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Weiterbildungskonzeptes - Klinikfinder.de

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Evangelisches KrankenhausDuisburg-NordFahrner Straße 133-13547169 DuisburgT: (0203) 508-00www.klinikum-nie<strong>de</strong>rrhein.<strong>de</strong>Klinik für Anästhesiologie,Intensivmedizin und NotfallmedizinChefarztProf. Dr. med. Ralf SchererT: (0203) 508-1121F: (0203) 508-1123M: ralf.scherer@ejk.<strong>de</strong>WeiterbildungskonzeptFacharzt für Anästhesiologie / Zusatzbezeichnung IntensivmedizinProf. Dr. med. Ralf Scherer (Chefarzt)Dr. med. Rudolf Dünzen (Weiterbildungsbefugter Herzzentrum Duisburg)Dr. med. Christel Höfkens-Beuscher (Vertreterin <strong>de</strong>s Chefarztes)Dr. med. Heinz-Günter Mandt (Weiterbildungsbefugter Evangelisches Krankenhaus Dinslaken)Dr. med. Alexan<strong>de</strong>r Schönfeld (Koordination Fortbildung)1. EinleitungDie Grundlage für das Weiterbildungskonzept bil<strong>de</strong>t die Weiterbildungsordnung <strong>de</strong>r Ärztekammer Nordrhein. Dashier vorliegen<strong>de</strong> Weiterbildungskonzept <strong>de</strong>r Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin (KAIN)<strong>de</strong>s Evangelischen und Johanniter Klinikums Nie<strong>de</strong>rrhein gGmbH leitet sich aus bereits bestehen<strong>de</strong>n Strukturen undVorgehensweisen ab und wird in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n analysiert und angepasst.Die KAIN ist eine Weiterbildungsstätte mit voller Weiterbildungsbefugnis für die Facharztanerkennung im GebietAnästhesiologie und für die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Die anrechenbare Weiterbildungszeit beträgt volle5 bzw. 2 Jahre. Für <strong>de</strong>n Erwerb <strong>de</strong>r Zusatzbezeichnung Notfallmedizin ist innerhalb <strong>de</strong>r KAIN keine beson<strong>de</strong>re Weiterbildungsbefugniserfor<strong>de</strong>rlich, da die im Rahmen <strong>de</strong>r anästhesiologisch-intensivmedizinischen Weiterbildung erworbenenKenntnisse und Fähigkeiten angerechnet wer<strong>de</strong>n.2. KonzeptDas Ziel <strong>de</strong>s <strong>Weiterbildungskonzeptes</strong> ist es, allen weiterzubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Assistenzärzten <strong>de</strong>r KAIN eine effiziente, umfangreicheund qualitativ hochstehen<strong>de</strong> Weiterbildung anzubieten. Diese Weiterbildung umfasst die klinische Anästhesiologieund die angewandte Physiologie und Pharmakologie. Das Konzept soll die nachfolgen<strong>de</strong>n VorgabenSitz <strong>de</strong>r Gesellschaft Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrates Bankverbindungen BankverbindungenDuisburg Hamborn Joachim Hasley Bank für Sozialwirtschaft Volksbank Rhein-RuhrRegistergericht Geschäftsführung 42 842 05/BLZ 370 205 00 7 213 480 003/BLZ 350 603 86Duisburg Dipl.-Kfm. Otto Eggeling, Vorsitzen<strong>de</strong>r Sparkasse Duisburg KD-BankHan<strong>de</strong>lsregister-Nr. Dr. med. Andreas San<strong>de</strong>r 200 203 081/BLZ 350 500 00 10 10943 015/BLZ 350 601 90HRB 754Aka<strong>de</strong>misches Lehrkrankenhaus<strong>de</strong>r Heinrich-Heine-UniversitätDüsseldorf


