1. Quantenchemie
1. Quantenchemie
1. Quantenchemie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
<strong>1.</strong>1 Atome<br />
Aufgabe 1 Beantworte die Fragen auf:<br />
<strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong><br />
http://www.leifiphysik.de/web_ph10/musteraufgaben/07_vakuum_strom/braun1/braun<strong>1.</strong>htm.<br />
Lösungen auf der Internetseite<br />
Aufgabe 2 Beantworte mit Hilfe der untenstehenden und 3 darauf folgenden Internetseiten die<br />
nachstehenden Fragen:<br />
a) Wie wird die Helligkeit eines Fernsehbildes reguliert?<br />
Je grösser die Stromstärke, desto mehr Elektronen treffen auf dem Schirm auf, so dass das Bild<br />
heller wird.<br />
b) Wie nennt man die Eigenschaft gewisser Substanzen, auf Anregung mit<br />
Leuchten zu reagieren?<br />
http://www.iap.uni-bonn.de/P2K/tv/black_and_white.html<br />
Lumineszenz<br />
<strong>1.</strong>2 Die Natur des Elektrons<br />
<strong>1.</strong>2.1 LP Kapitel 1 Wellen gibt es wie Sand am Meer<br />
Aufgabe 3 Steht bei einer Wasserwelle die Schwingungsebene senkrecht oder waagrecht zur<br />
Wasseroberfläche?<br />
Die Schwingungsebene steht senkrecht zur Wasseroberfläche. Die<br />
Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Teilchengeschwindigkeit (das „Auf und Ab“ der<br />
Wellen) spannen diese Schwingungsebene auf.<br />
Aufgabe 4 Trage in die untenstehende Darstellung folgende Parameter ein: Amplitude,<br />
Wellenlänge, Teilchenbewegung, Ausbreitungsgeschwindigkeit.<br />
Momentanbild einer fortlaufenden harmonischen Transversalwelle:<br />
Amplitude<br />
Teilchenbewegungen<br />
Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
Wellenlänge λ<br />
Aufgabe 5 Vervollständige die folgenden Sätze:<br />
Je ______________ kleiner die Wellenlänge, desto grösser die Energie des Oszillators.<br />
grösser<br />
Je ______________ die Frequenz, desto grösser die Energie des Oszillators.<br />
Bei konstanter Ausbreitungsgeschwindigkeit _______________ verkleinern<br />
sich die<br />
Wellenlängen mit zunehmender Frequenz.<br />
Eine Wasserwelle hat eine Wellenlänge λ von 0.02 m. Sie breitet sich mit einer<br />
Geschwindigkeit von 0.12 m/s aus. Mit welcher Frequenz schwingt die<br />
Wasseroberfläche?<br />
P. Good 1
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit c beträgt 0.12 m/s. Die Wellenlänge λ ist 0.02 m. Somit<br />
ergibt sich eine Frequenz ν von: ν = –––– = ––––––– = 6 s<br />
Die Wasserwelle hat eine Frequenz von 6 Hz.<br />
-1<br />
c 0.12<br />
λ 0.02<br />
Aufgabe 6 –<br />
Aufgabe 7 Ermittle mit Hilfe von Abb. <strong>1.</strong>3 den Zusammenhang zwischen dem<br />
Schwingungszustand n, der Länge des Wellenträgers L und der Wellenlänge λ:<br />
2<br />
λ = –––– x L<br />
n<br />
Welche Energie haben die Oszillatoren an den Wellenknoten von stehenden<br />
Wellen?<br />
Die Teilchen an einem Wellenknoten schwingen nicht und besitzen somit keine<br />
Schwingungsenergie.<br />
Der Abstand zwischen zwei benachbarten Wellenbäuchen einer stehenden Welle<br />
beträgt 5 cm. Wie gross ist die Wellenlänge der Eigenschwingung?<br />
Der Abstand zwischen zwei Wellenbäuche entspricht einer halben Wellenlänge. Die<br />
Eigenschwingung hat somit eine Wellenlänge von 10 cm.<br />
Marschieren viele Menschen im Gleichschritt über eine Brücke, so kann diese<br />
einstürzen. Erkläre diese Tatsache.<br />
