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Therapie mit Goldspritzen - St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank

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____________________________________Name<br />

__________________Geburtsdatum<br />

Rheinisches Rheuma Zentrum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong> <strong>Hospital</strong> <strong>Meerbusch</strong>-<strong>Lank</strong> GmbH<br />

Hauptstraße 74, 40668 <strong>Meerbusch</strong><br />

kleine Adressette<br />

<strong>Therapie</strong> <strong>mit</strong> <strong>Goldspritzen</strong> Eine Information für<br />

Patienten<br />

_______________________________________________________________Dia<br />

gnose/Indikation<br />

Liebe Patientin, lieber Patient,<br />

Sie leiden an einem entzündlich-rheumatischen Erkrankung.<br />

Mit welchen Medikamenten wird diese Erkrankung behandelt?<br />

Diese Erkrankung kann <strong>mit</strong> verschiedenen Gruppen von Medikamenten behandelt werden: Mit<br />

kortisonfreien Rheuma<strong>mit</strong>teln, Kortison und langwirksamen Rheumamedikamenten (sogenannte<br />

Basistherapie).<br />

Was sind kortisonfreie Rheuma<strong>mit</strong>tel?<br />

Diese Medikamente wirken schnell. Sie bessern die Entzündung. Das merken Sie an einer Abnahme<br />

der Schmerzen. Die Schwellungen und die Morgensteifigkeit lassen nach. Einen langfristigen Einfluß<br />

auf den Verlauf der Krankheit haben sie nicht.<br />

Zu diesen Rheuma<strong>mit</strong>teln gehört Ihr ____________________________________.<br />

Was sind langwirksame Rheumamedikamente (sogenannte Basistherapie)?<br />

Diese Medikamente sollen Ihre Erkrankung langfristig verbessern. Sie sollen das Fortschreiten Ihrer<br />

Erkrankung aufhalten. Diese Behandlung wirkt nicht sofort, sondern erst nach mehreren Wochen.<br />

Dafür hält ihre Wirkung auch länger an.<br />

Welches langwirksame Rheumamedikament?<br />

Es wurde Ihnen eine Behandlung <strong>mit</strong> <strong>Goldspritzen</strong> empfohlen. Ihr Präparat heißt Tauredon®<br />

(Aurothiomalat).<br />

Wie wird die Behandlung <strong>mit</strong> <strong>Goldspritzen</strong> durchgeführt?<br />

Die Behandlung erfolgt in drei <strong>St</strong>ufen. Zunächst erhalten Sie eine Testdosis. Da<strong>mit</strong> wird eine<br />

mgöliche Goldallergie festgestellt. Danach begint die Sättigungsphase. In dieser Zeit bekommen<br />

Sie in jeder Woche eine Spritze. Diese Phase dauert 23 Wochen. Anschließend erfolgt die<br />

Erhaltungstherapie. Jetzt bekommen Sie in jeder 2. Woche eine Spritze. Die <strong>Goldspritzen</strong> werden<br />

in den Gesäßmuskel gegeben.<br />

Dosierungs-Schema:<br />

1. <strong>Therapie</strong>woche 2. <strong>Therapie</strong>woche 3.-23. <strong>Therapie</strong>woche ab 24.<br />

<strong>Therapie</strong>woche<br />

10 mg 20 mg 50 mg jede Woche 50 mg jede 2. Woche


Wozu dient der Goldpass?<br />

Zur Überwachung der Behandlung erhalten Sie einen Goldpaß. In dem Paß wird jede Spritze <strong>mit</strong><br />

Datum und Dosis eingetragen. Auch Kontrolluntersuchungen werden darin vermerkt.<br />

Woran merken Sie, daß die Goldbehandlung wirkt?<br />

Nach einigen Wochen gehen die Schmerzen und Schwellungen zurück. Morgensteifigkeit und<br />

Müdigkeit nehmen ab. Die Belastbarkeit steigt. Oft bessern sich auch die Entzündungszeichen im<br />

Blut, wie zum Beispiel die Blutsenkung.<br />

Wann tritt die Wirkung ein?<br />

Die meisten Patienten merken eine Besserung nach 6 - 8 Wochen. Bei einigen kann es bis zu 3<br />

