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Die Bedeutung der aeroben Stabilität von Silage

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DIE BETEUTUNG DER AEROBEN STABILITÄT VONSILAGEZoltán AVASI - Judit Péter SZŰCS – Attila MÉSZÁROSZUSAMMENFASSUNG<strong>Die</strong> aerobe Stabilität <strong>der</strong> gegärten Futter ist <strong>von</strong> mehreren Gesichtspunkten herbedeutungsvoll. Nach dem Öffnen verdirbt, verschimmelt das mit Luft in Berührunggekommene Siliergut. <strong>Die</strong>ser Prozeβ geht mit groβem Nährstoffverlust einher, solches Futterwird <strong>von</strong> den Tieren nicht gern verzehrt, wenn sie es doch verzehren, kann es schädlich fürihre Gesundheit sein. In unserem Versuch wurde dargestellt, dass die Behandlung mitSilierstoff, das Lactobacillus buchneri heterolakte Bakterienkultur enthält, <strong>von</strong> bessererQualität ist und längere Zeit stabiles, schimmelfreies Siliergut zum Ergebnis hat.POMEN AEROBNE STABILNOSTI SILAŽIZVLEČEKAerobna stabilnost silaž je pomembna iz različnih vidikov. Po odprtju silosa začne plesnetiplast silaže, ki pride v dotik z zrakom. To je povezano z veliko izgubo hranilnih snovi. Živalitakšno krmilo ne konzumirajo rade, če ga pa že, pa škodljivo vpliva na njihovo zdravstvenostanje. Z našim poskusom je bilo dokazano, da ima silaža boljšo kakovost, daljšo stabilnost inne plesni, če jo obdelamo s silirnim dodatkom, ki vsebuje heterofermentativno bakterijoLactobacillus buchneri.Einleitung<strong>Die</strong> Hefepilze und Schimmelpilze, sowie zahlreiche Bakterien überleben die sich unteraneroben Bedingungen bildende hohe Konzentration organischer Säuren, den niedrigen pH-Wert. Nach dem Öffnen <strong>der</strong> <strong>Silage</strong>schober beginnen infolge des Aufhörens <strong>der</strong> bisherigenaneroben Verhältnisse die erneut mit Luft in Berührung gelangenden <strong>aeroben</strong>Mikroorganismen im Futter sich schnell zu vermehren. <strong>Die</strong>se unerwünschtenMikroorganismen oxidieren Reste <strong>der</strong> Kohlenhydratquellen, einen Teil des Zuckers und <strong>der</strong>organischen Säuren, wobei sich Wärme bildet und die Temperatur des Futters erhöht.Nebenbei zersetzen sie auf Grund ihrer eiweißspaltenden Aktivität die Proteine des Futters,das entstehende Harnstoff erhöht jedoch den pH-Wert. <strong>Die</strong>ser Nachreifeprozeß ist mit einembedeutenden Nahrungsmittelverlust verbunden und bewirkt gleichzeitig verschimmeltes,verdorbenes, ein für die Gesundheit <strong>der</strong> Tiere schädliches Futter. Unter <strong>der</strong> Stabilität desSiliergutes verstehen wir den Zeitpunkt, unter dem sich die sich bildende Wärmemengewährend des mikrobialen Zerfalls die Temperatur des Futters um 2-3 0 C erhöht.<strong>Bedeutung</strong> <strong>der</strong> <strong>aeroben</strong> Stabilität<strong>Die</strong> aerobe Stabilität des Siliergutes ist <strong>von</strong> mehreren Gesichtspunkten her <strong>von</strong> <strong>Bedeutung</strong>.Einerseits kann <strong>der</strong> Nährstoffverslust während <strong>der</strong> <strong>aeroben</strong> Prozesse sehr groß sein,