Die Brücke wird durch das gleichmässige Schreiten in ihrer Eigenfrequenz angeregt. Sie fängt<br />
zu schwingen an. Dabei nimmt sie soviel Energie auf, dass es schliesslich zur<br />
Resonanzkatastrophe kommt.<br />
Sieh Dir den Videoausschnitt zum „Einsturz einer Brücke“ an. Versuche zu<br />
erklären, wie es zum Einsturz kommen konnte.<br />
Der Wind regt die Brücke in ihrer Eigenfrequenz an. Die Amplituden werden immer grösser,<br />
so dass das Material der Belastung nicht mehr standhält (Resonanzkatastrophe).<br />
Aufgabe 8 Skizziere das Experiment mit dem Laserlicht schematisch. Es sollen darin der<br />
Lichtstrahl, der Spalt, das beobachtete Bild und die Intensitätsverteilung<br />
vorkommen.<br />
Aufgabe 9 Wieso erreichen Schallwellen den Mond nicht, Lichtwellen aber sehr wohl?<br />
Lichtwellen sind im Gegensatz zu Schallwellen nicht trägergebunden. Sie können sich im<br />
Vakuum des Alls fortpflanzen und erreichen den Mond.<br />
Ist IR-Licht (Infrarot) oder sichtbares Licht energiereicher?<br />
Sichtbares Licht hat die kleinere Wellenlänge als IR-Licht, ist demnach energiereicher.<br />
Aufgabe 10 Was ist eine harmonische Welle?<br />
Von einer harmonischen Welle spricht man, wenn eine Welle durch eine zeitlich und<br />
räumlich gleichmässige Störung entsteht.<br />
Aufgabe 11 Können Lichtwellen miteinander interferieren? Falls ja, zeige anhand<br />
eines Experimentes auf, wo es dort zu destruktiver Interferenz kommt.<br />
Lichtwellen können miteinander in Wechselwirkung treten. Bei einem Beugungsexperiment<br />
an einem Spalt kommt es im Schattenraum unter anderem zu Intensitätsminima, wenn der<br />
Gangunterschied Δx = nλ/2 ist (mit n = 1, 3, 5, 7, ...).<br />
P. Good 2
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 12 Eine Gitarrensaite schwingt in ihrem Grundzustand. Die stehende Welle hat<br />
somit zwei Schwingungsknoten (Auflagepunkte der Saite). Um das Wievielfache<br />
ist die Schwingungsenergie grösser, wenn die Saite mit 4 Schwingungsknoten (bei<br />
gleich bleibender Amplitude) schwingt?<br />
Der Grundzustand der Saite hat einen Schwingungszustand von n = <strong>1.</strong> Der höhere Ton mit<br />
vier Schwingungsknoten hat einen Schwingungszustand von n = 3. Die Wellenlänge des<br />
höheren Tones ist demnach ein Drittel der Wellenlänge des Grundtones. Die<br />
Schwingungsfrequenz des höheren Tones ist somit dreimal grösser, da ν = 1/λ.<br />
Die Energie E ist proportional zu ν 2 . Mit der dreifachen Frequenz ν folgt für E: 3 2 = 9; die<br />
Energie ist folglich neunmal grösser.<br />
<strong>1.</strong>2.2 LP Kapitel 2 Licht bzw. Elektronen als Teilchen- und Wellenerscheinung<br />
Aufgabe 13 Der photoelektrische Effekt:<br />
Lichtenergie wird verwendet, um Elektronen aus einer Metallkathode abzulösen.<br />
Man kann sich diesen Vorgang als Herausschlagen von Elektronen durch ständig<br />
auftreffende Lichtteilchen vorstellen. Die Elektronen treffen auf die Anode und<br />
bewirken einen ganz kleinen Strom.<br />
Zum Elektronenherausschlagen braucht ein Lichtstrahl eine minimale Energie.<br />
Zuerst nahm man an, dass die Lichtenergie mit der Intensität zunimmt. Diese<br />
Vermutung war aber falsch. Es ändert sich nur die Anzahl der ausgesandten<br />
Elektronen. Die Energie einer elektromagnetischen Welle ändert sich mit der<br />
Frequenz. Je grösser sie ist, desto grösser ist die Energie der Lichtteilchen.<br />
