf Design konzentriert<br />
haben. Aus seinen eigenen reichen Beständen kann das Kölner Museum<br />
ganze Zimmereinrichtungen und Einzelmöbel so renommierter <strong>Baumeister</strong><br />
wie Marcel Breuer, Alvar <strong>Aalto</strong>, Egon Eiermann, Mario Botta und vieler anderer<br />
beisteuern - verborgene Schätze aus dem Depot. Hinzu kommen große<br />
Namen aus der zeitgenössischen Architekturszene: Exponate von Frank<br />
Gehry, Daniel Libeskind, Norman Foster, Zaha Hadid, Hadi Teherani und<br />
anderen weltberühmten Architekten. Skulpturales, Futuristisches,<br />
Funktionales, die verschiedenartigsten Formfindungen werden den interessierten<br />
Besuchern in der Ausstellung und im begleitenden Katalog<br />
(deutsch/englisch) umfassend vor Augen geführt.<br />
The first designers of the early 20 th century were architects. They designed<br />
pieces of furniture and many other objects for their clients, because they did<br />
not find good design on the market. Today there is a large variety of well<br />
designed furniture, designed by industrial designers as well as product<br />
designers. It is an own profession nowadays but some architects still love to<br />
invent their own design pieces. In the exhibition we want to present furniture<br />
designed by architects. Do they design in a different way than professional<br />
designers? Do they prefer a special design language, forms, ideas like<br />
micro architecture or what else? Is their design more minimalistic, geometric,<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
<strong>Von</strong> <strong>Aalto</strong> <strong>bis</strong> <strong>Zumthor</strong>: Architektenmöbel /<br />
From <strong>Aalto</strong> to <strong>Zumthor</strong>: furniture designed by architects<br />
16. Januar <strong>bis</strong> 22. April 2012 / January 16 th to April 22 nd 2012<br />
Hadi Teherani, Bürostuhlserie‚ Silver 262s’,<br />
2003, Meßstetten-Tieringen (D), © Interstuhl<br />
puristic? The visitors are invited to make out their own résumé. The Museum<br />
for Applied Arts and Design Cologne, unique in North Rhine-Westphalia, the<br />
most populous state within Germany, has a splendid international renowned<br />
design collection.<br />
We will present pieces of our permanent collection such as furniture from<br />
Frank Lloyd Wright, the Bauhaus and de Stijl period and all the following<br />
decades. In addition to the museum exhibits we will show outstanding<br />
design pieces of the most important modern architects, for example Ron<br />
Arad, Norman Foster, Frank Gehry, Zaha Hadid, Daniel Libeskind, Jean<br />
Nouvel, Hadi Teherani, Peter <strong>Zumthor</strong> and some other leading and designing<br />
architects. In close cooperation with them and their manufacturers we will<br />
find and present an exclusive choice for the exhibition.<br />
MAKK - Museum für Angewandte<br />
Kunst Köln / Museum for Applied<br />
Arts and Design Cologne<br />
An der Rechtschule • 50667 Köln<br />
T. +49(0)221.221-23860<br />
F. +49(0)221.221-23885<br />
makk@stadt-koeln.de<br />
www.makk.de<br />
kuratiert von / curated by:<br />
Dr. Gabrielle Lueg<br />
gabriele.lueg@mfak.de<br />
Presse /Press:<br />
Dr. Romana Breuer<br />
romana.breuer@stadt-koeln.de<br />
Öffnungszeiten / opening times:<br />
