innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW
innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW
Mit einem Wasser-Sole- Gemisch gefüllte Erdwärmesonden entziehen dem Untergrund nutzbare Wärme. 64 Der Geologische Dienst NRW besitzt den besten und umfangreichsten Geo-Datenbestand in Nordrhein-Westfalen. Effizient arbeitende Fachlaboratorien und vor allem das Know-how und das interdisziplinäre Zusammenarbeiten der Mitarbeiter bilden einen einzigartigen Wissens- und Kenntnispool im Bereich der Geowissenschaften. Dieses Potenzial wird immer wieder von Wirtschaftsunternehmen, öffentlichen Verwaltungen oder wissenschaftlichen Institutionen und anderen Interessengruppen genutzt, um geowissenschaftliche Projekte zu realisieren. In der Regel werden die jeweiligen, von einem externen Auftraggeber finanzierten Projekte, unter der Federführung des Geologischen Dienstes und mit Unterstützung der hier vorhandenen Infrastruktur durchgeführt. Häufig können in diesem Rahmen auch junge Geowissenschaftler eingestellt werden, die so oft ihre ersten Berufserfahrungen sammeln. Das Feld, auf dem sich der Geologische Dienst bei der Realisierung von Projekten engagiert, ist sehr ausgedehnt und umfasst nahezu den gesamten Bereich der Geowissenschaften. Daher können an dieser Stelle nur einige Beispiele vorgestellt werden. Regenerative Energie aus der Erde Projekte fachlich betreuen Im Februar 2000 hat die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW beim Geologischen Dienst die „Geothermische Potenzialstudie NRW“ in Auftrag gegeben. Diese Studie wird unter Leitung einer Mitarbeiterin des Geologischen Dienstes erarbeitet. Für das auf zwei Jahre befristete Projekt wurden drei Mitarbeiter neu eingestellt. Nur wenigen Bürgerinnen und Bürgern hierzulande ist bewusst, dass sie mit Wärme aus der Erde ihr Haus beheizen können. Diejenigen, die diese Form von regenerativer Energie allerdings schon nutzen, sind hoch zufrieden. Denn Erdwärme – auch Geothermie genannt – hat viele Vorteile: • Sie steht unabhängig von Klima, Jahres- und Tageszeit jederzeit und überall zur Verfügung. • Sie ist äußerst zuverlässig. • Sie ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich. Während in den obersten Schichten der Erde die Temperaturen von der Lufttemperatur gesteuert werden und mit durchschnittlich 10 – 12 °C noch verhältnismäßig gering sind, macht sich mit zunehmender Tiefe der Einfluss des Wärmestroms aus dem Erdinnern bemerkbar. Pro 100 m Tiefe steigt die Temperatur dabei um etwa 3 °C an. Im Erdkern selber werden Temperaturen von 5 000 – 6 000 °C vermutet.
