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Gesundheit - BMW BKK

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<strong>Gesundheit</strong>Das Magazin der Betriebskrankenkasse der <strong>BMW</strong> AG63. Jahrgang · Nr. 2/2012 · ZKZ 11623 · A6Hautschutzim Sommer.Nichtraucherseminar.„Lass dich nicht einwickeln!“So können auch Sie es schaffen. Seite 6Schlafstörungen.Rituale und Entspannung füreinen gesunden Schlaf. Seite 8Familie.So klappt die Eingewöhnungin der Kita. Seite 10


INFOVerlosung zur neuen eGK: Foto hochgeladen und Gutschein gewonnen.Für die bundesweite Einführung derelektronischen <strong>Gesundheit</strong>skarte(eGK) benötigt die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> einPassbild von jedem Versicherten. KatrinFischer aus Oberpöring hat ihrBild bequem über das bereitgestellteOnline-Tool hochgeladen und wurdebei der ersten Monatsverlosung AnfangApril als Gewinnerin für einenEinkaufsgutschein für ein Sportge-schäft gezogen. Einen Monat späterfreute sich auch Simon Streit ausMünchen über sein Losglück undnahm von <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> Vorstand NorbertHaberl den Gutschein entgegen.„Ich finde die neue Lösung mit demBild sehr gut, denn so kann die Kartenicht mehr von Fremden missbrauchtwerden“, sagte der Ingenieur im Gesprächmit der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>.Insgesamt haben seit März schonüber 13.000 <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> Versicherteihr Bild eingereicht!Die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> verlost weiterhinjeden Monat einen Einkaufsgutscheinunter allen, die ihr Bild online unterhttps://bmwbkk.systemform.de hochladen.Der Versand der neuen Kartenerfolgt schrittweise zwischen Juli undDezember.Medizinische Beratung:neue Telefonnummer.Katrin Fischer mit Jochen Dötter und WolfgangSteierer vom <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> RegionalbüroDingolfing.Simon Streit und Norbert Haberl bei derGutscheinübergabe in München.Fotos: <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>Ab sofort erreichen Sie die erfahrenenÄrzte und das medizinische Fachpersonalder <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> <strong>Gesundheit</strong>spartnerüber eine neue Telefonnummermit Münchner Ortsvorwahl:089 125016118. Die bisherige Nummer01801 1818810 wird zum Jahresendedeaktiviert. Bis zum 31. Juli erfolgteine automatische Weiterleitungan die neue Nummer.Hilfe außerhalb der Dienstzeiten:bundesweite Notdienstnummer 116 117 gestartet.Deutschland ist das erste Land derEU, welches diese einheitliche Rufnummerfür den ärztlichen Bereitschaftsdiensteingeführt hat. Die BundesländerBaden-Württemberg, dasSaarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen folgen allerdingsspäter. Patienten kontaktieren in dengenannten Gebieten den ärztlichenBereitschaftsdienst wie bisher.Die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> <strong>Gesundheit</strong>spartnerbeantworten rund um die Uhr alleFragen zu Erkrankungen, Ursachen,Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten.Sie geben auch Auskunftzu Medikamenten, sind Ansprechpartnerfür eine medizinische Zweitmeinungund beraten bei stationären undambulanten Behandlungen. Anruferwerden gebeten ihre <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> Cardfür Angaben bereitzuhalten.Was tun, wenn Sie außerhalb derSprechzeiten dringend ärztliche Hilfebrauchen und nicht wissen, wo Sie dienächste Bereitschaftsdienstpraxisfinden? Seit Mitte April hilft in solchenFällen der ärztliche Bereitschaftsdienstder Kassenärztlichen Vereinigungdeutschlandweit unter der Rufnummer116117. Sie können so auchnachts, an Wochenenden und Feiertagenmedizinische Hilfe bekommen.Ihr Anruf wird an die zuständige Bereitschaftsdienstpraxisweitergeleitet,die Ihnen schnell und einfach hilft.Die Nummer gilt ohne Vorwahl und istkostenlos. Am besten gleich im Handyabspeichern!Mehr Informationen erhalten Sie imInternet: www.116117info.deIMPRESSUMGESUNDHEITerscheint viermalim Jahr im Rahmen dergesetzlichen Verpflichtungder <strong>BKK</strong> zur Aufklärung überRechte und Pflichten aus derSozialversicherung.Herausgeber: AGIS Verlag GmbH,Baden-Baden, in Zusammenarbeitmit der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>, München.Redaktion: Karin Grochowiak(Chef redakteurin)Redaktion der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>:Susanne Worch, Dr. Michael SchmidtLektorat: Dagmar Oldach, Ursula VetterArtdirection: Martin GrochowiakLayout: Joachim Faudt,Martin GrochowiakTitelbild: AGIS-ArchivVerlag und Vertrieb:AGIS Verlag GmbH, Geschäftsleitung:Karin Grochowiak, Beda SellungAnschrift: Ooser Luisenstraße 23,Postfach 22 20, 76492 Baden-Baden,Telefon: 07221 95750, Fax -66810,E-Mail: info@agis-verlag.deDruck: Weiss-Druck, Monschau<strong>BKK</strong>-Versicherte erhalten das Magazinim Rahmen ihrer Beiträge durchihre <strong>BKK</strong>. Abonnementbestellungenbeim Verlag. Eine Kündigung desAbonnements ist zum 31. Dezembereines Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfristmöglich. Ist der Verlagdurch höhere Gewalt, Streik und dgl.an seiner Leistung verhindert, so bestehtkeine Ersatzpflicht.Foto: <strong>BKK</strong> Bundesverband2 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


EDITORIAL<strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>.Partner für Ihre<strong>Gesundheit</strong>.INHALT.INFO 2AKTUELLHautschutz im Sommer. 4Sonnenschutzmeister von klein auf. 5Erfolgreiches Nichtraucherseminar.„Ich bin stolz, es geschafft zu haben.“ 6Heuschnupfen – alles andere alsharmlos. 7LEITTHEMASchlafstörungen – Tipps für einengesunden Schlaf. 8FAMILIESo klappt die Eingewöhnungin der Kita. 10<strong>Gesundheit</strong> für die ganze Familie.Interview. 11INTERNDarmkrebsvorsorge-Aktion. 13AKTUELLMänner können alles –außer <strong>Gesundheit</strong>. 14Individuelle <strong>Gesundheit</strong>sleistungen. 15Liebe Leserinnen und Leser,sicher verfolgen auch Sie die zahlreichen Gesetzesinitiativen des Bundesgesundheitsministeriums.Ob Pflegeneuausrichtungsgesetz, Patientenrechtegesetz,Wettbewerbsbeschränkungsgesetz oder Organspendereform– seit Monaten wird diskutiert und zwischen den Parteien gestritten.Wir hoffen sehr, dass nicht nur eine Menge zusätzlicher Bürokratieaufgebaut und noch mehr Geld ausgegeben wird, sondern dassSie als Versicherte von den beabsichtigten Neuerungen profitierenwerden.Nicht in das Bild passt, dass die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> eine kostenlose Auslandsreisekrankenversicherunganbietet. Wir wurden von der zuständigenAufsichtsbehörde ultimativ aufgefordert, diese zum Jahresende 2012einzustellen, da eine Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei. Wir haben mitden Entscheidungsträgern beim Bundesversicherungsamt und in derPolitik entsprechende Gespräche aufgenommen. Auch ein Rechtsgutachtenwurde in Auftrag gegeben und parallel arbeiten wir an verschiedenenAlternativen. Über die Ergebnisse informieren wir Sie natürlichrechtzeitig.Unsere Mitgliederentwicklung beweist, dass die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> auf demrichtigen Weg ist: Noch in diesem Jahr wird es uns gelingen, das100.000. Mitglied in unserer Versichertengemeinschaft zu begrüßen.Auch die zahlreichen Präventionsaktivitäten an den Werksstandortenund in den Niederlassungen, die wir zusammen mit dem <strong>Gesundheit</strong>smanagementder <strong>BMW</strong> Group veranstalten, stoßen auf große Resonanz.So hatten z. B. die Kolleginnen und Kollegen im Werk Regensburgdie Möglichkeit, sich Europas größtes Darmmodell anzuschauen. UndMichael Bartscher von der <strong>BMW</strong> Niederlassung München berichtet aufSeite 6, wie die Teilnahme an einem Nichtraucherseminar ihm geholfenhat, mit dem Rauchen aufzuhören.Für unsere Familienversicherten haben wir übrigens eine neue Rubrik insLeben gerufen. Schauen Sie doch gleich mal auf die Seiten 10 und 11.Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihrer GESUNDHEIT!IhrNorbert HaberlVorstand der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 3


