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Diagnostische Radiologie - 02.

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Jahresbericht 20079c) Gefäßsysteme:Gefäßuntersuchungen der Hauptschlagader(Aorta) und der Arm- und Beingefäßeerfolgen mit und ohne Einsatz vonKontrastmittel (MRT & CT) mit zwei- und dreidimensionalerRekonstruktion. Diese im MRTund/oder CT gewonnenen Erkenntnissewerden dann zur Planung eines für denPatienten bestmögliche Therapiekonzeptumgesetzt. Bei umschriebenen Gefäßverengungen(Stenosen) wird ein speziellerAngiographiekatheter eingelegt, der anseiner Spitze einen aufblasbaren Ballonbesitzt. Dieser Ballon wird in der Stenosemittels eines Manometers optimal gefülltund das Gefäß hierdurch aufgeweitet(Ballondilatation, sog. PTA). Handelt es sichum eine erneut aufgetretene oder bereitszuvor mittels PTA behandelte Stenose,erfolgt eine Behandlung mittels eines sog.Stents. Hierbei handelt es sich um eineröhrenförmige maschendrahtähnlicheMetallprothese, welche zusammengefaltetauf einem Kathetersystem (auf einemBallon) montiert ist. Nach Vorschieben desKatheters an die geplante Position wird derStent durch unterschiedliche Methoden vomKatheter gelöst und an die Gefäßwandangepaßt. Entweder entfaltet er sich selbst(z.B. Nickeltitanmischungen) und/oder erwird durch einen Ballonkatheter aufgedehnt(medizischer Edelstahl) und so dem Gefäßangepasst. Im Gegensatz zur reinen PTAbleiben nach Stenteinlage die behandeltenGefäßengstellen in der Regel länger undhäufiger offen.d) M yome der Gebärmutter:Myome sind die häufigsten Veränderungenan der Gebärmutter. Sie treten bei 20-30%aller Frauen jenseits des 30. Lebensjahresauf. Es handelt sich um gutartige ausMuskelzellen und Bindegewebe bestehendenTumoren, welche von der Muskelschichtder Gebärmutter ausgehen. Die Therapiemöglichkeitenbeinhalten die medikamentöseund die operative Therapie, sowieals neues minimalinvasives Behandlungsverfahrendie Myomembolisation (gezielterGefäßverschluss). Vor einer minimalinvasiven Behandlung mittels Gefäßverschlusswird zunächst eine Magnetresonanztomographie(MRT) des kleinenBeckens durchgeführt. Der Eingriff selbst istzunächst schmerzfrei. Aber nach derBehandlung muss eine adäquateSchmerztherapie erfolgen. Technisch erfolgtdie Myomembolisation folgendermaßen: umdie den Uterus versorgenden Gefäßedarzustellen, wird über einen in dieUterusarterie eingelegten Angiographiekatheter(über einen Gefäßzugang in derrechten Leiste)ein jodhaltiges Kontrastmittelinjiziert. Wenn der Katheter sicher imGefäßsystem des Myoms platziert ist,werden über diesen über mehrere Minutenlang die zuführenden Gefäße mit sehr genaukalibrierten, 500-700 Mikrometermessenden Embolisationspartikel langsamblockiert. Dies erfolgt in beidenGebärmutterarterien nacheinander. Nachdem Eingriff muss die Patientin, umKomplikationen zu vermeiden, 6 Stundenstrenge Bettruhe einhalten und verbleibt

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