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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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Weiter wird in der Beschreibung festgehalten, daß die Besitzverteilung ( heute landwirtschaftliche<br />

Struktur ) im Ort nicht ungünstig war. Neben vielen Kleinbauern war auch ein beträchtlicher Teil von mittleren<br />

Betrieben. 8 große Betriebe wurden verzeichnet.<br />

Statistisch wurde am 5. Juni 1882 ermittelt:<br />

Insgesamt: 143 Betriebe von 2 Ar ( zwei ) bis 70 ha.<br />

davon:<br />

57 Betriebe unter 2 ha<br />

67 Betriebe 2 bis 10 ha<br />

19 Betriebe über 10 ha.<br />

Alte Höfe - sagenumwobene Siedlungen:<br />

1. Butzen:2 km westlich von <strong>Bernstadt</strong>.<br />

Das Feld - 44 Jauchert - lag nördlich von der jetzigen Straße zwischen dieser und dem Wald. Gebäudeanordnug<br />

wie der vom Apfel im Butzen ( Kernhaus ) durchzogen von der alten Römerstraße. Bereits schon<br />

1225 als elchingerschen Besitz an Ulm übergegangen. Damaliger Name „Buz im“.<br />

Westlich davon die Zigeunersäule, dort soll nach alten Erzählungen einmal eine mannshohe Säule gestanden<br />

haben. Unheimliche <strong>Geschichte</strong>n erzählte man sich früher um diesen Platz, hauptsächlich zur „Ave<br />

Märga“ Zeit soll es dort nicht ganz geheuer gewesen sein. ( Ave Märga Zeit = Ave Maria Läuten beim<br />

Einruch der Dunkelheit um eventuell Verirrten den Weg zum Dorf zu zeigen).<br />

Ein Pudelhund der Nachts auftaucht soll die Pferde erschrecken.<br />

2. Heimersberg:2 km westlich vom Dorf.<br />

Jedoch nördlich vom Weg nach Beimerstetten. Dort soll sich lt. Pfarrer Aichele ein Hof befunden haben.<br />

Auch ein zweiter in dieser Gegend ein Baindhof wird erwähnt, beide waren ab 1500 nicht mehr bewohnt.<br />

1715 wurden die Felder in 30 Parzellen aufgeteilt und verkauft.<br />

Östlich, unterhalb vom Heimersberg befindet sich das Thicherstal. Dort beim Brünnele soll nach <strong>einer</strong><br />

alten Beschreibung ein Geist gehen. Eine alte Frau hat erzählt: Ins Brünnele, in dem das Wasser nie ausgeht,<br />

wurde einmal Spreu geworfen. <strong>Die</strong>se sei in Hörvelsingen zum Vorschein gekommen.<br />

Südlich der beiden Höfe liegt die Beimerstetter Steige. Eine alte Sage sagt, wer dort des Nachts geht,<br />

sollte auf der Hut sein, daß ihm nichts Unangenahmes geschieht. Manche sollen vom Esental her<br />

eine weiße Gestalt ( s’weiß Fräule ) gesehen haben, diese soll einsame Wanderer verfolgt und andere<br />

in Irre geführt haben.<br />

3. Walkstetten:2 km westlich vom Dorf und nördlich von den oben beschriebenen Höfen<br />

soll ein weiterer Hof gestanden haben. Der Flurname läßt vermuten, daß es sich sogar um einen Weiler<br />

gehandelt haben könnte. Urkundliche Belege sind aber nicht vorhanden. Eine mehrere hundert Jahre alte<br />

Linde mit breiter Krone und auf Säulen gestützt stehet an einem alten Feldweg 600 mtr westlich vom dorf.<br />

So wurde 1895 die Walkstetter Linden Beschrieben.<br />

Ein weiterer Flurname „Kirchensteig“ zwischen Walkstetten und Kirche deutet auf eine Besiedlung dieses<br />

Flurstückes hin.<br />

4. Rausenbart:<br />

Urkundlich bewiesen ist, daß hier ein Hof oder Gut gestanden hat. 1351 wurde beurkundet, daß ein „Hof<br />

Rusenbart“ von Sitz von Nallingen und s<strong>einer</strong> Frau Anna zur Gründung des Hospitals Geislingen gestiftet<br />

wurde. Noch vor 1500 wurde der Hof aufgelöst und an mehrere Besitzer verteilt.<br />

Nördlich von Rausenbart beginnt das Englen’ghäu. Unendlich dunkle Wälder, die alten Höhlen im Tal und<br />

die immer wieder versickernde Lone regten die Phantasie der Leute in den vorigen Jahrhunderten an.<br />

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