August 2010 - Der Neusser
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18 Lebensraum & Umwelt StattBlatt 08.<strong>2010</strong><br />
44,5x132 22.03.<strong>2010</strong> 14:28 U<br />
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166<br />
K i l o m e t e r<br />
liegt Barce-<br />
DIGITALFOTOS<br />
lona von der<br />
französischen Grenze entfernt. Die<br />
FOTOBÜCHER Hauptstadt Kataloniens ist mit 1,6<br />
Mio. Einwohnern nach Madrid die<br />
POSTER zweitgrößte Stadt Spaniens. Eine<br />
Meermetropole mit langer Ge-<br />
T-SHIRTS schichte und im stetigen Wandel.<br />
Rund 8 Mio. Besucher strömen<br />
jährlich hier ein. Nicht wenige<br />
FOTOKALENDER<br />
kommen mehrmals wieder, denn<br />
in ein paar Tagen lässt sich selbst<br />
UND BEI UNS IM LADEN<br />
durch die Aktivsten nur ein Bruch-<br />
ABHOLEN!<br />
teil erfassen. Die Prachtmeile La<br />
Rambla samt historischen Hafen-<br />
OBERSTRASSE 132 · 41460 NEUSS<br />
bereich, die unvollendete Kathed-<br />
TELEFON 02131.24203<br />
rale von Gaudí „Sagrada Famίlia“<br />
FAX 02131.6650823<br />
und das berühmte gotische Viertel<br />
mit dem Palau de la Generalitat,<br />
dem Museum für Stadtgeschichte<br />
und den römischen Ausgrabungen<br />
haben sie gesehen. Aber einen Tag<br />
für die mittelalterlichen Wohnund<br />
Handelshäuser in La Ribera, das Weltausstellungsgelände oder ein<br />
umfassender Ausflug auf den Berg Montjuίc ist meist nicht mehr drin.<br />
Ganz zu schweigen von einem Besuch des ganz im Zeichen des Modernisme<br />
stehenden Viertels L’Eixample oder der jenseits von Trubel stehenden<br />
feinen Oberstadt Zona Alta mit ihrem einladenden Teil Sarrià.<br />
La Ribera, das ist ein Stadtteil im Herzen Barcelonas, in dem die Bandbreite<br />
der vitalen Metropole gut zu erkennen ist. Als im 13. Jh. der Seehandel<br />
Wohlstand in die Stadt brachte, errichtete die Bourgeoisie, allen voran die<br />
wohlhabenden Textilhändler, hier edle Stadtpaläste. Besonders an der<br />
Carrer de Montcada kann man sich von der Pracht dieser Zeit überzeugen,<br />
an der sich heute das Picasso-Museum und eine Vielzahl kunsthandwerklicher<br />
Läden befinden. Auch der südliche Teil El Born weist mit dem<br />
Mit der Gondel übers Hafenbecken<br />
Folge 2: Trip durch Barcelona, der Stadt unzähliger Gesichter<br />
Eine tolle Aussicht bringt die Fahrt mit der Seilbahn von der<br />
Uferpromenade hoch hinauf auf den Berg Montjuїc.<br />
Passeig del Born und den mannigfaltig verzierten Fassaden auf den einstigen<br />
Luxus hin. Früher war der breite Boulevard Austragungsort von mittelalterlichen<br />
Turnieren und Märkten. Noch heute ist es beeindruckend<br />
im Schatten der Bäume zu verweilen und die beschauliche, gleichwohl<br />
geschäftige Atmosphäre des Passeigs aufzunehmen oder entlang der<br />
kleinen Läden und Restaurants zum einst wichtigsten Markt der Stadt,<br />
dem Mercat del Born zu ziehen. Rechts und links öffnet sich der Blick ins<br />
enge Gassengewirr, auf zahlreiche Balkone, schmiedeeiserne Brüstungen<br />
und Torbögen. Aber auch der Verfall des einst so begehrten Wohnviertels<br />
in den 20er Jahren, als es die Wohlhabenden ins neue L’Eixample zog,<br />
hinterließ seine Spuren. Heute ist von allem was zu sehen. Multikulti ist<br />
hier angesagt, denn viele Immigranten prägen das Erscheinungsbild. Ein<br />
Stadtteil mit Charme, mit lauschigen Plätzen, hippen Bars und trendigen<br />
Boutiquen. Ein weiteres Plus, kurz hinter dem Viertel beginnt der Parc de<br />
la Ciutadella, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Das Areal der Weltausstellung<br />
von 1888 lädt heute zum Entspannen, Musizieren oder Sport treiben<br />
ein. Überhaupt liegen hier musische, kulinarische und sportive Möglichkeiten<br />
eng beieinander. Genuss hat in Barcelona hohen Stellenwert.<br />
Wieder eine ganz andere Welt, aber ebenso reich an Gehalt, der Berg<br />
Montjuίc. Ein weitläufiges Gelände mit guter Höhendifferenz, auf dem<br />
sich Museen, der Olympiapark, der Pavillon von Mies van der Rohe aus<br />
der zweiten Weltausstellung von 1929 und das alte Kastell befinden. Vom<br />
Stadtstrand und der quirligen Uferpromenade nur ein paar Schritte entfernt,<br />
kann man in eine Seilbahn steigen, die einen hoch überm Hafenbecken<br />
auf den Berg befördert. <strong>Der</strong> Blick über die Stadt und das Meer ist<br />
faszinierend. Allerdings muss man schwindelfrei sein, denn die nostalgische<br />
Gondel schaukelt sich langsam in die luftige Höhe. Aber es gibt noch<br />
andere Möglichkeiten, die großen Distanzen zu überwinden, ob mit der<br />
Standseilbahn, dem offenen Doppeldecker, den Rolltreppen oder der Metro.<br />
Wie auch immer, der Montjuίc ist ein Erlebnis, die herrliche Aussicht<br />
reicht bis zum Berg Tibidabo am anderen Ende der Stadt. <strong>Der</strong> Montjuίc<br />
ist auch der richtige Ort, um sich von Barcelona zu verabschieden. Abends,<br />
wenn das Wasser des Magischen Brunnens unterhalb des Nationalmuseums<br />
in bunten Farben sprudelt. Das ist der Ort, an dem man beschließt,<br />
dass es nicht der letzte Besuch in der katalanischen Hauptstadt war.<br />
Marion Stuckstätte<br />
Arc de Triomf, das Eingangstor zur Weltausstellung von 1888