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Konstruktive Provokation Neues Bauen in Vorarlberg

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KUB 05.02 Presse<strong>in</strong>formation <strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong><br />

<strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong><br />

<strong>Neues</strong> <strong>Bauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

5. Februar – 28. März 2005<br />

Pressekonferenz:<br />

Donnerstag, 3. Februar 2005, 11 Uhr<br />

Eröffnung:<br />

Freitag, 4. Februar 2005, 20 Uhr<br />

„<strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong>“ ist e<strong>in</strong>e Ausstellung zur <strong>Vorarlberg</strong>er Baukultur<br />

seit 1960.<br />

Die französische Schau „Une provocation constructive – architecture et<br />

développement durable au <strong>Vorarlberg</strong>“ wurde auf Initiative des Institut<br />

français d’architecture (IFA) Paris, jetzt La Cité de l’architecture et du<br />

patrimo<strong>in</strong>e, geme<strong>in</strong>sam mit dem <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur<strong>in</strong>stitut (vai)<br />

erarbeitet und als Wanderausstellung für Frankreich konzipiert. Die seit der<br />

Eröffnungsausstellung im Sommer 2003 erfolgreich <strong>in</strong> Frankreich tourende<br />

Schau feiert nun als deutschsprachige Version im Kunsthaus Bregenz im<br />

Rahmen der KUB-Arena ihre Premiere.<br />

Die KUB-Arena des Kunsthaus Bregenz, 2003 erstmals e<strong>in</strong>geführt, stellt<br />

e<strong>in</strong>e Kunst- und Vermittlungsplattform dar. Sie wird geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

Partnern Montfort-Werbung und DMG realisiert. Ort der KUB-Arena ist die<br />

E<strong>in</strong>gangshalle des Kunsthauses. Sie def<strong>in</strong>iert sich als Raum für den Dialog,<br />

als Basis für die Ause<strong>in</strong>andersetzung, an der die Vermittlungsarbeit<br />

stattf<strong>in</strong>det und formal wie <strong>in</strong>haltlich sichtbar wird.<br />

Sieben Holzkuben bilden das Kernstück für die Präsentation der<br />

Ausstellung „<strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong>“. Um das bestehende<br />

Ausstellungssystem mit Kuben tatsächlich im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Arena wirksam<br />

werden zu lassen, wurden drei <strong>Vorarlberg</strong>er Architekturbüros zu e<strong>in</strong>em<br />

Ideenwettbewerb e<strong>in</strong>geladen: cukrowicz.nachbaur, Philip Lutz und<br />

Marte.Marte Architekten. Letztere s<strong>in</strong>d als Gew<strong>in</strong>ner aus dem Wettbewerb<br />

hervorgegangen. Gefordert war die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Inhalten<br />

Karl-Tizian-Platz<br />

Postfach 371<br />

A-6901 Bregenz<br />

Telefon<br />

(+43-55 74) 4 85 94-0<br />

Fax<br />

(+43-55 74) 4 85 94-8<br />

E-Mail<br />

kub@kunsthaus-bregenz.at<br />

Web<br />

www.kunsthaus-bregenz.at


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KUB 05.02 Presse<strong>in</strong>formation <strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong><br />

der Ausstellung, der Realität des Kunsthauses sowie e<strong>in</strong> Nachdenken über<br />

die <strong>in</strong>haltliche Art des Diskurses. Die architektonische Lösung des<br />

Siegerprojekts von Marte.Marte Architekten erweitert die<br />

Ausstellungskonzeption um zwei markante Aspekte: E<strong>in</strong> orig<strong>in</strong>aler<br />

Sattelschlepper steht als Symbol des Aufbruchs und die kompakte<br />

Aufstellung der Kuben spiegelt den verdichteten <strong>in</strong>haltlichen Blick auf die<br />

Geschichte wider. Dem Neuen wird gleichviel Platz e<strong>in</strong>geräumt wie dem<br />

Vorangegangenem. E<strong>in</strong> imposantes Lichtfeld def<strong>in</strong>iert zusätzlich die Arena<br />

als Schauplatz des umfangreichen Vermittlungsangebots.<br />

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung wurde vom Kunsthaus Bregenz <strong>in</strong><br />

Kooperation mit dem <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur<strong>in</strong>stitut und Robert Fabach<br />

(Architekt und Architekturjournalist) entwickelt. Während der Ausstellung<br />

werden jeweils am Dienstagabend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesprächsreihe Fragestellungen<br />

zur <strong>Vorarlberg</strong>er Baukultur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em breiteren kulturellen Kontext diskutiert.<br />

Ergänzend zu den Vermittlungsveranstaltungen <strong>in</strong> der KUB-Arena werden<br />

zwei Exkursionen angeboten, bei denen jeweils aus unterschiedlicher<br />

Perspektive die ausgewählten Architekturen im Orig<strong>in</strong>al erläutert werden.<br />

Die Ausstellung<br />

<strong>Vorarlberg</strong> gilt als e<strong>in</strong>e der profiliertesten Regionen zeitgenössischer<br />