Aufgabe 14 Studiere die Animationen zum photoelektrischen Effekt auf folgender<br />
Internetseite: http://www.elsenbruch.info/ph13_photoeffekt.htm.<br />
-<br />
Aufgabe 15 Rotes Licht hat eine Wellenlänge von 680 nm- Welche Energie und welche<br />
Masse haben diese Photonen?<br />
E = hν und ν = c/λ<br />
E = hc/λ = ––––––––––––––––––––––––––– = 2.91 x 10 -19 J<br />
E = mc 2 => m = E/c 2 = –––––––––––––– = 3.25 x 10 -36 6.626 x 10<br />
kg<br />
-34 Js x 2.99 x 10 8 m/s<br />
680 x 10 -9 m<br />
2.91 x 10 -19 J<br />
(2.99 x 10 8 m/s) 2<br />
Aufgabe 16 Vergleiche zwei Photonen verschiedener Frequenz: ν (Photon 1) > ν (Photon 2).<br />
Welches der zwei Photonen hat die grössere Masse?<br />
E = hν und E = mc 2<br />
Je grösser die Frequenz eines Photons, desto grösser seine Energie und desto grösser auch<br />
seine Masse. Photon 1 hat also die grössere Masse.<br />
Aufgabe 17 Bei Halogenlampen lässt sich die Helligkeit oft stufenlos verstellen. Was<br />
passiert, wenn die Helligkeit vermindert wird? Beschreibe diesen Vorgang im<br />
Teilchen- und im Wellenmodell.<br />
Teilchenmodell: Es werden weniger Photonen gleicher Energie ausgesandt.<br />
Wellenmodell: Die Amplitude der Welle (elektrische Feldstärke) nimmt ab.<br />
Aufgabe 18 Erkläre die hellen und dunklen Streifen des Resultates der Elektronenbeugung<br />
im Wellenmodell und im Teilchenmodell.<br />
Helle Streifen Wellenmodell: konstruktive Interferenz<br />
Teilchenmodell: viele auftreffende Elektronen<br />
Dunkle Streifen Wellenmodell: destruktive Interferenz<br />
Teilchenmodell: wenige auftreffende Elektronen<br />
P. Good 3
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 19 Welche Wellenlänge hat ein Velofahrer? Der Fahrer und das Velo haben<br />
zusammen eine Masse von 80 kg. Die Geschwindigkeit beträgt 4 m/s.<br />
λ = h/mv = ––––––––––––– = 2.06 x 10 -36 m Zur Prüfung der Masseinheiten:<br />
J = m 2 kg/s 2 => m 2 kg s 2 / kg m s 2 6.626 x 10<br />
= m<br />
-34 Js<br />
80 kg x 4 m/s<br />
Aufgabe 20 Welches Photon hat die grössere Energie? Ein Photon von Röntgenstrahlung<br />
(λ = 1 m) oder ein Photon von gelbem Licht (λ = 590 nm)?<br />
E = hν und ν = c/λ; durch Umformen erhält man E = h c/λ.<br />
Die Energie ist also bei Röntgenstrahlung grösser, da sie die kleinere Wellenlänge hat.<br />
Aufgabe 21 Welleneigenschaften von bewegten Teilchen: Warum sind sie für Elektronen<br />
feststellbar? Warum sind sie für Autofahrer unwichtig? Begründe Deine Antwort<br />
in 3 Sätzen.<br />
Welleneigenschaften äussern sich bei sehr kleinen und leichten Objekten, da die Wellenlänge<br />
der entsprechenden Materiewelle indirekt proportional der Masse des Objektes ist. Elektronen<br />
haben eine sehr kleine Masse, demnach eine relativ grosse Wellenlänge. Die Wellenlänge des<br />
Autofahrers samt Auto ist wegen der vergleichsweise grossen Masse so klein, dass sie nicht<br />
mehr im messbaren Bereich liegt.<br />
Aufgabe 22 Unten ist eine graphische Darstellung einer erfundenen Wellenfunktion für ein<br />
Elektron dargestellt. Die x-Achse steht für den Ort, die y-Achse bezeichnet die<br />
Amplitude der Materiewelle. An welchem Punkt (A, B, C oder D) ist die<br />
Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Elektrons am grössten? Wo wird sich das<br />
Elektron mit der geringsten Wahrscheinlichkeit aufhalten?<br />
Das Mass für die Wahrscheinlichkeit, ein Elektron an einem bestimmten Ort anzutreffen ist<br />
