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NEWS<br />

Ein neuer Anlauf für die Zukunft<br />

Prof. Baring geht auf <strong>AGAD</strong>-Forum mit politischer Führung hart ins Gericht<br />

Prof. Dr. jur. Arnulf Baring mit dem 1. Vorsitzenden René Dreske und dem Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver K.-F. Klug<br />

Essen – „Die Stimmung in der Wirtschaft<br />

ist positiv. Die Personalplanung entwickelt<br />

sich positiv. Unserer Branche geht es gut,<br />

und das freut uns“, brachte René Dreske,<br />

1. Vorsitzender des <strong>AGAD</strong>-Arbeitgeberverband<br />

Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen<br />

e.V., die gegenwärtige Situation<br />

der Wirtschaft nach den krisenbehafteten<br />

vergangenen Jahren auf dem <strong>AGAD</strong>-Forum<br />

am 05. Mai <strong>2011</strong> in der Essener Philharmonie<br />

auf den Punkt. Dabei stützte sich der<br />

<strong>AGAD</strong>-Vorsitzende auch auf die im März<br />

<strong>2011</strong> durchgeführte Umfrage des Verbandes<br />

unter seinen Mitgliedsunternehmen.<br />

Gut ein Jahr nach der Wirtschaftskrise bewerten<br />

58,3 Prozent der befragten Mitglieder<br />

die Geschäftslage als gut. 16,6 Prozent<br />

bezeichnen die derzeitige Situation immerhin<br />

<strong>no</strong>ch als befriedigend. Dabei haben 69,4<br />

Prozent der befragten Unternehmen im<br />

März <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

eine Umsatzsteigerung verbuchen können.<br />

Auch wenn knapp 64 Prozent der Unternehmen<br />

für die nächsten Monate von einer<br />

Steigerung der Verkaufspreise ausgehen,<br />

blicken sie den<strong>no</strong>ch sehr optimistisch in die<br />

Zukunft. 50 Prozent der Unternehmen rechnen<br />

für die nächsten Monate mit einer Zunahme<br />

des Auftragsvolumens. 44,4 Prozent<br />

gehen zumindest von einem gleichbleibenden<br />

Auftragseingangsniveau aus. Dabei<br />

konnte auch die Katastrophe in Japan den<br />

Mitgliedern des <strong>AGAD</strong> offensichtlich nichts<br />

anhaben. Nur 12 Prozent der befragten<br />

Unternehmen gaben an, dass es zu Lieferengpässen<br />

bei ihren Zulieferbetrieben gekommen<br />

bzw. ihr Unternehmen in anderer<br />

Weise von der Katastrophe betroffen sei.<br />

Gute Nachrichten auch für die Beschäftigten<br />

der Mitgliedsunternehmen. Denn<br />

nach Einschätzung der befragten Unternehmen<br />

wird es in den nächsten Monaten<br />

bei der Zahl der Beschäftigungs- und<br />

Ausbildungsverhältnisse keine negative<br />

Entwicklung geben. Während 72,2 Pro-<br />

zent von einer konstant gleichbleibenden<br />

Beschäftigungszahl ausgehen, rechnen 25<br />

Prozent der Unternehmen sogar mit einem<br />

Beschäftigungsanstieg. 54,4 Prozent<br />

der Unternehmen sehen auch in den nächsten<br />

Monaten keine Schwierigkeiten, neue<br />

Auszubildende zu fi nden und einzustellen.<br />

Hart ging dagegen Prof. Dr. jur. Arnulf<br />

Baring im Rahmen seines Vortrages<br />

„Deutschland bergab oder bergauf?“ mit<br />

der politischen Situation und Führung<br />

hierzulande ins Gericht. Dabei bestätigte<br />

der angesehene Historiker und Publizist<br />

eindrucksvoll das Urteil von Sebastian<br />

Haffner, der über ihn schrieb:“Er ist ein<br />

hervorragender Erzähler, vielleicht das<br />

größte Erzähltalent unter heute schreibenden<br />

deutschen Historikern. Es ist unmöglich,<br />