Architektur <strong>in</strong> Europa. Zwar s<strong>in</strong>d die Herausforderungen hier nicht anders<br />

als <strong>in</strong> den Nachbarländern (Zersiedelung der Landschaft, Umbrüche <strong>in</strong><br />

Wirtschaft und Gesellschaft, zunehmende Des<strong>in</strong>tegration sozialer und<br />

kultureller Strukturen), doch ist es <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahrzehnten gelungen, dafür zu sorgen, dass die Architekturpolitik nicht<br />

durch kurzfristige Interessen der Ökonomie entmündigt und entwertet<br />

wurde. Als Folge davon bestimmt heute das Leitbild e<strong>in</strong>er nachhaltigen,<br />

technologisch, ökologisch und gestalterisch <strong>in</strong>novativen Architektur<br />

zwischen Bodensee und Arlberg die bauliche Praxis.<br />

Die Entwicklung begann <strong>in</strong> den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

überschaubaren Netzwerk von Intellektuellen, die Alternativen zur<br />

regionalen Lebensweise formulierten und vorlebten. Ihre konzeptionell<br />

radikalen Holzbauten verfolgten das Pr<strong>in</strong>zip der <strong>in</strong>tensiven Partizipation<br />

der Auftraggeber am Planungs- und Ausführungsprozess. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

mutigen Bauherren und begabten Handwerkern bemühten sich die<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Baukünstler um die Erneuerung e<strong>in</strong>er Baukultur des Alltags.


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Dieser Ansatz erreichte trotz vieler lokaler Widerstände bald größere<br />

Akzeptanz <strong>in</strong> der Region.<br />

Die nächste Generation der aus dieser Bewegung hervorgegangenen<br />

regionalen Architekten wurde als „<strong>Vorarlberg</strong>er Baukünstler“ <strong>in</strong>ternational<br />

bekannt. Ende der 80er-Jahre wurden e<strong>in</strong>ige Architekturwettbewerbe –<br />

meist größere Bauaufgaben der öffentlichen Hand betreffend – von diesen<br />

jungen Architekten gewonnen. Durch den Wendepunkt von e<strong>in</strong>er<br />

Alternativbauszene zu e<strong>in</strong>er modernen Leitkultur gelang den Baukünstlern<br />

der Schritt aus dem Haus - und Siedlungsgenre h<strong>in</strong>aus. Zugleich war das<br />

der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er wachsenden und sich dynamisch entwickelnden<br />

Architekturszene, die mit zunehmender lokaler Dichte qualitätsvolle<br />

Gebäude hervorbr<strong>in</strong>gt.<br />

Die Ausstellung „<strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong>“ macht die vor Ort erlebbare<br />

Dichte zeitgenössischer Architektur <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> sichtbar. Gleichzeitig<br />

geht sie der häufig gestellten Frage nach den Ursachen der Entwicklung<br />

auf den Grund. Sie zeigt Architektur als Bestandteil e<strong>in</strong>er lebendigen<br />

Baukultur <strong>in</strong> ihren technischen, gestalterischen, gesellschaftlichen,<br />

ökologischen und handwerklichen Aspekten. Statt Arbeiten e<strong>in</strong>zelner<br />

Architekten hervorzuheben und mit Modellen und Plänen bestimmte<br />

Gebäude zu erläutern, erzählt die Ausstellung von den Wurzeln und dem<br />

Wachsen e<strong>in</strong>er breiten Bewegung, die e<strong>in</strong>e Architektur mit Mehrwert an<br />

Lebensqualität für den E<strong>in</strong>zelnen und die Gesellschaft ermöglicht. Die<br />

entscheidenden Potenziale dieser Architektur liegen im Zusammenspiel<br />

der Lebensräume von Natur, Arbeit, Wohnen und Öffentlichkeit.<br />

Themenportale der Ausstellung „<strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong>“<br />

Die Schau besteht aus e<strong>in</strong>er Serie thematischer E<strong>in</strong>stiegsportale. Die<br />

Präsentationsmodule aus 220 x 300 x 50 cm großen Kuben – deren<br />

grafische Gestaltung das Atelier Re<strong>in</strong>hard Gassner übernommen hat – s<strong>in</strong>d<br />

vordergründig e<strong>in</strong>fach, doch entfaltet sich bei genauerer<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung e<strong>in</strong>e hohe Komplexität von Inhalt, Funktionalität und<br />

Ausführung. Verschiedene Leseebenen erlauben es dem Besucher, von<br />

e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Erfassung des Themas zum aufmerksamen Studium<br />

überzugehen. Die erste Leseebene bilden großformatige Fotografien von<br />

Ignacio Martínez auf den Fronten der Kuben; kurze Texte ergänzen und<br />

erläutern die spezifische Thematik. E<strong>in</strong>e zweite Ebene bilden ausziehbare<br />

Schauladen und Wandelemente, die weitere Details und Architekturen zur<br />

jeweiligen Thematik zeigen.