das Quadrat der Wellenfunktion. Dieses ist am Punkt C am grössten, im Punkt B am<br />
kleinsten. Die Wahrscheinlichkeit ist also bei C am grössten, bei B am kleinsten (Null).<br />
C<br />
Ψ 2 Graph des Quadrates der Wellenfunktion in Abhängigkeit<br />
des Ortes.<br />
A<br />
B<br />
<strong>1.</strong>2.3 LP Kapitel 3 Wir sperren ein Elektron ein!<br />
Aufgabe 23 Trage für jede Eigenschwingung die Wellenlänge ein.<br />
Von oben nach unten:<br />
2<br />
λ = –– L<br />
5<br />
2<br />
λ = –– L<br />
4<br />
2<br />
λ = –– L<br />
3<br />
2<br />
λ = –– L<br />
2<br />
λ = –– L<br />
2<br />
1<br />
P. Good 4
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 24 Was folgt aus den oben gemachten Überlegungen für die<br />
Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons bei sehr hohen Energiezuständen?<br />
Bei sehr hohen Quantenzahlen = sehr hohen Energiezuständen ist die<br />
Aufenthaltswahrscheinlichkeit praktisch überall gleich gross.<br />
Aufgabe 25 Berechne die Wellenlänge des absorbierten Lichtes von 1,3,5,7-Oktatetraen!<br />
Kettenlänge des Moleküls: 9 x 10 -10 m; me = 9.1095 x 10 -31 kg, h = 6.626 x 10 -34 Js<br />
Das absorbierte Licht „befördert“ ein Elektron vom E4- in den E5-Zustand. Der<br />
Energieunterschied ΔE ist also E5 – E4 = h 2<br />
8meL 2 (5 2 – 4 2 ) = 6.6935 x 10 -19 J<br />
Schliesslich erhält man für die Wellenlänge des absorbierten Lichtes mit ΔE = hν = hc/λ:<br />
2.97 x 10 -7 m = 297 nm. Diese Wellenlänge gehört zum ultravioletten Bereich des<br />
elektromagnetischen Spektrums.<br />
Aufgabe 26 Berechne die Energie E1 für eine Erbse, die sich in einer Zündholzschachtel<br />
der Länge L bewegt, mit m = 0.001 kg du L = 0.05 m.<br />
Die Energie E1 für ein Teilchen im eindimensionalen Kasten ist:<br />
h 2<br />
E1 =–––––– 12 8meL 2<br />
Mit den gegebenen Werten erhält man E 1 = 2.1952 x 10 -62 J.<br />
Aufgabe 27 Welche Geschwindigkeit hat die Erbse und welche Wellenlänge lässt sich ihr<br />
zuordnen?<br />
Geschwindigkeit: En = mv 2 /2 => v = 6.626 x 10 -30 m/s.<br />
6.626 x 10<br />
Wellenlänge: λ1 = h/mv = –––––––––––––––––––– = 0.1 m<br />
-34<br />
0.001 x 6.626 x 10 -30<br />
Oder λ 1 = 2L/n = 2 x 0.05/1 = 0.1 m.<br />
Aufgabe 28 Zeichne die graphische Darstellung der Elektronendichte Ψ 2<br />
2s in die Abb. <strong>1.</strong>20.<br />
Interpretiere die Darstellung analog zur Interpretation auf S. 19 unten (letzter<br />
Absatz).<br />
Ein Elektron im 2s-Zustand befindet sich mit grösster<br />
Wahrscheinlichkeit in Kernnähe. Nach aussen nimmt die<br />
Wahrscheinlichkeit rasch ab. Die Kurve weist bei r=2<br />
eine Nullstelle auf und durchläuft ein kleines lokales<br />
Maximum, bevor sie im Unendlichen gegen Null geht.<br />
Aufgabe 29 Zeichne die Wolkendarstellung der Elektronendichte des 2s-Zustandes (Abb.<br />
<strong>1.</strong>21) und leite daraus die graphische Darstellung der radialen<br />
Wahrscheinlichkeitsdichte ab (Abb. <strong>1.</strong>22).<br />
Die radiale Wahrscheinlichkeit eines<br />
Elektrons im 2s-Zustand ist im Kern<br />
Null (r=0!), steigt anschliessend auf ein<br />
kleines Maximum und erreicht<br />
wiederum den Wert Null. Dann erreicht<br />
W einen maximalen Wert und geht im<br />
Unendlichen gegen Null.<br />
P. Good 5
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 30 Zeichne die MO-Energieniveaudiagramme für die folgenden (potentiellen)<br />