AKTUELLCabriofahrer und Sonnenanbeteraufgepasst: HättenSie gewusst, dass sich derhelle Hautkrebs bevorzugt aufden „Sonnenterrassen“ desKopfes – Nase, Ohren undStirn – ansiedelt? Wer jedochein paar einfache Regelnbeachtet, kann den Sommerurlaubgefahrlos genießen.Hautkrebsrisiko im Sommer.Sonne genießen,Haut schützen – gar nicht schwer!Vor allem nach einem langen Winterfreuen sich viele Menschen darauf, inder Natur unterwegs sein zu könnenund die Sonne zu genießen. Doch Vorsicht:Jedes Jahr erkranken inDeutschland rund 195.000 Menschenan Hautkrebs. UV-Strahlung ist dergrößte Risikofaktor für dieses Tumorleidenund jeder Sonnenbrand erhöhtdas Hautkrebsrisiko.Die Haut ist unser größtes Organ underfüllt sehr viele wichtige Aufgaben, wieden Schutz vor äußeren Einflüssen, dieWasserspeicherung, die Regelung derKörpertemperatur und vieles mehr. IhreBeschaffenheit sagt viel darüber aus,was wir unserem Körper im Laufe derJahre zugemutet haben. Nicht ohneGrund wird die Haut als „Spiegel derSeele“ bezeichnet. Wenn die Haut gesundist, hat sie eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit.Auf längere Überbeanspruchungkann sie aber mit langandauernden Erkrankungen reagieren.Die Deutsche Krebshilfe rät daher zueinem gesundheitsbewussten Umgangmit der Sonne. „Jeder kann sich miteinfachen Verhaltensregeln vor Haut-krebs schützen“, erklärt Gerd Nettekoven,Hauptgeschäftsführer der DeutschenKrebshilfe. Die einfachste: „Esgilt, sich in der Sonne nicht aus-, sondernanzuziehen und die pralle Mittagssonnezu meiden.“Schützen Sie Ihre Haut,denn sie schützt Sie!Auch eine schützende Kleidung mitKopfschutz, T-Shirt oder Hemd sowieBermudas aus leichtem, aber sonnendichtemGewebe, Schuhe, die denFußrücken ausreichend bedecken, undHautkrebsvorsorgeangebot der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> nutzen.eine Sonnenbrille mit UV-A- und UV-B-Schutz gehören zur Pflichtausstattungfür den Sommerurlaub. Die Expertenempfehlen außerdem, beim Baden einT-Shirt zu tragen und alle unbedecktenKörperstellen mit einem Sonnenschutzmitteleinzucremen. Sonnencremessollten jedoch nicht dazu genutzt werden,den Aufenthalt in der Sonne unverhältnismäßiglange auszudehnen.Hierbei haben Eltern, Erzieher/-innenund Lehrer/-innen eine besondereVerantwortung und Vorbildfunktionfür Kinder.Hautkrebs ist die weltweit häufigste Krebserkrankung überhaupt. Etwa jederAchte erkrankt hierzulande bis zum Alter von 75 Jahren daran – Tendenz steigend.Zugleich ist Hautkrebs aber auch die Krebsart, für die bei einer gezieltenFrüherkennung nachweislich große Heilungschancen bestehen.Gehen Sie deshalb regelmäßig zur Vorsorge. Die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> bietet allen Versichertenzwischen 0 und 34 Jahren einmal jährlich die Möglichkeit, an einerHautkrebsvorsorgeuntersuchung bei einem Hautarzt ihrer Wahl teilzunehmen.Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf diese Untersuchung.Die Kosten werden bis zu einem Betrag von 25 Euro erstattet.<strong>BMW</strong> Mitarbeiter in Berlin und Dingolfing haben diesen Monat zudem die Möglichkeit,die Aktionstage ProHaut an ihrem Werksstandort zu besuchen.Infos dazu gibt es im Intranet unter http://gesundheit.bmwgroup.net4 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


