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hgk intern die phantasie repariert pro pueblo ecuador der ...

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22 <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/05m_k_g@e-learningEine kürzlich erhobene E-Learning-Statistik 1 ,<strong>die</strong> im Rahmen einer nationalen Task Force<strong>der</strong> CRUS und des Swiss Virtual Campus (SVC)stattfand, zeigt etwas Erstaunliches: dassallein in <strong>der</strong> Schweiz bei 18 befragten Hochschulenund Universitäten mehr als 30 verschiedeneOnline-Lernplattformen im Einsatzsind. Davon sind rund ein Drittel „reine“ Lernplattformen,neben an<strong>der</strong>en Kommunikations-und Kollaborationstools wie BSCW 2 o<strong>der</strong>Content-Management Systemen. Neben <strong>die</strong>serhohen Anzahl an verschiedenen Plattformenbesagt <strong>die</strong> Statistik auch, dass oft mehrere Lernplattformenan einer Hochschule im Gebrauchsind. Andrea Helbach*—Insofern stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob man sich, was E-Learning-Didaktik betrifft, nicht einig wird? O<strong>der</strong> ist vielmehr einevereinheitlichende Strategie überhaupt nicht realisierbar?Diese zweite Vermutung trifft eher zu. Die meistzitiertenStrukturmängel von Learning-Management-System (LMS)fasste Rolf Schulmeister erst kürzlich anlässlich <strong>der</strong> ZürcherTagung „Web Based Trainings“ in vier zentralen Punktenzusammen: Erstens stützen sich viele LMS nach wie vorzu stark auf <strong>die</strong> Metapher <strong>der</strong> Buchkultur. „Blättern“ bleibtonline nach wie vor eine wichtige Option, vor allem beiBlended-Learning-Szenarien 3 .Zweitens werden mitunter so viele Online-Skripte vonStu<strong>die</strong>renden ausgedruckt, dass sich einige Hochschulenbereits ernsthaft Gedanken darüber machen mussten,welche Massnahmen sie hinsichtlich einer entgleitendenPapier-Ökonomie und damit einhergehenden Kostensteigerungzu ergreifen haben. Drittens besteht generell, lautSchulmeister, ein Mangel an Kommunikation, da vieleDozierende sich vorbehalten, den inhaltlichen Austauschauf <strong>die</strong> Präsenzveranstaltungen (im Blended Learning) zuverlegen. Und viertens fehlen nach wie vor wichtige Werkzeugezur Kooperation im Lernen und Arbeiten innerhalbdes virtuellen Raumes des WWW. Die Aufbereitung <strong>der</strong>Inhalte bzw. <strong>der</strong>en medial Vermittlung setzt generell methodisch-didaktischstrukturierte Lehreinheiten zum Lernenvoraus. Nicht selten schleichen sich jedoch hier in <strong>der</strong>vorgegebenen Kombinationsvielfalt <strong>der</strong> Anwendungswerkzeuge,zwischen Arbeitsaufwand und Zielsetzung, didaktischeDefizite ein. Diese zeichnen sich durch eine zu hoheAbstraktion, gegebenenfalls auch durch eine Reduktion anMaterialien aus. O<strong>der</strong> es wird auf Interaktivität <strong>der</strong> Lernobjekteweitgehend verzichtet.Trotz scheinbar defizitärer Lage sind viele Dozierende wieStu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> erstmals E-Learning praktizieren durch<strong>die</strong> neuen Anwendungsszenarien angeregt und wollen sieauch weiterhin nutzen. Damit gehen jedoch zwingend neueLern- wie Lehrmethoden o<strong>der</strong> eher „aufzubrechende“ Lerngewohnheiteneinher. Fest steht, dass es neben je<strong>der</strong> Plattform-Diskussioneine didaktische Sensibilisierung für neueLernformen geben