an<strong>der</strong>erseits fressen die Tiere das erwärmte, verdorbene Futter nicht gern, sie weisen eszurück.In <strong>der</strong> <strong>Silage</strong> vermehren sich wie allgemein bekannt zahlreiche Schimmelpilze, die für dieTiere gefährliche Toxine produzieren. Es stimmt zwar, dass einzelne Toxine durch Wirkung<strong>der</strong> Mikroorganismen des Pansens abgebaut werden, sich verän<strong>der</strong>n und ihre Wirkungverlieren, es kann aber auch vorkommen, dass sich giftigere Metabolismen als dieursprünglichen herausbilden. <strong>Die</strong> Wirkung <strong>der</strong> Toxine zeigt sich oft „nur” in subklinischenSymtomen: die Produktion sinkt, <strong>der</strong> Hunger, die Futterverwertung und <strong>der</strong> Immunzustand<strong>der</strong> Tiere verschlechtert sich, es treten Ovulations- und Trächtigkeitsprobleme auf. Durch dasFehlen toxikologischer Untersuchungen ist es schwer den direkten Zusammenhang zwischenden qualitativen Mängeln <strong>der</strong> Massenfutterpflanzen und obigen Problemen. Weiterhin istproblematisch, dass ein großer Teil <strong>der</strong> Toxine in die ursprünglich tierischenLebensmittelquellen übergeht und die Gesundheit des Menschen gefährden.Faktoren, die die aerobe Stabilität beeinflussen<strong>Die</strong> hohe aerobe Stabilität des Siliergutes wird <strong>von</strong> zahlreichen Faktoren beeinflusst. Unterdiesen sind nachfolgende die wichtigsten:a) <strong>Die</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> initialen Mikrobenpopulationen, die Anzahl <strong>der</strong>Mikroorganismen.Unerwünschte Hefe- und Schimmelpilze: Saccharomyces, Candida, Cryptococcus, Pichiaspp. → Laktat-Assimilation (Johnson et. al., 2002),Fusarium, Alternaria, Cladosporium, Penicillium, Aspergillus spp. → Toxinproduktion(Auerbach, et al., 2000).b) <strong>Die</strong> nach <strong>der</strong> aneroben Fermentation verbleibenden leicht zerfallenden Kohlenstoffmenge.<strong>Die</strong>s ist bei Leguminosen durchschnittlich weniger, bei Grasarten und im Mais mehr.c) <strong>Die</strong> sich während des Gärens bildenden organischen Säurenmenge und ihr Verhältnis.Wegen <strong>der</strong> Propionsäure und <strong>der</strong> undissozilierbaren Essigsäure massiven antifungierendenWirkung werden bakterienhaltige <strong>Silage</strong>stoffe neben den homofermativenmilchsäureproduzierenden Bakterien Propionsäureproduzenten (PropionibacteriumShermanii, P. Jensenii) sowie die Stämme <strong>der</strong> heterofermantiven milchsäureproduzierendenBakterien (Lactobacillus buchneri) angewendet.d) Bei einigen Pflanzenarten sind verschiedene Hemmstoffe, die eine massive Entwicklung<strong>von</strong> Hefen undSchimmelpilzen verhin<strong>der</strong>n. (Leguminosen, Ranunculus- und Gallium-Arten, usw.)(Weiβbach, 2000).e) <strong>Die</strong> Dichte des <strong>Silage</strong>gutes, Berührungszeit und Zeitmaβ mit <strong>der</strong> Luft. <strong>Die</strong> aerobeVer<strong>der</strong>bgefahr sinkt,wenn das Abbauen des <strong>Silage</strong>gutes mit einer Fräse o<strong>der</strong> Siloblockschnei<strong>der</strong> erfogt, undwenn das <strong>Silage</strong>gutauf einer kleinen Oberfläche und kurze Zeit mit Luft in Berührung kommt.


