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125 Jahre Regionalspital Praettigau Festschrift - Flury Stiftung

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102Zeit später zurück mit einem auf die Stirn gesenkten Hut: «Alles besetzt!»Nächster Halt in Wetzikon: der Hut von Simi sank fast über die Augen, als auchhier der Bescheid kam: «Alles besetzt!» In Pfäffikon endlich kam das erlösendeWort: «Hier hat es Platz – aber für uns fünf lediglich zwei Zimmer!» Dieälteste Respektperson nahm sofort das schöne Zweibett-Zimmer in Beschlagund lud unseren Verwalter ein, das Zimmer mit ihm zu teilen. Für Joggi, Conradinund mich blieb das Dreierzimmer, wobei sich der Churer Spitaldirektordas Einzelbett reservierte und mich mit dem Herrn Pfarrer ins Doppelbett verwies.Nach einem wohlverdienten Nachtessen verzogen sich bald einmal Peterund Simi in ihr Zimmer, während die Dreiergruppe das Zubettgehen mit einemSchlummerbecher hinaus zögerten. Schliesslich liessen wir dem Geistlichenden Vortritt, und Joggi und ich bestellten noch ein allerletztes Glas. Aber einmalkam der Moment, wo auch ich mich an den Rand des Doppelbettes legteneben den in seinem Barchent-Nachthemd selig schnarchenden Conradin.Nach einer frühen Tagwache besuchten wir schliesslich noch zwei Spitäler inder näheren Umgebung und fuhren zurück ins Prättigau.Ich weiss nicht mehr, wie viel Erfahrung wir aus den besichtigten Häusern inunsere Planung mit einbezogen – eines ist aber sicher: die Besichtigungstourist allen Beteiligten unvergesslich geblieben.Der Betrieb in einem Spital ist einem ständigen Wandel unterzogen; Fort -schritte in Hygiene, Diagnostik und Therapie inklusive neuerer Behandlungsmethodenerfordern eine stete Anpassung auch in baulicher Hinsicht. So er -lebte ich während meiner Amtszeit mehrere kleinere und grössere Bauphasen,welche oft den täglichen Ablauf störten. Auf der anderen Seite war es auch eineHerausforderung und eine schöne Aufgabe, ein regionales Krankenhaus ständig«à jour» zu halten.Der Erweiterungsbau von 1956 wies einen schmalen Verbindungsbau zwischendem Altbau von 1881 und dem neuen Bettentrakt mit einem Flachdachauf. Durch eine einfache Verbreiterung dieses Zwischentraktes im <strong>Jahre</strong> 1974konnte Platz für die im Hinblick auf das zukünftige Alters- und Pflegeheim notwendigeAnpassung der viel zu kleinen Spitalküche gewonnen werden. Fernerentstanden Räumlichkeiten für Arztpraxen und Sekretariat, und das Flachdach,welches im Sommer den Schwestern zum Aufenthalt im Freien diente, wurdedem Dach des Bettentraktes angepasst, wodurch einige zusätzliche Personalzimmererstellt werden konnten.1978 mussten wir wegen des bevorstehenden Baues der Pflegeabteilung zuersteine geschützte Operationsstelle (GOPS) erstellen, eine Art unterirdische Zivilschutzanlagemit rund 120 Liegestellen, einem Operationssaal sowie allenNebenräumen. Schliesslich wurde das alte Absonderungshaus abgebrochenund an seiner Stelle die neue zweistöckige Pflegeabteilung errichtet. Im Erdgeschossdieses neuen Traktes durften wir dank einer grosszügigen Spende der

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