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20. Januar Vogel Gryff äxtra

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<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Freitag, <strong>20.</strong> <strong>Januar</strong> 20063E-Nachrichten11<strong>Gryff</strong>e-Mähli-HighlightFür einmal kein Bundesrat,dafür zwei nicht minder gewichtigeEhrengäste hieltengekonnt am <strong>Gryff</strong>e-Mähliihre Reden. Der TessinerAchille Casanova, frühererVizekanzler und Bundesratssprecher,sowie der höchsteBasler, GrossratspräsidentBruno Mazzotti aus Riehen.Beide haben sich in differenziertpersönlicher, doch inäusserst witziger Weise aufden Ehrentag bezogen. Szenenlacherund grosser Applauswaren beiden sicher.Von Riehen bis ins Tessin geliebtSie lieben den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>: Alt Vizekanzler und Bundesratssprecher Achille Casanova und GrossratspräsidentBruno Mazzotti genossen den Anlass mit dem Vorsitzenden Meister, Dr. Georg André Schlager, sowie denMitmeistern Walter F. Studer und Rudolf Grüninger.Von Dieter F. Wullschleger«Was ich bis jetzt erleben darf, istdie seit 168 Jahren gelebte Traditionund dies bringt mich ins Schwärmen»,hielt der magistrale Rednernach der vorbildlich vorgetragenenAnrede aller Würdenträger zu Beginnfest. «Mich erinnert das an dieKonkordanz und somit an meineZeit in Bern, da jede Gesellschaftvon einem Meister und sechs Vorgesetztengeleitet wird. Sieben Nasen:eine magische Zahl!», zogCasanova Parallelen. «Wenn dieWappentiere tanzen, gleichen sieden Bundesräten, die mittwochsBruno Mazzotti: Der Grossratspräsidentdes Kantons Basel-Stadt.vor den Medien tanzen und sichauch zieren, drehen und wenden!»Schon hat er den Saal im Sack.«Die 3E sind gleich geheim wie dieBundesratssitzungen, nämlich garnicht, denn beide haben sich geöffnet.Die 3E gegenüber Frauen alsEhrengäste, der Bundesrat gegenüberdem grossen Oppositionsführer,und dies nicht nur als Ehrengast!Im Bundeshaus wirken auchvier Uelis: Ueli der Maurer, Ueli derPelli, Ueli der Fehr und Uelrike dieLeuthard sammeln bei Marcel Ospelund Dieter Behring Geld für dennächsten Wahlkampf.»Achille Casanova fragte dann,warum er wohl zur Ehre gelangt sei,hier reden zu dürfen. Er verneintesein berufliches Wirken in Bern alsGrund dafür, plauderte aber aus:«Reden für Bundesbern ist einfach.Ich sagte lediglich das, was der Bundesratgesagt hat, das ich sagen sollte,und habe nicht das gesagt, waser mir gesagt hat, was ich nicht sagensollte. Ich habe immer wiederdas gesagt, was bereits gesagt war,und sehr viel gesagt, um nichts zusagen. Und das in drei Sprachen…Casanova sagte bei seiner Redeam <strong>Gryff</strong>e-Mähli viel, outete sich alsin Zürich geborener Tessiner, zogmit Witz und Esprit über die eigenenKantonsleute her, sprach vondem Respekt «Schwyzerdütsch» zusprechen und trieb locker Werbungfür seine Balzanstiftung, die jährlichje eine Million Franken an vierPreisträger vergibt, die hälftig fürJugendprojekte verwendet werdenmuss.«Ich habe 22 Bundesräte und garvier Bundesrätinnen überlebt, unddeshalb beeindruckt mich nichtmehr viel», sagte er zum Schluss.«Dass ich heute bei Ihnen Gast seindarf, erfüllt mich mit Stolz und beeindrucktmich sehr. In einer Zeitder Globalisierung Werte wieder zuerleben, die mir wichtig sind, tutmir speziell gut. Denn genau dieseWerte machten die Schweiz stark.Toleranz, Solidarität, Verständnisund Respekt sind es, die auch diesenTag geprägt haben. In einemWort heisst das für mich wahreKonkordanz!» und er bedanktesich dafür, dass er heute genau dieseWerte erleben durfte.Auch Bruno Mazzotti brillierte«Zem Gligg fliesst dää Strom do,me sait em dr Rhy, sunscht wottnämmlig jeden e Glaibasler sy!»,mit diesem gesungenen Zweizeilersang sich der Grossratspräsidentgleich in die Herzen.Mazzotti fühlt sich als Riehenerauch ein bisschen als Kleinbasler.Und so legte er denn auch los. Von«Voss»-ilien-Sammlungen überRittersporns, Zoranitas Lachenmeiersbis zum Jans im Glück liesser nicht viel aus. Nur die Lacher imSaal. Als er dann um politischesAsyl im Kleinbasel ersuchte, umendlich auspacken zu können, warsgeschehen. Der Saal tobte. «Undwenn si en aigeny Republigg gründe,vergässe si mer Riechen und Bettigenit. Mir sind s wichtig Hinterland,hänn s Dringgwasser und drFärnsehturm!»Achille Casanova: Alt Bundesratssprecherund SRG-Ombudsmann.Em Glaibasel wintschemir zem grosse Fescht,mit dääre Sytte,numme s Allerbescht!

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