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Dreizehn Themenportale führen durch die Topografie der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Gesellschaft, durch e<strong>in</strong> Netzwerk von Akteuren und Ereignissen:<br />

„Radikalität der Grundste<strong>in</strong>e“, „Intelligenz der Kargheit“, „Geme<strong>in</strong>sam<br />

Planen – Geme<strong>in</strong>sam <strong>Bauen</strong>“, „Spielorte, Lernräume“, „Erlebniswelt Natur“,<br />

„Modernität der Ökologie“, „Kultur der Kooperation“, „<strong>Neues</strong> Handwerk,<br />

neue Industrie“, „Textur der Peripherie“, „Qualität des Lebensraumes“,<br />

„Revitalisierung der Ressourcen“, „Primäre Urbanität“, „Baukultur als<br />

Bürgerstolz“.<br />

Kurze Texte ergänzen und erläutern die Thematik, der das Portal gewidmet<br />

ist. Anhand von Gebäudegruppen und Ensembles wird die Umsetzung <strong>in</strong><br />

architektonische Themen gezeigt: den Dialog von Alt und Neu, die Balance<br />

und Spannung unterschiedlicher Nutzungen, die Dialektik von Innen und<br />

Außen, von Stadt und Dorf. Exemplarisch werden Bauwerke nicht isoliert,<br />

sondern <strong>in</strong> ihrem räumlichen, landschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Kontext dargestellt.<br />

„Radikalität der Grundste<strong>in</strong>e“ beschreibt die <strong>in</strong> den 60er -Jahren<br />

entstehenden Pionierprojekte. Abseits der Hochschulen beschäftigte sich<br />

hier e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Personengruppe aus engagierten Bauherren, Architekten<br />

und Künstlern mit Innovation. Die erste und zweite Generation der<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Bauschule stand <strong>in</strong> Opposition zum Traditionalismus und<br />

formalistischen Regionalismus der Nachkriegszeit. Die Konzepte der<br />

Maximierung m<strong>in</strong>imaler Ressourcen reagierten auf die wirtschaftliche<br />

Situation. Die e<strong>in</strong>fache, konstruktive Modernität schuf mit ihrer „Intelligenz<br />

der Kargheit“ Räume der funktionellen und geistigen Fülle. Gegen 1980<br />

folgt e<strong>in</strong>e Generation von Architekten, deren Zielvorstellungen <strong>in</strong> der<br />

Sozialentwicklung liegen. Unter dem Motto „Geme<strong>in</strong>s am Planen –<br />

Geme<strong>in</strong>sam <strong>Bauen</strong>“ verdeutlicht sich dieser sehr wirtschaftliche Ansatz<br />

e<strong>in</strong>er ökologisch funktionalen Baukultur, die e<strong>in</strong> hoher Anteil an<br />

kostensparendem Selbstbau und die Selbstverwaltung geme<strong>in</strong>samer<br />

Räume kennzeichnen.<br />

Nach dem Schulbauboom der 50er -Jahre begann Ende der 80er -Jahre e<strong>in</strong>e<br />

nächste Welle von Neu- und Erweiterungsplanungen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten und<br />

Schulen. Für diese primären Erlebnisbereiche – die <strong>in</strong> der Ausstellung<br />

thematisch als „Spielorte, Lernräume“ zusammengefasst s<strong>in</strong>d – entstanden<br />

<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> seither vier Dutzend e<strong>in</strong>schlägige Neubauten. Das Bild der<br />

„Erlebniswelt Natur“ und der historischen Orte ist e<strong>in</strong> Grundkapital des<br />

Tourismus. Fern von Alp<strong>in</strong>kitsch oder Designerkoketterie zeigen Beispiele


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vom Bregenzerwald und Arlberg e<strong>in</strong> neues Naturbewusstse<strong>in</strong> und<br />

Alternativen zum stereotypen Massentourismus. Für die „Modernität der<br />

Ökologie“ schufen die Initiativen der Baukünstler die Vorbilder. Ab 1990<br />

machte das Energie<strong>in</strong>stitut <strong>Vorarlberg</strong> umweltschonendes <strong>Bauen</strong> zur<br />

landespolitischen Chefsache.<br />

Im Zeitalter der Globalisierung zeigte sich <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> von Seiten der<br />

Geme<strong>in</strong>den und Unternehmer e<strong>in</strong>e „Kultur der Kooperation“. Die längst<br />

geschlossenen Textilwerke <strong>in</strong>mitten ländlich geprägter Dorfstrukturen<br />

wurden zu Zentren mit neuen kulturellen, sozialen und gewerblichen<br />

Nutzungen. Innerstädtische Brachen verwandelten sich zu<br />

post<strong>in</strong>dustriellen Ensembles. Das Thema „<strong>Neues</strong> Handwerk, neue<br />

Industrie“ trägt der Entwicklung Rechnung, dass zahlreiche<br />

holzverarbeitende Betriebe zuletzt <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> neue Werkstätten<br />

errichteten: lichte Produktionshallen mit großzügigen Büros und<br />

Sozialräumen,mit experimentellen Konstruktionen <strong>in</strong> hervorragenden<br />