AKTUELLSpielend lernen, sich zu schützen.Sonnenschutzmeistervon klein auf.Im Sandkasten spielen, Dreirad fahren oder baden – Kinderverbringen weitaus mehr Zeit im Freien und damit in derSonne als wir Erwachsene. Deshalb ist die Gefahr einesSonnenbrandes in diesem Alter besonders groß. Mit einpaar Tipps und Ideen wird der Sonnenschutz jedoch imwahrsten Sinne zu einem Kinderspiel.Die Haut von Kindern benötigt eine besondersgroße Aufmerksamkeit, dennsie ist noch wesentlich dünner, durchlässigerund empfindlicher als die derErwachsenen. Der ungeschützte Aufenthaltin der Sonne kann bei ihnen daherschwerwiegende Schäden hinterlassen.Heute weiß man, dass jederSonnenbrand in der Kindheit das Risikodeutlich erhöht, im Erwachsenenalteran Hautkrebs zu erkranken.Kinder lernen vor allem durch Vorbilder– das gilt auch beim Sonnenschutz.Gehen Sie also mit gutem Beispiel vor-an: Meiden Sie den langen Aufenthaltin der Sonne und schützen Sie sichstets durch Kleidung und Kopfbedeckung.So wird es auch für Ihr Kindschnell zur Selbstverständlichkeit, sichvor den Risiken der Sonne zu schützen.Mit Spiel und Spaß lernen Kinder besonderseinfach und schnell, Sonnenschutzmaßnahmenanzuwenden undsich so selbstverantwortlich zu schützen.Nachfolgend finden Sie einigeSpiel- und Bastelideen – sowie drei einfacheRegeln für einen Sonnenschutzfür Groß und Klein.Spiele für kleine Sonnenschutzmeister.Sonnen-T-Shirts bemalen.MATERIAL: Helle T-Shirts, bunte Stofffarbe, PinselBASTELIDEE: Jeder nimmt sich ein T-Shirt und bemalt es so, wie er mag, mitStofffarben. Wie wäre es z. B. mit einem lustigen Muster, einer großen gelbenSonne oder einem bunten Sonnenschirm?Alles eingecremt?MATERIAL: Sonnencreme, bunte KörperfarbeSPIELIDEE: Vermischen Sie die Sonnencreme mit bunter Körperfarbe und cremenSie sich damit gegenseitig ein. Es zeigt sich schnell, dass man sich ganz schöngründlich eincremen muss, um alle Körperstellen mit der bunten Creme zubedecken.Sonnenschutz für den Teddybär.MATERIAL: Papier, alte Stoffreste, Nähmaterial etc.BASTELIDEE: Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie der Teddybär sonnengerechtausgestattet werden kann, damit auch er keinen Sonnenbrand bekommt.Ideen könnten z. B. sein: einen Sonnenhut aus Papier basteln, aus Stoffresteneinen kleinen Umhang nähen, eine kleine Dose bemalen/bekleben und evtl.mit ein wenig Sonnencreme befüllen.Drei einfacheRegeln für einenSonnenschutz fürGroß und Klein.Sonnenfreizwischen 11 und 15 Uhr.Der wirksamste Sonnenschutz istund bleibt der Aufenthalt im Schatten.Vor allem zur Mittagszeit sollteein generelles „Sonnenfrei“ verkündetwerden, denn dann ist dieSonneneinstrahlung am stärksten.Sonnenschutzdurch T-Shirt, Hut & Co.Neben Schattenplätzen ist dasTragen von sonnengerechter Kleidungder zweitbeste Sonnenschutz.Hierzu gehören: T-Shirt,Hose, Schuhe – und ganz wichtig,eine schützende Kopfbedeckung.Eincremennicht vergessen!Als Ergänzung sind kindgerechteSonnenschutzmittel ab Lichtschutzfaktor20 eine gute Wahl:Cremen Sie daher alle unbedecktenKörperstellen Ihres Kindes gutund gründlich mit Sonnencremeein. Wichtig ist, regelmäßig nachzucremen,da sich (auch wasserfeste!)Sonnencreme beim Spielen,Planschen und Abtrocknenabreibt. Für Kinder unter einemJahr gilt jedoch: keine Sonnencremeauf Babys Haut. Denn das Eincremenmit Sonnenschutzmittelnbedeutet für die zarte und empfindlicheHaut Ihres Babys mehrBelastung als Schutz. SchenkenSie stattdessen dem textilenSchutz und Aufenthalt im Schattennoch mehr Aufmerksamkeit.2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 5


AKTUELLErfolgreiches Nichtraucherseminar.„ Ich bin stolz,es geschafft zu haben.“Das Motto des diesjährigen Welt-Nichtrauchertags am 31. Mailautete „Lass dich nicht einwickeln! Rauchen kennt nur einenGewinner: die Tabakindustrie“.Das kann Michael Bartscher, Mitgliedder <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>, nur unterschreiben. DerAftersales-Leiter der <strong>BMW</strong> NiederlassungMünchen nutzte 2010 ein Angebotder <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> und des <strong>Gesundheit</strong>smanagementsder <strong>BMW</strong> Group undnahm an einem Nichtraucherseminarteil. Mit der GESUNDHEIT sprach erüber seine Erfahrungen.GESUNDHEIT: Herr Bartscher, wielange haben Sie geraucht?Michael Bartscher: Ich habe für einenRaucher erst relativ spät mit 21 begonnenund dann fast 25 Jahre geraucht.GESUNDHEIT: Was hat Sie dazu bewegt,an einem Nichtraucherseminarteilzunehmen?Michael Bartscher: Immer wiederhabe ich daran gedacht, mit dem Rauchenaufzuhören. Da gibt es immer dasschlechte Gewissen, etwas Unvernünftigesund <strong>Gesundheit</strong>sschädliches zutun. Das Nichtraucherseminar bei unsin der Niederlassung war dann sehrwillkommen, um endlich aktiv zu werden.GESUNDHEIT: Sie sind Mitglied derGeschäftsleitung der <strong>BMW</strong> NiederlassungMünchen und hatten sicherlichviele Beobachter. Hatten Sie keineAngst, dass Sie rückfällig werden?Michael Bartscher: Das Thema hatmich schon beschäftigt. Angst hatte ichjedoch nicht, da ich ganz gut eigeneSchwächen und Fehler eingestehenkann. Gut war, dass der Termin ca. zweiMonate im Voraus bekannt war und ichmich gedanklich intensiv vorbereitenkonnte.GESUNDHEIT: Wie fühlen Sie sich alsNichtraucher?Michael Bartscher: Deutlich besser!Zunächst dauert es aber zwei bis dreiMonate, bis man die ersten Zeichen derSie möchten mit dem Rauchen aufhören?Eine gute Entscheidung, denn Rauchenmacht krank und kann vorzeitig zum Todführen. Es gibt fast kein menschlichesOrgan, das nicht durch das Rauchen angegriffenwird und Schaden nimmt. So istdas Rauchen etwa für ein Fünftel allerKrebserkrankungen verantwortlich. Häufiglassen sich auch Herzkrankheiten, Bluthochdruck,Schlaganfälle oder chronischeBronchitis auf den Tabakkonsum zurückführen.Neben einer verminderten Lebensqualität geht man davon aus, dass Raucherca. 10 Jahre ihrer normalen Lebenserwartung einbüßen (Quelle BZgA).Doch nicht jeder schafft den Rauchstopp allein und ohne Hilfe. Auf der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>Webseite finden Sie zahlreiche Methoden und Angebote, die Sie auf dem Weg zueinem rauchfreien Leben unterstützen. www.bmwbkk.de/nichtrauchenkörperlichen Verbesserung spürt. Mentalhat sich das Nichtrauchen auch positivausgewirkt. Ich bin stolz, es geschafftzu haben!GESUNDHEIT: Gab es Momente, indenen Sie beinahe rückfällig gewordenwären? Was hat Ihnen dann geholfen?Michael Bartscher: Klar, gibt es immerMomente, in denen man meint,eine Zigarette würde einem guttun. Siesind aber mit einem festen Willen zubeherrschen und werden auch immerseltener. Es muss einem bewusst sein,dass es wirklich nichts Gutes beim Rauchengibt. Mittlerweile stört es michauch nicht mehr, bei Rauchern zu stehen.Ein Verlangen, dann selbst zu rauchen,habe ich schon lange nicht mehr.GESUNDHEIT: Welchen Rat habenSie für Raucher, die gerne aufhörenmöchten?Michael Bartscher: Wer wirklich aufhörenwill, hat bereits einen ganz wichtigenGrundstein gelegt. Ein Nichtraucherseminarunterstützt das Vorhaben,ist aber allein noch keine Garantie füreinen erfolgreichen Rauchstopp. Mindestensgenauso wichtig ist es, dassman sich intensiv darauf vorbereitetund es unbedingt schaffen will. Ichempfehle, einen bestimmten Zeitpunktfür das Aufhören zu wählen, ansonstenschiebt man so ein Thema jahrelangvor sich her. Nur nicht Silvester, dasklappt meistens nicht. Die ersten Tagesind körperlich eine Herausforderung,die ersten Wochen eine psychischeBelastung. Aber das Gefühl, es geschafftzu haben, ist unbeschreiblich!Ich wünsche allen viel Erfolg!6 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