Um Erdwärmesonden optimal planen zu können, müssen möglichst genaue Kenntnisse über die geothermische Ergiebigkeit des Untergrundes vorliegen. Deshalb bewertet der Geologische Dienst zurzeit im Rahmen der Geothermischen Potenzialstudie NRW für das gesamte Land die Einsatzmöglichkeiten der Erdwärme. Dabei werden • Art, Mächtigkeit und Verbreitung der Gesteine im Untergrund, • die Grundwasserführung der Gesteine und • der Grundwasserstand Projekte fachlich betreuen Aber schon die niedrigen Temperaturen in den oberen Erdschichten lassen sich mit den heute zur Verfügung stehenden Techniken zur Beheizung von Gebäuden aller Art nutzen. Am verbreitetsten ist dabei der Einsatz von Erdwärmesonden. Das sind geschlossene Kunststoff-Rohrsysteme, die in meist 50 bis 100 m tiefen Bohrlöchern installiert werden und in denen ein Wasser-Sole-Gemisch zirkuliert, welches dem Untergrund nutzbare Wärme entzieht. Geothermische Karte 4506 Duisburg Geothermische Ergiebigkeit in kWh/(m • a)* 60- 89 90- 119 120- 149 >150 * für Erdwärmesonden mit einer Länge von 40m Duisburg-Wanheimerort Profil 4506 - 019a Sand, Kies (Quartär) 20-25m Feinsand, Schluff, Ton (Tertiär) 10-30m Feinsand (Tertiär) 10m Tonstein (Karbon) 45-50m Geothermische Ergiebigkeit in kWh/(m • a) für Erdwärmesonden unterschiedlicher Länge detailliert betrachtet und daraus Angaben zur geothermischen Ergiebigkeit des Untergrundes abgeleitet. Die Ergebnisse werden nach Abschluss des Projektes Mitte des Jahres 2002 auf einer CD-ROM veröffentlicht. Folgende Informationen können abgefragt werden: • Untergrundaufbau und Grundwasserverhältnisse bis in 100 m Tiefe • geothermische Ergiebigkeit des Untergrundes bis in 100 m Tiefe Zusätzlich werden weitere genehmigungs- oder bohrtechnisch relevante Angaben zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Daten lassen sich die Einsatzmöglichkeiten der Geothermie an jedem Standort in Nordrhein-Westfalen beurteilen. 40m 156 60m 137 80m 134 100m 131 Die „Geothermische Karte“ gibt Auskunft über die geothermische Ergiebigkeit bis in 100 m Tiefe, hier für das Blattgebiet 4506 Duisburg 65
- Seite 15: Der Geologische Dienst NRW berichte
- Seite 18 und 19: Conodonten sind wichtige Mikrofossi
- Seite 20 und 21: Beispiele für ein verwildertes und
- Seite 22 und 23: Hangschuttboden mit ausgeprägtenKa
- Seite 24 und 25: Aus einer Rammkernbohrung lassen si
- Seite 26 und 27: Der Blähschiefer wird in verschied
- Seite 28 und 29: Durch den unterirdischen Steinkohle
- Seite 30 und 31: Naturnaher Erlenbruchwald im Naturs
- Seite 32 und 33: Die Karte zeigt die Sickerwasserver
- Seite 34 und 35: Der Brunnentempel der Arminius-Quel
- Seite 36 und 37: Kameraaufnahme des Filterbereichs d
- Seite 38 und 39: Der geplante Ferienpark „Reeser M
- Seite 40 und 41: Das Diagramm zeigt das Setzungsverh
- Seite 42 und 43: Das Planum für die Norderweiterung
- Seite 44 und 45: Kalksteinbrüche - wie hier bei Wü
- Seite 46 und 47: NN 500 1000 1500 2000 Schematischer
- Seite 48 und 49: Die Massenkalk-Züge der Attendorn-
- Seite 50 und 51: Einsturztrichter des großen Erdfal
- Seite 52 und 53: Das Felsenmeer bei Hemer ist gleich
- Seite 54 und 55: Sperrbauwerke von Talsperren müsse
- Seite 56 und 57: Wissenschaftler des Geologischen Di
- Seite 58 und 59: Dieser typische Sandboden im Münst
- Seite 60 und 61: Auswertekarten aus dem Informations
- Seite 62 und 63: Das Informationssystem Bodenbelastu
- Seite 64 und 65: Im Informationssystem Ingenieurgeol
- Seite 68 und 69: Der Metrorapid soll im Zehn-Minuten
- Seite 70 und 71: Der Egge-Tunnel wird im Ulmenstolle