Energie- und Ökologiewerten.<br />

Lustenaus Millenniumspark ist e<strong>in</strong> Beispiel für die „Textur der Peripherie“.<br />

Dieser Hightechcampus am Ortsrand ist e<strong>in</strong>e Schnittstelle von<br />

Siedlungsagglomeration und Naturraum. Er ist <strong>in</strong> attraktive Grünzonen<br />

e<strong>in</strong>gebettet, hat Anschluss an das länderverb<strong>in</strong>dende Verkehrsnetz und<br />

wurde von Geme<strong>in</strong>de und Unternehmen als Ganzheit konzipiert. Von<br />

entscheidender Bedeutung für die „Qualität des Lebensraumes“ ist die<br />

Ausarbeitung e<strong>in</strong>es ausgeklügelten öffentlichen Verkehrsnetzes. Dem Ende<br />

der 80er -Jahre <strong>in</strong>itiierten Dornbirner Stadtbus folgten andere Städte und<br />

zuletzt mit dem Landbus e<strong>in</strong> kompletter L<strong>in</strong>ienverbund.<br />

Noch vor drei Jahrzehnten wurden alte Holzbauten – etwa Überbleibsel<br />

traditioneller Viehwirtschaft – bedenkenlos abgerissen. Mehr denn je bietet<br />

heute die „Revitalisierung der Ressourcen“ jungen Architekten e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung. Zudem trägt sie dazu bei, traditionelles handwerkliches<br />

Können mit neuen Technologien zu ergänzen und weiterzuentwickeln.<br />

Aufgrund der Entwicklung, <strong>in</strong> alten Ortszentren neue öffentliche, kulturelle<br />

und soziale Nutzungen zu <strong>in</strong>tegrieren, entstand e<strong>in</strong>e „primäre Urbanität“.<br />

Pfarrheime und Geme<strong>in</strong>desäle <strong>in</strong> Orten wie Klaus, Mäder oder Schl<strong>in</strong>s<br />

machten Ende der 80er -Jahre den Anfang, und <strong>in</strong> den 90er -Jahren wurde<br />

die funktionelle und bauliche Akzentuierung der Stärkung der<br />

Siedlungskerne zum landesweiten Trend. Am Bregenzer Pfänderhang s<strong>in</strong>d<br />

seit den frühen 90er -Jahren die neuen Symbole e<strong>in</strong>er „Baukultur als


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Bürgerstolz“ zu f<strong>in</strong>den. Inmitten von noch <strong>in</strong>takten Bauernhöfen entsteht<br />

e<strong>in</strong>e Perlenkette von Traumhäusern mit Seeblick.<br />

Konzept und wissenschaftliche Leitung<br />

Ausstellung des vai <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur<strong>in</strong>stitut <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

La Cité de l’architecture et du patrimo<strong>in</strong>e – Département IFA (Institut<br />

français d’architecture)<br />

kuratiert durch Marie-Hélène Contal<br />

Konzeption/wissenschaftliche Leitung: Otto Kapf<strong>in</strong>ger<br />

Szenografie: Adolph Stiller, Portalbilder: Ignacio Matínez<br />

Ausstellungsgrafik: Atelier Re<strong>in</strong>hard Gassner


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KUB-Kunstvermittlung<br />

1. Architekturführung<br />

Sonntag, den 6. Februar 2005, 11 Uhr<br />

Am Sonntag, den 6. Februar 2005 um 11 Uhr f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Führung zur<br />

Architektur des Kunsthaus Bregenz statt.<br />

2. Gesprächsrunde „Die Intelligenz der Kargheit oder die Dummheit der<br />

Kiste“<br />

Dienstag, den 8. Februar 2005, 20 Uhr<br />

Am Dienstag, den 8. Februar 2005, 20 Uhr diskutiert die<br />

Kulturjournalist<strong>in</strong> und Kunsthistoriker<strong>in</strong> Ingrid Adamer mit zwei<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Künstlern die Frage, ob <strong>in</strong> der <strong>Vorarlberg</strong>er Baukultur<br />

tatsächlich e<strong>in</strong>e Intelligenz der Kargheit oder doch nur die »Dummheit der<br />

Kiste« sichtbar wird. Führte die e<strong>in</strong>fache, konstruktive Modernität, wie sie<br />

für die architektonischen Pionierprojekte der 60er-Jahre attestiert wird,<br />

tatsächlich zu Räumen funktioneller und geistiger Fülle und s<strong>in</strong>d die<br />