von Baring nicht gefesselt zu sein“.<br />

Angesichts der abnehmenden Qualität<br />

des politischen Personals und des riesigen<br />

Schuldenbergs, den die Regierungen über<br />

Jahrzehnte angehäuft hätten, mochte Prof.<br />

Baring kein positives Bild der gegenwärtigen<br />

Situation zeichnen. Für Angela Merkel<br />

bestünde die Welt nur aus einer Reihe von<br />

Versuchsa<strong>no</strong>rdnungen. Sie sei eine exzellente<br />

Politikerin, der man sich vorbehaltlos<br />

anvertrauen könne, solange es einem<br />

egal sei, wohin die Reise gehe, nahm Prof.<br />

Baring gleich zu Beginn seiner Ausführungen<br />

die Bundeskanzlerin aufs Korn.<br />

Für den Historiker hat das ganze Dilemma<br />

der heutigen Politik seinen Ursprung<br />

aber schon Anfang der 70er Jahre, als<br />

man anfi ng, über die Verhältnisse zu leben.<br />

Mit der Begründung, in die Zukunft<br />

zu investieren, wurde eine gewaltige<br />

Schuldenlast, nicht zuletzt durch die Wiedervereinigung,<br />

angehäuft. Doch statt in<br />

die Zukunft zu investieren, werde immer<br />

mehr Geld für den Sozialstaat ausgegeben.<br />

Bislang sei das Thema Bildung nicht<br />

mit der <strong>no</strong>twendigen Ernsthaftigkeit ver-<br />

folgt worden, bemängelte der re<strong>no</strong>mmierte<br />

Historiker. Man müsse dafür sorgen, dass<br />

die junge Generation so gut wie möglich<br />

gefördert werde. Denn das Land habe als<br />

einzigen Rohstoff die Gehirne der jungen<br />

Menschen. Nach Ansicht von Prof. Baring<br />

müsste das Sozialsystem radikal umgebaut<br />

werden. „Wer aus öffentlichen<br />

Kassen bezahlt wird, muss eine Gegenleistung<br />

erbringen - ausge<strong>no</strong>mmen natürlich<br />

Kranke, alte Menschen und diejenigen,<br />

die kleine Kinder zu versorgen haben.“<br />

Anstatt weiter über die eigenen Verhältnisse<br />

zu leben, regte Prof. Baring an, sich mehr<br />

damit zu beschäftigen, wie eine industriell<br />

kreative Zukunft gestaltet werden kann.<br />

Der Euro sei beispielsweise keine Forderung<br />

der Wirtschaft, sondern ein rein politisches<br />

Projekt gewesen. Auch wenn Europa<br />

nicht infrage stehen dürfe, sei die Konstruktion<br />

in der gegenwärtigen Form nicht<br />

zu halten. „Ich werde nie verstehen, warum<br />

die drei Stabilitätselemente von Maastricht<br />

aufgegeben wurden“, monierte er. Dass<br />

der Artikel 125 AEUV vergessen wurde, der<br />

verbietet, für Schulden anderer Länder<br />

aufzukommen, versteht er ebenso wenig.<br />

Auf die Frage, welche politische Partei er<br />

gegenwärtig empfehlen würde, mochte<br />

der Historiker keine Antwort geben. Zurzeit<br />

regierten Parteien, die „in der Welt<br />

der Lüfte Zelte bauen und nicht auf dem<br />

Boden der Tatsachen“, lautet sein Urteil.<br />

Zu wenig werde darüber nachgedacht, wie<br />

man führungsfähige Personen fi nde. Aufgrund<br />

des Mangels an geeignetem Nachwuchs<br />

räumte er den Parteien auch wenig<br />

Überlebenschancen ein. Wichtig sei es, dass<br />

das Land einen neuen Anlauf nehme, um<br />

zukunftsfähig zu werden. Doch dazu müsse<br />

die mentale Lähmung überwunden werden.<br />

Die Deutschen hätten immer schon<br />

ein Problem mit sich selbst gehabt und das<br />

Selbstwertgefühl verloren. „Aber Schuld<br />

ist nicht vererbbar“, mahnte Prof. Baring.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Prof. Dr. Arnulf Baring<br />