zweiatomigen Moleküle, resp. Molekülionen und berechne jeweils die BO.<br />
+ +<br />
Äussere Dich zur Stabilität des Teilchens. H2 , He2<br />
Ψ 1s Ψ 1s Ψ 1s Ψ 1s<br />
σ 1s<br />
MO-Energiediagramm von H 2 + . BO = 0.5; mässig stabiles<br />
Teilchen (weniger stabil als H 2) => Einelektronenbindung<br />
– in Lewis-Formel nicht darstellbar.<br />
MO-Energiediagramm von He 2 + . BO = 0.5; mässig<br />
stabiles Teilchen => Einelektronenbindung – in<br />
Lewis-Formel nicht darstellbar.<br />
Aufgabe 31 Zeichne die MO-Energieniveaudiagramme für die folgenden (potentiellen)<br />
zweiatomigen Moleküle, resp. Molekülionen und berechne jeweils die BO.<br />
+ +<br />
Äussere Dich zur Stabilität des Teilchens. Li2, Be2, Li2 , Be2<br />
Ψ 2s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
Ψ1s σ1s Ψ1s Ψ1s σ1s Ψ1s MO-Energiediagramm von Li 2. BO = 1; stabiles Teilchen (in<br />
Lithiumdampf nachweisbar) – Einfachbindung.<br />
Ψ 2s<br />
σ ∗<br />
2s<br />
σ 2s<br />
σ ∗<br />
2s<br />
σ 2s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
Ψ 2s<br />
Ψ 2s<br />
MO-Energiediagramm von Be 2. BO = 0; unstabil –<br />
existiert nicht.<br />
Ψ1s σ1s Ψ1s Ψ1s σ1s Ψ1s MO-Energiediagramm von Li 2 + . BO = 0.5; mässig<br />
stabiles Teilchen => Einelektronenbindung – in<br />
Lewis-Formel nicht darstellbar.<br />
P. Good 6<br />
Ψ 2s<br />
Ψ 2s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
σ 1s<br />
σ ∗<br />
2s<br />
σ 2s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
σ ∗<br />
2s<br />
σ 2s<br />
σ ∗<br />
1s<br />
Ψ 2s<br />
Ψ 2s<br />
MO-Energiediagramm von Be 2 + . BO = 0.5; mässig<br />
stabiles Teilchen => Einelektronenbindung – in<br />
Lewis-Formel nicht darstellbar.
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 32 Die Bindungslänge einer Kovalenzbindung ist als Abstand der Kerne in<br />
einem Molekül oder Molekülion definiert. Welche Bindungslänge entspricht welchem<br />
Teilchen? Begründe Deine Antwort. Bindungslängen: 108 pm, 74 pm - Teilchen: H2, +<br />
He2 Liegt eine starke Bindung zwischen Atomen vor, so ist die Bindungslänge klein. Die<br />
Bindungsordnung ist ein Mass für die Stärke einer Bindung – je grösser die<br />
+<br />
Bindungsordnung, desto stärker ist die Bindung. H2 hat eine BO von 1, He2 hingegen von<br />
0.5, also hat H2 die stärkere Bindung und somit die geringere Bindungslänge => H2: 74 pm –<br />
+<br />
He2 : 108 pm.<br />
Aufgabe 33 Angenommen, nach Zufuhr eines bestimmten Energiebetrages wechseln die<br />
beiden Elektronen des H2-Moleküls vom bindenden in den antibindenden Zustand.<br />
Was geschieht nun mit dem Molekül?<br />
Die Bindungsordnung wird negativ; es gibt keine bindende Wirkung, sondern nur eine<br />
antibindende Wirkung, weshalb das Molekül in die zwei isolierten Atome zerfällt.<br />
Aufgabe 34 Zeichne die MO-Energieniveaudiagramme für O 2<br />
– +<br />
, O2 und O2<br />
2– , berechne die<br />
Bindungsordnungen und interpretiere das Resultat. Welches Teilchen hat die<br />
grösste Bindungsenergie?<br />
–<br />
O2 O2 grün)<br />
2– (blau plus<br />
– 2– + +<br />
BO(O2 ) = <strong>1.</strong>5, BO(O2 ) = <strong>1.</strong>0, BO(O2 ) = 2.5; O2 ist das stabilste dieser drei Ionen. Die<br />
+<br />
Bindungsenergie ist umso grösser, je stabiler das Teilchen, weshalb O2 auch die grösste<br />
Bindungsenergie hat.<br />
2–<br />
