36 <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/05 publikationeine neue zusätzliche Korridortüre alsFluchtweg aktiviert.Neue Brandschutztüre beim RektoratAm Anfang des Bibliothekskorridors wirdzudem eine verglaste Brandschutztüre eingebaut,um den Korridor als Brandabschnittgegenüber Vestibül und Foyer abzusichern.Einschneidend dabei ist, dass <strong>der</strong> Raumflusszwischen Foyer, Vestibül und Bibliothekskorridorunterbrochen wird. Vorteilist, dass <strong>der</strong> Bibliothekskorridor weiterhinin gewohnter Form für Ausstellungenbespielt werden kann. Im Zuge <strong>der</strong> Sanierungsarbeitenwird <strong>die</strong> Allgemeinbeleuchtungim Bibliothekskorridor verbessert.Bauherrschaft: Bildungsdirektion Kanton Zürich,Hochschulamt. Projektleitung: Baudirektion KantonZürich. Projektverfasser: Pfister Schiess TropeanoArchitekten, Zürich. Haustechnik: Amstein +Walthert AG, Zürich. Projektverantwortlicher <strong>hgk</strong>z:marco.castellano@<strong>hgk</strong>z.ch—Marco Castellano ist Leiter Raum / BauAn <strong>der</strong> Buchvernissage „Total Interaction“.Foto: Regula Bearthneue publikation:total interactionNach mehr als zweijähriger Arbeit ist imMai 05 das neue Buch erschienen, das sichganz <strong>der</strong> Sache widmet, <strong>der</strong> sich auch <strong>der</strong>Stu<strong>die</strong>nschwerpunkt Interaction Design(iad) in den vergangenen vier Jahren verschriebenhat. Total Interaction versammeltThesen und Theorien, spannende Beispieleund Experimente aus <strong>der</strong> Disziplindes iad, aus <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z. 23 Autorinnen undAutoren <strong>der</strong> schweizerischen und <strong>der</strong> <strong>intern</strong>ationalenSzene berichten Verbindlichesüber Historisches, Methodisches, Ästhetischesund Technisches, Philosophischesund manch Praktisches. Kurzum: Ein liebenswertesBuch im optischen Quadrat, einMuss – o<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>s gesagt: 367 aufwendiggestaltete Seiten (Gestaltung: Jürgen Späth,iad).(gb)Buurman, Gerhard M. (Ed.): TotalInteraction. Theory and practice ofa new paradigm for the design disciplines.Birkhäuser. Basel, Wien, NewYork, 2005, 68 CHF—was darf einekarikatur?Der im letzten <strong>hgk</strong>z <strong>intern</strong>abgedruckte Cartoon (Stu<strong>die</strong>ngebühren– Strich) hat vieleReaktionen darüber ausgelöst,wie weit eine Karikatur gehendarf o<strong>der</strong> soll. Wir haben eineE-mail-Umfrage gemacht undveröffentlichen <strong>die</strong> eingegangenenMails. Danke allen, <strong>die</strong>uns ihre Meinung geschriebenhaben. Die Redaktion—ich finde den cartoon passend und witzig.jedoch fühle ich mich als frau gekränkt, daes sich um zwei <strong>pro</strong>stituierte handelt. lieberwären mir gewesen eine <strong>pro</strong>stituierte undein stricher.sandra simicUnter Karikatur ist zu lesen: Zerr-, Spottbild,kritische od. satirische Darstellung.Unter Satire ist zu lesen: Kritik an Personenu. Zuständen durch Übertreibung, Ironieund Spott. Also theoretisch ist <strong>der</strong> Cartoonim <strong>hgk</strong>z-<strong>intern</strong> korrekt. Praktisch brachteer mich nicht zum Lachen, da <strong>die</strong> Strassenstrichszeneam Sihlquai einfach nicht lustigist. Und haben nur weibliche Stu<strong>die</strong>rendeein Problem mit den höheren Stu<strong>die</strong>ngebühren?Chahna Gottetich finde den cartoon gut, frischer windim umgang mit solchen themen ist unserermeinung nach angebracht. das thema<strong>der</strong> geldbeschaffung während des studiumsbeschäftigt uns sicher alle und so tut es gut,darüber mal auf einen „an<strong>der</strong>e“ art lachenzu können. wir sind hier ja nicht an einerstieren wirtschaftsschule. man kann politicalcorrectness auch ins absurde treiben.cyril kenneluns hat <strong>die</strong> illustration sowie <strong>der</strong> witz sehrgefallen: griffig, böse, wahr – so was solltein einem cartoon absolut möglich sein, vorallem <strong>intern</strong>.tanja und noémie, ssd4ich fand den cartoon gut.nicoleIch finde den Cartoon witzig. Man sollte sowas nicht immer gleich so ernst nehmenund sich angegriffen fühlen! Eine <strong>pro</strong>vokativeund lustige Illustration <strong>der</strong> künftigenStudentensituation, so meine Meinung.Michael (sbd3)ich finde den cartoon ziemlich ungeschickt
