innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW
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KURZNACHRICHTEN<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
ZNACHRICHTEN·KUR<br />
NACHRICHTEN·KURZ<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
HTEN·KURZNACHRIC<br />
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RICHTEN·KURZNACH<br />
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KURZNACHRICHTEN<br />
RICHTEN·KURZNACH<br />
NACHRICHTEN·KURZ<br />
RICHTEN·KURZNACH<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
Felssicherung am Drachenfels<br />
Im Auftrag der Bezirksregierung Köln und des Staatlichen Bauamtes Bonn<br />
ist mit Arbeiten für die Überprüfung der Felsanker zur Sicherung des<br />
Drachenfelses in Königswinter begonnen worden. Es wurde festgestellt,<br />
dass die vorhandenen Kontrolleinrichtungen zur Messung der Ankerkräfte<br />
nach über 25 Jahren noch funktionstüchtig sind.<br />
Standsichere Felswände<br />
Im Raum Iserlohn werden zunehmend die Betriebsflächen ehemaliger<br />
Kalksteinbrüche als Bebauungsflächen, meist für industrielle Zwecke, genutzt.<br />
Der Bezirksregierung Arnsberg wurden Maßnahmen zur Sicherung<br />
der Felsböschungen vorgeschlagen, um Gefahren durch Felsstürze und<br />
Steinschlag zu vermeiden.<br />
Hilfe für die Archäologie<br />
Beim Bau der Umgehungsstraße von Metelen im Münsterland fanden<br />
Archäologen vom Westfälischen Amt für Bodendenkmalpflege einen mittelalterlichen<br />
Kastenbrunnen untersucht, der dort einige Meter tief in den<br />
Sand der Niederterrasse eingelassen und mit Steinen befestigt ist. Aus<br />
der unmittelbaren Umgebung sind solche Gesteine nicht bekannt. Paläontologische<br />
Untersuchungen und Gesteinsvergleiche konnten klären, dass<br />
die Sohlplatten vom etwa 4 km entfernten Schöppinger Berg stammen.<br />
Schmuckstück aus der Normandie<br />
Bei archäologischen Untersuchungen eines Gräberfeldes bei Lünen-Wethmar<br />
durch das Westfälische Amt für Bodendenkmalpflege wurde als Beigabe<br />
in einem Grab aus karolingischer Zeit ein in Opal erhaltener Ammonitensteinkern<br />
gefunden. Der Geologische <strong>Dienst</strong> wurde um Aussagen zu<br />
Art und Herkunft des Ammoniten gebeten, um auf mögliche Handelswege<br />
rückschließen zu können. Die Untersuchung ergab, dass das Fossil nur<br />
von der Normandieküste im Raum Le Havre stammen kann.<br />
Zeugen urzeitlichen Lebens<br />
Etwa 550 Makrofossilien wurden in der Präparationswerkstatt des Geologischen<br />
<strong>Dienst</strong>es zur Untersuchung, aber auch zu Sammlungs- und<br />
Präsentationszwecken aus dem Gestein freigelegt, präpariert und konserviert.<br />
Besondere Beachtung fanden zwei Mammut-Backenzähne aus eiszeitlichen<br />
Kiesablagerungen, die von Sammlern in einer Krefelder Kiesgrube<br />
geborgen und dem Geologischen <strong>Dienst</strong> übergeben wurden.<br />
Kooperation mit der Ukraine<br />
In den vergangenen vier Jahren wurde mit dem ukrainischen regionalen<br />
geologischen <strong>Dienst</strong> DonetskSRGE in Artemovsk ein Kooperationsprojekt<br />
zur Computer-gestützten Berechnung von Steinkohlenlagerstätten erfolgreich<br />
durchgeführt. Das ursprünglich in Krefeld entwickelte und jetzt neu<br />
programmierte Verfahren beruht auf einem 3D-Modell der Geologie des<br />
Steinkohlengebirges und konnte für ein größeres Gebiet zur differenzierten<br />
Berechnung und Darstellung von ca. 190 Flözen mit einem Kohleninhalt<br />
von rund 34 Mrd. t angewandt werden. Das Projekt wurde vom<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie<br />
finanziell gefördert.<br />
Wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />
Für alle erdgeschichtlichen Systeme gibt es in der Bundesrepublik stratigrafische<br />
Subkommissionen. In den Subkommissionen Devon-, Karbon-,<br />
Perm-Trias-, Kreide-, Tertiär- und Quartär-Stratigrafie arbeiten Fachleute<br />
des Geologischen <strong>Dienst</strong>es mit. Sie sind damit Mitglieder der übergeordneten<br />
Stratigrafischen Kommission in der Deutschen Union der Geologischen<br />
Wissenschaften, die wiederum international in die International<br />
Union of Geological Sciences eingebunden ist.<br />
Neue Zeitskala des Karbons<br />
In Zusammenarbeit mit dem GeoForschungsZentrum Potsdam, dem<br />
Museum für Naturkunde Magdeburg und weiteren Fachkollegen hat der<br />
Geologische <strong>Dienst</strong> an der Bearbeitung neuer Zeitskalen für das Karbon<br />
Mittel- und Westeuropas mitgewirkt. Ausgewertet wurden 26 radiometrisch<br />
basierende Skalen, die geologisch-sedimentologisch und paläontologisch<br />
neu bewertet wurden. Die Ergebnisse sind im Geologischen Jahrbuch,<br />
Reihe A, Heft 156 veröffentlicht.<br />
Neue Sequenzstratigrafie des Oberkarbons<br />
Der Geologische <strong>Dienst</strong> beteiligte sich an der Entwicklung einer neuen<br />
Modellvorstellung zur Entstehung der Steinkohlenlagerstätte des Ruhrgebiets.<br />
Die Federführung hatte die Universität Bonn. Tiefbohrergebnisse<br />
ermöglichten es, Sedimentationsrhythmen zu erkennen und zu klassifizieren.<br />
So entstand ein Sedimentationsmodell, das unabhängig von bestehenden<br />
Zeitskalen ist. Es ist ein weiteres Hilfsmittel für fundierte Lagerstättenprognosen.<br />
Wissenschaftliche Sammlungen<br />
Die wissenschaftlichen Sammlungen des Geologischen <strong>Dienst</strong>es enthalten<br />
überwiegend Fundstücke aus der Geländetätigkeit. Sie umfassen<br />
mehrere thematische Sammlungen. So enthält die „Originale-Sammlung“<br />
Belegstücke von Fossilien, Mineralien und Gesteinen, die in Veröffentlichungen<br />
beschrieben und abgebildet sind. Weitere wichtige Spezialsammlungen<br />
sind die paläobotanische, die kohlenpetrologische und die<br />
mineralogische Sammlung. Mit Museen unterhält der Geologische <strong>Dienst</strong><br />
einen regen Leihverkehr. Er stellt auch Wissenschaftlern Sammlungsstücke<br />
zur Bearbeitung zur Verfügung. Im Kernlager des Geologischen<br />
<strong>Dienst</strong>es werden zum einen die Bohrkerne aus den laufenden Erkundungsarbeiten<br />
der Landesaufnahme so lange aufbewahrt, bis spezielle<br />
Untersuchungsergebnisse zu ihrer Interpretation vorliegen, zum anderen<br />
werden dort Bohrkerne von Forschungsbohrungen für längere Zeit gelagert,<br />
um sie für weiterführende Untersuchungen zu sichern.<br />
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