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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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Jeder weiß, daß uns heute die Errungenschaften <strong>einer</strong> mächtigen Agrarchemie zugute kommen. Jeder<br />

Landwirt sollte heute wissen mit diesen Mittel, den Verbrauchern und der Umwelt gegenüber<br />

verantwortungsbewußt umzugehen.<br />

Laufend sinkende Preise und steigende Produktionskosten werden in Zukunft, wenn keine anderen Einkommensalternativen<br />

zur Verfügung stehen, noch höhere Erträge von <strong>einer</strong> zukunftsorientierten<br />

Landwirtschaft abverlangen um am künftigen Markt bestehen zu können.<br />

Nur wer gesät hat kann ernten<br />

<strong>Die</strong> Aussicht auf eine gute Ernte besteht nur dort, wo möglicher Schaden von den Planzen abgewendet wurde.<br />

Früher bedeutete Ernte: Frühmorgens mähten die Männer mit der Sense. Frauen und Kinder sammelten das<br />

Getreide, banden es zu Garben und stellten es auf zum Trocknen. Beim anschließenden Aufladen und Einfahren<br />

waren dann wieder die Männer dabei.<br />

Heute im Nachhinein muß man dieser Frauengeneration ein hohes Maß an Respekt ja sogar Ehrfurcht entgegenbringen<br />

wie sie ihren harten Arbeitstag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang klaglos unter viel Mühen<br />

hinter sich brachten. ( Familie mit Kindern, Garten-, Stall- und Feldarbeit und war ein Stunde tatsächlich mal<br />

weniger zu tun, half man dort aus , wo Not am Mann war.<br />

Das „Aufsammeln „ der „Madh“ wurde von den Frauen mit der Sichel vorgenommen. Der sichtbare aufgeschichtete<br />

Haufen - „ein Gelegg“ -banden die Männer im Anschluß entweder mit einem im Winterhalbjahr<br />

selbst geflochtenen Strohband (aus Roggen- oder Haferstroh), oder später auch mit einem Garbenseil zu<br />

<strong>einer</strong> Garbe zusammen.<br />

Beim Auslegen der Strohbänder oder der Garbenseilchen - vor dem Ablegen des Geleggs mußten immer<br />

die Kinder mithelfen. ( von wegen baden gehen in der Sommerhitze wie heute ).<br />

Eine große Erleichterung waren dann die von Pferden gezogenen Mähmaschinen ( Ableger ), die kräftezehrende<br />

Arbeit des Mähens entfiel.<br />

Aufwand an Arbeitskräften je Tag bei Ernte und Drusch von 3 ha Getreide (30 dz/ha): n. Röhner<br />

1840 1880 1900 1925 1957<br />

Sense u. Flegel Grasmäher Getreideableger Binder Mähdresch<br />

Pers: 126 32 21 18 3<br />

Über den Garbenbinder, der anfangs auch von Pferden gezogen wurde, ging die Entwicklung weiter bis zum<br />

heutigen Mähdrescher.<br />

<strong>Die</strong> Spreu wird vom Weizen geschieden<br />

Schon am Anfang des Jahrhunderts kamen die ersten Dreschmaschinen zum Einsatz. Angetrieben wurden<br />

sie von <strong>einer</strong> Dampfmaschine. Der Dreschflegel wurde nur noch zum Roggendreschen eingesetzt. Nach<br />

und nach verstummte der monotone Takt der Drescher. <strong>Die</strong> Dreschmaschine ( Masche’e )ging im Winter<br />

von Hof zu Hof. Nachbarn, Bekannte und Verwandte halfen sich gegenseitig aus, wenn man die „Masche’e“<br />

hatte.<br />

<strong>Die</strong> Drescharbeit ist das beste Symbol für die technische Entwicklung in der Landwirtschaft. Der Mähdrescher<br />

in der heutigen Form verrichtet gleich mehrere Arbeitsgänge in Einem.<br />

<strong>Die</strong> Leistung eines modernen Mähdreschers beträgt heute 3 ha in 2 Stunden<br />

Zurück in den Kreislauf der Natur<br />

Was für die menschliche Ernährung nicht gebraucht wird, wird in der Landwirtschaft seit eh und je wieder<br />

der Natur zugeführt. Was bei uns die Natur bietet, wird ihr auch wieder zurückgegeben. Früher war Stroh<br />

eine wichtige Futtergrundlage. Jeder Halm wurde für die Einstreu oder für die Fütterung gebraucht.<br />

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