AKTUELLverspüren zusätzlich zum Niesen eineAtemnot. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation(WHO) entwickelnrund 40 Prozent aller Patienten,die heute unter allergischem Schnupfenleiden, innerhalb weniger Jahreallergisches Asthma.Allergie.Heuschnupfen –alles andere als harmlos.Die Augen tränen, die Nase juckt, der Niesreiz hält an:Heuschnupfen ist lästig! Für Menschen, die an Heuschnupfenleiden, wird ein Ausflug ins Grüne leicht zur Qual.Denn sobald Baum-, Kräuter- und Gräserpollenim Anflug sind, sinkt das körperlicheWohlbefinden der Pollenallergikerrapide. Noch schlimmer wird es,wenn sich aus einem „normalen“ Heuschnupfenüber die Jahre Asthma oderNahrungsmittelallergien entwickeln.Meteorologen haben beobachtet, dassseit Ende der 80er-Jahre gehäuft sehrmilde Winter auftraten. Dies hat zurFolge, dass Gräser und Pollen eher undlänger blühen. So hat sich z. B. dieBlühdauer der Birke durch den Temperaturanstiegum eine ganze Woche verlängert.Bei den Herbstblühern steigtzunehmend die Intensität der Pollenbelastungan. Viele Allergiker leiden daherfast das ganze Jahr hindurch.Warum leiden immer mehrMenschen unter Heuschnupfen?Ursache für Heuschnupfen ist dieÜberreaktion des Immunsystems aufbestimmte körperfremde Substanzen,z. B. Blütenpollen. Die Krankheit hat inden vergangenen Jahren dramatischzugenommen. Allergologen schätzen,dass mittlerweile jeder dritte Erwachsenein Deutschland damit zu tun hat.Genetische Veranlagung und Umweltfaktorentragen gemeinsam zum Ausbruchder Krankheit bei. Eine sogenannteHyposensibilisierung (spezifischeImmuntherapie) kann verhindern,dass die Krankheit fortschreitet. Beidieser Behandlung bekommt der Patientin regelmäßigen Abständen dieallergieauslösende Substanz in geringerKonzentration in Form von Spritzen,Tropfen oder Tabletten zugeführt. Sogewöhnt sich das Immunsystem nachund nach daran und verliert die Überempfindlichkeitgegen die entsprechendeSubstanz.Vom Heuschnupfen zum Asthma.Bleiben Atemwegsallergien über längereZeit unbehandelt, können sie zu allergischemAsthma werden. Expertensprechen dann von einem „Etagenwechsel“:Die allergische Reaktion gehtvon den oberen auf die unteren Atemwegeüber. Lunge und Bronchien entzündensich unbemerkt. BetroffenePollenflugkalenderfür Deutschland.Da sich die Blütezeiten einiger Pflanzenin Deutschland verändert haben und regionalenSchwankungen unterliegen,hat die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst(PID) vier aktuelle regionalePollenflugkalender und eine Übersichtfür Gesamtdeutschland herausgegeben.Sie zeigen die Verschiebungenbei Beginn und Ende der Flugzeiten dereinzelnen Pollenarten. Mehrere beginnenfrüher zu fliegen, so z. B. die Pollenvon Esche, Birke, Gräsern und Beifuß,letztere fliegen auch länger, ebenso wiedie Pollen der Brennnessel. Weitere Infosunter: www.pollenstiftung.de/pollenvorhersage/pollenflug-kalender/Abhilfe mittels App.Inzwischen gibt es auch zahlreiche kostenloseApps für Apple und Android,die Pollenflugvorhersagen anbieten.Die „Pollen-Check-App“ zum Beispielbietet eine 5-Tages-Vorschau und gibtAuskunft über UV- und Ozonwerte. Die„Pollenflug-Vorhersage-App“ bietet zudemnoch eine Push-Benachrichtigung,wenn „Ihre Pollen“ unterwegssind. Weitere Infos zum Thema Allergieliefert der Deutsche Allergie- und Asthmabundunter www.daab.de.Tipps für Allergiker.■ Waschen Sie Ihre Haare abendsaus. Pollen verfangen sich gernedarin.■ Bauen Sie einen Pollenfilter imAuto ein.■ Wischen Sie in der Wohnunghäufig feucht.■ Waschen Sie die Bettwäsche allezehn Tage bei mindestens 60 °C.■ Lüften Sie das Bettzeug und denSchlafraum täglich.■ Setzen Sie einen Milbenfilter inden Staubsauger ein.■ Legen Sie Stofftiere und Schmusedeckenregelmäßig ins Kühlfach.2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 7


