Richtungsweisend - Bezirksregierung Arnsberg
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Zukunft: Ganztag<br />
Das 1.000-Schulen-Programm<br />
Die „Ganztagsoffensive“ der Landesregierung<br />
stand am 27. Mai im Mittelpunkt einer Infoveranstaltung<br />
der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong>. Was<br />
in Grund- und Hauptschulen schon längst zum<br />
Alltag gehört, soll im Jahr 2009 und 2010 auf<br />
die Realschulen und Gymnasien ausgeweitet<br />
werden: Ab dem 1. August 2009 werden in<br />
einer ersten Runde 108 Schulen in Nordrhein-<br />
Westfalen (5 Realschulen und 5 Gymnasien)<br />
den gebundenen Ganztag anbieten, d.h., in jedem<br />
der 5 Kreise und kreisfreien Städte des<br />
Landes wird es ein Ganztagsgymnasium und<br />
eine Ganztagsrealschule geben. Im Jahr 2010<br />
soll sich die Zahl verdoppeln. Über die Antragsformalitäten<br />
informierte Dr. Norbert Reichel aus<br />
dem Ministerium für Schule und Weiterbildung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor begrüßte<br />
Hauptdezernent Günther Wichelmann<br />
von der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong> rund 100<br />
Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen<br />
und privaten Schulträger aus dem Regierungsbezirk<br />
im Großen Sitzungssaal.<br />
„Der Ausbau von gebundenen Ganztagsgymnasien<br />
und -realschulen bedeutet allerdings<br />
auch, dass ein Halbtagsangebot in erreichbarer<br />
Entfernung bestehen bleiben soll“, so Reichel.<br />
Kein Kind, das an einer Halbtagsschule angemeldet<br />
wurde, fände sich durch den Ausbau ab<br />
Klasse 5 unverhofft im Ganztag wieder.<br />
Darüber hinaus hat die Landesregierung<br />
ein Investitionsprogramm über 100 Millionen<br />
Euro aufgelegt. Ziel ist der Ausbau<br />
der Ganztags- und Übermittagsbetreuung<br />
(„1.000 Schulen Programm“). Aus diesem<br />
Topf kann jeder Schulträger bis zu<br />
100.000 Euro beantragen, um z.B. eine Mensa<br />
oder einen zusätzlichen Aufenthaltsraum zu<br />
bauen. Voraussetzung: Die Kommune steuert<br />
denselben Betrag bei. „Die Pause zwischen<br />
der sechsten und siebten Stunde muss mindestens<br />
60 Minuten betragen“, erläuterte<br />
Dr. Norbert Reichel. Aus diesem Grund seien<br />
Umbauten unumgänglich.<br />
Daneben gibt es noch für die Übermittagsbetreuung<br />
in allen Halbtagsschulen der Sekundarstufe<br />
I das Programm „Geld oder Stelle“,<br />
d.h., alle Halbtagsschulen können entweder<br />
25.000 Euro pro Schuljahr zur Beschäftigung<br />
von Nicht-Lehrkräften oder wahlweise eine<br />
halbe Lehrerstelle beantragen. Unter die<br />
pädagogische Übermittagsbetreuung fallen<br />
z.B. die Aufsicht in der Mittagspause oder die<br />
Hausaufgabenhilfe.