Di <strong>bis</strong> So 11-17 Uhr /<br />
tue to sun 11 a.m to 5 p.m.<br />
1. Do im Monat 11-22 Uhr /<br />
1. thu of the month 11 a.m. to 10 p.m.<br />
Mo geschlossen / closed on mon<br />
Walter Gropius, Sessel, Mod. F 51, 1920,<br />
Tecta, Lauenförde (D), © Tecta<br />
Marc Held, Hochlehnsessel,<br />
1965-67, Knoll,<br />
New York (USA),<br />
© RBA Köln
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
Dezember 2011<br />
Teilnehmerorientierte Weiterbildung am EIPOS<br />
Nachhaltige Lernkonzepte im Bauwesen und in der Immobilienwirtschaft<br />
Wer in Bildung investiert, will, dass sie nachwirkt. Die Betreffenden<br />
müssen hierfür eine hohe Bereitschaft mitbringen. Sie müssen selbständig lernen<br />
und sich neue Kompetenzen aneignen. Das Europäische Institut für postgraduale<br />
Bildung an der Technischen Universität Dresden e. V. (EIPOS) unterstützt seine<br />
Kunden mit einer nachhaltigen Lernkultur: „In diskussionsoffenen Seminaren entwickeln<br />
Architekten und Ingenieure ihre fachlichen Kenntnisse weiter. Sie tauschen<br />
ihre Erfahrungen untereinander aus und diskutieren mit Experten. So<br />
transformieren die Teilnehmer ihr <strong>bis</strong>heriges Wissen, lernen fachlich-inhaltlich zu<br />
differenzieren – ein Hauptkriterium für zukünftige Fachplaner und Sachverständige.<br />
Lerninhalte und eigene Berufserfahrung verknüpfen die Teilnehmer in<br />
Projektarbeiten. Die Dozenten orientieren sich an beruflich relevanten<br />
46<br />
Themen der Teilnehmer.“, betont Produktmanagerin Silke Grün vom EIPOS. Das<br />
Institut ist eine der führenden Sachverständigen-Schulen in den Bereichen der<br />
Immobilienwirtschaft und des Bauwesens in Deutschland.<br />
EIPOS-Sachverständige sind gefragte Partner<br />
Das Anfertigen von bautechnischen Gutachten und Bauzustandsanalysen gewinnt<br />
als Architekten- und Ingenieurleistung zunehmend an Bedeutung. „Aufgrund meiner<br />
EIPOS-Zertifikate, die mich als Sachverständige ausweisen, werde ich regelmäßig<br />
vom Gericht für Gerichtsgutachten bestellt. Zudem kann ich mit dem<br />
erworbenen Wissen meinen Auftraggebern direkt und kompetent Auskunft<br />
geben.“, berichtet Andrea Welzig, Inhaberin eines Bausachverständigenbüros im<br />
Landkreis Meißen.<br />
EIPOS bietet Fachplaner- und Sachverständigen-Qualifizierung in verschiedenen<br />
Bereichen an. Bereits seit 1995 werden Sachverständige für Schäden an<br />
Gebäuden qualifiziert. Spezialwissen und fachlich übergreifende Zusammenhänge<br />
stellen sie in Gutachten nachvollziehbar dar. Aufbau- und Vertiefungsstufen,<br />
die auch auf eine öffentliche Bestellung vorbereiten, Tagesseminare zu<br />
aktuellen Themen, Sachverständigentage und Nachschlagewerke für die Praxis<br />
sichern einen nachhaltigen Wissenserwerb. Zu ausgewählten fachliche<br />
Inhalten werden Laborpraktika, Exkursionen, Übungen und Gutachtentrainings<br />
eingebunden.<br />
Gestaltungsgeber in der Bauwirtschaft: Immobilien-<br />
Projektentwickler<br />
Den Status einer eigenständigen Spezialrichtung hat inzwischen die Immobilien-<br />
Projektentwicklung erreicht. Durch frühzeitige Einflussnahme konzipieren<br />
Immobilien-Projektentwickler wettbewerbsfähige und dennoch sozial- und<br />
umweltverträgliche Immobilien. Sie übernehmen Risikobewertung und -management<br />
