innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW

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20.11.2012 Aufrufe

6 Der Organisationswechsel, der mit der ausdrücklichen Erwartung einer höheren Kostendeckung und einer verstärkten Marktorientierung verbunden ist, hat zu einer Differenzierung im Leistungsangebot und zu einschneidenden Veränderungen in den Leistungsbeziehungen innerhalb der Landesverwaltung geführt. Die Auftraggeber müssen die Dienstleistungen des Landesbetriebs bezahlen. Die Bezahlung wird dadurch sichergestellt, dass die Auftraggeber ihr Auftragsvolumen quantifizieren und entsprechende Ausgaben im Haushalt (Budgets) veranschlagen. Grundleistungen sind weiterhin unentgeltlich. Die Dienststellen des Landes sind durch die Leistungsabnahme-Verordnung verpflichtet worden, für einen begrenzten Zeitraum (bis 2006) die Dienstleistungen des Geologischen Dienstes im bisherigen Umfang abzunehmen. Danach können die auftraggebenden Landesdienststellen entscheiden, wen sie verpflichten. Mit dem befristeten Abnahme- und Benutzungszwang wird der strukturelle Wandel von einer Behörde zu einem betriebswirtschaftlich ausgerichteten öffentlich-rechtlichen Unternehmen abgesichert. Für die Grundleistungen wird eine unbefristete Abnahme garantiert. ✔ Rechtsbereinigung In Gesetzen, Verordnungen und Erlassen war – soweit erforderlich – die neue Bezeichnung für den Landesbetrieb einzuführen. Als Beispiele seien genannt die Neufassung der Lagerstättenzuständigkeitsverordnung (GV. NRW. 2000 S. 79) und der Hygienerichtlinien für die Anlage und Erweiterung von Begräbnisplätzen (SMBl. NRW. 2127). Der Geologische Dienst NRW ist geologische Landesanstalt im Sinne des Lagerstättengesetzes von 1934. Danach sind die Ergebnisse aller Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen im Landesgebiet der jeweiligen geologischen Landesanstalt anzuzeigen. Die nordrhein-westfälischen Hygienerichtlinien schreiben aus Gründen der Rechtssicherheit im Genehmigungsverfahren und wegen des hohen Gesundheitsrisikos vor, dass Neuanlagen und Erweiterungen von Begräbnisplätzen durch den Geologischen Dienst auf ihre Eignung hin untersucht werden müssen. kleine Kapitelüberschrift

kleine Kapitelüberschrift ✔ Organisation und Personalkonzept Ein moderner Dienstleister an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, der seine Aufgaben zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Naturgüter und Ressourcen effektiv wahrnimmt und gleichzeitig seine Leistungen kundenorientiert und wirtschaftlich anbietet, benötigt eine aufgabenbezogene, produktorientierte und flexible Organisationsform. Im Auftrag des Arbeitsstabes „Aufgabenkritik“ beim Finanzministerium wurde 1998/99 im damaligen Geologischen Landesamt NRW eine Organisationsuntersuchung durch einen unabhängigen Gutachter durchgeführt. Die Empfehlungen des Gutachters wie • Personalabbau (Stellenabbau von mehr als 20 %) • organisatorische Verschlankung • Aufgabenverdichtung durch Standardreduzierung • Privatisierung von Teilaufgaben • Modernisierung der Datenverarbeitung/Informationssysteme waren Grundlage eines Kabinettsbeschlusses vom 22. Februar 2000 und mussten bei der Neuorganisation berücksichtigt werden. Der Geologische Dienst NRW hat keine fachlich ausgerichteten Abteilungen mehr. Die vier Geschäftsbereiche sind produktorientiert organisiert und interdisziplinär besetzt. Für die operative Arbeit sind 20 Fachbereiche eingerichtet (s. 3. Umschlagseite). Für die Akquisition, Erfassung, Interpretation und qualitative Bewertung geowissenschaftlicher Daten, das heißt für die integrierte geowissenschaftliche Landesaufnahme im weitesten Sinne einschließlich Auftragskartierungen – zum Beispiel für die Land- und Forstwirtschaft oder in Wasserund Naturschutzgebieten –, ist der Geschäftsbereich 1 zuständig. Der Geschäftsbereich 2 entwickelt, pflegt und betreibt geowissenschaftliche Informationssysteme und erstellt EDV- Anwendungen einschließlich Nutzerbetreuung, verwaltet Datenbanken und Netzwerke und unterhält einen Geo- Datendienst. Im Geschäftsbereich 3 sind alle Beratungsfunktionen gebündelt. Hier besteht die größte Kundennähe. Die Aktivitäten reichen von der Beratung in Bodenschutzfragen über komplexe rohstoff-, hydro- und ingenieurgeologische Begutachtung bis zu anwendungsorientierten paläoökologischen und paläoklimatischen Rekonstruktionen. Auf dem angewandten Sektor verfügt der Geologische Dienst über das größte Erfahrungspotenzial auf dem freien Markt. 7