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 2berücksichtigen: Fachspezifische Standards und Empfehlungen <strong>de</strong>r DGAI und <strong>de</strong>r DIVI, institutionelle und klinischeVorgaben und Bedürfnisse, Interessen <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Qualität <strong>de</strong>r Weiterbildung wirddurch das Angebot allein nicht garantiert. Ein Faktor für <strong>de</strong>n Erfolg ist die Motivation <strong>de</strong>s Weiterzubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n. Dafürist ein gut organisiertes Qualifikations- und Betreuungssystem sowie eine erfolgreiche Karriereplanung und Feedbackkulturwichtig. Die entsprechen<strong>de</strong>n unterstützen<strong>de</strong>n organisatorischen und personellen Maßnahmen sollen neben<strong>de</strong>n Notwendigkeiten <strong>de</strong>r klinischen Versorgung Priorität haben.3. StellenverhältnisseBei etwa 37 Assistenzärzten gibt es 16 Oberärzte und 1 Chefarzt. Dies entspricht einem Verhältnis von nahezu 2:1.Etwa die Hälfte <strong>de</strong>r Assistenzärzte befin<strong>de</strong>t sich in Weiterbildung, die an<strong>de</strong>ren sind Fachärzte. Jeweils ein Assistenzarztrotiert für 6 Monate zum Erwerb <strong>de</strong>r anästhesiologischen gynäkologisch-geburtshilflichen Erfahrungen andas Evangelische Krankenhaus Bethesda Duisburg (Prof. Dr. J. Meyer).4. StrukturenBetreuungs- und Qualifikationskonzept, LeistungsbeurteilungAls fachspezifisches Betreuungs- und Qualifikationssystem für Assistenzärzte wer<strong>de</strong>n die persönlichen Weiterbildungshefte<strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) benutzt. Es wer<strong>de</strong>n regelmäßigeMitarbeiterbesprechungen zwischen Chefarzt und Weiterzubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m durchgeführt. Je<strong>de</strong>r Assistenzarztwird im Rahmen <strong>de</strong>r Rotations- und Wochenplanung einem betreuen<strong>de</strong>n Oberarzt zugeteilt. Treten Probleme auf,sucht <strong>de</strong>r betreuen<strong>de</strong> Oberarzt unmittelbar das Gespräch mit <strong>de</strong>m betreffen<strong>de</strong>n Assistenzarzt und vice versa. AlsAnsprechpartner stehen <strong>de</strong>r Chefarzt und die Assistentensprecherin (Frau Dr. Kirchner) zur Verfügung.Die kurz-, mittel- und langfristige Rotationsplanung wird von Frau Dr. Kirchner in Absprache mit <strong>de</strong>m Chefarzt koordiniert.Die nachfolgen<strong>de</strong>n sind Halbjahresrotationen (Anzahl <strong>de</strong>r Plätze):OP 1-4 (4)OP 8 (1)OP 9, 11-13 (2)Prämedikationsambulanz (1)OP 21-24, ESWL, Endoskopie (3)Intensivmedizin, NEF (3)Bethesda Krankenhaus Duisburg (1)OP 31-35 (2)KatheterlaboreChirurgie, Neurochirurgie, ThoraxchirurgieChirurgische Therapie <strong>de</strong>r terminalen Herzinsuffizienz und KunstherzversorgungVor<strong>de</strong>rer Augenabschnitt, Netzhaut, Neurochirurgie, HNO, Kieferchirurgiealle DisziplinenUrologie, Pneumologiealle DisziplinenGynäkologie / GeburtshilfeHerzchirurgieKardiologie, Kin<strong>de</strong>rkardiologieDie Strahlenschutzkurse sollen möglichst rasch besucht wer<strong>de</strong>n. Die Kosten trägt das Klinikum. Die Kurse für dieFachkun<strong>de</strong> Arzt im Rettungsdienst sollten innerhalb <strong>de</strong>r ersten 18 Monate <strong>de</strong>r Ausbildung abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.Die Kosten trägt das Klinikum.Transplantationsbeauftragter ist Herr OA Dr. med. A. Schönfeld. Während <strong>de</strong>r Weiterbildungszeit an <strong>de</strong>r KAIN ist esfür Assistenzärzte möglich, bei <strong>de</strong>r Hirntoddiagnostik und <strong>de</strong>r Organentnahme mitzuwirken.Das Rotationscurriculum wird in <strong>de</strong>r Regel alle 3 Monate aktualisiert. Es wird auf eine faire Verteilung Wert gelegt.Die Kriterien für die Rotation sind wie folgt priorisiert: Möglichkeit <strong>de</strong>s Abschließens <strong>de</strong>r Weiterbildung im GebietAnästhesiologie innerhalb von 5 Jahren; Erwerb <strong>de</strong>r Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, persönliche Wünsche.Transparenz ist ein wichtiger Faktor für gegenseitiges Vertrauen und Motivation, weshalb die Rotationsplanung imIntranet je<strong>de</strong>rzeit einsehbar ist (zanaes/sekre/publicall).


