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innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW

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Auskunft erteilt:<br />

Dipl.-Geol. Dr. Wolfgang Schlimm<br />

wolfgang.schlimm@gd.<strong>nrw</strong>.de<br />

Bohren, analysieren, kartieren<br />

Der Untersuchungsraum erstreckt sich darüber hinaus auch auf<br />

die geologisch sehr komplex aufgebauten und hydrogeologisch<br />

interessanten Gebiete des Teutoburger Waldes, Teile des<br />

Osnabrücker Hügellandes sowie die durch Bergbau geprägten<br />

Gebiete des Schafberges und des Hüggels bei Ibbenbüren.<br />

Hier erbrachten die Untersuchungen neue Erkenntnisse zu den<br />

eiszeitlich angelegten Rinnen, die im Untergrund diese Bereiche<br />

durchziehen. Die Lockergesteine in diesen Abflusssystemen<br />

sind im Durchschnitt viel mächtiger als bisher angenommen<br />

und bergen sowohl für die Wasserwirtschaft als auch<br />

für die Erschließung neuer Abbaugebiete von Sand und Kies<br />

zusätzliches Potenzial.<br />

Auch die Wasserführung des Bergbaugebietes am Schafberg<br />

bei Ibbenbüren konnte neu bewertet werden. Obwohl davon<br />

ausgegangen wurde, dass die Ostscholle des Schafberges<br />

durch Grundwasserabsenkung des Steinkohlenbergbaus entwässert<br />

ist, konnte bei der Kartierung ein eng begrenztes<br />

„schwebendes“ Grundwasserstockwerk nachgewiesen werden.<br />

Dieses befindet sich in den eiszeitlichen Lockergesteinen, die<br />

hier auf dem Steinkohlengebirge liegen.<br />

Erkenntnisse und Ergebnisse der hydrogeologischen Kartierung<br />

wurden von der ehemaligen PREUSSAG AG (heute DSK<br />

Anthrazit Ibbenbüren GmbH) auch für eine Umweltverträglichkeitsstudie<br />

nach der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

bergbaulicher Vorhaben (UVP-V Bergbau) verwendet,<br />

die im Zuge der Erarbeitung des Rahmenplans für die betriebliche<br />

Standorterweiterung des Bergwerks im Ostfeld der<br />

Lagerstätte Schafberg nötig wurde.<br />

Baugrund im Herzen des Reviers<br />

Die Ingenieurgeologische Karte im Maßstab 1 : 25 000 des<br />

Geologischen <strong>Dienst</strong>es <strong>NRW</strong> wird für die dicht besiedelten und<br />

hoch industrialisierten Ballungsräume Nordrhein-Westfalens<br />

erstellt. Gerade in diesen Gebieten sind Karten, die einen<br />

bodenmechanischen Überblick über die oberflächennahen<br />

Bodenschichten geben, ein wichtiges Hilfsmittel für Planer und<br />

Architekten. Für Bauvorhaben liefert die Ingenieurgeologische<br />

Karte zusammen mit den geltenden DIN-Normen und Richtlinien<br />

Angaben zu Vorentwürfen von Bauwerksgründungen.<br />

Der Ingenieurgeologischen Karte lässt sich entnehmen, ob die<br />

vorgesehene Gründungstiefe in tragfähigem Baugrund liegt<br />

oder ob spezielle Gründungsmaßnahmen erforderlich sind. Die<br />

Böden sind nach Tragfähigkeit und Eignung als Erdbaustoff in<br />

ingenieurgeologische Einheiten zusammengefasst und ihre<br />

Mächtigkeiten werden dargestellt. Schnittdarstellungen vermitteln<br />

ein räumliches Bild.<br />

Das Blatt Bottrop schließt eine wichtige Lücke im Kartenwerk<br />

innerhalb der Rhein-Ruhr-Schiene. In den gründungsrelevanten<br />

Tiefenbereichen sind im Blattgebiet Gesteine mit unterschiedlichen<br />

Baugrundeigenschaften anzutreffen. Besonders die oberflächennahen,<br />

schluffig-tonigen und vor allem die humosen<br />

Schichten sind ein nur gering bis mäßig oder auch nicht trag-<br />

Die Felsenquelle östlich von<br />

Lengerich<br />

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