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innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW

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Der geplante Ferienpark<br />

„Reeser Meer“ in einer<br />

Lageskizze<br />

36<br />

Reeser<br />

Meer<br />

Die Seeidylle am Reeser Meer<br />

lädt zur Erholung ein.<br />

Baugrund bewerten<br />

stehender Deponien eingebunden. Hauptaufgabe des Geologischen<br />

<strong>Dienst</strong>es ist es dabei, die Eignung des natürlichen<br />

Untergrundes für die Anlage einer Deponie zu bewerten sowie<br />

die Standsicherheit der Deponieböschungen zu beurteilen.<br />

Einen Ausschnitt aus dem weit gespannten Tätigkeitsfeld der<br />

Ingenieurgeologen des Geologischen <strong>Dienst</strong>es zeigen die<br />

folgenden Beispiele.<br />

Standsichere Böschungen<br />

für einen Ferienpark<br />

Bei der Aufstellung des Bebauungsplans für den Ferienpark<br />

„Reeser Meer“ wurde der Geologische <strong>Dienst</strong> <strong>NRW</strong> von der<br />

Stadt Rees beteiligt. Geplant ist eine Siedlung mit 460 Ferienhäusern,<br />

von denen ein großer Teil in unmittelbarer Nähe eines<br />

Baggersees errichtet werden soll. Der Geologische <strong>Dienst</strong> hatte<br />

darauf hingewiesen, dass die Standsicherheit der Uferzonen<br />

nachgewiesen werden müsse. Schon bald stellte sich heraus,<br />

dass die Uferbereiche großflächig – auch unter Wasser – mit<br />

nicht nutzbarem Abraummaterial aus der Kies- und Sandgewinnung<br />

aufgefüllt sind. Erfahrungsgemäß eignet sich aufgefülltes<br />

Material jedoch weit weniger für die Ufergestaltung und<br />

als Baugrund als ein natürlich gewachsener Boden; die Untergrundverhältnisse<br />

mussten daher eingehend untersucht werden.<br />

Baugrundgutachter ist ein Ingenieurbüro. Der Geologische<br />

<strong>Dienst</strong> erfüllt die Funktion der beratenden und zugleich überprüfenden<br />

Instanz. Ab Mitte 1999 bis Dezember 2000 wurden<br />

die einzelnen Bauabschnitte intensiv untersucht. Ein umfangreiches<br />

Bohrprogramm, zahlreiche Schürfe und bautechnische<br />

Feldversuche waren erforderlich. Eine Vielzahl von Proben<br />

wurde entnommen. Die bodenmechanischen Untersuchungen<br />

erfolgten größtenteils im Baugrundlabor des Geologischen<br />

<strong>Dienst</strong>es. Hier wurden neben den Standarduntersuchungen zur<br />

Baugrundklassifikation wie Korngrößenverteilung, Dichte, Plastizität<br />

und Wassergehalt insbesondere unterschiedliche Scherversuche<br />

sowie Druck-Setzungs-Versuche durchgeführt, die<br />

grundlegende Werte für die Berechnung der Standsicherheit<br />

der aufgefüllten Lockermassen und ihr Verhalten bei der Belastung<br />

durch Bauwerke liefern.<br />

Felduntersuchungen und die Auswertung älterer Luftbilder erlaubten<br />

es, die Auffüllungsbereiche näher abzugrenzen. Diese

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