Jeder Sachverstand, der<br />

urteilsfähig ist, sollte sich<br />

bemerkbar machen<br />

Essen – Nach seinem begeisternden Vortrag<br />

sprach ArbeitGeber Auf Draht mit Prof.<br />

Baring über die Rolle der deutschen Wirtschaft.<br />

ArbeitGeber Auf Draht: Welche Rolle spielt<br />

die deutsche Wirtschaft in dem Szenario<br />

Deutschland bergab oder bergauf?<br />

Prof. Baring: Eine ausgesprochen positive. Es<br />

gibt eine seltsame Diskrepanz zwischen der<br />

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und den<br />

Erfolgen der Unternehmen, die erzielt wurden<br />

und die auch im Lande nicht genug zur<br />

Kenntnis bzw. ernst ge<strong>no</strong>mmen werden und<br />

einer Politik, die doch eher zerfasert und urteils-<br />

und handlungsschwach erscheint.<br />

ArbeitGeber Auf Draht: Was würde sich ändern,<br />

wenn die Durchlässigkeit zwischen Politik<br />

und Wirtschaft, die Sie bemängeln, höher<br />

wäre?<br />

Prof. Baring: Wir hätten mehr wirtschaftlichen<br />

Sachverstand in der Politik. Und zum Teil<br />

auch mehr politisches Urteilsvermögen in der<br />

Wirtschaft. Die Fachleute aus der Wirtschaft<br />

sind oftmals nicht in der Lage, eine Entscheidung<br />

zu treffen. Denn meistens gibt es mehrere<br />

Alternativen, die man erwägen kann. Es<br />

geht doch darum, zu erkennen, welches die<br />

politisch durchsetzbaren Alternativen sind,<br />

die für alle Seiten akzeptabel sind. Das ist<br />

keine Frage der Kenntnis, sondern des politischen<br />

Einfl usses.<br />

Die Sachkenntnis und die Frage, was technisch<br />

möglich bzw. <strong>no</strong>twendig wäre, ist die<br />

eine Sache. Die andere Sache ist, was man<br />

glaubt, in der eigenen Partei, in der Bevölkerung,<br />

in den Medien durchsetzen zu können.<br />

Dazu sind Fachleute meistens ungeeignet.<br />

Was geschehen kann, wie viele Kompromisse<br />

<strong>no</strong>twendig sind, um etwas in die richtige<br />

Richtung durchzusetzen, das ist eine ganz<br />

andere Sache und dafür braucht man Politiker.<br />

Man braucht Spezialisten der Nicht-Spezialisierung.<br />

Die Fähigkeit, die verschiedenen<br />

Aspekte wahrzunehmen, ohne Fachmann zu<br />

sein. Fachleute sagen, was geschehen müsste,<br />

wissen aber nicht, wie man es umsetzen kann.<br />

ArbeitGeber Auf Draht: Welche Rolle können<br />

denn die Verbände für die Zukunft Deutschlands<br />

übernehmen?<br />

Prof. Baring: Ich fi nde, jeder Sachverstand,<br />

der urteilsfähig ist, sollte sich bemerkbar machen.<br />

Die Rolle der Verbände muss man unter<br />

der Berücksichtigung des Gemeinwohls sehen,<br />

nämlich dass sie die Interessen der Branchen,<br />

die sie vertreten, zur Geltung bringen.<br />

Ich halte das für ungeheuer wichtig. Man sagt<br />

immer, dass nicht die Verbände sich den entsprechenden<br />

Abgeordneten suchen, sondern<br />

umgekehrt, dass die Abgeordneten gerne<br />

Verbände kennen möchten, um dann näher<br />

an den Parlamentsbüros zu sein. Ich glaube,<br />

wenn die Verbände nicht nur das eigene Interesse<br />

sehen und sich überlegen, in welchem<br />

Rahmen, in welchem gesamtwirtschaftlichen<br />

Verbund sie tätig sind, können sie eine sehr<br />

segensreiche Rolle spielen.


EDITORIAL BGA-AKTUELL<br />

Sehr geehrte Damen,<br />

sehr geehrte Herren,<br />

nachdem wir in der ersten Phase nach der<br />

Verschmelzung der beiden Verbände die<br />

organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen haben, steht die zweite Phase<br />

