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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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Der Wald ist heute zum Inbegriff der ursprünglichen Natur geworden. Zusammen mit Wald und Flur ist er ein<br />

wichtiger Teil in unserer Kulturlandschaft. Wir brauchen den Wald heute nicht nur als Rohstofflieferant<br />

Grundstoffe die zum Gerben gebraucht wurden, Klopften im Zweiten Weltkrieg junge Frauen und Männer<br />

aus Eichenrinde.<br />

Der Begriff nachwachsende Rohstoffe wird auch in Zukunft in der Forst- und Landwirtschaft an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

<strong>Die</strong> Bedeutung des Waldes als Wasserspeicher, Luftfilter und Klimaregler wird immer mehr in den Vordergrund<br />

rücken. Auch wird in <strong>einer</strong> modernen Freizeitgesellschaft der Wald als Erholungswert von Wichtigkeit<br />

sein.<br />

Aus der Oberamtsbeschreibung 1893: Waldbestandserhebung <strong>Bernstadt</strong><br />

1893 1990<br />

Wald insgesamt 388 ha 403 ha<br />

davon:<br />

Staat 160 ha 160 ha<br />

Gemeinde 46 ha 71 ha, davon 3 ha Wacholderheide<br />

Privat 182 ha 172 ha<br />

Der Baumbestand war 1893:<br />

Stockausschlag mit Oberholz 152 ha ( Mittelwald )<br />

Eichen 93 ha<br />

Buchen 30 ha<br />

Anderes Laubholz 40 ha<br />

Fichten und Tannen 43 ha<br />

Kiefern ( Forchen ) 30 ha<br />

Heute stehen in unseren Wäldern auf unserer Gemarkung:<br />

Sturmschäden 1990<br />

Eichen 15 %<br />

Buchen 25 %<br />

Anderes Laubholz 7%<br />

Fichten und Tannen 50 %<br />

Kiefern ( Forchen ) 3 %<br />

Von den orkanartigen Stürmen die Anfang des Jahres 1990 in ganz Europa wüteten, wurden auch unsere<br />

Wälder betroffen. Was „Vivian“ nicht schaffte, erledigte sein Nachfolger der Orkan „Wiebke“ am 28. Februar<br />

1990. <strong>Die</strong> Folgen dieser Naturkatastrophe werden noch lange in unseren Wäldern zu sehen sein.<br />

Innerhalb <strong>einer</strong> Nacht fielen auf unserer Gemarkung Holzmengen an, die dem Einschlag von mehreren Jahren<br />

entsprechen.<br />

Schätzungsweise 2.000 Festmeter im Gemeindewald, 4.000 fm im Privatwald und 10.000 fm im Staatswald<br />

müssen aufgearbeitet , gelagert und verkauft werden. Unter lebensgefährlichen, schier unmenschlichen<br />

Bedingungen wurde ein großer Teil der Schäden bis heute aufgearbeitet. Der Holzmarkt brach zusammen<br />

.<br />

An normale Holzeinschläge ist in den nächsten Jahren nicht zu denken . Daß der Wald, der einmal die Sparbüchse<br />

des Bauern war, das war einmal.<br />

Möge in Zukunft die Einsicht in unserer Gesellschaft um sich greifen, daß wir Menschen den Wald brauchen<br />

und nicht der Wald uns!<br />

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