Konzepte der strukturellen Maximierung m<strong>in</strong>imaler Ressourcen formal<br />

schlüssig? Ist der Traditionalismus und der formalistische Regionalismus<br />

der Nachkriegszeit wahrhaft überwunden? Sowohl Gottfried Bechtold, der<br />

zeitgleich und <strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den <strong>in</strong>ternationalen Strömungen<br />

der Land Art, der M<strong>in</strong>imal- und Concept Art se<strong>in</strong> spezifisches Werk<br />

entwickelte, als auch der Medientheoretiker und Philosoph Hubert Matt<br />

s<strong>in</strong>d Teil der Entwicklung.<br />

3. Lesung und Gespräch mit Wolfgang Hermann<br />

Dienstag, den 15. Februar 2005, 20 Uhr<br />

Am Dienstag, den 15. Februar 2005, 20 Uhr liest der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Schriftsteller Wolfgang Hermann aus se<strong>in</strong>en Texten und zeichnet dabei<br />

e<strong>in</strong> literarisches Bild der Architekturlandschaft <strong>Vorarlberg</strong>s. Themen s<strong>in</strong>d<br />

etwa die städtische Peripherie oder die Law<strong>in</strong>e der E<strong>in</strong>kaufsmarktarchitektur<br />

(Textauswahl: »Paradies der Waren«, »Unerleuchtete<br />

Nachbarsfenster«, »E<strong>in</strong>samkeit«, »Die letzten Gesänge«, »Die Welt h<strong>in</strong>ter<br />

Bregenz«). Im Anschluss an die Lesung diskutiert der Autor se<strong>in</strong>e Sicht


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e<strong>in</strong>er konstruktiven <strong>Provokation</strong> mit Kunstvermittler W<strong>in</strong>fried<br />

Nussbaummüller.<br />

»Das Ersche<strong>in</strong>ungsbild des ganzen Rhe<strong>in</strong>tals gleicht dem der Peripherie<br />

der großen Städte. Bloß ist die Stadt hier abwesend. Es bleibt nichts als<br />

Peripherie. An hundert Knotenpunkten stockt der Verkehr, zähflüssig<br />

w<strong>in</strong>det er sich durchs Rhe<strong>in</strong>tal, vorbei an SCHLECKER und BILLA, an<br />

SPAR und LIDL und den Praxen für Psychotherapie, die hier be<strong>in</strong>ahe so<br />

häufig s<strong>in</strong>d wie die Super- und Diskont-Märkte. Im Schrittempo bleibt Zeit,<br />

mit anderen zu telefonieren, die e<strong>in</strong> Stück weiter im Schritttempo<br />

unterwegs s<strong>in</strong>d. Auf der Stadtstraße kommt das Gefühl Stadt nicht auf. Zu<br />

sehr er<strong>in</strong>nert das zersiedelte Würfel-Hier, Würfel-Da an zugige Überall-<br />

Vorstädte <strong>in</strong> Irgendwo-Stadt, zu sauber für Amerika, nicht sauber genug für<br />

die Schweiz.«<br />

(Auszug aus »Paradies der Waren« von Wolfgang Hermann).<br />

4. Gesprächsrunde „Von der Radikalität der Grundste<strong>in</strong>e zur<br />

Interpretation des Heterogenen“<br />

Dienstag, den 22. Februar 2005, 20 Uhr<br />

Die Brüder Franz und Re<strong>in</strong>hard Gassner (Künstler, Lehrer, Grafiker, Denker)<br />

bewohnen<br />

mit ihren Familien seit den Anfängen der 70er-Jahre zwei exemplarische<br />

Häuser der sogenannten ersten Generation. Schon früh haben sie die<br />

außerordentliche Qualität des Wohnbaus von Rudolf Wäger entdeckt. Die<br />

reduzierte Kargheit und E<strong>in</strong>fachheit der Architektur korrespondiert mit<br />

ihren Arbeiten und ihrem künstlerischen Selbstverständnis. Franz Gassners<br />

subtile Interventionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> zahlreichen Bauten namhafter <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Architekten zu f<strong>in</strong>den, Re<strong>in</strong>hard Gassner prägt das Ersche<strong>in</strong>ungsbild der<br />

Architekturvermittlung. Er liefert sozusagen die Verpackung, <strong>in</strong> der die<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Architektur über die Landesgrenzen h<strong>in</strong>ausgetragen wird.<br />

Im Gespräch von Franz und Re<strong>in</strong>hard Gassner mit Wolfgang Ritsch,<br />

dem Obmann des <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur Instituts und der Direktor<strong>in</strong> des<br />

vai Mar<strong>in</strong>a Hämmerle wird versucht, den Bogen von der Radikalität der<br />

Grundste<strong>in</strong>e zum heterogenen Ansatz heutiger Architekturkonzepte zu<br />

spannen.