unserer Verbandsarbeit für Sie ganz im Zeichen<br />

der Steigerung des Service-Angebots<br />

und der Service-Qualität. Mit fünf auf das<br />

Arbeitsrecht spezialisierten Rechtsanwälten<br />

sind wir davon überzeugt, den <strong>AGAD</strong><br />

auch in Ihrer Wahrnehmung schnell als<br />

führende Arbeitsrechtskanzlei positionieren<br />

zu können, bei der neben der Prozessvertretung<br />

die „Rechtsberatung“ in allen<br />

arbeitsrechtlichen Fragen <strong>no</strong>ch mehr in den<br />

Mittelpunkt rückt. Ein weiterer wichtiger<br />

Baustein unserer Service-Offensive ist die in<br />

Gründung befi ndliche Service Gesellschaft,<br />

die den Mitgliedsunternehmen nicht nur<br />

einen externen Datenschutzbeauftragten<br />

zur Verfügung stellt, sondern der Unternehmensleitung<br />

auch im gesamten Bereich<br />

des Beauftragtenwesens beratend zur Seite<br />

steht.<br />

Mit der Bestellung von Esther Baumann<br />

und Martin Gwose zu Geschäftsführern<br />

für die Geschäftsstellen in Essen und Dortmund<br />

wird Dr. Oliver K.-F. Klug als Hauptgeschäftsführer<br />

entlastet. Wir wollen die<br />

Standorte stärken und so weitere Möglichkeiten<br />

für Sie schaffen, mit Ihrem Verband<br />

direkt und persönlich in Kontakt zu treten.<br />

Dies gilt natürlich auch für die zahlreichen<br />

verbandspolitischen Veranstaltungen, auf<br />

denen wir jetzt <strong>no</strong>ch stärker Flagge zeigen<br />

können, um Ihre Interessen optimal zu vertreten.<br />

Wir hoffen, Ihnen mit der aktuellen Ausgabe<br />

des „ArbeitGebers Auf Draht“ wieder<br />

nützliche Informationen geliefert zu haben,<br />

und wünschen Ihnen bei der Lektüre<br />

viel Spaß.<br />

Ihre<br />

René Dreske und Gerhard Drauschke<br />

1. Vorsitzender und 2. Vorsitzender<br />

<strong>AGAD</strong> e.V.<br />

<strong>AGAD</strong> INTERN<br />

Compliance Programm qualifi ziert Unternehmen als<br />

integere und seriöse Lieferanten<br />

Durch die Synergieeffekte einer Verbandslösung betragen die laufenden Kosten<br />

zur Zeit lediglich 200 Euro p.a..<br />

Berlin – Der Bundesverband Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistungen e. V.<br />

