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hgk intern die phantasie repariert pro pueblo ecuador der ...

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szenografie <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/05 29Hochschule Musik und Theater Zürich,Daniela Huser, Florhofgasse 6, 8001 Zürich,daniela.huser@hmt.edu, T 043 305 41 43-Für weitere Auskünfte richten Sie sich bitteebenfalls an Daniela Huser.Jury und PreiseAls Jury fungieren <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden <strong>der</strong>HMT, <strong>die</strong> via Intranet-Voting ihren Comic-Favoriten küren. Für den Gewinner o<strong>der</strong><strong>die</strong> Gewinnerin sind 1000 Franken ausgeschrieben,alle übrigen Teilnehmendenerhalten fünf Gratiseintritte ihrer Wahl fürProduktionen des Theaters an <strong>der</strong> Sihl. Eswerden alle Teilnehmenden benachrichtigt.Wir wünschen Ihnen viel Glück und unseine Welle inspirieren<strong>der</strong> Comics.—Daniela Huser ist zuständig für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeitim Departement Musik HMT„Sie sind da draussen“tryout – ein versuchüber video und tanzIn Vorbereitung auf ihre gemeinsameProduktion „Siesind da draussen“ haben AnneLorenz, bildende Künstlerinund Dozentin <strong>hgk</strong>z, undChristina Gehrig Bin<strong>der</strong>, freischaffendeChoreografinund Dozentin HMT, ihre Forschungüber das Zusammenspielvon Video und Tanzauf <strong>der</strong> Bühne einem Kreis voninteressierten Stu<strong>die</strong>renden inden Semesterferien geöffnet.Anne Lorenz *—In einem 10-tägigen Workshop haben sichsechs TänzerInnen und zwei Videoschaffendegemeinsam auf <strong>die</strong> Suche nach denGestaltungsmöglichkeiten bei<strong>der</strong> Disziplinenbegeben. Die von Natur aus sehrunterschiedlichen Me<strong>die</strong>n (dreidimensionalerKörper und zweidimensionalesBild) wurden kontrovers diskutiert. DurchExperimente und Etüden wurden <strong>die</strong> verschiedenenFacetten des Zusammenspielsuntersucht. Video wurde hinsichtlich seinerRolle als Hintergrund, als methaphorischeo<strong>der</strong> kontrastierende Assoziation sowie alsaktiver Mitspieler eingesetzt. Mal abstrakt,mal narrativ, als Lichtquelle o<strong>der</strong> räumlicheErweiterung, ergaben sich interessanteKonstellationen, <strong>die</strong> je nach <strong>der</strong> Bewegungsqualitätdes Tanzes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Attraktivität<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> das Video o<strong>der</strong>den Tanz in den Vor<strong>der</strong>grund stellten – ingelungenen Fällen beides gleichwertig.Körperarbeit versus KopfarbeitAm interessantesten war jedoch für <strong>die</strong>meisten <strong>die</strong> Erkenntnis, wie unterschiedlichTänzer und Videokünstler sich <strong>der</strong>Arbeit nähern: ein Aspekt, <strong>der</strong> auch für<strong>die</strong> zukünftigen transdisziplinären Projekte<strong>der</strong> Zürcher Hochschule <strong>der</strong> Künste vonInteresse sein wird. Meistens erarbeitenTänzer eine Choreografie, indem sie imKörper nach Material suchen und erst alleszulassen, was entsteht. Visuell arbeitendeKünstler ten<strong>die</strong>ren hingegen dazu <strong>die</strong>Arbeit konzeptionell durchzudenken, bevorsie sich mit ihrem Werkzeug, in <strong>die</strong>sem Fall<strong>der</strong> Kamera, ans Werk machen. Ausnahmenbieten <strong>die</strong> Arbeit mit Live-Kameras, o<strong>der</strong>das Realtime-Mixen von vor<strong>pro</strong>duziertenBil<strong>der</strong>n. Der Tanzende hingegen entwickeltimmer im Moment <strong>der</strong> Performancejedes Bild neu. Dieses ungleiche Verhältniserscheint als eine interessante Herausfor<strong>der</strong>ung.Massgeschnei<strong>der</strong>tes StückDas Projekt war ein kleiner Vorstoss in eingrosses Gebiet und wird in <strong>der</strong> gemeinsamenArbeit von Anne Lorenz und ChristinaGehrig Bin<strong>der</strong> mit Tanz und Rundum<strong>pro</strong>jektionenfortgesetzt. Sie entwickeln speziellfür den Vortragssaal <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z ein Stück übereine geschlossene Anstalt, <strong>die</strong> als Metapherfür den menschlichen Verstand steht.„Als Tochter eines Psychiaters hat mich<strong>die</strong> Funktionsweise des menschlichen Verstandesseit meiner Kindheit beschäftigt;ich erinnere mich an einen Patienten meinesVaters, <strong>der</strong> eines Morgens vor unsererTür stand, mit einer bronzenen Büste seineseigenen Kopfes unter dem Arm, und uns bat,auf <strong>die</strong>sen aufzupassen. Zwei Jahre späterkam er wie<strong>der</strong>, um seinen Kopf abzuholen;er wirkte dabei frei und unbelastet.“(Christina Gehrig Bin<strong>der</strong>)Unerklärliche Zwänge, Versagensängsteund Überfor<strong>der</strong>ung, hervorgerufen durch<strong>die</strong> unerschöpflichen Möglichkeiten <strong>der</strong>heutigen Gesellschaft, treiben <strong>die</strong> sechsPerformerInnen zu immer extremerenÜberlebensmassnahmen. Das Publikumwird Zeuge, wie in einem geschlossenenSystem <strong>die</strong> Macht des Verstandes körperlichund mental überhand nimmt.Auch <strong>der</strong> Raum, bestehend aus Rundum<strong>pro</strong>jektionenund Objekten von Anne Lorenz,bietet keine Sicherheit. Nie kann man sichdarauf verlassen, dass <strong>die</strong> Sachen noch dasind, wo man sie zu finden glaubte. Ganznach dem Motto „heute hier, morgen dort“müssen sich <strong>die</strong> PerformerInnen konstantneu definieren und beweisen. Vertrauenauf das Altbewährte gibt es nicht mehr in<strong>die</strong>sem Mikrokosmos, <strong>der</strong> stellvertretendfür <strong>die</strong> heutige Gesellschaft und ihre Funktionsweisensteht. Ein tragikomisches Spielmit ungewissem Ausgang.„Sie sind da draussen“ ist ein abendfüllendes,theatrales Tanz<strong>pro</strong>jekt.Uraufführung: 8. September 2005 um20 Uhr im Vortragssaal <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z.Weitere Vorstellungen: Fr. 9.9. / Sa.10.9. / So. 11.9., jeweils 20.00 Uhr-Sonntag um 15.00 Uhr und 20.00 UhrDie Produktion wird massgeblich von <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>zunterstützt.—Anne Lorenz ist Dozentin Scenographical Design

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