Monaten dauern, bis eine Wirkung zu spüren ist.<br />

Wie lange wird die Goldbehandlung durchgeführt?<br />

Es ist notwendig, daß die Goldbehandlung langfristig erfolgt. Sie wirkt nur, wenn Sie Ihre Spritzen<br />

regelmäßig bekommen. Die Behandlung muß auch dann fortgeführt werden, wenn es Ihnen besser<br />

geht. Sonst kann sich die Krankheit verschlimmern. Über ein Absetzen der Goldbehandlung<br />

entscheidet Ihr Rheumatologe.<br />

Was passiert, wenn die Goldbehandlung nicht wirkt?<br />

Erst nach 6 Monaten kann man sicher beurteilen, ob die Wirkung der Goldbehandlung ausbleibt.<br />

Wenn die Goldbehandlung nicht ausreichend wirkt, muß die Basistherapie geändert werden.<br />

Können Nebenwirkungen auftreten?<br />

Leider gibt es bislang keine Behandlung ohne Nebenwirkungen. Das gilt auch für die Goldtherapie.<br />

Daher ist eine ständige Kontrolle der Behandlung durch Ihren Hausarzt notwendig. Nur so kann er<br />

eventuell auftretende Nebenwirkungen rechtzeitig erkennen und die erforderlichen Maßnahmen<br />

ergreifen. Dann bilden sich die Nebenwirkungen in der Regel vollständig zurück. Die meisten der im<br />

Beipackzettel erwähnten Nebenwirkungen sind selten.<br />

Auf welche Nebenwirkungen müssen Sie selbst achten?<br />

Manchmal tritt ein Metallgeschmack auf, der aber eher harmlos ist. Am Tag der Injektion können<br />

Gliederschmerzen spürbar sein. Die Körpertemperatur kann geringfügig ansteigen. Auch diese<br />

Beschwerden sind nicht gefährlich und eher ein Zeichen der Wirkung. Beobachten Sie, ob ein<br />

Juckreiz oder ein Hautausschlag auftritt. Achten Sie auf schmerzhafte Bläschen oder Entzündungen<br />

im Mund und/oder Rachen. Informieren Sie Ihren Arzt über diese Nebenwirkungen. Falls bei Ihnen<br />

ein ungewohntes Zahnfleischbluten oder Blutungen in der Haut auftreten, sollten Sie unverzüglich<br />

Ihren Arzt aufsuchen. Das gilt auch bei blauen Flecken, die ohne äußere Ursache entstehen. Diese<br />

Veränderungen sind Zeichen für einen bedrohlichen Mangel an Blutplättchen. Glücklicherweise tritt<br />

diese Goldnebenwirkung äußerst selten auf.<br />

Welche Nebenwirkungen bemerkt Ihr Arzt?<br />

Der Arzt achtet auf Haut- und/oder Schleimhautveränderungen. Durch Blutuntersuchungen kann er<br />

Veränderungen an der Leber und/oder an den Nieren feststellen. Das Blutbild zeigt ihm einen Mangel<br />

an roten oder weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen. Eine genaue Untersuchung der weißen<br />

Blutkörperchen (eosinophile Granulozyten) kann eine Goldallergie frühzeitig erkennen lassen. Auch<br />

eine Urinuntersuchung ist notwendig, um die Nierenfunktion zu prüfen. Falls bei Ihnen<br />

Nebenwirkungen im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Goldbehandlung auftreten, entscheidet Ihr Arzt über die<br />

weitere Behandlung.<br />

Wie oft müssen Sie Ihren Hausarzt aufsuchen?<br />

1. - 3. Monat alle 2 Wochen<br />

ab 4. Monat alle 4 Wochen<br />

Wenn Sie Veränderungen im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Goldtherapie bemerken, dann müssen Sie<br />

unverzüglich Ihren Hausarzt aufsuchen.<br />

Was passiert, wenn Sie eine Spritze verpaßt haben?<br />

Wenn Sie wirklich einmal eine Spritze versäumt haben, muß diese nachgeholt werden. Danach setzt<br />

sich die Behandlung dann nach dem vorn genannten Schema fort. Allerdings darf die Spritze nicht<br />

häufiger vergessen werden, da sonst der Behandlungserfolg gefährdet ist.<br />

Was ist außerdem noch während der Behandlung zu beachten?<br />

Während der Behandlung ist bei Frauen eine sichere Empfängnisverhütung notwendig. In der<br />

Schwangerschaft und <strong>St</strong>illzeit sollte die Goldbehandlung nicht fortgesetzt werden. Solange Sie<br />

<strong>Goldspritzen</strong> bekommen, sollten Sie eine intensive Sonnenbestrahlung vermieden werden, sonst<br />

kann es zu Hautausschlägen kommen. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie<br />

einnehmen.


Bei Fragen rufen Sie uns bitte an: Innere Medizin / Rheumatologie, Tel.:<br />

02150-917-0/174

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