(BGA) hat zusammen mit Wolfgang Schaupensteiner<br />

ein Compliance Programm für<br />

die BGA-Mitglieder entwickelt. Rechtsanwalt<br />

Andreas Kammholz, der maßgeblich<br />

an der Erarbeitung und der Formulierung<br />

des Programms mitgewirkt hat, gibt<br />

Antworten auf die drängendsten Fragen.<br />

Was muss ich als teilnehmendes Unternehmen<br />

leisten?<br />

Kammholz: Compliance als Teil der Risikovorsorge<br />

fordert die aktive Mitwirkung des<br />

teilnehmenden Unternehmens. Das BGA-<br />

Compliance Programm erleichtert Ihnen die<br />

Teilnahme durch vorformulierte Muster. So<br />

ist in der Grundgebühr ein Muster für den<br />

Beschluss der Geschäftsführung zum Beitritt<br />

zum Compliance Programm enthalten.<br />

Weiterhin gibt es ein Memorandum (Rechtsgutachten),<br />

welche Rechte der Arbeitnehmervertretungen<br />

durch die Implementierung<br />

des BGA-Kodexes betroffen sind. Für<br />

die erforderliche jährliche Selbstauskunft<br />

(Selbstaudit) wird ein Multiple-Choice Test<br />

zur Verfügung gestellt. Dieser dient der<br />

Überprüfung, ob das beigetretene Unternehmen<br />

die Verhaltensrichtlinien und den<br />

Kodex im Unternehmen richtig anwendet.<br />

Wie hilft mir die Teilnahme an einem Compliance<br />

Programm beim täglichen Geschäft?<br />

Kammholz: Ihre Teilnahme an einem den<br />

Anforderungen der aktuellen Rechtsprechung<br />

entsprechenden Compliance Programm<br />

qualifi ziert Sie als integeren und seriösen<br />

Lieferanten. Ein Nachweis, den nicht<br />

nur amerikanische, sondern auch zunehmend<br />

europäische Kunden von ihren Lieferanten<br />

fordern. Nach den vergaberechtlichen<br />

Vorschriften für öffentliche Aufträge<br />

muss ein Bieter gesetzestreu und zuverlässig<br />

sein. Rechtskräftige Verurteilungen können<br />

zu einem Ausschluss des Unternehmens<br />

auch bei zukünftigen Aufträgen führen. Da<br />

Wettbewerber häufi g auf einen derartigen<br />

Ausschluss bestehen, kann eine Verurteilung<br />

schnell zu einem vollständigen Ausschluss<br />

von öffentlichen Aufträgen führen.<br />

Können mittelständische Unternehmen im<br />

internationalen Geschäft auf Korruption<br />

verzichten?<br />

Kammholz: Mittelständischen Unternehmen<br />

fehlt bei der Durchsetzung von rechtstreuem<br />

Geschäftsgebaren häufi g die <strong>no</strong>twendige<br />

Marktmacht. Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

wie z.B. durch die Einschaltung der<br />

jeweiligen Botschaft des Heimatlandes oder<br />

der International Chamber of Commerce<br />

(ICC) in Zusammenarbeit mit Transparency<br />

International sowie verbündeten Großunternehmen<br />

Hilfestellung gewährt werden kann.<br />

Garantiert ein Compliance Programm die<br />

Einhaltung aller Rechtsregeln?<br />

Kammholz: Ein Compliance System ist<br />

keine Garantie für die Einhaltung von<br />

Rechtsregeln. Es zeigt lediglich die Risiken<br />

von Rechtsverstößen auf. Weiterhin<br />

beschränkt sich ein Compliance System<br />

bei der Risikoanalyse auf die wesentlichen,<br />

weil risikoträchtigsten Vorschriften.<br />

Hilft ein Compliance Programm gegen Vorsatztaten?<br />

Kammholz: Nein, ein Compliance Programm<br />

erfordert vielmehr Ihren aktiven Einsatz zur<br />

Durchsetzung regelkonformen Verhaltens.<br />

Besteht eine Pfl icht zur Offenlegung von intern<br />

aufgedeckten Straftaten?<br />

Kammholz: Nein, das deutsche Strafrecht<br />

kennt eine Anzeigepfl icht nur für sehr wenige<br />

hier nicht in Frage kommende Straftaten. Bei<br />

Neue <strong>AGAD</strong> Service Gesellschaft in Gründung<br />

Dienstleistungstochter bietet professionelle Hilfe beim Datenschutz<br />

und Beauftragtenwesen<br />

Essen – „Ich will ein Einsatzteam für Kontrollen<br />

vor Ort, das professionell und schnell<br />

kritische Datenverarbeitungen klärt,“ hat<br />

der Landesdatenschutzbeauftragte NRW am<br />

11.05.<strong>2011</strong> erklärt. Allen Unternehmen, bei<br />

denen personenbezogene Daten von mindestens<br />

10 Personen automatisiert verarbeitet<br />

werden und die über keinen Datenschutzbeauftragten<br />

verfügen, steht damit Ärger<br />

ins Haus. Denn § 4f des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

schreibt für diese Unternehmen<br />

einen Datenschutzbeauftragten vor. Viele<br />

Unternehmen tun sich aber schwer, einen<br />

Mitarbeiter zu bestimmen, der über die<br />

<strong>no</strong>twendigen Qualifi kationen verfügt oder<br />

sich in die komplexe Materie einarbeiten<br />

kann, da sich die Arbeit eines Datenschutz-<br />

beauftragten nicht „nebenbei“ erledigen<br />

lässt . Mit der Gründung der <strong>AGAD</strong> Service<br />

GmbH bietet der <strong>AGAD</strong> seinen Mitgliedsunternehmen<br />

jetzt professionelle Hilfe<br />

an. Die Dienstleistungstochter des <strong>AGAD</strong><br />

stellt auf Wunsch und gegen Entgelt den<br />

Mitgliedsunternehmen nicht nur einen externen<br />

Datenschutzbeauftragten, sondern<br />

berät die Unternehmensleitung auch im<br />

gesamten Bereich des Beauftragtenwesens.<br />

Das Leistungsspektrum der neu gegründeten<br />

Service-Gesellschaft reicht von der<br />

Bestandsaufnahme der Unternehmens-IT<br />

über die Erstellung und Pfl ege des Verfahrensverzeichnisses<br />

sowie des jährlichen<br />

Tätigkeitsberichtes, die jährliche Schulung<br />

und Verpfl ichtung der Mitarbeiter auf das<br />

Rechtsanwalt Andreas Kammholz, BGA-Geschäftsführer Recht<br />

und Wettbewerb<br />

BDSG und die Begleitung bei der Einführung<br />

neuer Verfahren bis zur Erstellung<br />

von IT-Richtlinien und Anweisungen und<br />

der regelmäßigen Beantwortung datenschutzrechtlicher<br />

Fragen. „Damit die neue<br />

Servicegesellschaft ihre Tätigkeit so schnell<br />

wie möglich aufnehmen kann, suchen wir<br />

gerade mit Hochdruck einen Juristen, der<br />

als kompetenter Ansprechpartner fungiert<br />

und die Realisierung des von der Servicegesellschaft<br />

angebotenen Leistungsspektrums<br />

garantiert. Dazu gehört auch<br />

die Überwachung der ordnungsgemäßen<br />

Anwendung der Datenverarbeitungsprogramme,<br />

sowie die Umsetzung <strong>no</strong>twendiger<br />

Korrekturmaßnahmen“, erklärt <strong>AGAD</strong>-<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver K.-F. Klug.<br />