LEITTHEMADas hilft bei Schlafstörungen.Rituale und Entspannung füreinen gesunden Schlaf.Immerhin rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend. UndSchlaf gehört genau wie Essen und Trinken zu den elementaren Bedürfnissendes Menschen. Häufig wird der Schlaf als etwas Selbstverständliches hingenommenund bekommt erst dann Beachtung, wenn er gestört ist.Dabei ist ein erholsamer Schlaf nichtnur angenehm und wohltuend, sondernein bedeutender Gesundbrunnen fürKörper und Seele: Zwar verändern sichdie Abläufe im Gehirn im Schlaf derart,dass der Schlafende um sich herumnichts mehr wahrnimmt, doch im Schlafspielen sich wichtige regenerative Prozesseab. Außerdem stärkt er die Widerstandsfähigkeitdes Organismus gegenüberKrankheiten. Wer schlechtschläft, schwächt die körpereigenenAbwehrkräfte. Der Körper erholt sichim Schlaf und ist so am Tage leistungsundkonzentrationsfähig. Während desSchlafs regeneriert sich aber nicht nurder Körper, auch im Gehirn läuft eineVielzahl von Prozessen ab. So verarbeitenwir im Schlaf das Erlebte und verfestigenGelerntes.Ein Schlafmangel kann folgenschwereAuswirkungen haben, denn unausgeschlafensteigt das Risiko für ArbeitsundVerkehrsunfälle. Das Reaktionsverhalteneines übernächtigten Autofahrersist so schlecht, als würde er mit etwa1,0 Promille ein Fahrzeug steuern.Im Schnitt benötigt der Mensch zirkaacht Stunden Schlaf pro Tag. Doch sounterschiedlich wie die Menschen sind,ist auch ihr individuelles Schlafbedürfnis.Manch einer kommt mit sechs-Stunden Schlaf aus, der andere brauchtseine vollen acht Stunden, um erholtaufzuwachen. Ob „Eule“ oder „Lerche“– unseren individuellen Tag-Nacht-Rhythmus regelt die innere Uhr. Siestellt tagsüber Energie bereit undsteuert den Ablauf unserer Organfunk-tionen, beispielsweise die Tätigkeit vonMagen und Darm, Herz und Kreislauf.Wenn Schlaf zum Problem wird.Krankheiten, Stress oder psychisch bedingteProbleme können die Nachtruhebeeinträchtigen. Umgekehrt kann aberauch ein unruhiger und gestörter Schlafkrank machen. Häufig entsteht darausein Kreislauf, aus dem das Ausbrechenschwierig ist. Daher ist es wichtig,Schlafprobleme zu erkennen und ernstzu nehmen. Die Ursachen für einen gestörtenSchlaf sind vielfältig: Ein zuwarmes oder zu kaltes Schlafzimmer,üppiges Essen vor dem Zubettgehenoder einfach zu wenig Zeit für Schlafkönnen sich ebenso negativ auswirkenwie Belastungssituationen, Lärmbelästigung,Schmerzen oder psychischeProbleme – das alles kann massive<strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> Online SchlaflaborHilfe im Umgang mit Schlafproblemengibt es im neuen virtuellen Schlaflaborwww.bmwbkk.OnlineSchlaflabor.de.Hier erfahren die Besucher nicht nurviel Wissenswertes zum ThemaSchlaf, sondern haben die Möglichkeit,interaktiv mitzuwirken. Jeder, dersich einen eigenen Account anlegt,kann zum Beispiel ein Schlaftagebuchführen und mittels Selbsttests herausfinden,ob er an Schlafproblemenleidet und wenn ja, an welcher Form.Viele praktische Tipps und Hinweisekomplettieren das neue Internetangebot.Schlafstörungen verursachen. Aberauch chronische Erkrankungen undMedikamente können den Schlaf stören.Dabei wirken sich Schlafstörungenunterschiedlich aus: Die einen könnennicht einschlafen und wälzen sichabends unruhig von einer auf die andereSeite, die anderen wachen nachtsauf und finden keinen Schlaf mehr, undeinige erwachen morgens viel zu frühund können nicht mehr einschlafen.Wer nicht einschlafen kann, sollte nichtlänger als etwa eine halbe Stunde imBett liegen bleiben. Manchen Menschenhilft es, kurz aufzustehen undsich für kurze Zeit eine entspannendeBeschäftigung zu suchen. Unbedingtvermeiden sollte man nächtliche Blickeauf den Wecker, das setzt unter Druck.Schlaf lässt sich nicht erzwingen!Schlaf- und Beruhigungsmittel.Für viele Menschen sind ärztlich verschriebeneSchlaf- und Beruhigungsmittelaus der Wirkstoffgruppe derBenzodiazepine eine wichtige Hilfe beider Bewältigung von Schlafstörungen,Nervosität, Unruhe und Ängsten. DieseMedikamente sind zwar einerseits zurkurzzeitigen Behandlung von Beschwerdenbewährt, können andererseitsaber bei langfristiger Einnahmeschaden. Es sollte auf jeden Fall mitdem Arzt abgeklärt werden, ob SchlafundBeruhigungsmittel eine Optionsind.Entspannungsverfahren.Entspannungstechniken wie Yoga, autogenesTraining oder progressive8 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


LEITTHEMATipps für einen gesunden Schlaf.Wenn man einige einfache Regeln konsequentbeachtet, kann man in den meisten Fällen dem gestörtenSchlaf wirkungsvoll begegnen.Muskelentspannung können helfen,besser mit Angst und Stress umzugehen.Der positive Einfluss auf die psychischeVerfassung kann auch dazubeitragen, den Schlaf erholsamer zugestalten. Langfristig kann damit unterUmständen sogar die Einnahme vonSchlaf- oder Beruhigungsmitteln ersetztwerden. Der Vorteil dieser Entspannungstechnikenist, dass sich dieÜbungen überall durchführen lassen,zum Beispiel auch am Arbeitsplatz.Häufig stellt sich erst nach mehrfachemund regelmäßigem Praktizierender Entspannungstechniken der gewünschteEffekt ein. Es gilt deshalb geduldigzu bleiben, auch wenn es nichtgleich auf Anhieb klappt. Doch schondas ruhige und regelmäßige Atmen mitgeschlossenen Augen vor dem Schlafgehenentspannt. In jedem Fall ist essinnvoll, die Techniken unter Anleitungzu erlernen.Angebote der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>.Die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> unterstützt eine Reihevon Präventionskursen, die einengesunden Schlaf fördern können,darunter zum Beispiel Entspannungsverfahrenwie Yoga, autogenes Trainingoder progressive Muskelentspannung.Lokale Kursangebote findensich in der Kursdatenbank unterwww.bmwbkk.de/kursdatenbank.Die Webseite der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> bietetunter www.bmwbkk.de/schlafenauch viele Informationen und Tippsrund ums Thema Schlafen, zum Beispielauch speziell für Schichtarbeiter.Bei Schlafproblemen ist es hilfreich, den Körper an feste Zeiten zu gewöhnen.Gehen Sie daher möglichst jeden Tag ungefähr zur selben Zeit zu Bett undstehen Sie morgens zur selben Zeit auf. Idealweise behält man den Rhythmusauch am Wochenende bei, wenn es die Pläne erlauben.Ein strukturierter Tagesablauf lehrt den Körper, wann es Zeit ist, zur Ruhe zukommen. Ein regelmäßiges Abendritual mit festem Ablaufschema stimmtKörper und Seele auf die Schlafenszeit ein.Tageslicht fungiert als Taktgeber und wirkt stimmungsaufhellend. Ein frühmorgendlicherSpaziergang, und wenn er nur zum Bäcker führt, ist ideal –zumindest in der Sommerzeit.Bewegung tut gut! Wenn man sich körperlich betätigt, kann dies den Schlafpositiv beeinflussen. Vermeiden Sie jedoch anstrengende Tätigkeiten kurz vordem Zubettgehen.Versuchen Sie, das abendliche Nickerchen vor dem Fernseher zu vermeiden.Wenn Sie müde werden, schalten Sie das Gerät sofort aus und gehen Sieumgehend zu Bett. Sie verpassen nichts!Lüften Sie vor dem Zubettgehen gründlich, und tragen Sie Schlaf kleidung, inder Sie weder schwitzen noch frieren.Üppige Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen sind nicht zu empfehlen! Allerdingssollten Sie auch nicht hungrig zu Bett gehen, denn dies stört die Nachtruheebenfalls.Alkohol macht zwar müde, verringert aber die Schlaftiefe und macht den Schlafso störanfälliger.Vermeiden Sie übermäßigen Koffeingenuss.Ein heißes Bad ein bis zwei Stunden vor der Nachtruhe wirkt manchmal Wunder.Entspannende ätherische Öle wie Baldrian oder Melisse können dieseWirkung verstärken.Nikotin wirkt aufputschend, auch das kann den Schlaf stören. Vielleicht ist diesein Faktor, der Ihnen ein Argument zum Aufgeben des Rauchens liefert?2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 9