Aufgabe 35 Zeichne das MO-Energieniveaudiagramm für das C2 -Molekülion und<br />
diskutiere die Stabilität des Teilchens.<br />
2–<br />
C2 hat eine BO von 3.0, was einer hohen Stabilität entspricht.<br />
P. Good 7
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 36 Zeichne die Orbitalenergieschemata für alle möglichen elektronisch<br />
unterscheidbaren O 2-Varianten, bei welchen das σ* 2p-MO nicht besetzt ist und die<br />
bindenden MO’s doppelt besetzt sind. Berechne dafür die Multiplizität und<br />
bespreche die magnetischen Eigenschaften der einzelnen Varianten.<br />
M = 3, Triplett-<br />
Zustand<br />
paramagnetisch<br />
.<br />
M = 1,<br />
Singulett-<br />
Zustand<br />
diamagnetisch.<br />
Aufgabe 37 Welche Wellenlänge hat Licht, welches benötigt wird, um Triplett-<br />
Sauerstoff 3 O 2 in Singulett zu überführen?<br />
Dieser Wert entspricht der maximalen<br />
Wellenlänge des Lichtes, welches diesen<br />
Vorgang auslösen kann. Licht mit der<br />
Wellenlänge von ca. 10 -6 Dazu werden 95 kJ/mol benötigt, was <strong>1.</strong>578 x 10<br />
m liegt im IR-<br />
Bereich, ist also enegieärmer als sichtbares<br />
Licht => sichtbares Licht reicht aus.<br />
-19 J/Molekül entspricht.<br />
E = h x ν = h x –––– => λ = h x ––––– = <strong>1.</strong>259 x 10 -6 c<br />
c<br />
m = 1'259 nm<br />
λ<br />
E<br />
Aufgabe 38 Zeichne das MO-<br />
Energiediagramm der Moleküle CO und NO.<br />
Überlege Dir zunächst, welche der beiden<br />
Reihenfolgen (Abb. <strong>1.</strong>33 oder <strong>1.</strong>34) hier<br />
benutzt werden muss. Bestimme dann die<br />
Bindungsordnung der beiden Moleküle.<br />
Da O eine höhere EN hat als C, kommt das MO-<br />
Energiediagramm des O 2-Moleküls zur Anwendung.<br />
BO(CO) = 3.0<br />
BO(NO) = 2.5 (blau und grün)<br />
M = 1, Singulett-<br />
Zustand<br />
diamagnetisch.<br />
P. Good 8
KSH-SPF/EF-Chemie <strong>1.</strong> <strong>Quantenchemie</strong>_Lösungen<br />
Aufgabe 39 Welche Bindungswinkel müsste NH 3 aufweisen, wenn die Bindung der H-<br />
Atome nur durch reine p-Atomorbitale des Stickstoff-Atomes zustande kommen würde?<br />
Da die p-AO’s in einem Winkel von 90° zueinander stehen, müssten die Bindungswinkel im<br />
NH 3 auch 90° aufweisen.<br />
Aufgabe 40 Stelle analog zu Abb. <strong>1.</strong>37 die Bindungsverhältnisse im linearen Ethin-<br />
Molekül (C 2H 2) dar.<br />
Aufgabe 41 Schreibe die Strukturformel von Coffein heraus und<br />
ordne allen Atomen die korrekte Hybridisierung zu.<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1 sp 3 hybridisiert<br />
2 sp 2 hybridisiert<br />
Aufgabe 42 Betrachte die beiden Modelle für Diamant und Graphit (Abb. <strong>1.</strong>38/<strong>1.</strong>39).<br />
Erkläre anhand der Modelldarstellungen die Hybridisierung der C-Atome. Erkläre dann<br />
damit die Tatsache, dass Graphit im Gegensatz zu Diamant elektrisch leitfähig ist.<br />
Die C-Atome im Graphit sind sp 2 -hybridisiert. Es bleibt somit je ein reines p-AO, welche mit<br />
den p-AO’s der benachbarten C-Atome überlappen kann. So wird ein π-Elektronensystem<br />
gebildet, was bedeutet, dass diese Elektronen delokalisiert, also im Molekül frei beweglich<br />
sind => elektrische Leitfähigkeit.<br />
Die C-Atome im Diamant sind sp 3 -hybridisiert, es liegt also kein π -Elektronensystem vor =><br />
keine beweglichen Elektronen => keine elektrische Leitfähigkeit.<br />
P. Good 9<br />
2