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125 Jahre Regionalspital Praettigau Festschrift - Flury Stiftung

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31ChirurgieIn den letzten 25 <strong>Jahre</strong>n hat sich eine ganz neue chirurgische Techniketabliert: die minimalinvasive Chirurgie, im Volksmund auch «Knopfloch-Chirurgie» genannt.Dabei wird über einen kleinen Zugang (1-2 cm) eine Optik in eine Körperhöhleoder in ein Gelenk eingebracht und über weitere kleine Zugängezusätzliche Instrumente. Unter Kontrolle am Bildschirm wird dann der operativeEingriff vorgenommen.Zuerst (1982) wurde bei uns die Arthroskopie oder Gelenkspiegelung, etwasspäter (1985) die Laparoskopie oder Bauchspiegelung eingeführt.Die Arthroskopie wurde anfänglich vor allem für die Diagnosestellung,z.B.bei Meniskus- oder Bandverletzungen im Kniegelenk, etc., angewendet.In den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n wurden zunehmend auch operative Eingriffe arthroskopischdurchgeführt. Zuerst wurden Meniskusoperationen (Teil-Meniskusentfernung,Meniskusnaht, etc.), später auch Knorpelglättungen und Kreuzbandersatzoperationengemacht. Seit längerem werden all die erwähntenOperationen ausschliesslich arthroskopisch vorgenommen. Mit der Anschaffungneuer Instrumentarien ist die Technik des arthroskopischen Kreuzbandersatzesauch bei uns auf den neuesten Stand gebracht worden.Die Laparoskopie (Bauchspiegelung) wurde zuerst für die gynäkologischeDiagnostik und für kleinere Eingriffe wie die Eileiterunterbindung (Sterilisationsoperation)angewendet.In der Chirurgie war diese «Knopflochtechnik» eher verpönt. «GrosserChirurg = Grosser Schnitt!» Erst Ende der 80er <strong>Jahre</strong> hat sich diese Technikauch bei den Chirurgen etabliert. Eingeführt wurde sie in der Schweiz erstmalsin einem innovativen Kleinspital (Aarberg).1992 wurde auch bei uns das Instrumentarium für die laparoskopischeChirurgie angeschafft und Gallenblasenentfernungen und andere Bauchoperationenin dieser neuen Technik ausgeführt. Da in unserem KleinspitalChirurgie und Gynäkologie vom gleichen Arzt gemacht wird, hat uns dielaparoskopische Erfahrung aus dem gynäkologischen Bereich das Erlernenund die Einführung der laparoskopischen Chirurgie erleichtert.Die Knochenbruchbehandlung wurde in den 60er <strong>Jahre</strong>n durch die Einführungder AO-Technik (Osteosynthese/Behandlung mit Schrauben und Platten)revolutioniert. In der Folge wurde die Osteosynthese immer wieder mitneuen Instrumenten und Implantaten verbessert und die Techniken ver -feinert.Auch die früher bei uns nicht mehr angewandte Marknagelung hat sich danktechnischer Verbesserungen erneut etabliert, vor allem im Bereich der OberundUnterschenkelbrüche.

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