August 2010 - Der Neusser

StattBlatt 08.2010 Lebensraum & Umwelt
Unser zweites Pärchen ist das
Trekking-Rad von KTM und das
Faltrad von Dahon. Um es vorweg
zu sagen: Wer ein qualitativ
ausgereiftes Allround-Talent für
den Alltag und die ein oder andere
Fahrradtour sucht, ist mit dem
KTM goldrichtig. Solide Bauweise,
dabei aber leicht, die Gänge
schnacken ohne Murren, man
sitzt bequem, gute Ausstattung
mit Federgabel und Hydraulikbremsen,
ansprechendes Retro-
Design. Das KTM läuft rund und
für 599 Euro bekommt man viel
Rad für sein Geld. Aber: Wenn
man dieses Rad gemeinsam mit
dem Faltrad von Dahon testet,
gibt es ein Problem: Jeder will
das Dahon fahren. Acht Gänge,
wendig wie beim Tiefschnee-
Wedeln auf der Piste, fix zu beschleunigen,
klasse übersetzt,
einfach perfekt. Gut, damit fährt
man keine Radtouren. Aber man
kriegt das Lächeln kaum aus dem
Gesicht. Das beste zum Schluss: 3
kinderleichte Handgriffe und das
Ding passt in jede Ecke. Super.
Hat allerdings auch seinen Preis:
899 Euro. Dafür aber ein erstklassiges,
durchdachtes Spaßfahrrad
für den Alltag.
Kommen wir zu der sportlicheren
Fraktion, mit Crossbike und Mountain
Bike, beides Räder von BULLS
starten wir durch. Das Crossbike
ist eine Mischung aus Geländeund
Tourenrad hätte man früher
gesagt. Das Fahrgefühl ist dagegen
alles andere als von gestern.
Kein Wunder, dass zahlreiche
Fahrradkuriere auf Rädern dieser
Art sitzen. Das Crossbike ist
leicht, einfach zu beschleunigen,
wendig, robust, für jedes Stadt-
Terrain und für Waldwege gerüstet,
komplett ausgestattet mit
Federgabel und schneller Schaltung.
Ein echter Hammer für 599
Euro. Cool. Sein geländetauglicher
Bruder, das Mountainbike, spielt
seine Stärken abseits der Wege
aus. Ein Terrain, welches wir aufgrund
des Nichtvorhandenseins
nicht antesten können. Seine Rock
Shox Federgabel, sein Design, die
Wendigkeit und Robustheit erkennt
man aber auch so. Und: Es
ist schon das Rad mit der größten
Portion Style. Sein Preis: 699 Euro.
Verdammt günstig und wohl auch
deshalb überaus beliebt.
Der Abschluss unseres Tests ist
gleichzeitig auch der Höhepunkt,
wenngleich er ein wenig unfair ist:
Wir steigen auf Pedelecs. Räder,
die das In-die-Pedale-treten mit
einem E-Motor unterstützen. Hört
sich nicht spektakulär an, ist aber
wie anfangs erwähnt, der Renner.
Was sollen wir sagen: So schön
kann Radfahren sein! Wir sind mal
kurz über die Südbrücke in unser
StattBlatt-Büro gefahren und haben
dafür eine gute Viertelstunde
gebraucht. Keine Rekordzeit, aber:
Wir haben uns nicht angestrengt.
Null. Der E-Motor unterstützt den
Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit
von 25 km/h. Damit kann
man die Arme hinter dem Kopf
verschränken und gemütlich die
Brücke hochfahren und andere –
verdutzte – Fahrradfahrer hinter
sich lassen. Antreten und schon
drückt der Motor einen nach vorne,
herrlich! Die Pedelecs gibt es in
verschiedenen Ausführungen, von
City Bike bis Cross Bike. Bei Lucky
Bike gibt es rund 300 Stück zur
Auswahl.
Nun verstehen wir sehr gut, warum
90 Prozent der Kunden, die
sich über das Wochenende ein Pedelec
ausleihen, das Selbige nicht
mehr hergeben wollen. Und das,
obwohl Pedelecs den stolzen Preis
von rund 2.000 Euro kosten. Wow.
Aber auch wir sind mit einem Willich-auch-haben
in unseren Augen
von den Rädern abgestiegen. Testen
Sie mal, dieser Spaß ist einfach
riesig! Bei Lucky Bike ist das kein
Problem.
Lothar Wirtz
Kettler Altanea City Bike
Gazelle Basic Hollandrad
BULLS Cross Flyer
KTM Avento 24 Plus Trekkingbike
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