August 2010 - Der Neusser

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6 Titelthema StattBlatt 08.2010 Ist Camping gefährlich? Ja, denn es kann süchtig machen! Natur pur bei Stürzelberg Morgens am Beachclub Vater, Sohn und Kaiserpfalz Ja, ich gebe es zu, ich bin abhängig. Ich fahre sogar nach Holland, kenne da Superkomfort-Plätze! Zelt mit zwei Schlafkabinen, Kabelanschluss, Strom, eigene Nasszelle(!), dazu Spaßbad… Angefangen hat das auf einer Radtour entlang des Rheins, als ich mir ein Bierchen beim Rheincamping Meerbusch gönnte. Da sah ich einen coolen Daddy mit Sohn, Motorrad, Beiwagen, Minipackzelt. Ruckzuck stand das Zelt und dann ließen sie es sich gut gehen. Eine Woche später waren wir, Vater- Mutter-Tochter, mit einem ollen Kürbiszelt, drei Isomatten, Schlafsäcken, einem Sixpack Bier, Limo und Chips da. Erste Erfahrung: Mückenstiche, Rückenschmerzen. Aber trotzdem, es war HERRLICH! Kurzum, wir waren angefixt. Der heutige Zustand ist bekannt und die Nebenwirkungen sind sensationell, nennen sich Erholung. Sie sollten es mal antesten. Das geht z. B. sehr gut auf eingangs erwähntem Platz an der Fähre bei Langst-Kierst (02150/911817). Mehrere hundert Touristenplätze, karibischer Beach Club, Blick auf den Rhein und die Ruine der Kaiserpfalz. Hier kommt man eigentlich immer unter, es sei denn, es ist CARA- VAN Messe in D’dorf. „Bei uns geht’s fröhlich zu. Es gibt ab und an Events zum Wochenende. Trotzdem sind wir ein Familien-Camping und deshalb werden Rücksichtnahme wie Nachtruhe bei uns ernst genommen. Ich behalte mir vor, auch schon mal eine Gruppe abzuweisen“, erklärt mir Platzchef Rainer Breitbach jun.. Eine vernünftige Haltung, die übrigens auf allen befragten Plätzen einhellig ist: Ballermänner oder Junggesellen/innen-Verabschiedungen sind fehl am Platz. Am wunderschönen Rheinstrand in Dormagen-Stürzelberg gibt es gar keine Gastronomie, sondern nur einen Kiosk. „Das Epizentrum der Unterhaltung liegt in Stürzelberg und ist so gemütlich und urwüchsig, wie auch die raren Durchgangsplätze. Sie sollten unbedingt einige Tage vorher bei uns anrufen“, erklärt mir eine nette Mitarbeiterin. (www.strand-terasse.de 02133/71717). Rechtsrheinisch, am Nordstrand des Unterbacher Sees können sie sogar richtigen Badeurlaub machen (www.unterbachersee.de 0211/8992038). Herz, was willst du mehr. Apropos, für junge Herzen unter 18 ist es bei allen Plätzen neben der schriftlichen Bestätigung der Erziehungsberechtigten obligatorisch vorher anzurufen. Breitbach jun. hat’s am liebsten, wenn die EB’s beim Einchecken gleich mitkommen. Robert Wolf Volle Kanne Landleben... So heißt das Sommerferienmotto von Pumpkin Island, dem ungewöhnlichsten Freizeitpark auf dem Land. Das Hanflabyrinth, die Gocarts, das Piratenstrohschiff, die Wasserspiele u.v.m. verlocken die ganze Familie zu einem Ausflug nach Dormagen/Nievenheim. Bei Vorlage dieses Zeitungsausschnittes gibt es Lollis für die Kinder und Kaffee für die Erwachsenen. www.pumpkin-island.de Kohnacker 200 41542 Dormagen/Nievenheim