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5. Exkursion mit Robert Fabach<br />

Freitag, den 25. Februar 2005, 8.30 bis 17 Uhr<br />

Die Exkursion am Freitag, 25. Februar 2005 von 8.30 bis 17.00 Uhr (Abfahrt<br />

beim KUB) befasst sich mit der Entstehung und den Schlüsselbauten der<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Baukultur seit 1960.<br />

Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kulturleistung ist Architektur<br />

letztendlich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong> anderes Medium übersetzbar. Architektur bedarf der<br />

Anschauung. So gesehen s<strong>in</strong>d die beiden ganztägigen Exkursionen nicht<br />

nur Rahmenprogramm, sondern Grundvoraussetzung zum Genuss der<br />

Ausstellung. Das Medium der moderierten Exkursion dient dabei der<br />

Vermittlung von Baukunst an Kultur<strong>in</strong>teressierte. Während die erste<br />

Exkursion die Eckpfeiler der <strong>Vorarlberg</strong>er Baukunst <strong>in</strong>s Visier nimmt,<br />

beschäftigt sich die zweite Ausfahrt mit den Rändern und Kanten des<br />

Phänomens.<br />

Der Unkostenbeitrag für die Exkursion beträgt jeweils 30,– Euro und für<br />

Studenten 20,– Euro (<strong>in</strong>klusive moderierter Busfahrt und<br />

Exkursions unterlagen, exklusive Mittagessen).<br />

Telefonische Anmeldung ist erforderlich: (+43-5574) 485 94-9. Das<br />

detaillierte Programm der Exkursionen wird bei der Ausstellungseröffnung<br />

am 4. Februar 2005 bekannt gegeben.<br />

6. Gesprächsrunde „Der mediale Bilck“<br />

Dienstag, den 1. März 2005, 20 Uhr<br />

Das Verhältnis der <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur zu den überregionalen Medien<br />

war immer e<strong>in</strong> ambivalentes. Zwischen gesundem Misstrauen und stiller<br />

Sehnsucht gegenüber dem Hochglanz <strong>in</strong>ternationaler Fachmagaz<strong>in</strong>e,<br />

zwischen Verkennung und euphorischer Stilisierung entwickelte sich e<strong>in</strong>e<br />

Rezeptionsgeschichte als Teil des <strong>Vorarlberg</strong>er Architekturphänomens.<br />

Zwei Redakteure und Autoren <strong>in</strong>ternationaler Fachmagaz<strong>in</strong>e diskutieren<br />

die mediale Wahrnehmung und die Auswirkungen von <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Architektur der letzten 30 Jahre bis heute.<br />

Es diskutieren: Frank Kaltenbach, Redakteur Detail, München;<br />

Architekturstudium <strong>in</strong> Stuttgart; Mitarbeit bei Arata Isozaki, Hans Holle<strong>in</strong>,<br />

Thomas Herzog; Herausgeber und Redaktion verschiedener Publikationen,<br />

u.a. Holzbauatlas 2. Wolfgang Jean Stock, freiberuflicher Journalist und


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Autor <strong>in</strong> München, tätig für die Süddeutsche Zeitung und <strong>in</strong>ternationale<br />

Architekturzeitschriften; 1978–85 Direktor des Kunstvere<strong>in</strong>s<br />

München,1986–93 Architekturkritiker der Süddeutschen Zeitung,1994–98<br />

stv. Chefredakteur der Zeitschrift Baumeister. Moderiert wird die<br />

Veranstaltung von Robert Fabach, Architekt und Architekturjournalist,<br />

Bregenz.<br />

7. Architekturführung<br />

Sonntag, den 6. März 2005, 11 Uhr<br />

Am Sonntag, den 6. März 2005 um 11 Uhr f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Führung zur<br />

Architektur des Kunsthaus Bregenz statt.<br />

8. Gesprächsrunde „Psychogramm des <strong>Bauen</strong>s“<br />

Dienstag, den 8. März 2005, 20 Uhr<br />

In dieser Gesprächsrunde wird versucht, die Themen der <strong>Konstruktive</strong>n<br />

<strong>Provokation</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en breiteren, geisteswissenschaftlichen Diskurs zu<br />

verankern. Die Frage ist, ob sich <strong>in</strong> der durch die Ausstellung gezeichneten<br />

Architekturlandschaft Aspekte ablesen lassen, die über die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Funktionalität von E<strong>in</strong>zelbauten h<strong>in</strong>ausreichen. Wird die Verantwortung der<br />

Architekten im H<strong>in</strong>blick auf regionale Siedlungsformen sichtbar? Gibt es im<br />

amorphen Brei von Banddörfern auch sichtbare Ausprägungen<br />

raumplanerischer Denkmodelle? Wird <strong>in</strong>mitten von Erholungsdörfern<br />

regionale Identität lesbar, oder s<strong>in</strong>d die Ressourcen der Kooper ation<br />

erschöpft? Was bedeutet die Transformation von Ställen <strong>in</strong> Banken oder<br />

<strong>in</strong>dustrieller Altlasten <strong>in</strong> kulturelle Zentren?<br />

Fragen dieser Art diskutieren Hans Haid (Regionalplaner Tourismus),<br />

Hugo Dworzak (Architekt, Dornbirn), Otto Kapf<strong>in</strong>ger<br />

(Ausstellungskurator, Wien) und Bernhard Tschofen<br />

(Kulturwissenschafter, Tüb<strong>in</strong>gen). Moderiert wird die Gesprächsrunde von<br />

Rudolf Sagmeister (Kurator Kunsthaus Bregenz).