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 3SupervisionEntsprechend <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentralen Struktur gibt es örtlich getrennte Operationstrakte (s.o.). Hinzu kommen Anästhesienund/o<strong>de</strong>r Überwachungen für nicht-chirurgische Interventionen an<strong>de</strong>rer Disziplinen, die ebenfalls örtlich getrenntsind: Radiologie, MRT, Kardiologie, Gastroenterologie, Intensivstationen. Diese Vorgaben erschweren die DienstundEinsatzplanung. Trotz<strong>de</strong>m ist es möglich, auch in diesen operativen Bereichen eine Supervision durch Oberärztezu gewährleisten. Die Supervision im klinisch-elektiven Betrieb wird in erster Linie durch Oberärzte wahrgenommen.Fachärzte und Fachpflegepersonal wirken unterstützend mit. Im Notfallbetrieb (Bereitschaftsdienst) istimmer ein Oberarzt verfügbar. Bei Kapazitätsengpässen sollen weitere Ärzte abgerufen wer<strong>de</strong>n. Der Chefarzt istzusätzlich erreichbar. Insbeson<strong>de</strong>re bei hämostaseologischen Problemen mit <strong>de</strong>r Notwendigkeit <strong>de</strong>s Einsatzes vonKonzentraten soll <strong>de</strong>r Chefarzt kontaktiert wer<strong>de</strong>n. Die kin<strong>de</strong>rherzchirurgischen Notfälle am Herzzentrum wer<strong>de</strong>nvon einem separaten Oberarzt-Rufdienst betreut.Dienst- und EinsatzplanungDie Dienstordnung und die Dienstvorschriften sind in einer speziellen Weisung beschrieben. Die Dienstplanung istaufgrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentralen Verhältnisse und <strong>de</strong>r organisatorischen Vorgaben sehr komplex. Die arbeitstäglicheEinsatzplanung geschieht im ORBIS-OPENMED. Ärzte können sich hier im Rahmen <strong>de</strong>r Rotation bis 14.30 Uhr alsVorschlag selbst für Säle <strong>de</strong>s kommen<strong>de</strong>n Operationstages eintragen. Die endgültige Einteilung geschieht durch<strong>de</strong>n OP-verantwortlichen Oberarzt in Absprache mit <strong>de</strong>m OP-Koordinator. Die mittelfristige Planung erfolgt in <strong>de</strong>rWOCHENPLANUNG, die die Bereitschaftsdienst- und Urlaubsplanung berücksichtigt. Diese Dateien sind im Intranetje<strong>de</strong>rzeit einsehbar (zanaes/sekre/publicall). Die Bereitschaftsdienst- und Urlaubsplanung können von <strong>de</strong>n Dienstgruppeninnerhalb organisatorischer Vorgaben selbst vorgenommen wer<strong>de</strong>n und erlangen durch die Anordnung<strong>de</strong>s Chefarztes Gültigkeit. Die Einsatzplanung berücksichtigt wenn möglich <strong>de</strong>n Ausbildungsstand und die Bedürfnisse<strong>de</strong>s einzelnen Assistenzarztes, so dass innerhalb angemessener Frist sämtliche Operationsabteilungen durchlaufenwer<strong>de</strong>n können.5. InhaltePhysiologie, Pathophysiologie und PharmakologieDiese Inhalte wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r täglichen Praxis anhand von Patienten und Ereignissen diskutiert und vermittelt.Risikobeurteilung und Planung <strong>de</strong>s anästhesiologischen Managements, Beurteilung von präoperativen Befun<strong>de</strong>nDieser Themenkreis wird täglich im Rahmen <strong>de</strong>r Patientenbesprechung behan<strong>de</strong>lt. Dabei wer<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>reinzelne Punkte hervorgehoben und im Detail besprochen. Auch im Fortbildungsprogramm mit in- und externenReferenten wird dieses Thema gelegentlich berücksichtigt.Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r Anästhesie, Kenntnis und Anwendung <strong>de</strong>r eingesetzten Mess- und ÜberwachungstechnikenDiese Inhalte wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r täglichen Praxis anhand von Patienten und Ereignissen diskutiert und vermittelt.Postoperative BetreuungDiese Inhalte wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>s perioperativen Schmerzdienstes und <strong>de</strong>r täglichen Praxis anhand von Patientenund Ereignissen diskutiert und vermittelt.Behandlung von Notfallpatienten, kardiopulmonale ReanimationDiese Inhalte wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r täglichen Praxis anhand von Patienten und Ereignissen diskutiert und vermittelt.Die Anästhesie ist für die Reanimationen im ganzen Haus zuständig.


