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August 2010 - Der Neusser

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StattBlatt 08.<strong>2010</strong> Titelthema<br />

Wieso „ab in den Süden“?!<br />

So schnell kann es gehen. Erinnern Sie sich noch an Sommerhits wie<br />

„Hey, ab in den Süden! <strong>Der</strong> Sonne hinterher!“? Ja, die trafen voll den<br />

Nerv aller Sonnenanbeter, die in der mitteleuropäischen Temperaturtristesse<br />

vor sich hin deprimierten. Und nu? Mein lieber Herr Gesangsverein,<br />

waren das Hitzegrade in den vergangenen Wochen. Die<br />

Werte reichten bis knapp an die 40° – Wahnsinn. Und auch, wenn<br />

zwischendurch die Abkühlung mal von oben kommt, der Sommer<br />

wird laut Meteorologen weitergehen. Allerdings: Nicht mehr mit<br />

ganz so hohen Temperaturen. Wir müssen uns auf 20° plus X einrichten.<br />

<strong>Der</strong> ein oder andere wird dafür dankbar sein, dass es nicht mehr<br />

30° plus XXL sind.<br />

Wie auch immer, bei diesem Wetter ist die Ferienzeit im Rhein-<br />

Kreis-Neuss und Umgebung eine Wohltat und von Kurzweile geprägt.<br />

Das Angebot ist außergewöhnlich. Ob man nun lieber die<br />

Badestätten aufsucht oder in der City-Strandbar chillt, ob man klettern,<br />

(Wasser-)skifahren oder rodeln gehen möchte, auf Livemusik-<br />

Events ordentlich abfeiert oder seinen Drahtesel sattelt und auf<br />

Fahrradtour gehen will. Es ist angerichtet für alle Unternehmungslustigen.<br />

Aber halt, bloß keinen Freizeitstress! Erholung ist angesagt. Das kann<br />

auch so funktionieren, dass man dorthin geht, wo nicht alle anderen<br />

hin gehen: zum Beispiel bei Sonnenschein in die Nachmittagsvorstellung<br />

im vollklimatisierten Multiplexkino, während die Welt draußen<br />

sich die Finger wund grillt. Da raschelt niemand mit der Popkorntüte,<br />

vergisst keiner sein Handy auszuschalten und niemand quatscht einem<br />

den Film kaputt. Weil kaum jemand anderes da ist. Oder man<br />

geht Skilaufen. Großartig. Gut, man wird ein wenig doof angestarrt,<br />

wenn man im Sommer mit Ski, Board, Mütze und Handschuhen im<br />

Bus sitzt, aber dafür ist die Piste so gut wie leer. Ein gutes Immunsystem<br />

ist aber von Vorteil. Draußen 25°, drinnen -4° – den Schock<br />

sollte man aushalten können. Aber dafür hat man auch hier: Platz<br />

satt. Wem das zu leer oder zu kalt ist: das Pendant dazu gibt es in<br />

Langenfeld mit vier Wasserskibahnen und reichlich Surfer-Feeling.<br />

Langenfeld ist auch mit dem Fahrrad erreichbar, allerdings: 30 Kilometer<br />

strampeln und dann noch Wasserski fahren? Entspannt geht<br />

das wohl eher mit so genannten Pedelecs, Fahrrädern, die mit einem<br />

E-Motor unterstützt werden. Schneller geht es da zu Schloss Dyck,<br />

wo es sich erstklassig klettern lässt. Nicht einfach drauf los, sondern<br />

mit geführten Kursen. Sehr beliebt bei Vereinen, Firmen und anderen<br />

Gruppen. Übrigens: Welches Ziel man auch hat, Fahrradtouren<br />

und Fahrräder liegen voll im Trend, nicht nur in diesem Sommer. Das<br />

Lieblings-Fortbewegungsmittel der Niederländer und Norweger ist<br />

bei uns populärer denn je, dank steigender Benzinpreise und steigenden<br />

Lebenshaltungskosten. Mit dem täglichen Weg zur Arbeit<br />

per Rad sparen viele Sprit und mancher sich sogar den Besuch im<br />

Fitness-Studio. Aber: Das Fahrrad sollte weise gewählt werden. <strong>Der</strong><br />

Weg in den Discounter empfiehlt sich nicht. Dazu sind die Leistungen<br />

im Fachhandel zu ausschlaggebend und die Preisunterschiede<br />

zu gering. Wer an diesem Ende spart, kann sich auch das Vorhaben<br />

Radfahren sparen. Denn mit dem falschen Drahtesel macht es auf<br />

Dauer keinen Spaß. Und den wünschen wir Ihnen in diesem Sommer<br />

und darüber hinaus. Vorschlag also für einen neuen Songtext: „Hey,<br />

ab in den Rhein-Kreis!“<br />

Lothar Wirtz<br />

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