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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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1548 „Ist der Winter Ösch gegen Osterstetten und der Sommer Ösch gen Bontal, und<br />

hat ihnen ( den 3 Bürgbauern der Hagel gar erschlagen ) und den Winter Ösch fast<br />

halb“<br />

1581 „Und hat dies Jahr der Hagel geschlagen“.<br />

1605 „Das Wetter hat den Winter Ösch geschlagen“.<br />

1607 „<strong>Die</strong>weilen leider das Wetter geschlagen“.<br />

1623 „Und ist zu wissen, daß leider das Wetter beide Ösch „zimblich“ übel geschla<br />

gen“.<br />

1654 „Weilen leider das „hochgewitter“ - also ein sehr schweres Gewitter - „<strong>Die</strong>s Jahr<br />

merklichen Schaden getan“.<br />

1661 Wird dann über Unwetter berichtet.<br />

1672 „Ist wegen des „verwachsenen“ Sommerigen“, ( wie manches Mal hat man auch<br />

in unserer Zeit erlebt, daß die Frucht „ausgewachsen“ ist).<br />

1682 Haben die Melacsoldaten die Früchte angezündet- „Allein wegen der Französin<br />

schen Verbrennung“.<br />

1688 wieder Unwetter,<br />

1701 wieder Unwetter,<br />

1763 „Wegen des fast totalen Wetterschlags“.<br />

1775 „Wegen des fast totalen Wetterschlags“.<br />

1781 den 16. August,<br />

1782 ( Datum fehlt ),<br />

1786 den 7. August,<br />

1803 „ Wetterschlag“.<br />

Leider fehlen nun für über ein Jahrhundert Notizen - vielleicht findet sich da und dort in <strong>einer</strong> alten Bibel<br />

oder einem alten Kalender ein Eintrag. Weiterhin bekannt ist, wie auch in diesen Berichten erwähnt, daß<br />

das Jahr 1816 wegen s<strong>einer</strong> schweren Unwetter, Gewitter und Hagelschlägen ein großes Notjahr<br />

war.<br />

Dann ist bei den Älteren in der Gemeinde noch in der Erinnerung, der furchtbare Hagelschlag vom 28. Juni<br />

1906.<br />

( Schreibt Pfarrer a.D. Aichinger am 5. Febr. 1965 )<br />

Ein schwerer Hagel ging am Freitag, 6. Mai 1927, in den Abendstunden nieder. Eine schöne Ernte wurde<br />

dann am 4. August 1928 weithin vom Hagel zusammengeschlagen; damals kamen, begleitet von unheimlichen<br />

Blitz- und Donnerschlägen, dreimal, bis nachts 10 Uhr, die Hagelschloßen - und was für Steine!<br />

Nochmals war starker Hagel am 3. Juni 1930, der einen kleinen Teil der Markung traf .<br />

Seit dieser Zeit sind auf der Markung, wie auch in der weiteren Umgebung, von vereinzelten kürzeren Hagenschlägen<br />

abgesehen, keine verheerenden Unwetter mehr gewesen.<br />

Es möge an dieser Stelle auch an sonstige Geschehnisse erinnert sein, die vom Tun des Menschen unabhängig<br />

sind, aber uns doch immer beschäftigen:<br />

Hitze und Dürre :<br />

1641 - „<strong>Die</strong>smal sein die Winterfrüchte zimblich (also ziemlich gut) der Haber aber etwas schlechtes,<br />

wegen langwierigen dürren Wetters gestanden“. Das ist wohl der älteste direkte Bericht aus der Gemeinde<br />

über einen heißen und trockenen Sommer.<br />

Aus sonstigen Angaben erfahren wir, daß die „wärmsten Sommer“ die von 1846 und 59 waren.<br />

Dann sind noch in vieler Erinnerung der heiße Sommer von 1911. Wegen der Dürre gab es großen Futtermangel,<br />

so daß sogar manche Bäume, wie Eschen, mit ihrem Laub herhalten mußten, um das Futter zu<br />

strecken.<br />

Genau so war es dann im Jahre 1921, beides übrigens Jahre, in denen ein guter Wein wuchs, die Inflation<br />

die im Jahre 1921 immer fühlbarer wurde, führte dazu, daß der gute Tropfen oft im Unsinn genossen wurde,<br />

weil reichlich - Papiergeld - vorhanden war.<br />

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