eaktionen <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/05 37und nicht als konstruktiven beitrag zur diskussionüber <strong>die</strong> erhöhung <strong>der</strong> stu<strong>die</strong>ngebührenbrauchbar. das bild zeigt ein banales,trauriges szenario, dargestellt als klischeemit einer geschlechterrollenverteilung, <strong>die</strong>wir hier an <strong>der</strong> schule diskutieren und zu verän<strong>der</strong>nversuchen. und gleichzeitig ärgertman sich über <strong>die</strong> sich häufenden belästigungenvon studentinnen am sihlquai.gabi hauserSuper Comic! Ich bin <strong>der</strong> Ansicht, dass esmöglich sein muss, auch pointierte, bissigeCartoons wie denjenigen im <strong>hgk</strong>z <strong>intern</strong>zu publizieren. Der Comic verbindet aufsehr witzige weise zwei aktuelle, ernste undwichtige Themen, und zwar in einer Weise,dass ich eigentlich gedacht habe, es könneniemandem in den falschen Hals geraten.nico spinelli, sbd2Meine Reaktion zur Reaktion: Hätte nichtgedacht, dass es überhaupt zu einer schul<strong>intern</strong>enReaktion kommt. Sind wir eineKunstschule o<strong>der</strong> eine konservativer Institution,<strong>die</strong> ein Cartoon nicht versteht – denein Cartoon sollte ja zynisch sein und einegewisse Wahrheit beinhalten. An<strong>der</strong>erseits:Sollte es Leute an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z geben, <strong>die</strong> <strong>die</strong>senWitz ernst nehmen, dann sind sie wohlvöllig falsch an <strong>die</strong>ser Institution. Sollte esjedoch Leute geben, <strong>die</strong> nicht wissen, wiesehr <strong>der</strong> Drogenstrich entlang des Shilquaizusehends ausartet, – dann sollen <strong>die</strong>se bitteschon mal nachmittags in <strong>die</strong> Werkstatt desIndustriedesigns (SQ131) kommen, – undich kann garantieren, dass <strong>die</strong>se Leute von<strong>der</strong> Realität, welche sich 1 Meter vor einemSchulgebäude abspielt, nur noch schockiertsind. Dann genau dann werden <strong>die</strong>seLeute den Sinn <strong>die</strong>ses Cartoons verstehen.Achtung – jetzt <strong>die</strong> Lösung des Cartoons: Esgeht darum, dass vor Schulen <strong>der</strong> Stadt ZHetwas solches nicht toleriertwerden kannund unsere Schulleitung mit allen Kräftenversuchen muss, <strong>die</strong>se Auswucherung vomShilquai zu entfernen.Pat Rick Stieger sbd2ich meine, dass <strong>der</strong> cartoon zwar äusserst<strong>pro</strong>vokativ ist, aber den nagel auf den kopftrifft ...wenn <strong>die</strong> seite wirklich eine carte blanche<strong>der</strong> stu<strong>die</strong>rendenvereinigung ist, sollte dortauch abgedruckt werden können, was <strong>die</strong>stu<strong>die</strong>renden bewegt.AnjaTäglich Prostituierte vor dem Schulhaus,Studenten <strong>pro</strong>stituieren sich für Geld –nicht gerade auf dem Strich, aber in an<strong>der</strong>n,schlechter bezahlten Stellen. Der Kampf imund ums Studium ist nicht immer einfach.Wenn sich Studenten daneben nochorganisieren und ihren Problemen satirischAusdruck verleihen, nimmt mich wun<strong>der</strong>,wer sich davon gestört fühlt.Susann Zopfimir ist <strong>der</strong> cartoon auch aufgefallen, undzwar sehr negativ. ich finde ihn schlichtwegpeinlich. ist das das resultat eines studenteneiner fachhochschule, wo differenziertegesprächskultur gepflegt wird?einen so diffizilen sachverhalt auf eine <strong>der</strong>artplakative und primitive weise in einemmagazin <strong>der</strong> hochschule zu veröffentlichenwirkt auf mich sehr unangemessen,um nicht