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 4Ethik und GesundheitsökonomieEthische und gesundheitsökonomische Problemlösungsstrategien wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r täglichen Praxis anhandvon Alltagsproblemen in <strong>de</strong>r Patientenbetreuung und mittels explizitem Teaching vermittelt. Die Assistenzärztewer<strong>de</strong>n instruiert, selbständig ethische Entscheidungen zu treffen und die gesundheitsökonomischen Folgen ihrerTätigkeit zu ermessen.WeiterbildungsangebotDas Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein bietet ein umfangreiches Weiterbildungsspektrum an. Folgen<strong>de</strong> anästhesierelevante operativeDisziplinen sind vorhan<strong>de</strong>n: Unfallchirurgie, Allgemeine und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Herzchirurgie,Kunstherzversorgung, Gefäßchirurgie, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Otorhinolaryngologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie,Radiologie, Ophthalmologie, Urologie, Pneumologie.Folgen<strong>de</strong> Weiterbildungsveranstaltungen fin<strong>de</strong>n regelmäßig statt:• Wöchentliche Fortbildung <strong>de</strong>r KAIN zu anästhesiologischen, intensivmedizinischen, notfallmedizinischen undschmerztherapeutischen Themen, jeweils montags 15.30 bis 16.30 Uhr, Medienraum• Fortbildung Kardioanästhesie, jeweils dienstags 07.00 bis 08.00 Uhr, Besprechungsraum <strong>de</strong>r KAIN HerzzentrumDuisburg• Journal Club mit monatlich wechseln<strong>de</strong>n Themen, mo<strong>de</strong>riert von Oberärzten, vorgetragen durch Assistenzärzte,nach Absprache mittwochs 15:30 bis 16:30 Uhr, Medienraum• Antimikrobielle Therapie. In Kooperation mit Dr. Rieger, jährlich an 1 Wochenen<strong>de</strong>.• Weiter- und Fortbildungsvorträge zu ausgewählten Themen <strong>de</strong>r präklinischen Notfallmedizin für Ärzte und Rettungssanitäter.2 mal pro Jahr, Termine durch Dr. Marx, BF Duisburg• Duisburger Gerinnungs-Symposium. Tagesveranstaltung, einmal jährlich.Die abteilungseigene Bibliothek ist umfangreich und umfasst rund 100 Fachbücher und Fachzeitschriften aus <strong>de</strong>nGebieten Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerzbehandlung und Notfallmedizin. Als Onlineversion mit Vollzugriffauf frühere Jahrgänge stehen u.a. zur VerfügungAnästhesiolgie und IntensivmedizinAnaesthesiologie Intensivmedizin Notfallmedizin SchmerztherapieDer AnästhesistAnesthesia AnalgesiaAnesthesiologyBritish Journal of AnaesthesiaJournal of Cardiothoracic and Vascular AnesthesiaCritical Care MedicineIntensive Care MedicinePainLancetNatureNew England Journal of MedicineAlle Ärzte <strong>de</strong>r KAIN haben Zugang zum Intranet und Internet, wo einerseits die abteilungseigenen und klinikweitgelten<strong>de</strong>n Standards und Informationen (Qualitätsmanagementarbeitsplatz QMAP), Dienstanweisungen und Linkszu Fachgesellschaften, Universitäten sowie weiteren fachspezifischen Websites zu fin<strong>de</strong>n sind. Neue Ärztinnen undÄrzte erhalten persönlich eine Zusammenstellung <strong>de</strong>r wichtigsten Informationen.


