August 2010 - Der Neusser
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StattBlatt 08.<strong>2010</strong> Wirtschaft<br />
Das erste Job-Speed-Dating für Ü50er<br />
Was brachte es? Kurz nachgehakt. Und vorausgeschaut.<br />
Auf der Stresemannallee 4b befindet sich seit Februar das<br />
Kompetenzzentrum der ARGE im Rhein-Kreis-Neuss. Hier<br />
stellen sich Arbeitsvermittler, Sozialpädagogen, Jobcoaches,<br />
Personalberater, Experten der Gesundheitsbegleitung und Fitnesstrainer<br />
der Aufgabe, Langzeitarbeitslose wieder ins Berufsleben<br />
zurückzuführen.<br />
Ein Profi vor Ort ist Sylvia Becker. Sie ist für das überregionale Pilotprojekt<br />
Visionen 50plus im Rhein-Kreis Neuss verantwortlich und hat mit<br />
der Jobsuche im Schnelldurchgang am 27. Mai für Aufsehen gesorgt.<br />
Da trafen 80 Langzeitarbeitslose auf sieben potenzielle Arbeitgeber<br />
aus verschiedenen Berufsfeldern. 10 Minuten für ein Gespräch plus<br />
perfekt vorbereitetes Informationsmaterial mussten ausreichen, um<br />
gegenseitiges Interesse aufzubauen. Dann, gnadenlos durch ein Signal<br />
getrennt, galt es sich in den nächsten Job-Flirt zu stürzen. Nun halten<br />
wir es für angemessen mal eine erste Bilanz zu ziehen.<br />
„Bis jetzt haben sich daraus zwei Arbeitsverträge, drei betriebliche<br />
Trainingsmaßnahmen und mehrere Karteiaufnahmen bei Zeitarbeitsfirmen<br />
ergeben“, lautet Sylvia Beckers Bilanz in Zahlen. „Aus<br />
den bereits über 1200 Langzeitarbeitslosen in unserem Projekt war<br />
die Vorauswahl unserer 80 Kandidaten nicht einfach, ließ sich jedoch<br />
auf Grund der angebotenen Berufsfelder treffen. Man sollte aber<br />
diese Aktion auch nur als Teil unserer Arbeit und positiven Bilanz sehen.<br />
Seit dem Start im letzten Herbst sind uns bereits über 130 Integrationen<br />
zurück ins Berufsleben gelungen“, so Sylvia Becker.<br />
Das kann sich sehen lassen. Schade eigentlich, dass nicht alle Arbeitsuchenden<br />
an diesem freiwilligen Projekt teilnehmen können. Das<br />
von Ursula von der Leyen so bewunderte Holländischen Modell ist<br />
offener. Dort verpflichten sich die Jobcenter jedem, der seinen Fuß<br />
über die Schwelle stellt, innerhalb von 24 Stunden bürokratisch barrierefrei<br />
einen Job zu vermitteln. Man hat dann aber auch flexibel und<br />
vor nix fies zu sein, Tugenden die man bei uns erst erlernen muss.<br />
Für unser Projekt muss man mindestens 50, motiviert, zuverlässig und<br />
leistungsfähig sein, Arbeitslosengeld II beziehen und im Zuständigkeitsbereich<br />
unserer ARGE leben. Wenn man aber diese Kriterien erfüllt,<br />
muss man schon ganz schön dumm sein, sich dieses hervorragende<br />
Programm aus Coaching, Training und Vermittlung entgehen zu lassen.<br />
Schon am 24. September findet das nächste Speed-Dating statt. Von<br />
Arbeitgeberseite wird es dabei ein erweitertes Angebot geben, da<br />
ist Sylvia Becker zuversichtlich: „Wir haben drei Stellenakquisiteure,<br />
die ständig neue Kontakte knüpfen. Ich führe gerade sehr fruchtbare<br />
Gespräche mit der hiesigen Handwerkskammer, um das örtliche<br />
Handwerk näher an unser Projekt zu führen. Dazu wächst unser<br />
Netzwerk ständig.“<br />
Suchen sie das Gespräch mit der ARGE, wenn das für sie interessant<br />
sein könnte. Selbst für den 24.9. ist es noch nicht zu spät. Das gilt im<br />
Besonderen auch für potenzielle Arbeitgeber! Lassen sie sich auf diese<br />
seriösen, erfahrenen und gut vorbereiteten Fifty-Somethings ein. Machen<br />
sie nicht den Fehler, den ich vor Jahren als Mitgesellschafter einer<br />
kleinen modernen Firma machte. Wir setzten auf dynamisch-trendige<br />
Schaumschläger und jugendliche Grünschnäbel. Wir versenkten unser<br />
Schiff schon im Hafen. Machen sie es besser.<br />
Kontakt Projektleitung: Sylvia.Becker2@ARGE-SGB2.de, Tel. 02131-<br />
1240129, Kontakt Stellenakquisiteure: Herr Schacht, Tel. 02131-<br />
6097338<br />
Robert Wolf<br />
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