zu sagen pubertär. <strong>die</strong>se art vonhumor ist in anbetracht <strong>der</strong> misslichenlebenssituation <strong>der</strong> <strong>pro</strong>stituierten befremdendund geschmacklos. ich hoffe, <strong>der</strong>jenigefindet in zukunft an<strong>der</strong>e wege o<strong>der</strong>portale, um seinem unmut luft zu lassen.annina schwarztatsachen soll man offen benennen undvisuell pointiert darstellen können. <strong>der</strong>strich am sihlquai ist ein massives <strong>pro</strong>blem– wegschauen heisst ausblenden.hansuli matter<strong>die</strong>ser cartoon ist witzig!!!!!wer darüber nicht lachen kann, hat selberein <strong>pro</strong>blem. ausserdem sind wir eine kunstund gestaltungsschule, an <strong>der</strong> auch extremeund polarisierende meinungen geäussertwerden dürfen und müssen, sonst könnenwir gleich einpacken. und ausserdem gibtes ja wirklich frauen, <strong>die</strong> neben dem sstudiumauf den strich gehen, um ihr leben zufinanzieren. darüber gab es einen längerenbericht im magazin des tagesanzeigers voretwa einem jahr.... scheinheiliges getue istüberhaupt nicht angebracht.fabio marco pirovino sfoIch finde den Cartoon lei<strong>der</strong> geschmacklos.Lei<strong>der</strong> deswegen, weil <strong>der</strong> Student ganzreizend ist.Patrizia StaubOffensichtlich hat <strong>der</strong> Cartoon das Zielerreicht: Er <strong>pro</strong>voziert und führt zur öffentlichenDiskussion. In dem Sinne ist es <strong>der</strong>Studentenvereinigung gelungen, <strong>die</strong> Situation„Stu<strong>die</strong>ngebühren“ aus <strong>der</strong> Sicht vonStu<strong>die</strong>renden darzustellen. Das ist <strong>die</strong> Meinungeiner Gruppe junger Menschen, <strong>die</strong>vielleicht Angst haben, ihren Stu<strong>die</strong>nplatz,trotz Fähigkeiten, nicht mehr finanzierenzu können. Unsere Gesellschaft ist im Wandel.Mit dem Cartoon und <strong>der</strong> Plattform<strong>der</strong> Carte blanche haben <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenein Instrument <strong>der</strong> Partizipation erhalten.Sie helfen, <strong>die</strong> Hochschullandschaft mitzugestalten.Diesen Prozess finde ich sehrwichtig.Über <strong>die</strong> Form, Gestaltung, Politik und Ausdrucksfreiheiten<strong>der</strong> Plattform Carte Blanchekann man diskutieren. Grundsätzlichglaube ich, dass das von <strong>der</strong> Redaktion mit<strong>der</strong> Studentenvereinigung festgelegt undvon <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z-Leitung abgesegnet werdensoll.Stephan Rossi, dlgkBraucht <strong>die</strong> <strong>hgk</strong>z wirklich auch noch eineHirschhorn-Diskussion? – Die Carte-Blanche-Seiteheisst wahrscheinlich so, weil siefrei genutzt werden darf, und man damitDiskussion auslösen und Meinungenmachen kann. Ein Ziel wurde also mit <strong>der</strong>aktuellen Ausgabe schon mal erreicht. Undwenn dann auch noch ein aktuelles Themapointiert aufgegriffen, inhaltlich auf denPunkt gebracht und sauber umgesetzt wird,dann ist das doch ein voller Erfolg. O<strong>der</strong> binich da naiv? Mit an<strong>der</strong>en Worten:ich find‘s gelungen.Lukas RüeggIch habe überhaupt kein Problem mit <strong>die</strong>semCartoon. Ich verstehe aber, dass ervielen Leuten aus verschiedenen Gründensauer aufstossen kann. Wenn wir jedochnichts mehr drucken/sagen/schreiben dürfen,womit eventuell vielleicht möglicherweiseirgendjemand ein Problem habenkönnte ... Ich freue mich deshalb, dass <strong>der</strong>Cartoon nicht einer Vordruckszensur zumOpfer gefallen ist (<strong>hgk</strong>z = huldrych <strong>der</strong> gnadenloskonservative zwingli)!Ich habe höchstens ein Problemchen mitdem Anspruch vieler Studis, gratis stu<strong>die</strong>renzu dürfen ... Wer unsere Stu<strong>die</strong>ngebührenzu hoch findet, sollte sich einmalan privaten Schulen in allerlei Spartenerkundigen – bitte Riechsalz bereithalten!Bernhard Meier, Sekretariat sgd