und steuern den gesamten Projektentwicklungsprozess.<br />
Peter Neumann betreut die Teilnehmenden dieser Weiterbildung: „Architekten<br />
oder Ingenieuren, die sich ja sehr gut mit Planungen und Bauprozessen auskennen,<br />
ermöglicht diese zusätzliche Kompetenz, ihren Auftraggebern ein weiteres<br />
Leistungsspektrum anzubieten“. Zur Ergänzung und Vertiefung können Absolventen<br />
Module des Studiengangs „Master of Science (Real Estate)“ belegen.<br />
Studienreisen nach China ermöglichen Gespräche mit Stadtteilregierungen und<br />
Finanzexperten des Landes und bieten Einblicke in unterschiedlichste<br />
Bauprojekte.<br />
Kriterien für nachhaltige Weiterbildung aus Sicht des EIPOS sind:<br />
− Zukunftsrelevante Bildungsinhalte<br />
− Aufbau-/Vertiefungsstufen im Fachgebiet<br />
− Tagesveranstaltungen zu aktuellen Themen<br />
− Gesicherter Praxistransfer<br />
− Nachschlagewerke für die Praxis<br />
− Erfahrungsaustausch mit Experten<br />
Günter Neumann, Neumann & Partner CREIS Real Estate Solutions, ist EIPOS-<br />
Absolvent und -Dozent: „Weiterbildung hat was. Sie regt an, sie erweitert den<br />
Horizont, sie bringt überraschende neue Erkenntnisse. Die Kombination aus kleinen<br />
Gruppen und der dadurch geförderten kritischen Auseinandersetzung mit<br />
neuen Themen, den Dozenten und Kommilitonen war für mich die nachhaltigste<br />
Erfahrung.“<br />
Leserkontakt:<br />
Europäisches Institut für postgraduale Bildung an der Technischen Universität<br />
Dresden e. V. (EIPOS)<br />
(0351) 44 072 10<br />
eipos@eipos.de www.eipos.de
VORSPRUNG DURCH VIELFALT.<br />
Handwerkliche Tradition, Kontinuität<br />
und verlässliche Erfahrung – das sind<br />
die Werte, denen sich das Unternehmen<br />
Janinhoff verpflichtet fühlt. Seit<br />
über 100 Jahren werden in unserem<br />
Familienbetrieb Keramikziegel und<br />
-klinker von hoher Qualität hergestellt.<br />
Unser Produktprogramm umfasst:<br />
Strangpressklinker in mehr als 300<br />
Sorten, ergänzt durch objektbezogene<br />
Sonderanfertigungen.<br />
Klinkerriemchen für Sanierungen<br />
und Wärmedämm-Verbundsysteme.<br />
Ringofensortierungen, in traditionellem<br />
Brennverfahren hergestellt.<br />
Wasserstrichziegel, Vollsteine in<br />
unverwechselbarer Anmutung.<br />
Riegel- und Modulsteine in zahlreichen<br />
Formaten und Abmessungen.<br />
JACO TILES – Terracottaelemente für<br />
vorgehängte, hinterlüftete Fassadensysteme.<br />
Janinhoff GmbH & Co. KG<br />
Thierstraße 130<br />
48163 Münster-Hiltrup<br />
Phone +49 (0) 2501 9634-0<br />
info@janinhoff.de<br />
www.janinhoff.de
INTERNATIONALE<br />
BAUFACHMESSE<br />
Essen, 10. – 14. Januar | www.deubau.de<br />
Auf der DEUBAU 2012 präsentieren Aussteller<br />
aller Baubereiche neue Lösungen und Technologien<br />
des nachhaltigen Bauens. Hochbau, Ausbau,<br />
Tiefbau – lassen Sie sich inspirieren und freuen<br />
Sie sich auf ein attraktives Rahmenprogramm.<br />
Herzlich willkommen auf der DEUBAU 2012!<br />
Mit der Bahn zur DEUBAU<br />
ab 99,- EUR inkl. Tages-Eintrittskarte.<br />
Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse. Buchbar und<br />
Infos unter dem Stichwort „DEUBAU“ über Telefon<br />
+49. (0) 1805.311153 (0,14 Euro/Min., Mobilfunk<br />
max. 0,42 Euro/Min.)<br />
oder unter www.deubau.de