Auslandssachverhalten kann sich eine Anzeigepfl<br />

icht aus ausländischem Recht ergeben.<br />

Ist es sinnvoll, ein Compliance System nur<br />

pro forma einzuführen?<br />

Kammholz: Nein, dies wäre sogar schädlich,<br />

da in diesem Fall nachweisbar wäre, dass hier<br />

vorsätzlich, nämlich mit Wissen um die bestehende<br />

Risikolage, die erforderlichen Maßnahmen<br />

zur Abwehr einer erkannten Gefahr<br />

von Rechtsverstößen unterlassen wurden.<br />

Besteht die Möglichkeit, das Compliance<br />

Programm um branchenspezifi sche Rechtsbereiche<br />

zu erweitern?<br />

Kammholz: Ja, derartige Bausteine können<br />

leicht in das BGA-Compliance Programm<br />

integriert werden. Das BGA-<br />

Compliance Programm ist bewusst so<br />

aufgebaut, dass es leicht durch entsprechende<br />

Module ergänzt werden kann.<br />

Woraus ergibt sich die persönliche Haftung<br />

für die Unternehmensleitung?<br />

Kammholz: Gemäß § 130 OWiG drohen<br />

den Mitgliedern der Unternehmensleitung<br />

bei einer Verletzung der betriebsbezogenen<br />

Aufsichtspfl icht Bußgelder<br />

bis zu einer Million Euro.<br />

Wer prüft mein Unternehmen?<br />

Kammholz: Das BGA-Compliance Programm<br />

sieht im derzeitigen Stadium keine<br />

externe Zertifi zierung vor. Im Rahmen<br />

der jährlich zu erteilenden Selbstauskunft<br />

prüfen Sie daher Ihr Unternehmen selbst.<br />

Was ist ein Compliance Offi cer?<br />

Kammholz: Die Aufgaben und die <strong>no</strong>twendige<br />

Qualifi kation des Compliance Offi cers<br />

hängen von dem Ergebnis der Risikoanalyse<br />

im Unternehmen ab. Grundsätzlich ist der<br />

Compliance Offi cer für die präventive Beratung<br />

und Betreuung des operativen Geschäfts<br />

in Bezug auf seine Regeltreue zuständig.<br />

Er muss dabei nicht in Vollzeit tätig sein<br />

und bedarf keiner juristischen Ausbildung.<br />

Wie hoch sind die laufenden Kosten?<br />

Kammholz: Durch die Synergieeffekte einer<br />

Verbandslösung betragen die laufenden<br />

Kosten zur Zeit lediglich 200 Euro p.a..<br />

PRESSESPIEGEL<br />

Die interessantesten Pressestimmen der vergangenen<br />

Monate über den <strong>AGAD</strong>. Eine ausführliche<br />

Link-Übersicht fi nden Sie auch auf<br />

unserer neuen Homepage im Bereich Presse.<br />

„Groß und Außenhandel optimistisch“<br />

in Ruhr Nachrichten vom 05.03.<strong>2011</strong><br />

„BAG nimmt Regierung Arbeit ab“<br />

in Compliance Magazin vom 19.04.<strong>2011</strong><br />

Leserbrief „Lebendige Wirtschaft“<br />

in Westfälische Rundschau vom 30.04.<strong>2011</strong><br />

„Mehr Umsatz, höhere Preise“<br />

in WAZ/NRZ vom 04.05.<strong>2011</strong><br />

„Keine Privatnutzung nach Ende der Entgeltfortzahlung“<br />

in Autohaus vom 01.07.<strong>2011</strong><br />

„Bei langer Krankheit droht Dienstwagenentzug“<br />

in Industrie-Anzeiger vom 05.07.<strong>2011</strong>


AKTUELL<br />

In Bergkamen gehen Tradition und Moderne Hand in Hand<br />

Die familiengeführte Bäckerei Westermann feiert runden Geburtstag<br />

Bergkamen – In diesem Jahr dreht sich<br />

bei der Bäckerei Westermann GmbH in<br />

Bergkamen alles um die „100“. Ob auf Rechnungen<br />

oder Tüten, überall springt einem<br />

der rote Punkt mit der 100 ins Auge. Wöchentliche<br />

100-Cent-Aktionen für die Kunden<br />

oder eine 100-Euro-Gratifi kation für<br />

die Mitarbeiter unterstreichen die Bedeutung<br />

dieser Zahl. Denn am 1. Oktober <strong>2011</strong>,<br />

vor 100 Jahren, gründete Theodor Schütte,<br />

der Großvater des heutigen Geschäftsführers<br />

Helmut Schulte, im westfälischen<br />

Lünen die Bäckerei Schütte. 1933 übernahmen<br />

Tochter Wilhelmine und ihr Mann, Bäkkermeister<br />

Otto Westermann, den Betrieb<br />

und führten ihn unter dem gemeinsamen<br />

Familiennamen „Westermann“ fort. 1971<br />

übernimmt Bäckermeister Helmut Schulte,<br />

ein Neffe der Familie Westermann, die eingeführte<br />

„Bäckerei Westermann“. Bis heute<br />

ist die Bäckerei Westermann in Familienbesitz<br />

und wird seit 1999 von Maja Sophia<br />

Zecevic, Tochter der Inhaberfamilie Schulte,<br />

nun in der vierten Generation geführt.<br />

Zum Stammhaus mit zentraler Produktionsstätte<br />

in Bergkamen gehören mittlerweile<br />

rund 40 weitere Filialen. 2009 wird der<br />

Produktionsstandort um ein neues Versand-<br />

und Logistikzentrum mit zusätzlichen 1654<br />

m² erweitert. Das Einzugsgebiet reicht von<br />

Die rund 40 Westermann-Filialen versorgen das östliche Ruhrgebiet täglich mit frischen Brötchen<br />

