innovativ:nrw - Geologischer Dienst NRW

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20.11.2012 Aufrufe

Conodonten sind wichtige Mikrofossilien für die Altersdatierung paläozoischer Gesteine. 16 0,5mm Bohren, analysieren, kartieren in Baugruben, an Böschungen von Verkehrswegen, in Kiesgruben oder Steinbrüchen, aber auch in Bergwerken ist ein Einblick in den Boden- und Gesteinsaufbau unmittelbar möglich. Der Geowissenschaftler benötigt ein dreidimensionales Bild des Untergrundes bis in große Tiefen, der Bodenkundler zumindest eines bis zur Entwicklungstiefe der Böden, um die Geländeinformationen in eine schlüssige Flächeninformation – in eine Karte – umzusetzen. Unterschiedlich tief reichende Bohrungen und Aufgrabungen oder geophysikalische Messverfahren liefern hierzu die nötigen Daten. Unverzichtbar – vielfältige Laboruntersuchungen Die Erkundung der Untergrundverhältnisse erfordert ergänzende Untersuchungen in den Laboratorien. Jahr für Jahr werden tausende von Gesteins-, Boden- und Wasserproben im Gelände entnommen und in den Laboratorien des Geologischen Dienstes mit modernsten Analysenmethoden untersucht. Sowohl die chemische Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften von Gesteinen, Böden und Grundwasser als auch Art, Eigenschaften und Zusammensetzung von Rohstoffen oder Mineralien werden ermittelt und die Ergebnisse ausgewertet. Dabei werden zahlreiche Daten gewonnen und gespeichert, die dann für Problemlösungen beim Boden- und Grundwasserschutz oder für Lagerstätten- und Baugrundbeurteilungen abrufbar sind. In den mikropaläontologischen Laboratorien werden auch fossile Tier- und Pflanzenreste bestimmt. Sie sind Spiegel der Ablagerungsbedingungen der Gesteine und ermöglichen Aussagen zu deren Alter und Lagerungsverhältnissen sowie den ökologischen Verhältnissen vergangener Epochen. Geo-Karten – Bilder vom Untergrund Der Geowissenschaftler fügt alle gewonnenen Daten zu einem schlüssigen Gesamtbild vom Aufbau des Untergrundes zusammen. Das geologische Wissen, das herkömmlich in Karten veröffentlicht wurde, wird heute digital in Fachinformationssystemen gespeichert. Diese grafischen Datensätze werden wiederum mit Fachdatenbanken und einem modernen Auskunftssystem verknüpft. Neben einer Bohrungsdatenbank mit mehr als 224 000 Schichtenverzeichnissen werden die Fachinformationssysteme Geologische Karte, Bodenkarte, Hydrogeologische Karte, Ingenieurgeologische Karte und Lagerstättenkarte unterhalten und ständig aktualisiert. Geowissenschaftliche Daten werden besonders von Planungsbehörden und den verschiedensten Unternehmen genutzt. Sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn in zahlreichen Genehmigungsverfahren kommt ihnen bezüglich Nutzung und Schutz von Boden, Grundwasser, Baugrund, geothermischer Energie und Rohstoffen eine entscheidende Bedeutung zu. Mithilfe des Königswasseraufschlusses werden die Elementgehalte im Humusproben ermittelt.

Bohren, analysieren, kartieren Die Produkte des Geologischen Dienstes orientieren sich an den Wünschen öffentlicher und privater Kunden. Für diejenigen, die nach wie vor mit einer analogen Karte arbeiten möchten, stehen auch weiterhin gedruckte oder in druckähnlicher Qualität geplottete geowissenschaftliche Karten zur Verfügung. Geowissenschaftliche Fachinformationssysteme und Karten geben Auskunft über alle den Untergrund betreffenden Fragen: • Das Informationssystem Geologische Karte ist eine Bestandsaufnahme aller geologischen Daten wie Zusammensetzung, Eigenschaften, Lagerung, Verbreitung und Alter der Gesteine. • Das Informationssystem Bodenkarte ist eine Darstellung von Merkmalen, Eigenschaften und Verbreitung der Böden. • Das Informationssystem Hydrogeologische Karte beschreibt Grundwasser führende Schichten sowie Beschaffenheit, Erschließungs- und Schutzmöglichkeiten des Grundwassers. • Das Informationssystem Ingenieurgeologische Karte bewertet den Untergrund in seiner Eignung als Baugrund und als Erdbaustoff und macht wichtige geotechnische Angaben. • Das Informationssystem Lagerstättenkarte erfasst die Daten der natürlichen Rohstoffe wie Kohle, Salz, Erze, Steine und Erden sowie ihre Verbreitung, Lagerung und Mächtigkeit im Land. Lö krl1-2 5760 krc Coniac dn Lö krt1-2 krSST jd mo Schnittlinie 3470 Turon SW Teutoburger Wald NO kruO krc krt krl1-2 jm NN -500 jl krcc krbe k m jd k m s m k s 0 2 km y y jl mm k so k kruO y dn Lö mu jl cnAB krc dn pS2 y Lö Lö Mg f z cnC Lö mo k krl1-2 roC f k krSST Lö k mu 3475 Lö Mg mm so z cnC kruO Lö mo Lö y krt1-2 krc roC -1000 -1500 - 2000 m Ausschnitt aus der Geologischen Karte 1 : 100 000, Blatt C 4314 Gütersloh Schichtenaufbau im Tiefenschnitt (quartäre Schichten sind nicht dargestellt) 17