FAMILIEÜben, loslassen und Rituale einhalten.So klappt die Eingewöhnungin der Kita.„Mama – ich will nicht in die Kita. Ich will lieber bei Dir bleiben“. Abschiedsszenen wie diese sindnichts Ungewöhnliches beim Kita-Einstieg. Schließlich ist er die erste große Trennung von Elternund Kind. Mit unseren Tipps für eine behutsame Eingewöhnung gelingt der Start in einen neuenLebensabschnitt.Bisher waren Eltern oder Geschwisterstets in greifbarer Nähe und die Umgebungvertraut. Nun werden plötzlich Erzieherinnenund Gleichaltrige die erstenAnsprechpartner für die Kinder. Siehelfen beim Anziehen, sorgen für regelmäßige,gesunde Mahlzeiten, bastelnund lesen mit ihnen. In der Kita könnenKinder den ganzen Tag toben und spielenund lieben sie daher sehr – wennsie ihnen vertraut geworden ist.Doch nicht nur für die Kinder, auch fürdie Eltern ist die Situation des Kita-Alltagszu Beginn neu. Mitunter sind dieEltern vor dem ersten Kita-Tag genausoaufgeregt wie ihre Kinder. Fragenwie „Werden die Erzieherinnen meinemKind genügend Aufmerksamkeitschenken“, „Wie reagiert mein Kind aufdie neue Umgebung“ oder „Haben wirdie richtige Kita ausgewählt“ schießenihnen durch den Kopf.Die Situation üben.Es ist daher sinnvoll, das Kind auf diebevorstehende Situation vorzubereiten.Die Kleinen sollen langsam an den neuenAlltag herangeführt werden. In dieserZeit erhalten auch Eltern die Möglichkeit,sich an die neue Situation zugewöhnen. Das Kind regelmäßig mitanderen Kindern spielen zu lassen, zuFreunden oder zur Oma zu geben,zeigt, wie es in einem anderem Umfeldreagiert und man gewöhnt es daran,auch anderen Personen außer seinenEltern zu vertrauen. Die meisten Kitasbieten Schnuppervormittage, an denenInfo:Alle Leistungen der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> fürFamilien und viele weitere Informationenfür Groß und Klein finden Sieauch auf unserer Webseite unterwww.bmwbkk.de/familie.sich alle Beteiligten mit der Einrichtungvertraut machen können. Häufig istdann eine weitere Eingewöhnungsphasemöglich, die von Kita zu Kita unterschiedlichkonzipiert sein kann. MancheTageseinrichtungen bieten eine solchePhase von zwei bis drei Wochen an,während andere die Dauer der Eingewöhnungvom Kind abhängig machen.Mit den Eltern in der Kita.Die erste Eingewöhnungswoche wirdmeist von einem Elternteil begleitet. EinBesuch der Gruppe steht jeden Tag aufdem Programm. Im Laufe des Vormittagesverlassen Mama oder Papa kurzden Raum, um nach zehn Minuten wiederhereinzukommen. Diese Zeit steigertsich in den kommenden Tagen.Oft merken Kinder die Abwesenheit ihrerEltern überhaupt nicht, weil sie vielzu beschäftigt sind, während andereKinder etwas sensibler reagieren. Bei10 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


FAMILIEihnen wird die Eingewöhnungsphaseausgedehnt. Am Ende fühlen sich abermeist alle wohl und spielen vergnügtden ganzen Tag.Alltagsleben mit der Kita.Hat der Alltag erst einmal begonnen,hat jeder so seine Rituale. Die Elternfahren zur Arbeit, das Kind wird in dieKita gebracht und am Mittag oderNachmittag wieder abgeholt. DieseRoutine ist sehr wichtig, denn der Tagder Kleinsten sollte möglichst strukturiertsein. So können morgendliche Abschiedsdramenverhindert oder zumindestetwas abgeschwächt werden. DieVerabschiedung sollte daher möglichstkurz gehalten werden, auch wenn esschwerfällt. Sind die Kleinen dann ersteinmal aus der Tür, sind die Tränen oftschon fast vergessen. Wichtig ist, dassauch Kinder Zeit brauchen, sich aufden Tag einzustimmen. Das geschiehtdurch Rituale, die beim Frühstück mitden Eltern beginnen und über den stetsgleichen Weg zur Kita bei der Kita-Garderobeenden, wo die Kleinen ihr Garderobensymbolsuchen und die Jackeeigenständig aufhängen dürfen. Nochein Tipp: Nach der Eingewöhnungszeitals Eltern länger als nötig in der Kita zubleiben, birgt Probleme. Zum einenbringt die Anwesenheit der Eltern häufigUnruhe in die Gruppe, da jemandNeues, Unbekanntes da ist, was dierestlichen Kinder irritiert. Zum anderenkönnten auch andere Kinder nach ihrenEltern verlangen, was eine Kettenreaktionvon Emotionen auslösen würde.Den Erzieherinnen fallen die Eingewöhnungund die erste Zeit in der Kita übrigensleichter, wenn sie möglichst vielvom neuen Kind wissen. Für die Elternist es hilfreich, mit dem Erziehungspersonalüber das Kind, seinen Charakter,seine Eigenarten und Vorlieben unddas Familienleben zu sprechen. So istes wesentlich einfacher, gut auf dasKind einzugehen.Vertrauen ist das A und O.Kinder verlassen sich auf ihre Eltern,daher ist es wichtig, dass diese die Vereinbarungenunbedingt einhalten undzur vereinbarten Zeit zum Abholenkommen. Feste Zeiten, an denen sichdie Kleinen orientieren können, sindunerlässlich. Kinder lernen so Vertrauenzu entwickeln und haben keineAngst vor dem Abschied am Morgen.Spätestens am Nachmittag kommendie Eltern ja zurück und nehmen sie mitnach Hause.<strong>Gesundheit</strong> für dieganze Familie.Die neue Familien-Rubrik der GESUNDHEITwird die Leser zukünftig in jeder Ausgaberund ums Thema Familiengesundheit beratenund informieren. Warum der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> die<strong>Gesundheit</strong> von Kindern und Eltern besondersam Herzen liegt, erklärt Dr. MichaelSchmidt, Leiter <strong>Gesundheit</strong>smanagement beider <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>, in einem kurzen Interview.Ausblick.Freuen Sie sich auf den zweiten Teilunserer neuen Familienserie. In dernächsten Ausgabe der GESUNDHEITinformieren wir Sie zum Thema „DieSchule geht los“.Herr Dr. Schmidt, weshalb spielen spezifisch auf Kinder ausgerichteteLeistungen und Unterstützungsangebote eine immer größere Rolle?M. Schmidt: Der Grundstein für ein gesundes Leben wird bereits im Kindesaltergelegt. Doch das Krankheitsspektrum bei Kindern und Jugendlichenhat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. DenkenSie nur an die vielen Allergien, an Bewegungsmangel und Übergewichtoder an emotionale Entwicklungs- und Verhaltensprobleme. Immer wichtigerist das Thema Körperwahrnehmung, denn ein negatives Körperbild kannsich ungünstig auf das Wohlbefinden auswirken, zu psychischen Belastungenführen und Essstörungen verursachen. Hier gilt es, Familien frühzeitig zuberaten und zu unterstützen.Welche Bedeutung hat die Familie bei der <strong>Gesundheit</strong>sförderungvon Kindern?M. Schmidt: Das direkte Lebensumfeld spielt eine zentrale Rolle, vomSäuglingsalter bis zum Schulkind. Der Lebensstil, den Eltern ihren Kindernvorleben, beeinflusst die Entwicklung des Kindes nachhaltig. Anstrengungenin Sachen Familiengesundheit zahlen sich also immer aus, denn es sind Investitionenin ein möglichst gesundes und langes Leben.Haben Sie einen Tipp für die Familienversicherten der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>,wie man die <strong>Gesundheit</strong>svorsorge nicht aus den Augen verliert?M. Schmidt: Ich weiß, dass das Thema <strong>Gesundheit</strong> im hektischen Alltag oftmal untergeht. Ich finde deshalb zum Beispiel regelmäßige gemeinsame, mitfrischen Zutaten gekochte Mahlzeiten ganz wichtig – dafür sollte man sichZeit nehmen. Oder ein Familienausflug am Wochenende ohne Auto. Mankann ja die Kinder aussuchen lassen, wohin es gehen soll und ob man zuFuß, mit dem Fahrrad oder auch mal mit Inline-Skates unterwegs ist. Werselbst bestimmen darf, ist auch motivierter bei der Sache. Sehr empfehlenswertist übrigens auch die <strong>BKK</strong> Aktivwoche für Familien.2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 11


