innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW
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Der Egge-Tunnel wird im Ulmenstollenverfahren in den Berg getrieben. So wurden die Gleise der Bahnstrecke Kassel – Paderborn durch eine Hangrutschung am Paderborner Berg verbogen. 68 Projekte fachlich betreuen gruben für Ingenieurbauwerke ab, klassifizierte Böden und Fels für Abrechnungen, beriet bei schwierigen ingenieur- und hydrogeologischen Fragestellungen. Weitere Aufgaben waren die messtechnische Überwachung durch Verformungsmessungen an Hangsicherungsbauwerken zur Beurteilung der Dauerstand- sicherheit, hydrogeologische Beweissicherung, Standsicherheitsberechnungen für Dammbauwerke und Einschnittsböschungen sowie statische Vorbemessung von Pfahlgründungen im Fels. Der Geologische Dienst nahm ergänzende Untersuchungen in weiteren Fragen wie der Gründung von Fahrleitungsmasten, der Qualitätssicherung von Baustoffen und den Festigkeitseigenschaften von Rückständen aus Sedimentationsbecken vor. Ein Problem bei der Ausbaustrecke sind großräumige Hangrutschungen. So sind bestimmte Gesteine als Baugrund besonders problematisch. Hierzu gehören zum Beispiel die vergleichsweise weichen Tonsteine des Keupers und des Lias. Sie neigen vor allem nach lang anhaltenden Regenfällen und in Hanglage dazu abzurutschen. Kommt noch intensive Bruchtektonik hinzu, so sind diese Gesteine ingenieurgeologisch nur sehr schwer zu beherrschen. Um Schutzmaßnahmen entsprechend zu dimensionieren, ist es vor allem wichtig zu wissen, bis in welche Tiefe die Rutschmassen reichen und welche Gesteine an ihnen beteiligt sind.
Auskunft erteilt: Dipl.-Geol. Manfred Hoffmann manfred.hoffmann@gd.nrw.de Projekte fachlich betreuen Es wurden mehrere Bohrungen im Bereich einer bekannten Rutschung abgeteuft und daraus Proben genommen. Durch Untersuchungen von im Gestein vorhandenen fossilen Pollen und Sporen im mikrobotanischen Labor des Geologischen Dienstes wurde das Alter der Sedimente, die die Rutschmasse bilden, geklärt. Dies in Verbindung mit der Analyse der tektonischen Verhältnisse und der Ausdehnung der untersuchten Rutschmasse gibt Aufschluss über die Mechanismen der Rutschungen. Durch die Beratung der Deutschen Bahn AG konnte die Baudurchführung in vielen Fällen an die vorgefundenen Baugrundverhältnisse angepasst und optimiert werden. Dies führte in der Regel zu einer Kostenersparnis und der Errichtung von dauerhaft standsicheren Bauwerken. Kies und Sand am Niederrhein Bei der Bewertung von Rohstoffsicherungsflächen in den Gebietsentwicklungsplänen – den so genannten Bereichen für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze – wird deutlich, dass für eine flächensparende und optimierte Gewinnung der Rohstoffe Kies und Sand detaillierte Fachinformationen in einem möglichst großen Maßstab benötigt werden. Die für die Deckung des Kies- und Sandbedarfs von Wirtschaft und Bevölkerung erforderlichen Rohstoffsicherungsflächen können umso gezielter ausgewählt und auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten besser bemessen werden, je differenzierter die Kenntnisse über die Beschaffenheit der Lagerstätten sind. Grundsätzlich ist ein verbesserter Kenntnisstand über die Beschaffenheit der Kies- und Sandlagerstätten auch ein Beitrag zur Minimierung von Flächennutzungskonflikten, die zum Beispiel zwischen den konkurrierenden Ansprüchen von Trinkwasser- und Rohstoffgewinnung bestehen können. Vom Geologischen Dienst NRW und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurde deshalb im Oktober 1998 das Projekt „Wirtschaftlich nutzbare Sand- und Kiesvorkommen am Niederrhein“ begonnen. Der Fachverband Kies und Sand, Kies und Sand sind wichtige Wirtschaftsfaktoren am Niederrhein. 69
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Projekte fachlich betreuen<br />
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So sind bestimmte Gesteine als Baugrund besonders<br />
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