kleine Kapitelüberschrift<br />

✔ Organisation und Personalkonzept<br />

Ein moderner <strong>Dienst</strong>leister an der Schnittstelle zwischen<br />

Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, der seine Aufgaben<br />

zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der<br />

Naturgüter und Ressourcen effektiv wahrnimmt und gleichzeitig<br />

seine Leistungen kundenorientiert und wirtschaftlich<br />

anbietet, benötigt eine aufgabenbezogene, produktorientierte<br />

und flexible Organisationsform.<br />

Im Auftrag des Arbeitsstabes „Aufgabenkritik“ beim Finanzministerium<br />

wurde 1998/99 im damaligen Geologischen<br />

Landesamt <strong>NRW</strong> eine Organisationsuntersuchung durch<br />

einen unabhängigen Gutachter durchgeführt. Die Empfehlungen<br />

des Gutachters wie<br />

• Personalabbau (Stellenabbau von mehr als 20 %)<br />

• organisatorische Verschlankung<br />

• Aufgabenverdichtung durch Standardreduzierung<br />

• Privatisierung von Teilaufgaben<br />

• Modernisierung der Datenverarbeitung/Informationssysteme<br />

waren Grundlage eines Kabinettsbeschlusses vom 22. Februar<br />

2000 und mussten bei der Neuorganisation berücksichtigt<br />

werden.<br />

Der Geologische <strong>Dienst</strong> <strong>NRW</strong> hat keine fachlich ausgerichteten<br />

Abteilungen mehr. Die vier Geschäftsbereiche sind<br />

produktorientiert organisiert und interdisziplinär besetzt. Für<br />

die operative Arbeit sind 20 Fachbereiche eingerichtet<br />

(s. 3. Umschlagseite).<br />

Für die Akquisition, Erfassung, Interpretation und qualitative<br />

Bewertung geowissenschaftlicher Daten, das heißt für die<br />

integrierte geowissenschaftliche Landesaufnahme im<br />

weitesten Sinne einschließlich Auftragskartierungen – zum<br />

Beispiel für die Land- und Forstwirtschaft oder in Wasserund<br />

Naturschutzgebieten –, ist der Geschäftsbereich 1 zuständig.<br />

Der Geschäftsbereich 2 entwickelt, pflegt und betreibt geowissenschaftliche<br />

Informationssysteme und erstellt EDV-<br />

Anwendungen einschließlich Nutzerbetreuung, verwaltet<br />

Datenbanken und Netzwerke und unterhält einen Geo-<br />

Datendienst.<br />

Im Geschäftsbereich 3 sind alle Beratungsfunktionen gebündelt.<br />

Hier besteht die größte Kundennähe. Die Aktivitäten<br />

reichen von der Beratung in Bodenschutzfragen über<br />

komplexe rohstoff-, hydro- und ingenieurgeologische Begutachtung<br />

bis zu anwendungsorientierten paläoökologischen<br />

und paläoklimatischen Rekonstruktionen. Auf dem angewandten<br />

Sektor verfügt der Geologische <strong>Dienst</strong> über das<br />

größte Erfahrungspotenzial auf dem freien Markt.<br />

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