muss, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Frage in den Mittelpunktrückt, Wie wir als Erwachsene lernen. – Sollte e-Learningerfolgreich sein, muss <strong>der</strong> Balance-Akt <strong>der</strong> so genannten„3-K-Säulen“ in <strong>der</strong> Strategie verinnerlicht worden sein,so <strong>die</strong> Fachspezialisten. Damit ist <strong>der</strong> Ausgleich zwischenKommunikation, Kognition und Kooperation in <strong>der</strong> e-LearningPlanung gemeint.Als wir in Forschung & Entwicklung 4 an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z <strong>die</strong> Online-Lernumgebungfür „Me<strong>die</strong>n Kunst (Kultur-) Geschichte“(o<strong>der</strong> M_K_G) im Jahr 2002 zu konzipieren begannen, waruns <strong>die</strong> Hürde einer zu leistenden Navigation durch komplexe,heterogene Wissensbestände bekannt. Mit <strong>der</strong> Idee,<strong>die</strong> mediale Vermittlung und Distribution von audiovisuellenDaten und ihren Metadaten in den Mittelpunkt einerOnline-Lernumgebung zu stellen, wurde uns klar, dass <strong>die</strong>ideelle Konzeption, wie <strong>die</strong>s zu funktionieren hat, den Leitfadenfür das Design und in <strong>der</strong> Folge für <strong>die</strong> Technologieentwarf. So ging im April 2004 M_K_G unter http://ringvorlesung.<strong>hgk</strong>z.chonline.M_K_G referiert nicht vorrangig auf das generelle Anliegen,Lehrinhalte für Blended Learning bereitzustellen, son<strong>der</strong>nberuft sich in ihrer Strategie vielmehr auf eine kunst- wiebildwissenschaftliche Tradition (Aby Warburg). In <strong>der</strong> Digitalisierungkunsthistorischer Dokumente wie zeitgenössischerKunst und Kultur, – gleichwohl hier im Einsatz neuester(Netz)-Technologien, wird in M_K_G <strong>die</strong> syntaktischeVerknüpfung von Videostream, Bild, Ton und Text in denMittelpunkt gerückt.M_K_G bleibt eine eher untypische Online-Lernumgebungim Kontext ihrer vielen Mitstreiter, – vielleicht deswegen,weil sie sich um gewisse Trends <strong>der</strong> Blended-Learning-Szene nicht kümmert? Die eingangs erwähnte Statistik zeigtauch auf, dass zunehmend mehr Open-Source-Modelle denMarkt bestreiten, wie <strong>die</strong>s auch das Ranking zu verzeichnenvermag. Solange jedoch keine Dringlichkeit besteht, Kurse,<strong>die</strong> als Präsenzveranstaltungen den idealen Rahmen bieten,online aufzubereiten, wie <strong>die</strong>s so oft an Kunsthochschulen<strong>der</strong> Fall ist, bleibt E-Learning für Dozierende zwar eineinteressante Variable, <strong>die</strong> aber vorerst nur von einzelnenbestritten wird.* Projektleiterin M_K_G (2003-2004), seit März 2005 Leiterin des KompetenzzentrumCSPC (Competence, Service, Production Center) für e-Learning <strong>der</strong>ZFH.Anmerkungen:1 Edutech, Providing Technological Support to the Swiss Virtual Campus,Auswertung <strong>der</strong> Plattformen unter: http://edutech.ch/lms/inst-platforms.php2 Basic Support for Cooperative Work3 Blended Learning bezeichnet Lehr-/Lernkonzepte, <strong>die</strong> eine didaktisch sinnvolleVerknüpfung von „traditionellem Klassenzimmerlernen“ und virtuellembzw. Online-Lernen auf <strong>der</strong> Basis neuer Informations- und Kommunikationsme<strong>die</strong>nanstreben.4 Gerhard Blechinger, Jürgen Enge, Andrea Helbach, Realisierung in Kooperationmit mediagonal ag in Fribourg—

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