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Die Geschichte einer Albgemeinde.(ohne Bilder) - Bernstadt

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Wir haben da wahrscheinlich ein Sprachdenkmal aus sehr alter Zeit, etwa von den Jungsteinzeitbauern<br />

oder den Kelten her. Vielleicht steckt sogar in dem Wort dasselbe , was in unserem deutschen Worte „Laune“<br />

enthalten ist: Nämlich das Unberechenbare, Willkürliche, wie es die Lone in sich hat, die jetzt ziemlich<br />

weit durchfließt , um dann wieder auf Jahre zwischen Breitingen und dem Fohlenhaus einfach zu versiegen.<br />

Im Allgemeinen wäre zu der Betrachtung über die Kelten noch zu erwähnen, daß sie endlich in der „zeitgenössischen“<br />

also damaligen Literatur nachzuweisen sind. Der griechische Geschichtsschreiber Herdot<br />

berichtet ums Jahr 430 v. Chr., daß am Oberlauf der Donau und westlich davon Kelten hausten. Kelten<br />

waren es, die 387/86 die Stadt Rom verbrannten. Kelten besiedelten in dieser Zeit einen großen Teil des<br />

heutigen Frankreich. Der Brief des Apostel Paulus an die Galater erinnert uns daran, daß in Kleinasien in<br />

der Landschaft Galatien Leute dieses Stammes saßen, die etwa von 240 v. Chr. an dort ein Herrschaftsgebiet<br />

hatten. Sie kamen also weit herum in der Welt.<br />

Uns würde natürlich besonders interessieren, wo, wie lange und wie viele wohnten an der Stelle des heutigen<br />

<strong>Bernstadt</strong> und s<strong>einer</strong> nächsten Umgebung? Doch bisher gibt uns niemand genaue Antwort.<br />

<strong>Die</strong> Römer nannten die Kelten „Galli“, - Gallier nach unserem Sprachgebrauch. Galli heißt lateinisch aber<br />

auch die Hähne, darum ist bis heute der Hahn ein Symbol Frankreichs.<br />

Was ist nun aus den Kelten geworden? Durch die Römer wurden sie von Süden her in jahrelangen Kämpfen<br />

bedrängt, unterworfen, viele auch vernichtet, weitere verdrängt. <strong>Die</strong> keltische Ursprache wurde unter den<br />

Einfluß der Römer und ihrer Sprache, dem Lateinischen, romanisiert, es entstand das Altfranzösische. Vom<br />

Norden und Osten her wurden die Kelten oder Gallier gleichfalls von den Germanen bedrängt.<br />

Heute gibt es keltische Dialekte, die insgesamt von etwa 3 Millionen gesprochen werden, nur in einem Teil<br />

der Bretagne in Frankreich, dann in Westirland -Eire nennt sich Irland heute -, weiter auf schottischem<br />

Gebiet, in Wales und auf der Insel Man.<br />

Da die Kelten einmal auch in unserer engsten Heimat saßen, vielleicht schon ein paar an der Stelle des<br />

heutigen <strong>Bernstadt</strong> siedelten, nämlich da, wo sie Wasser fanden, so dürfte es angebracht sein, einiges über<br />

unsere Vorläufer oder Ahnen auszuführen. Es ist kein Zweifel, daß auch in unseren Adern keltisches Blut<br />

fließt. Auch in unserer Heimat wurden nicht alle vernichtet, sondern sie lebten in ihren Kindern weiter, die<br />

unter den eindringenden Germanen im Laufe der Zeit unter diesen aufgingen.<br />

7. <strong>Die</strong> Römerzeit:<br />

Vor der Besiedlung unserer engeren Heimat durch unsere eigentlichen Ahnen, den Germanen - in ihrem<br />

swebischen oder alemannischen Stamm -, folgte auf die Keltenzeit oder besser gesagt in sie hinein, die<br />

Kolonialherrschaft des Imperium Romanum, des Kaiserreichs Rom.<br />

Ein paar geschichtliche Daten seien angeführt:<br />

Sweben, auch Sueben, lateinisch Suevi, Sammelbezeichnung für eine Gruppe westgemanischer Völker, der<br />

u. a. die Markomannen, die Quaden, die Alemannen und die Langobarden angehörten. <strong>Die</strong>se Völker gehören<br />

zu denen, die aus verschiedenen Faktoren, wie z.B. Landnot, klimatische Bedingungen und vor allem<br />

durch Druck von außen europaweit in großen Bewegungen auf Suche nach neuem Land unterwegs waren. (<br />

Mitte des 2. bis zum 6. Jahrhundert )<br />

Unsere Vorfahren, die Sweben, waren ursprünglich im Elbgebiet angesiedelt. ( daher der Name Elbschwaben<br />

)<br />

Schon im Jahr 58 v. Chr. war im Zusammenhang mit der Niederwerfung der Gallier , also keltischer Stämme,<br />

der römische Feldherr Cäsar mit den Sweben unter ihrem Fürsten Ariov`ist zusammengestoßen. In<br />

der Gegend des heutigen Mülhausen im Oberelsaß waren die Sweben schwer geschlagen worden. Im 2.<br />

und 1. Jahrzehnt vor Christus wurden die rätischen und keltischen Alpenvölker von den Truppen der röm.<br />

Feldherren Tiberius und Drusus unterworfen.<br />

Erst 1957 wurden beim Ausbau des Flughafens Manching bei Ingolstadt die Überreste der einstigen<br />

keltischen Stadt Maudicho ausgegraben. Sie lag innerhalb eines 8 km langen Ringwalls und muß Zehntausende<br />

von Einw<strong>ohne</strong>rn beherbergt haben. Unermeßliches Fundmaterial wurde geborgen, u.a. auch ein<br />

prachtvolles Pferdezaumzeug aus Bronze, das zwei Roßköpfe darstellt. <strong>Die</strong> römischen Soldaten müssen<br />

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