StattBlatt 08.2010 Titelthema Klettern als Motivationskick Klettern liegt voll im Trend. Hoch- und Niedrigseilgärten, Kletterwände, -parks und -hallen schießen seit Jahren aus dem Boden für alle, die in ihrer Freizeit hoch hinaus wollen. Die Faszination ist aber eine andere als das Erreichen der bloßen Höhe. Klettern trainiert Geist und Körper, die Koordination der Bewegung, die Konzentration auf das Wesentliche, den kompletten Muskelapparat und – last but not least – es fördert das Selbstbewusstsein, den Glauben an sich selbst und an den Partner am Sicherungsseil. Allein diese Feststellung erklärt Außenstehenden, warum dieser Sport nahezu überall begeistert betrieben wird, ohne dass die Aktiven dafür extra in die Berge fahren müssen. Wenngleich letzteres noch einmal eine ganz andere Hausmarke ist, als die schwere Route in der Kletterhalle. Ein weiterer Vorteil für diesen Sport ist die Tatsache, dass man für den Einstieg eigentlich nur sportliche Kleidung und die Lust am Klettern mitbringen muss. Sicherheitsgurt, Seil und Helm gibt es bei den Anbietern vor Ort. Zur Auswahl stehen zahlreiche „Gipfel“ in der Umgebung, die es zu erklimmen gilt – für Groß und Klein. Nach einer Einweisung kann man in der Regel drauf los klettern. Im Kletter- und Hochseilgarten bei Schloss Dyck geht man einen anderen Weg. Hier erleben die Klettergäste den Sport bewusster und in verschiedenen Facetten. Unter der Leitung der Kreissportjugend Neuss lernen die Teilnehmer anhand des Kletterns, wie man Abgründe überwindet, wackelige Wege meistert und seinen Weg über Holzbalken findet. Das Klettern ist dabei Mittel zum Zweck. Die Teilnehmer werden konfrontiert mit Angst und Mut, Selbstzweifel und Selbstkontrolle sowie Selbstüberwindung, Vertrauen und Verantwortung. Das Prinzip ist einfach: Hat man den Parcours gemeistert, hat man das Gefühl, dass man noch ganz andere Sachen zusammen schaffen kann. Ein Grund, warum die Kurse im Kletter- und Hochseilgarten von Schloss Dyck gerne von Mannschaften, Vereinen und Firmen gebucht werden, gehen doch die Teilnehmer mit einem Motivationskick nach Wasserratten werden Sparfüchse Die Hitze macht zu schaffen. Nicht nur, dass wir uns von Schat- ten zu Schatten vor der sengenden Sonne retten. Der Sommer kostet nicht nur Schweiß, sondern auch Bares. Klimaanlagen werden angeschafft und laufen auf Hochtouren. Für die schnelle Abkühlung zwischendurch schlecken wir kiloweise Eis und wenn die Zeit es zulässt, führt unser Weg direkt ins Freibad und ins kühle Nass. Dass letzteres nicht teuer sein muss, zeigen die Stadtwerke Neuss mit einem sinnvollen Angebot für alle Wasserraten unter 18 Jahren: Die haben mit der Ferienkarte täglich freien Eintritt in die Freibäder des Süd- und des Nordbads bis zum 29. August. Der Preis ist mit 16,50 Euro nicht nur erschwinglich, sondern vor allem schnell wieder reingekrault. Selbst beim derzeitig meist gütigen „Hitzetarif“ – ab 26 Grad kostet der Eintritt für den ganzen Tag 2,10 Euro – hat man die Ferienkarte nach achtmaligen Besuch schon wieder drin. Jeder weitere Besuch ist damit quasi Hause, der sich später beim Sport und im Business auszahlen kann. Aber auch für Kindergeburtstage und Familienfeiern werden eigens Klettereien angeboten. Weitere Informationen dazu bietet die Internetseite www.rhein-kreis-neuss-macht-Spaß.de oder die Kreissportjugend Neuss, in persona Andreas Bendt, Telefon 0176/51597993. Übrigens: Im Niedrigseilgarten kann sich jedermann frei austoben, auch ohne Einweisung. Lothar Wirtz Günstiger Eintritt, massig Spaß: Die Ferienkarte gibt es für 16,50 Euro an den Eintrittskassen von Süd- und Nordbad. „für lau“, im Gegensatz zu den Temperaturen. Die sollen nämlich laut 100-jährigem Kalender noch länger für einen gelungenen Sommer sorgen. Na dann, wir sehen uns im Freibad. 7
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