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 5Qualitative und quantitative Weiterbildungsziele <strong>de</strong>r KAIN im Gebiet Anästhesiologie gemäß WeiterbildungsordnungDas Gebiet Anästhesiologie umfasst die Allgemein-, Regional- und Lokalanästhesie einschließlich <strong>de</strong>ren Vor- undNachbehandlung, die Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r vitalen Funktionen während operativer und diagnostischer Eingriffesowie intensivmedizinische, notfallmedizinische und schmerztherapeutische Maßnahmen.Weiterbildungsziel: Ziel <strong>de</strong>r Weiterbildung im Gebiet Anästhesiologie ist die Erlangung <strong>de</strong>r Facharztkompetenz nachAbleistung <strong>de</strong>r vorgeschriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.Weiterbildungszeit: 60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs.-1 Satz 1, davon• 48 Monate in <strong>de</strong>r Anästhesiologie, davon können bis zu- 12 Monate Weiterbildung in an<strong>de</strong>ren Gebieten angerechnet wer<strong>de</strong>n- 18 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet wer<strong>de</strong>n• 12 Monate in <strong>de</strong>r Intensivmedizin, davon können- 6 Monate Intensivmedizin in einem an<strong>de</strong>ren Gebiet abgeleistet wer<strong>de</strong>nWeiterbildungsinhalt: Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in- <strong>de</strong>n Anästhesieverfahren- <strong>de</strong>r Beurteilung perioperativer Risiken- Maßnahmen <strong>de</strong>r perioperativen Intensivmedizin- <strong>de</strong>r Behandlung akuter Störungen <strong>de</strong>r Vitalfunktionen, einschließlich Beatmungsverfahren und notfallmäßigerSchrittmacheranwendung- notfallmedizinischen Maßnahmen- <strong>de</strong>r Betreuung palliativmedizinisch zu versorgen<strong>de</strong>r Patienten- <strong>de</strong>r Infusions- und Hämotherapie einschließlich parenteraler Ernährung- <strong>de</strong>r gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie einschließlich <strong>de</strong>r perioperativen Medikation- psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen- <strong>de</strong>r Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung<strong>de</strong>r Ergebnisse in das KrankheitsbildDefinierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren:- Maßnahmen zur Behandlung akut gestörter Vitalfunktionen- Beatmungstechniken einschließlich <strong>de</strong>r Beatmungsentwöhnung- Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich Legen von Drainagen undzentralvenösen Zugängen sowie <strong>de</strong>r Gewinnung von Untersuchungsmaterial- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung- Elektrokardiogramme- selbstständig durchgeführte Anästhesieverfahren, davon- im Gebiet Chirurgie- im Gebiet Frauenheilkun<strong>de</strong> und Geburtshilfe- bei Säuglingen und Kleinkin<strong>de</strong>rn bis zum vollen<strong>de</strong>ten 5. Lebensjahr- in wenigstens zwei weiteren operativen Gebieten- bei Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich- rückenmarksnahe Regionalanästhesien- periphere Regionalanästhesien und Nervenblocka<strong>de</strong>n- Mitwirkung bei Anästhesien höherer Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>, davon- bei intrathorakalen Eingriffen- bei intrakraniellen Eingriffen


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 6Unter Berücksichtigung gebietsspezifischer Ausprägungen beinhaltet die Weiterbildung auch <strong>de</strong>n Erwerb vonKenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichenHan<strong>de</strong>lns, <strong>de</strong>r ärztlichen Begutachtung, <strong>de</strong>n Maßnahmen <strong>de</strong>r Qualitätssicherung und <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements,<strong>de</strong>r ärztlichen Gesprächsführung einschließlich <strong>de</strong>r Beratung von Angehörigen, psychosomatischen Grundlagen, <strong>de</strong>rinterdisziplinären Zusammenarbeit, <strong>de</strong>r Ätiologie, Pathophysiologie und Pathogenese von Krankheiten, <strong>de</strong>r Aufklärungund <strong>de</strong>r Befunddokumentation, labortechnisch gestützten Nachweisverfahren mit visueller o<strong>de</strong>r apparativerAuswertung (Basislabor), medizinischen Notfallsituationen, <strong>de</strong>n Grundlagen <strong>de</strong>r Pharmakotherapie einschließlich<strong>de</strong>r Wechselwirkungen <strong>de</strong>r Arzneimittel und <strong>de</strong>s Arzneimittelmissbrauchs, <strong>de</strong>r allgemeinen Schmerztherapie, <strong>de</strong>rinterdisziplinären Indikationsstellung zur weiterführen<strong>de</strong>n Diagnostik einschließlich <strong>de</strong>r Differentialindikation undInterpretation radiologischer Befun<strong>de</strong> im Zusammenhang mit gebietsbezogenen Fragestellungen, <strong>de</strong>r Betreuungvon Schwerstkranken und Sterben<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n