Materialien und ArbeitsmethodenIn unserem Versuch wurde Luzerne mit <strong>der</strong> Methode des Folienballens eingemietet, zweiBakterienstämme und Enzyme enthaltendem Silierstoff.Grundstoff: Luzerne bei Blütenbeginn, dritter Schnitt, Welken bis 36,5% TM,Pufferkapazität: 41,4 g Milchsäure/kg TM, WSC 50 g/kg TMInokulatum: 5g/t GrundstoffLactobacillus buchneri (NCIMB 407888) 3x10 10 /gPediococcus acidilactici (MA18/5M) 2x10 10 /gZellulose und Hemizellulose Enzymkomplex 20 000 CMC Aktivität/gDas Öffnen <strong>der</strong> Silos: erfolgt nach <strong>der</strong> <strong>Silage</strong>bereitung am 45., 60., 67. und 122. Tag.Laboruntersuchungen: Milchsäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure mit <strong>der</strong>gaskromatografischen Methode, beim Öffnen pH-Wert und Ammoniagehalt und am Ende dieaerobe Stabilitätsmessung.Aerobe Stabilitätsmessung: erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Honig (1986) Methode über 7-10Tage. <strong>Die</strong> Temperatur wurde stündlich mit dem Computer gemessen und registriert.Ergebnisse und Diskussion<strong>Die</strong> unbehandelten Kontroll- und die mit Inoculatum behandelten Folienballen wurden wegen<strong>der</strong> Laboruntersuchungen und <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> <strong>aeroben</strong> Stabilität nach dem Einsilieren am45., 60., 67. und 122. Tag geöffnet.1. Untersuchung: <strong>Die</strong> am 45. Tag geöffneten Kontrollsilagen begannen sich nach <strong>der</strong>Berührung mit Luft nach <strong>der</strong> 120. Stunde zu erwärmen und am 7. Tag begannen diese massivzu schimmeln, zu ver<strong>der</strong>ben. <strong>Die</strong> mit Inoculatum behandelten <strong>Silage</strong>n waren noch am 7. Tagschimmelfrei und stabil, d.h., mit Anwendung <strong>von</strong> bakterienhaltigem Siliermaterial hat dienoch am 45. Tag dauernde Fermentation stabile <strong>Silage</strong>n zum Ergebnis gehabt.2. Untersuchung: <strong>Die</strong> nach dem 60. Tag <strong>der</strong> Gärung geöffneten <strong>Silage</strong>n blieben 168 Stundenhindurch stabil sowohl die behandelten als auch die unbehaldelten Kontrollmuster.3. Untersuchung: <strong>Die</strong> aerobe Stabilität <strong>der</strong> am 67. Tag geöffneten Ballen wurde zweiWochen lang untersucht. Der Ver<strong>der</strong>b <strong>der</strong> Kontrollmuster begann in <strong>der</strong> zweiten Woche un<strong>der</strong>reichte seinen Höhepunkt am 9. - 11. tag.4. Untersuchung: Im Fall <strong>der</strong> am 122. Tag nach <strong>der</strong> Einsilierung geöffneten Ballen zeigtendie behandelten <strong>Silage</strong>n dieselbe Stabilität wie in den vorangegangenen Untersuchungen,unter den Kontrollsilagen jedoch begann <strong>der</strong> Ver<strong>der</strong>b des 1. Musters schon am zweiten Tag,das 2. Muster am vierten Tag, das 3. Muster nach einer Woche (Abb. 1). Am Ende <strong>der</strong>Untersuchung waren bei den instabilen Kontrollsilagen <strong>der</strong> pH-Wert und <strong>der</strong> Ammoniagehaltwesentlich höher als bei den stabilen behandelten <strong>Silage</strong>n (Abb. 2).Wie aus den Untersuchungsergebnissen sichtbar ist, hat die Anwendung des biologischenKonservierungsstoffs in bedeutendem Maβe die aerobe Stabilität <strong>der</strong> behanelten <strong>Silage</strong>nerhöht, und wir bekamen schon nach 45 Tagen Gärzeit stabile <strong>Silage</strong>n. <strong>Die</strong> behandelten<strong>Silage</strong>n waren nach dem Öffnen über längere Zeit schimmelfrei geblieben.


pHAmmonia (mg%)Temperature ( o C)403530252015105ControlControlControlTreatedTreatedTreatedAbb.1:Slika 1:00 50 100 150 200 250Time (hour)Aerob Stabilität <strong>von</strong> silages am 122 Tag nach <strong>der</strong> EnsilierungAerobna stabilnost silaž na 122 dan po siliranju9876543210Rep1pHAmmoniaRep2 Rep3 Rep1 Rep2ControlTreatedRep3400350300250200150100500Abb.2:Slika 2:pH-Wert und Ammoniagehalt <strong>von</strong> <strong>Silage</strong>s am Ende <strong>der</strong> UntersuchungpH vrednost in vsebnost amoniaka v silažah na koncu preskusaZusammenfassung<strong>Die</strong> aerobe Stabilität <strong>der</strong> gegärten Futter ist <strong>von</strong> mehreren Gesichtspunkten herbedeutungsvoll. Nach dem Öffnen verdirbt, verschimmelt das mit Luft in Berührunggekommene Siliergut. <strong>Die</strong>ser Prozeβ geht mit groβem Nährstoffverlust einher, solches Futterwird <strong>von</strong> den Tieren nicht gern verzehrt, wenn sie es doch verzehren, kann es schädlich fürihre Gesundheit sein. In unserem Versuch wurde dargestellt, dass die Behandlung mitSilierstoff, das Lactobacillus buchneri heterolakte Bakterienkultur enthält, <strong>von</strong> bessererQualität ist und längere Zeit stabiles, schimmelfreies Siliergut zum Ergebnis hat.LiteraturAuerbach, H.: Mould growth and mycotoxin contamination of silages. sources, types andsolutions. Alltech Germany, Bad Segeberg, 2000.Honig,H.: Evaluation of aerobic stability. Procedins of the Eurobac Conference, Uppsala76- 81 pp.Johnson,L.M. – Harrison, J.H. – Davidson, D. – Mahanna, W.C. – Shinners, K. – Lin<strong>der</strong>, D.: Corn <strong>Silage</strong>Management: Effects of Maturity, Inoculation and MechanicalProceding on Pack Density and Aerobic Stability. J. Dairy Sci. 2002. Vol. 85. 434-444 pp.Weißbach,F.: Consequences of grassland de-intensification on the ensilability and feeding value of herbage. 9 th

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