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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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1531- 1532 Lorenz Radlock ( auch Rraidlock geschrieben),<br />

1535 Johann Fischer (Vischer),Wolfgang Schlehenstein,<br />

1540 Simon Vogler,<br />

1546 Vinzentius Daxberger,<br />

1547 Hans Mährlen,<br />

1547 Johann Weber ( gestorben 1547 ),<br />

1548 Albert Aublin,<br />

1549 Johann Heß, Stephan Rohrdörfer ( Rohndörffer?), Johannes Heß,<br />

1552 Elias Brodbeil,<br />

1554 - 1557 Martin Hutzelin,<br />

Und nunmehr sehen wir deutlicher und genauer. Auf Hutzelin folgte Leonhard Culmann, der das Beimerstetter<br />

Kirchenbuch im Jahr 1559 begann, das glücklicherweise erhalten ist. Sicherlich legte er<br />

auch das <strong>Bernstadt</strong>er Kirchenbuch an, aber die Einträge bis 1611 sind auf bis jetzt unerklärliche Weise<br />

verloren gegangen. Es ist eigenartig, daß das Kirchenbuch der Filialgemeinde erhalten ist, während die<br />

etwa 50 Jahrgänge 1559 - 1611 in der „Muttergemeinde“ fehlen.<br />

Sehr aufschlußreich ist übrigens solch ein Kirchenbuch. Es ist dreigeteilt in Tauf-, Ehe- und Sterberegister.<br />

Im Taufregister finden sich sämtliche von 1560 - 1704 in Beimerstetten getaufte Kinder, alle in diesen<br />

Jahren getrauten Ehepaare, sowie die von 1565 bis 1704 verstorbenen Personen. Standesämter gab es<br />

damals ja noch nicht. Somit sind diese Kirchenbücher auch eine unerschöpfliche Fundgrube für Familienforschung.<br />

Ferner finden sich die Abendmahlgäste von 1709 - 1724, sowie eine Kirchenstuhlordnung<br />

von 1710. -<br />

Über diesen Punkt ließe sich manches sagen. <strong>Die</strong>se Art „Ordnung“ in der Kirche war verständlich und<br />

schließlich berechtigt, als eine Gemeinde jahrhundertelang fast gleich an Einw<strong>ohne</strong>rzahl blieb: Es sollte<br />

jede Familie wissen, wo ihre Glieder im Gotteshaus hingehören; natürlich spielten da mancherlei Belange<br />

herein, Besitz usw. Oft genug waren die Sitzplätze in den Bänken mit den Namen bezeichnet. Als aber<br />

der Wechsel in der Bevölkerung immer größer wurde, da gab es bis in die neueste Zeit oft genug Streitereien<br />

wegen der Sitzplätze. - Weiter vorne ist unter den Jahren 1559 und 1560 schon einiges über dieses<br />

Kirchenbuch vermerkt.<br />

Culmann selber wurde in Nürnberg, wo er, wie auch schon berichtet, an der Sebalduskirche predigte „Osinandrist“<br />

- eine besondere Richtung der lutherischen Kirche, die über die „Rechtfertigung“ etwas andere<br />

Gedanken hatte als die allgemeine Richtung. <strong>Die</strong> Osindristen wurden darum von den übrigen Lutheranern<br />

abgelehnt und Culmann mußte seine Stelle aufgeben. Vom württembergischen Reformator Brenz wurde<br />

er schließlich nach Wiesensteig gerufen, um dort die Reformation durchzuführen. Doch auch in Wiesensteig<br />

hatte er wegen s<strong>einer</strong> Einstellung Anfechtungen zu bestehen, bis er dann nach <strong>Bernstadt</strong> berufen<br />

wurde. Dort starb er wohl 1562.<br />

1562 - 1581 war sein Nachfolger Mag. Georg Mayr aus Donauwörth,<br />

1583 - 1610 M. Wolgang Schindelin, gestorben 28. März 1627 in <strong>Bernstadt</strong>,<br />

1611 - 1658 M. Jakob Adam, der Pfarrer des Dreißigjährigen Krieges, der trotz aller Drangsale<br />

und seelischer Nöte die ganze Zeit seines Amtes waltete, außer wenn man sich „auf der<br />

Flucht“ befand. Er starb am 10. April 1658, 72-jährig. Er war schon am 25. Mai 1611 als<br />

unständiger Pfarrer nach <strong>Bernstadt</strong> berufen worden, und war bis zum „Ständigwerden“<br />

Pfarrverweser für den wohl kranken Schindelin.<br />

1658 - 1687 M. Johann Daniel Schmid,<br />

1688 - 1703 Christoph Rinckh, ( war zuvor in Jungingen, dann Überkingen, hernach an der Dreifaltig<br />

keitskirche in Ulm,<br />

1703 - 1716 Joh. Matthäus Reuthe,<br />

1716 - 1750 Marx Konrad Plettlin, weggezogen 1750, gestorben 6. Mai 1757 in Ulm,<br />

1750 - 1761 Sebastian Ruhland, starb am Schlaganfall auf der Kanzel,<br />

1761 - 1792 Johann Simon Wieland, starb an einem Schlaganfall,<br />

1792 - 1821 Raymund Röscheisen. Er stiftete laut handschriftlicher Inschrift zum „3.Secularfest“ der<br />

Reformation ( 300. Jahrfeier ) 1817 das Lutherbild in der Kirche zu <strong>Bernstadt</strong>.<br />

1822 - 1853 M. Lud. August Neubert,<br />

1853 - 1861 Dekan Gottl. Benjamin Haas,<br />

1862 - 1876 Konrad <strong>Die</strong>trich,<br />

1877 - 1903 Christian Friedrich Aichele, aus Owen,<br />

1911 - 1925 Otto Groß, gestorben 1959 in Ludwigsburg<br />

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