Conodonten sind wichtige<br />

Mikrofossilien für die Altersdatierung<br />

paläozoischer Gesteine.<br />

16<br />

0,5mm<br />

Bohren, analysieren, kartieren<br />

in Baugruben, an Böschungen von Verkehrswegen, in Kiesgruben<br />

oder Steinbrüchen, aber auch in Bergwerken ist ein<br />

Einblick in den Boden- und Gesteinsaufbau unmittelbar möglich.<br />

Der Geowissenschaftler benötigt ein dreidimensionales Bild<br />

des Untergrundes bis in große Tiefen, der Bodenkundler zumindest<br />

eines bis zur Entwicklungstiefe der Böden, um die Geländeinformationen<br />

in eine schlüssige Flächeninformation – in<br />

eine Karte – umzusetzen. Unterschiedlich tief reichende Bohrungen<br />

und Aufgrabungen oder geophysikalische Messverfahren<br />

liefern hierzu die nötigen Daten.<br />

Unverzichtbar – vielfältige Laboruntersuchungen<br />

Die Erkundung der Untergrundverhältnisse erfordert ergänzende<br />

Untersuchungen in den Laboratorien. Jahr für Jahr werden<br />

tausende von Gesteins-, Boden- und Wasserproben im Gelände<br />

entnommen und in den Laboratorien des Geologischen<br />

<strong>Dienst</strong>es mit modernsten Analysenmethoden untersucht. Sowohl<br />

die chemische Zusammensetzung und die physikalischen<br />

Eigenschaften von Gesteinen, Böden und Grundwasser als<br />

auch Art, Eigenschaften und Zusammensetzung von Rohstoffen<br />

oder Mineralien werden ermittelt und die Ergebnisse<br />

ausgewertet. Dabei werden zahlreiche Daten gewonnen und<br />

gespeichert, die dann für Problemlösungen beim Boden- und<br />

Grundwasserschutz oder für Lagerstätten- und Baugrundbeurteilungen<br />

abrufbar sind.<br />

In den mikropaläontologischen Laboratorien werden auch fossile<br />

Tier- und Pflanzenreste bestimmt. Sie sind Spiegel der Ablagerungsbedingungen<br />

der Gesteine und ermöglichen Aussagen<br />

zu deren Alter und Lagerungsverhältnissen sowie den<br />

ökologischen Verhältnissen vergangener Epochen.<br />

Geo-Karten – Bilder vom Untergrund<br />

Der Geowissenschaftler fügt alle gewonnenen Daten zu einem<br />

schlüssigen Gesamtbild vom Aufbau des Untergrundes zusammen.<br />

Das geologische Wissen, das herkömmlich in Karten veröffentlicht<br />

wurde, wird heute digital in Fachinformationssystemen<br />

gespeichert. Diese grafischen Datensätze werden wiederum<br />

mit Fachdatenbanken und einem modernen Auskunftssystem<br />

verknüpft.<br />

Neben einer Bohrungsdatenbank mit mehr als 224 000 Schichtenverzeichnissen<br />

werden die Fachinformationssysteme Geologische<br />

Karte, Bodenkarte, Hydrogeologische Karte, Ingenieurgeologische<br />

Karte und Lagerstättenkarte unterhalten und<br />

ständig aktualisiert.<br />

Geowissenschaftliche Daten werden besonders von Planungsbehörden<br />

und den verschiedensten Unternehmen genutzt. Sie<br />

sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn in zahlreichen Genehmigungsverfahren<br />

kommt ihnen bezüglich Nutzung und<br />

Schutz von Boden, Grundwasser, Baugrund, geothermischer<br />

Energie und Rohstoffen eine entscheidende Bedeutung zu.<br />

Mithilfe des Königswasseraufschlusses<br />

werden die Elementgehalte<br />

im Humusproben ermittelt.

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