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9. Backstage-Führung<br />

Donnerstag, den 10. März 2005, 19 Uhr<br />

Am Donnerstag, den 10. März 2005 ist es um 19 Uhr im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Führung möglich, e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen des Kunsthauses zu<br />

werfen.<br />

10. Forum International – Montfort Runde<br />

Dienstag, den 15. März 2005, 20 Uhr<br />

Zentrales Anliegen dieser <strong>in</strong>ternational besetzten Diskussionsrunde ist die<br />

kritische Reflexion der Darstellung <strong>Vorarlberg</strong>er Baukultur. Ist die derzeit<br />

durch ganz Europa tourende Ausstellung tatsächlich e<strong>in</strong> Phänomen oder<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>e unbeabsichtigte Selbstüberschätzung?<br />

S<strong>in</strong>d die abgehandelten Themen wie das nachhaltige,<br />

ressourcenschonende <strong>Bauen</strong>, die Kultur der Kooperation, die Baukultur als<br />

Bürgerstolz <strong>Vorarlberg</strong>-spezifische Themen? Was überzeugt tatsächlich <strong>in</strong><br />

den kulturellen Zentren? In diesem Forum wird versucht, den Blick von<br />

außen nach <strong>in</strong>nen zu tragen und die Architektur <strong>Vorarlberg</strong>s aus der<br />

Distanz mit ähnlichen Phänomenen zu vergleichen bzw. das E<strong>in</strong>zigartige<br />

der Entwicklung zu bewerten.<br />

Ingrid Bille, Architekt<strong>in</strong>, Direktor<strong>in</strong> Grimshaw & Partner London. Sie steht<br />

mit ihrem Unternehmen weltweit für maßgeschneiderte Hightech-Lösungen<br />

und Detailperfektion vom Masterplan bis zum Infrastrukturdesign.<br />

Marianne Burkhalter, Architekt<strong>in</strong>, leitet geme<strong>in</strong>sam mit Christian Sumi<br />

e<strong>in</strong>es der wichtigsten Schweizer Architekturbüros, Burkhalter Sumi<br />

Architekten Zürich. Die gekonnte Anwendung von <strong>in</strong>novativem Holzbau<br />

und dem konzeptuellen E<strong>in</strong>satz von Farbe und Material zeichnet viele ihrer<br />

Bauten aus. Marie-Hélène Contal, stellvertretende Direktor<strong>in</strong> und<br />

Kurator<strong>in</strong> des Cité de l’architecture et du patrimo<strong>in</strong>e. Eva Madshus,<br />

Architekt<strong>in</strong>, Chefkurator<strong>in</strong> des Architekturmuseums Oslo, ist profunde<br />

Kenner<strong>in</strong> der norwegischen Architekturszene und versierte<br />

Ausstellungsmacher<strong>in</strong>. Aus ihrer Lehrtätigkeit an der ETH Zürich resultiert<br />

e<strong>in</strong> ausgeprägter <strong>Vorarlberg</strong>-Bezug. Bernhard Pur<strong>in</strong>, Gründungsdirektor<br />

des Jüdischen Museums München und Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Tüb<strong>in</strong>gen studierte Empirische Kulturwissenschaft und Geschichte. Als<br />

Sohn von Hans Pur<strong>in</strong> hat er von K<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>e große Aff<strong>in</strong>ität zu Architektur<br />

und Gestaltung, die sich <strong>in</strong> gezielter Aufbauarbeit mehrerer jüdischer<br />

Institutionen und deren Umsetzung verdeutlicht. Eckhard Schneider ist


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Direktor des Kunsthaus Bregenz. Moderiert wird die Gesprächsrunde von<br />

Mar<strong>in</strong>a Hämmerle, der Direktor<strong>in</strong> des <strong>Vorarlberg</strong>er Architektur Institutes.<br />

11. Exkursion mit Robert Fabach<br />

Freitag, den 18. März 2005, 8.30 bis 17 Uhr<br />

Die Exkursion am Freitag,18.März 2005, 8.30 bis 17.00 Uhr (Abfahrt beim<br />

KUB) befasst sich mit Ränder und Entwicklungen. Auf der Suche nach<br />

den neuen Wegen und aktuellen Antworten e<strong>in</strong>er nächsten Generation.<br />

Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kulturleistung ist Architektur<br />

letztendlich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong> anderes Medium übersetzbar. Architektur bedarf der<br />

Anschauung. So gesehen s<strong>in</strong>d die beiden ganztägigen Exkursionen nicht<br />

nur Rahmenprogramm, sondern Grundvoraussetzung zum Genuss der<br />

Ausstellung. Das Medium der moderierten Exkursion dient dabei der<br />

Vermittlung von Baukunst an Kultur<strong>in</strong>teressierte. Während die erste<br />