psychosozialen, umweltbedingten und interkulturellen Einflüssen aufdie Gesundheit, gesundheitsökonomischen Auswirkungen ärztlichen Han<strong>de</strong>lns, geschlechtsspezifischen Aspekten inPrävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, <strong>de</strong>n Strukturen <strong>de</strong>s Gesundheitswesens.Untersuchungs- und Behandlungsmetho<strong>de</strong>n: Richtzahl. Jährliche Dokumentation gemäß § 8 WBO * Kenntnisse, Erfahrungenund Fertigkeiten erworbenMaßnahmen zur Behandlung akut gestörter Vitalfunktionen, davon- intensivmed. Behandlung von Pat. mit Funktionsstörungen von min<strong>de</strong>stens zwei vitalen Organsystemen (100)- kardiopulmonale Reanimationen (10)Beatmungstechniken einschließlich <strong>de</strong>r Beatmungsentwöhnung (50)- Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich Legen von Drainagen und zentralvenösen Zugängen,davon zentralvenöse Katheterisierungen (50)Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung (50)ElektrokardiogrammeAnästhesieverfahren (1.800)davon- bei abdominellen Eingriffen (300)- in <strong>de</strong>r Geburtshilfe (50), davon bei Kaiserschnitten (25)- bei Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich in <strong>de</strong>n Gebieten Augenheilkun<strong>de</strong>, Hals-Nasen-Ohrenheilkun<strong>de</strong>, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie o<strong>de</strong>r Neurochirurgie (100)- bei Säuglingen und Kleinkin<strong>de</strong>rn bis zum vollen<strong>de</strong>ten 5. Lebensjahr (50)- bei ambulanten Eingriffen (100)- rückenmarksnahe Regionalanästhesien (100)- periphere Regionalanästhesien und Nervenblocka<strong>de</strong>n,davon- dokumentierte perioperative regionale Schmerztherapie (50)Mitwirkung bei Anästhesien für intrathorakale Eingriffe (25)Mitwirkung bei Anästhesien für intrakranielle Eingriffe (25)Fiberoptische Intubationsverfahren (25)Qualitative und quantitative Weiterbildungsziele <strong>de</strong>r KAIN für die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin gemäßWeiterbildungsordnungKenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in <strong>de</strong>r Versorgung von Funktionsstörungen lebenswichtiger Organsysteme<strong>de</strong>r Intensivbehandlung <strong>de</strong>s akuten Lungen- und Nierenversagens, von akuten Störungen <strong>de</strong>s zentralen Nervensystems,von Schockzustän<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Sepsis und <strong>de</strong>s Sepsissyndroms sowie <strong>de</strong>s Multiorganversagens, interdisziplinärerBehandlungskoordination, <strong>de</strong>r gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie, <strong>de</strong>r Anwendung von intensivmedizinischenScore-Systemen, Transport von Intensivpatienten, <strong>de</strong>r Hirntoddiagnostik einschließlich <strong>de</strong>r Organisation von Organspen<strong>de</strong>,krankenhaushygienischen und organisatorischen Aspekten <strong>de</strong>r IntensivmedizinBehandlung und Dokumentation komplexer intensivmedizinischer Krankheitsfälle (50)


Prof. Dr. R. Scherer, Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein, Weiterbildungskonzept S. 7Katheterisierungs- und Drainagetechniken einschließlich Lage-Kontrollekardio-pulmonale Wie<strong>de</strong>rbelebung (10)Mess- und Überwachungstechniken (50)atmungsunterstützen<strong>de</strong> Maßnahmen bei nicht intubierten Patienten (25)differenzierte Beatmungstechniken einschließlich Beatmungsentwöhnung bei langzeitbeatmeten Patienten (50)Analgesierungs- und Sedierungsverfahren (50)enterale und parenterale Ernährung einschließlich Son<strong>de</strong>ntechnik (50)Transfusions- und Blutersatztherapie (50)Endotracheale Intubation im Rahmen <strong>de</strong>r Intensivtherapie (25)differenzierte Therapie mit vasoaktiven Substanzen (50)Evaluationen und Verlaufsbeobachtungen <strong>de</strong>s Krankheitsschweregra<strong>de</strong> (Scores) (50)perioperative intensivmedizinische Behandlung (50)Behandlung intensivmedizinischer Krankheitsbil<strong>de</strong>r in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n das Grundlei<strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>nÄrzten (100)intensivmedizinische Überwachung und Behandlung nach Traumen (10)differenzierte Diagnostik und Therapie kardialer und pulmonaler Erkrankungen bei vital bedrohten Patienten (50)Bronchoskopie (25)Anwendung extrakorporaler Ersatzverfahren bei akutem Organversagen (10)Kardioversion, Defibrillation und Elektrostimulation <strong>de</strong>s Herzens (10)Anlage passagerer transvenöser Schrittmacher einschließlich radiologischer Kontrolle (10)Duisburg, 08.04.2011Prof. Dr. med. Ralf U. SchererChefarzt <strong>de</strong>r Zentralen Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und NotfallmedizinEvangelisches und Johanniter Klinikum Nie<strong>de</strong>rrhein gGmbH

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