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INTERNDie Aktion zur Darmkrebsvorsorgeist seit Jahren fester Bestandteildes Präventionsprogrammes der<strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> und des <strong>Gesundheit</strong>smanagementsder <strong>BMW</strong> Group.In diesem Jahr fanden erstmalsbegleitende Aktionstage mit Europasgrößtem Darmmodell im<strong>BMW</strong> Werk Regensburg statt.Darmkrebsvorsorge-Aktion.Zum Nachdenken undHandeln angeregt.zum Nachdenken an“, fand ein <strong>BMW</strong>Mitarbeiter nach dem Besuch desDarmmodells. Viele andere waren begeistert,dass die doch recht abstraktenZusammenhänge im menschlichenVerdauungstrakt durch das Modell so„anschaulich und erlebbar“ gemachtwurden.Das Modell „Faszination Darm“ ist 20Meter lang und 800 Kilogramm schwer.Es veranschaulicht verschiedenste Vorzeichenund Stadien des Darmkrebsesund informiert über die Wirksamkeitvon Vorsorgemöglichkeiten. Rund1.500 Mitarbeiter des <strong>BMW</strong> WerksRegensburg wurden in geführten Gruppengesprächenvon Werksärzten des<strong>Gesundheit</strong>sdienstes durch das Darmmodellgeführt. „Toll, dass das WerkRegensburg unser Projekt so unterstützthat und dass die Technologieleiterbereit waren, ihre über 45-jähri-gen Mitarbeiter für die Führungen freizustellen“,findet Julia Kofler vom <strong>Gesundheit</strong>smanagementder <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>.An den Informationsständen der <strong>BMW</strong><strong>BKK</strong> und der Initiative <strong>Gesundheit</strong> der<strong>BMW</strong> Group konnten sich die Mitarbeiterausführlich zum Thema Darmkrebsberaten lassen und ihr persönlichesVorsorgetest-Set bestellen. Zudem beantworteteeine ErnährungsberaterinFragen zum Zusammenhang vonDarmkrebs, Ernährung, Bewegung undSuchtmittelkonsum. „Das regt schonErfolgreiche Aktion.Insgesamt haben sich in diesem Jahrrund 9.600 <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> Versicherte undMitarbeiter der <strong>BMW</strong> Group sowiederen Lebenspartner an der Vorsorge-Aktion beteiligt und sich ein Testsetbestellt. Das sind ca. 1.500 Teilnehmermehr als im vergangenen Jahr. Rund58 Prozent von ihnen haben den Testbereits durchgeführt und vom Laboreine Auswertung erhalten. Darunterwaren 5,2 Prozent positive Befunde,verbunden mit der Empfehlung dasErgebnis bei einem Arzt abklären zulassen.Testset schon eingeschickt?Auch wenn der Aktionsmonat Märzund die Kampagne der Felix BurdaStiftung „Aus Liebe zur Vorsorge“vorüber ist: Das Vorsorgeangebot der<strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> gilt nach wie vor. Unterwww.bmwbkk.de/darmkrebsvorsorgefinden Sie alle Informationen rundum die Aktion.Sie haben Ihr persönliches Testsetbereits angefordert? Bitte vergessenSie nicht, es an das Partnerlabor zurückzuschicken– Ihrer <strong>Gesundheit</strong>zuliebe.Werner Zierer, Betriebsrat des <strong>BMW</strong> Werk Regensburg, beim Besuch des Darmmodells, gemeinsammit Julia Kofler (<strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>, l.) und Norbert Haberl (Vorstand der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>, r.).2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 13


AKTUELLMänner können alles –außer <strong>Gesundheit</strong>.Jeder Mann will groß, stark, durchtrainiert, attraktiv undnatürlich gesund sein. Schwäche und Krankheit dagegenkennt er höchstens vom Hörensagen.Doch ab 30 meldet sich der Körperhäufiger krank als früher. Da geht esMännern nicht anders als Frauen. Nurtun Männer im Schnitt wesentlich wenigerfür ihre <strong>Gesundheit</strong> als ihre weiblichenAltersgenossen und gehen seltenerzum Arzt.Fast alle Männer arbeiten Vollzeit, undim hektischen Alltag spielen Gedankenan die eigene <strong>Gesundheit</strong> kaum eineRolle. Dabei wären viele Beschwerdenvermeidbar, wenn Mann mehr vorbeugenwürde. Regelmäßige BewegungDaten der <strong>BKK</strong> zeigen: Nur etwa 13Prozent aller Männer in der entsprechendenAltersgruppe nehmen denkostenlosen Check-up 35 wahr. Dabeiwären gerade Vorsorgeuntersuchungenwie diese besonders nötig, da hierbuchstäblich „auf Herz und Nieren“ getestetwird. Erhöhte Blutdruck- undBlutfettwerte liegen bei Männern jeweilsauf Platz eins und drei bei denärztlichen Diagnosen. Wenn der Arztsie entdeckt und rechtzeitig gegensteuert,lassen sie sich oft wieder insLot bringen. Schiebt man aber denArztbesuch auf die lange Bank, könnensie langfristig zu Herzinfarkt oder einemSchlaganfall führen. Tatsächlich erleidenMänner häufiger und im Schnittzehn Jahre früher als Frauen einenHerzinfarkt.» Ich gehe lieber zum Arzt, als spätersagen zu müssen, leider zu spät erkannt,Chance verpasst, ich werdenicht mehr gesund. «Profi-Boxer Vitali KlitschkoPatienten beruhigen, denn häufig istdie Störung nur vorübergehend undausgelöst durch akuten Stress.Männer können bei all diesen Problemenviel selbst tun: Ein gesunder Lebensstilhilft, die meisten Krankheiten» Meine Frau plant alle Arztterminefür die ganze Familie. Unsere Kinder,unsere beiden Hunde und ichvertrauen ihr hier voll und ganz. «Schauspieler Erol Sander mit seiner Frau Carolinelockert Verspannungen und baut Stressab. Wer Aufgaben auch mal abgebenkann, sich Auszeiten für Hobbys unddie Familie nimmt und lernt zu entspannen,lebt gesünder – und länger.Gehen Sie uns ins Netz.Warum aber gehen Männer seltenerzum Arzt? Neben der festen Überzeugung,keine Zeit zu haben und dem Gefühl,dass es unmännlich ist, beim Arztzu „jammern“, haben viele Männerauch Furcht vor schmerzhaften Untersuchungenoder einer negativen Diagnose.Dabei sind die meisten Vorsorgeuntersuchungenschmerzfrei und vieleKrankheiten sind heilbar, wenn sie frühgenug erkannt werden.Ein Besuch beim Urologen kann helfen,andere typisch männliche <strong>Gesundheit</strong>sproblemezu lösen, wie die erektileDysfunktion, auch als Impotenz bekannt.Immerhin rund 20 Prozent der30- bis 80-Jährigen leiden darunter. Inden meisten Fällen kann der Arzt dieDamit Mann sich nicht alleine motivieren und quälen muss, bietet die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong>auf ihrer Webseite unter www.bmwbkk.de/kursdatenbank viele Präventionsangebote.Neu ist das speziell für Männer entwickelte Internetportalwww.bkk-maennergesundheit.de. Reinklicken lohnt sich!» Es gibt keinen besseren Gesundbrunnenals Wandern. «Reinhold Messner, Bergsteiger-Legendezu vermeiden. Wer dreimal pro Wocheeine halbe Stunde walkt, Rad fährt,schwimmt, joggt oder wandert, stärktHerz und Kreislauf, verhindert Bluthochdruckund senkt nachgewiesenermaßendas Risiko für ernsthafte Erkrankungen.Wer noch dazu auf denschnellen und fettreichen Imbiss zwischendurchverzichtet, nicht raucht,täglich etwa 1,5 bis 2 Liter trinkt, vielObst und Gemüse, Getreide- und Vollkornprodukteund frischen Meeresfischisst, leidet im Schnitt seltener unterDarmkrebs, Herzinfarkt und Schlaganfällen.14 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 2/12