<strong>AGAD</strong> INTERN NEWS<br />

Unser Ziel: hochzufriedene Mitglieder<br />

Esther Baumann und Martin Gwose garantieren als Geschäftsführer qualitativ<br />

hochwertige Rechtsberatung und den direkten Kontakt<br />

Essen/Dortmund – Die Nähe und der<br />

direkte Kontakt zu den Mitgliedsunternehmen<br />

haben für den Hauptgeschäftsführer<br />

des <strong>AGAD</strong> Dr. Oliver K.-F. Klug einen<br />

ganz besonders hohen Stellenwert.<br />

Um dem eigenen Anspruch angesichts von<br />

rund 600 Mitgliedsunternehmen gerecht<br />

zu werden und einen reibungslosen Geschäftsbetrieb<br />

der beiden Geschäftsstellen<br />

in Dortmund und Essen zu gewährleisten,<br />

unterstützen seit Anfang des Jahres Rechtsanwalt<br />

Martin Gwose und Rechtsanwältin<br />

Esther Baumann den Hauptgeschäftsführer<br />

und leiten als Geschäftsführer die<br />

Geschäftsstellen in Dortmund und Essen.<br />

Als Geschäftsführer des Dortmunder Büros<br />

sieht Martin Gwose es als Ziel seiner nach<br />

eigenen Worten „sehr anspruchsvollen Aufgabe“,<br />

bei der rechtlichen Beratung stets<br />

mit der Zeit zu gehen und im Vergleich<br />

zu Wettbewerbern weiterhin an der Spitze<br />

zu bleiben. „Die Rahmenbedingungen<br />

sind sehr vorteilhaft, nicht nur aufgrund<br />

der letztjährigen Fusion mit der WiGA, die<br />

unser Potential <strong>no</strong>chmals vergrößerte. Die<br />

Beratungskultur des <strong>AGAD</strong> wird auch weiterhin<br />

von Qualität und Leistungsbereitschaft<br />

geprägt sein, mit dem Ziel hochzufriedener<br />

Mitglieder“, erklärt Martin Gwose.<br />

Seit <strong>2011</strong> ist Martin Gwose als Rechtsanwalt<br />

für den <strong>AGAD</strong> in Dortmund tätig. Nach dem<br />

Jurastudium an der Ruhr-Universität in Bochum<br />

und anschließendem Referendariat in<br />

Dortmund absolvierte er 2007/2008 ein Postgraduiertenstudium<br />

„Wirtschafts- und Steuerrecht“<br />

(LL.M.). 2009 erhält Martin Gwose<br />

die Zulassung als Rechtsanwalt und nimmt<br />

seine anwaltliche Tätigkeit in einer auf Arbeitsrecht<br />

spezialisierten Kanzlei in Düsseldorf<br />

auf. Im selben Jahr absolviert er erfolgreich<br />

den Fachanwaltslehrgang Arbeitsrecht.<br />

Auch für Esther Baumann, Geschäftsführerin<br />

der <strong>AGAD</strong>-Geschäftsstelle in Essen, stehen<br />

neben den Mitgliedsunternehmen ebenfalls<br />

Lünen, über Dortmund, Bergkamen, Selm,<br />

Werne, Hamm, Waltrop, Datteln, Witten,<br />

Holzwickede, Herten bis nach Dülmen. Mit<br />

mehr als 300 Mitarbeitern erwirtschaftet<br />

die Bäckerei Westermann einen Jahresumsatz<br />

von ca. 10 Millionen Euro. Im außerge-<br />

wöhnlich breiten Sortiment mit rund 1000<br />

unterschiedlichen Produkten fi nden sich<br />

nicht nur Brot und Brötchen, sondern auch<br />

Bio-Backwaren, Kuchen und Torten, Snacks<br />

und belegte Brötchen, Dauergebäck, Diabetiker-Produkte,<br />

Baguettes und Partygebäcke.<br />

Als ausgewiesener Frischespezialist<br />

Geschäftsführer Esther Baumann und Martin Gwose<br />

die Durchsetzung ihrer Interessen durch kompetente<br />

und effi ziente juristische Beratung<br />

im Zentrum der Aktivitäten. „Wir müssen den<br />

persönlichen Kontakt mit unseren Mitgliedsunternehmen<br />

bieten und suchen, nur dann<br />

können wir ein auf die individuellen Bedürfnisse<br />

der Mitgliedsfi rmen zugeschnittenes<br />