Exkursion die Eckpfeiler der <strong>Vorarlberg</strong>er Baukunst <strong>in</strong>s Visier nimmt,<br />

beschäftigt sich die zweite Ausfahrt mit den Rändern und Kanten des<br />

Phänomens.<br />

Der Unkostenbeitrag für die Exkursion beträgt jeweils 30,– Euro und für<br />

Studenten 20,– Euro (<strong>in</strong>klusive moderierter Busfahrt und<br />

Exkursionsunterlagen, exklusive Mittagessen).<br />

Telefonische Anmeldung ist erforderlich: (+43-5574) 485 94-9. Das<br />

detaillierte Programm der Exkursionen wird bei der Ausstellungseröffnung<br />

am 4. Februar 2005 bekannt gegeben.<br />

12. Gesprächsrunde „Neue Motive“<br />

Dienstag, den 22. März 2005, 20 Uhr<br />

Die nachhaltige Veränderung der Architekturszene im Land, die verstärkte<br />

Konkurrenzsituation und die wachsende Aufmerksamkeit von und nach<br />

außen bedeuten neue Prioritäten und e<strong>in</strong>en veränderten Umgang mit der<br />

Bautradition. Drei exemplarische Architektenteams der jungen Generation<br />

sprechen über ihre Zugänge und Motive zum <strong>Bauen</strong>; drei Darstellungen<br />

und drei Fragerunden auf der Suche nach <strong>in</strong>dividuellen Wegen und<br />

Kont<strong>in</strong>uitäten.


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KUB 05.02 Presse<strong>in</strong>formation <strong>Konstruktive</strong> <strong>Provokation</strong><br />

Marte.Marte Architekten,Weiler: Bernhard Marte (geb. 1966), Stefan<br />

Marte (geb.1967), Architekturstudium an der Technischen Universität <strong>in</strong><br />

Innsbruck. Gründung des Büros 1993. Projekte: Wohnhäuser, Kle<strong>in</strong>häuser,<br />

öffentliche Bauten, Gewerbebauten <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, Tirol, Oberösterreich und<br />

<strong>in</strong> der Schweiz. Zahlreiche Publikationen u.a. <strong>in</strong> architektur.aktuell (Wien),<br />

a+u (Japan) und Wallpaper (London); Staatspreis 2004.<br />

cukrowicz.nachbaur, Bregenz: Andreas Cukrowicz (geb.1969), Anton<br />

Nachbaur-Sturm (geb.1965), Architekturstudium an der Technischen<br />

Universität Wien. Seit 1996 geme<strong>in</strong>sames Büro. Zahlreiche<br />

Wettbewerbserfolge, öffentliche Bauten,Wohnbauten <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> und der<br />

Schweiz; Österreichischer Bauherrenpreis 2000 und 2001, Bauherrenpreis<br />

<strong>Vorarlberg</strong> 2001, <strong>Vorarlberg</strong>er Holzbaupreis 2001.<br />

Philip Lutz (geb. 1966), Lochau: Architekturstudium an der Hochschule für<br />

Angewandte Kunst <strong>in</strong> Wien, Professor Hans Holle<strong>in</strong>. Post Graduate<br />

Studium Architektur und Städtebau an der Columbia University New York<br />

City. Eigenes Büro seit 1998; Wohnbauten, Gewerbebauten; <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Holzbaupreis 2003, Österreichischer Bauherrenpreis 2004.<br />

Der E<strong>in</strong>tritt für Vorträge, Lesungen oder Gespräche beträgt 5,– Euro pro<br />

Person.


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Kunsthaus Bregenz<br />

Ausstellungsort<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

Karl-Tizian-Platz<br />

A-6900 Bregenz<br />

Direktor<br />

Eckhard Schneider<br />

Kurator<br />

Rudolf Sagmeister<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Birgit Albers<br />

Tel (+43-55 74) 4 85 94-13<br />

Fax (+43-55 74) 4 85 94- 8<br />

b.albers@kunsthaus-bregenz.at<br />

Pressefotos per download:<br />

www.kunsthaus-bregenz.at<br />

Kunstvermittlung<br />

W<strong>in</strong>fried Nußbaummüller<br />

Tel (+43-55 74) 4 85 94-17<br />

Fax (+43-55 74) 4 85 94-8<br />

w.nussbaummueller@<br />

kunsthaus-bregenz.at<br />

Publikationen<br />

Katr<strong>in</strong> Wiethege<br />

Tel.: (+43-55 74) 4 85 94-16<br />

Fax: (+43-55 74) 4 85 94-8<br />

k.wiethege@kunsthaus-bregenz.at<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr<br />

Donnerstag 10 – 21 Uhr<br />

Das Kunsthaus Bregenz bedankt sich bei se<strong>in</strong>en Partnern für die großzügige<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung und das damit verbundene kulturelle Engagement.<br />

Sponsor der<br />

KUB Arena<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Haussponsor<br />

des Kunsthaus Bregenz<br />

Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung, Abteilung Wirtschaft<br />

Bundeskanzleramt, Sektion Kunst<br />

Julius Blum Beschlägefabrik<br />

legrand<br />

VEG – <strong>Vorarlberg</strong>er Erdgas<br />

VKW – <strong>Vorarlberg</strong>er Kraftwerke<br />

Hypo Landesbank

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