- Seite 72 und 73: Professor Josef Klostermann stellt
- Seite 74 und 75: Rund um die Uhr wurde auf dem Golfp
- Seite 76 und 77: Holzkohlenreste (Fusit) in den Höh
- Seite 78 und 79: 76 Karten und Bücher anbieten Die
- Seite 80 und 81: 78 Karten und Bücher anbieten Bode
- Seite 82 und 83: 80 Karten und Bücher anbieten der
- Seite 84 und 85: Mit Flyern und Foldern informiert d
- Seite 86 und 87: Das Höhlenbärenskelett war ein Gl
- Seite 88 und 89: 86 Öffentlichkeit informieren wiss
- Seite 91 und 92: Der Geologische Dienst in Zahlen un
- Seite 93 und 94: Der Geologische Dienst Nordrhein-We
- Seite 95 und 96: Stauanlagen Projekte Geologie Stauw
- Seite 97 und 98: Mitwirkung bei wasserrechtlichen Ve
- Seite 99 und 100: Mit der Entscheidung, das Geologisc
- Seite 101 und 102: Veröffentlichte Karten Geologische
- Seite 103 und 104: 34 35 36 37 38 39 52° 40 41 42 43
- Seite 105 und 106: 14 13 Kleve 12 65 63 67 Aachen 1 Kr
- Seite 107 und 108: Länderübergreifende Fachgremien B
- Seite 109 und 110: Universität/Hochschule Name Semest
- Seite 111 und 112: Marketing, Öffentlichkeitsarbeit G
Um Erdwärmesonden optimal planen zu können, müssen möglichst<br />
genaue Kenntnisse über die geothermische Ergiebigkeit<br />
des Untergrundes vorliegen. Deshalb bewertet der Geologische<br />
<strong>Dienst</strong> zurzeit im Rahmen der Geothermischen Potenzialstudie<br />
<strong>NRW</strong> für das gesamte Land die Einsatzmöglichkeiten der<br />
Erdwärme.<br />
Dabei werden<br />
• Art, Mächtigkeit und Verbreitung der Gesteine im<br />
Untergrund,<br />
• die Grundwasserführung der Gesteine und<br />
• der Grundwasserstand<br />
Projekte fachlich betreuen<br />
Aber schon die niedrigen Temperaturen in den oberen Erdschichten<br />
lassen sich mit den heute zur Verfügung stehenden<br />
Techniken zur Beheizung von Gebäuden aller Art nutzen. Am<br />
verbreitetsten ist dabei der Einsatz von Erdwärmesonden. Das<br />
sind geschlossene Kunststoff-Rohrsysteme, die in meist 50 bis<br />
100 m tiefen Bohrlöchern installiert werden und in denen ein<br />
Wasser-Sole-Gemisch zirkuliert, welches dem Untergrund nutzbare<br />
Wärme entzieht.<br />
Geothermische Karte 4506 Duisburg<br />
Geothermische Ergiebigkeit in kWh/(m • a)*<br />
60- 89 90- 119 120- 149 >150<br />
* für Erdwärmesonden mit einer Länge von 40m<br />
Duisburg-Wanheimerort<br />
Profil 4506 - 019a<br />
Sand, Kies<br />
(Quartär) 20-25m<br />
Feinsand, Schluff, Ton<br />
(Tertiär) 10-30m<br />
Feinsand (Tertiär) 10m<br />
Tonstein<br />
(Karbon) 45-50m<br />
Geothermische Ergiebigkeit in<br />
kWh/(m • a) für Erdwärmesonden<br />
unterschiedlicher Länge<br />
detailliert betrachtet und daraus Angaben zur geothermischen<br />
Ergiebigkeit des Untergrundes abgeleitet. Die Ergebnisse<br />
werden nach Abschluss des Projektes Mitte des Jahres 2002<br />
auf einer CD-ROM veröffentlicht. Folgende Informationen können<br />
abgefragt werden:<br />
• Untergrundaufbau und Grundwasserverhältnisse bis in<br />
100 m Tiefe<br />
• geothermische Ergiebigkeit des Untergrundes bis in<br />
100 m Tiefe<br />
Zusätzlich werden weitere genehmigungs- oder bohrtechnisch<br />
relevante Angaben zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Daten<br />
lassen sich die Einsatzmöglichkeiten der Geothermie an jedem<br />
Standort in Nordrhein-Westfalen beurteilen.<br />
40m<br />
156<br />
60m<br />
137<br />
80m<br />
134<br />
100m<br />
131<br />
Die „Geothermische Karte“ gibt<br />
Auskunft über die geothermische<br />
Ergiebigkeit bis in 100 m<br />
Tiefe, hier für das Blattgebiet<br />
4506 Duisburg<br />
65