August 2010 - Der Neusser

10 Lebensraum & Umwelt StattBlatt 08.2010
Der gute Rat zum passenden Rad
Dahon Faltrad Mu XL-Sport
Radfahren wird immer populärer.
Steigende Spritpreise, höhere
Lebenskosten sorgen dafür,
dass wir den Gürtel enger schnallen,
wo es geht. Und dabei machen viele
auch vor dem Zweitwagen nicht Halt.
Mobil bleibt man dann mit dem Drahtesel.
Weitere Grund für die steigende
Beliebtheit von Fahrrädern: Man tut
etwas für die eigene Fitness und schont
dazu die Umwelt. Egal, warum man nun
in die Pedale treten will, es braucht vor
allem eines: das richtige Rad.
Das kann es auch bei einem Discounter
geben, allerdings nur mit einer gehörigen
Portion Glück. Billigfahrräder, die
über eine ausreichende Qualität verfü-
KTM Imola Power Pedelec (rechts)
Raleigh Dover de Luxe Premium Elektro (links)
gen, sind überaus selten. Auch, wenn
an jeder Ecke das Gegenteil versprochen
wird. Weitere Probleme: die Rahmengröße,
der Fahrradtyp, der Anwendungsbereich
und die richtigen Einstellungen des
Rads sind Dinge, die Fachleuten selbstverständlich
von der Hand gehen. Im
Discounter gibt es diese Beratung nicht.
Die Gefahr, sein Geld für ein Schnäppchen
auszugeben, das man dann in der
Garage oder im Keller stehen lässt, ist
also groß.
Wer sich ein wenig mit dem Thema Fahrrad
beschäftigt, merkt schnell, dass auch
der Fachhandel attraktive Preise bietet,
dabei aber auch die Beratung nicht zu
kurz kommt. Das ist äußerst sinnvoll,
denn hier behält man auch den
Überblick bei Mountainbikes,
Trekkingrädern, City-Rädern,
Cruisern, Crossrädern, Rennrädern
und wie sie alle heißen.
Wir haben uns aufgemacht zur
Firma „Lucky Bike“, an der Aachener
Straße am Düsseldorfer
Südring. Über 2.500 Fahrräder
gibt es hier in dem Fahrrad-Outlet,
auf rund 2.000 qm Fläche,
nebst angeschlossener Werkstatt.
Das Angebot ist groß und
wir nicht sicher, wie das perfekte
Fahrrad für uns sein soll:
bequem, robust, sportlich, praktisch,
flexibel, schnell oder soll es
einfach nur Spaß machen? Wir
entscheiden uns, zu testen. Oliver Baars
von Lucky-Bike stellt uns ein Faltrad, ein
klassisches Hollandrad, ein Citybike, ein
Trekking-Rad, ein Crossbike, ein Mountainbike
und zwei Pedelecs, Räder mit
elektrischer Tret-Unterstützung zur Verfügung.
Testen kann hier übrigens jeder.
„Interessierte Kunden können sich die
Räder, zum Beispiel auch die Pedelecs,
über das Wochenende ausleihen. Kostenlos“,
so Oliver Baars. Ob er denn die
Räder in einwandfreiem Zustand wiederbekommt,
wollen wir wissen. „Die
sehen wir zu 90 Prozent gar nicht mehr
wieder. Montags kommen die meisten
Kunden vorbei und kaufen die Pedelecs.“
Diese Räder sind momentan der absolute
Renner. Bereits morgens um 10 Uhr
hat das Team von Baars wieder drei Pedelecs
verkauft. Das Geschäft läuft gut.
Warum werden wir später an diesem
heißen Tag noch feststellen.
Wir starten unseren Test mit dem Hollandrad
und dem Citybike. Das eine ein
unverkennbarer Klassiker, der es seit
Jahrzehnten immer wieder schafft,
Trend zu sein. Das andere vor allem bei
den älteren Semestern beliebt, wegen
seiner gemütlichen und unverkrampften
Handhabung, dem tiefen Einstieg
und der Variabilität. Das Gazelle-Hollandrad
macht keine Kompromisse. Die
robuste Bauweise des Stahlrahmens, die
Stahlfelgen und Stahlgabel machen den
Klassiker etwas schwerer, dafür läuft es
BULLS Acid Mountainbike
leicht und zügig. Die Sitzposition ist ty-
pisch: nicht sportlich, aber bequem. Ein
Rad mit 7 Gängen für den Einkauf, den
Weg zur Schule und kleinere Touren zum
Preis von 599 Euro. Dafür bekommt man
ein Rad, das einem oft ein Leben lang
treue Dienste leistet. Auch auf dem City
Bike von Kettler lässt sich bequem sitzen
und auch fahren. Der tiefe Einstieg
erleichtert zudem das Auf- und Absteigen
und auch hier sorgt eine 7-gängige
Nabenschaltung für zügiges Dahingleiten.
Im Gegensatz zum Hollandrad ist es
wendiger und lässt sich leichter fahren,
die Federgabel erleichtert das Fahren
über Kopfsteinpflaster. Der Preis: 449
Euro. Für diese Qualität und Ausstattung
ein günstiges Angebot.