AKTUELLBehandlung auf eigene Rechnung.Individuelle <strong>Gesundheit</strong>sleistungen.Akupunktur, Lichttherapie oder eine zusätzlicheKrebsvorsorge – diese Angebote gehörennicht zum Leistungskatalog der gesetzlichenKrankenkassen. Sie stehen auf der Liste der„individuellen <strong>Gesundheit</strong>sleistungen“ (IGeL), diegesetzlich Versicherte selbst zahlen müssen. Dochwie sinnvoll sind IGeL-Behandlungen?Im Gegensatz zu den Leistungen, dievon den gesetzlichen Krankenkassenübernommen werden, müssen Nutzenund Wirksamkeit bei IGeL nicht nachgewiesenwerden. Auch unterliegen siekeinen festgelegten Qualitätsanforderungen.Ob sinnvoll oder nicht – der Patientzahlt auf jeden Fall aus eigenerTasche. Mehr als jeder vierte der gesetzlichVersicherten hat schon einmalfür eine <strong>Gesundheit</strong>sleistung bezahlt.Dies können individuell sinnvolle Leistungenwie Impfberatung oder einesportmedizinische Untersuchung sein.Aber vor allem medizinisch-kosmetischeLeistungen wie eine dauerhafteHaarentfernung, spezielle Vorsorgeuntersuchungenoder Behandlungen, de-Was heißt IGeL?Unter IGeL sind alle Leistungen zuverstehen, die nicht zum festgeschriebenenLeistungskatalog der gesetzlichenKrankenkassen gehören, dieeine Kasse also nicht zahlen muss.Dazu zählen z. B. medizinische Maßnahmenzur Vorsorge und Therapievon Krankheiten, die nicht zeigen könnenoder nicht gezeigt haben, dasssie, wie es das Gesetz fordert, „ausreichend,zweckmäßig und wirtschaftlichsind und das Maß des Notwendigennicht überschreiten“.ren Wirkung nicht allgemein anerkanntist, wie z. B. Ozon- oder Bachblütentherapie,zählen zu den IGeL.Bei einigen Anwendungen entscheidetdie Indikation darüber, ob sie die Kasseoder der Patient in Form einer IGeL bezahlt.Wenn etwa bei einer Tastuntersuchungder Gebärmutter ein auffälligerBefund erstellt wurde, bezahlt diegesetzliche Krankenkasse auf jedenFall eine vaginale Ultraschalluntersuchung.Liegt kein Befund vor, gehörtdas Screening auf die IGeL-Liste.Skepsis ist angebracht.Die Krankenkassen gehen mittlerweilebeim Thema IGeL deutlich auf Distanz.„Bei den individuellen <strong>Gesundheit</strong>sleistungengeht es vorrangig um wirtschaftlicheInteressen von Ärzten undnicht um medizinische Leistungen fürKranke“, sagt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzendeim Spitzenverbandder gesetzlichen Krankenversicherungen(GKV). Für viele Ärzte sind IGeL einwichtiger Bestandteil ihres Geschäftesund können einen zweistelligen Prozentbereichder Einnahmen ausmachen.2010 wurden zwischen 1,0 und1,5 Milliarden Euro mit IGeL umgesetzt.Eigentlich muss der Arzt jeden Patientenschriftlich über die Kosten derIGeL-Behandlung informieren und daraufhinweisen, dass ein Anspruch aufKostenübernahme durch eine Krankenversicherungnicht gegeben oder nichtsicher ist. Erst wenn der Patient dasAngebot unterschreibt, kann der Arzteine Behandlung nach IGeL vornehmen.Eine Studie wies aber nach, dasslediglich 20 bis 40 Prozent der IGeL-Behandlungen durch schriftliche Verträgeabgedeckt sind. Im Bundestagwird bereits diskutiert, wie man dieSelbstzahlerangebote für den Patientenbesser regulieren kann.Nachfragen lohnt sich.Versicherte der <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> können sichauf unserer Webseite unter dem Stichwort„IGeL“ über Nutzen und Schadender Angebote informieren. Von dort gelangtman auch auf den nichtkommerziellenIGeL-Monitor des MedizinischenDiensts des GKV-Spitzenverbandes(MDS), der wissenschaftlich fundierteBewertungen zu den Selbstzahlerleistungenbereithält.Außerdem sollte man den behandelndenArzt nach Nutzen und Risiken einerMethode fragen und sich vor der Inanspruchnahmeauch mit uns in Verbindungsetzen. Denn die <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> trägtzum Beispiel die Kosten für eine Vielzahlvon Reiseimpfungen, die eigentlichBestandteil der IGeL-Liste sind. Auchein schriftlicher Vertrag, der die mit derLeistung verbundenen Kosten enthält,wird empfohlen.2/12 MAGAZIN GESUNDHEIT <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> 15


DAS BLEIBT UNTER UNS:NUR FÜR <strong>BMW</strong> MITARBEITERUND IHRE ANGEHÖRIGEN.DIE <strong>BMW</strong> <strong>BKK</strong> – DIE EXKLUSIVE BETRIEBSKRANKENKASSE.MIT MEHR LEISTUNG INKLUSIVE.Mehr Infos unter www.bmwbkk.de

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