Gesamtpaket bieten. Nicht die A<strong>no</strong>nymität<br />

der Großkanzlei, sondern die persönliche<br />

Betreuung ist unser Credo, an der die ganze<br />

Geschäftsstelle in Essen als Team mitwirkt“,<br />

erklärt die Fachanwältin für Arbeitsrecht.<br />

Esther Baumann stieß 2000 als Rechtsanwältin<br />

zur Wirtschaftsvereinigung Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistungen Ruhrgebiet<br />

e.V. in Essen. Nach dem Jura-Studium an der<br />

Universität Würzburg und dem anschließenden<br />

Referendariat in Düsseldorf hat sie ihre<br />

berufl iche Laufbahn 1998 als Assessorin bei<br />

den Arbeitgeberverbänden Wuppertal ge-<br />

werden die Brötchen daher auch direkt vor<br />

Ort in den Filialen gebacken.„Von der Produktion<br />

über die Logistik und den Verkauf<br />

läuft bei Westermann alles in Eigenregie<br />

ab. Auf diese Weise hat das familiengeführte<br />

Unternehmen durchgängig die Kon-<br />

trolle über sämtliche Produkte, Prozesse<br />

und Abläufe und kann schnell und fl exibel<br />

reagieren. Maja Sophia Zecevic sorgt mit<br />

ihrer Familie dafür, dass der persönliche,<br />

mittelständische Charakter des Betriebes<br />

bewahrt bleibt. Das bedeutet auch, dass<br />

die Unternehmensleitung sehr viel Wert<br />

startet. In den Jahren zwischen 2005 und 2010<br />

wird Esther Baumann ehrenamtliche Richterin<br />

am Landessozialgericht NRW, Mitglied<br />

des Rentenausschusses der Berufsge<strong>no</strong>ssenschaft,<br />

Mitglied des Widerspruchsausschusses<br />

der Deutschen Rentenversicherung sowie<br />

Listenstellvertreterin der Arbeitgebergruppe<br />

im Regionalbeirat der AOK Rheinland/Hamburg,<br />

Regionaldirektion Essen. 2010 wird ihr<br />

die Fachanwaltsbezeichnung „Fachanwältin<br />

für Arbeitsrecht“ verliehen. Seit 2001 engagiert<br />

sich die Arbeitsrechtlerin in Workshops<br />

als Referentin für Themen wie Altersteilzeit,<br />

krankheitsbedingte Kündigung, Betriebsratsanhörung<br />

zur Kündigung, AGG, Arbeitsrecht<br />

für Führungskräfte, Arbeitsvertragsgestaltung<br />

und Zeugnissprache sowie betriebliches<br />

Eingliederungsmanagement. Dazu<br />

kommen <strong>no</strong>ch diverse Inhouse-Schulungen<br />

im Bereich Kündigung und Kündigungsschutz<br />

sowie Mitbestimmung in Betrieben.<br />

auf die Weiterbildung der Mitarbeiter legt.<br />

Ernährungstrends, neue Tech<strong>no</strong>logien, Umweltschutz<br />

und eine moderne Betriebsführung<br />

sind die wesentlichen Parameter, die<br />

den unternehmerischen Alltag bei Westermann<br />

bestimmen“, erklärt Miodrag Zecevic,<br />

Prokurist der Bäckerei Westermann.<br />

Die starke Verwurzelung in der Region zeigt<br />

sich nicht nur durch den Einsatz von Rohstoffen,<br />

die überwiegend aus der Region<br />

stammen, und die Zusammenarbeit mit regionalen<br />

Partnern, sondern auch durch die<br />

Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem<br />

regionalen Einzugsgebiet. Als einer der<br />

größten Arbeitgeber in der Region Bergkamen<br />

bietet die Bäckerei Westermann dabei<br />

attraktive Ausbildungsplätze in den verschiedenen<br />

Berufen des Backgewerbes an.<br />

Das Wohl der Kinder liegt dem Unternehmen<br />

als Familienbetrieb besonders am Herzen.<br />

Entsprechende Erlebnisse sind das wöchentliche<br />

Kinderbacken oder Schulbesuche<br />

wie zum Beispiel zum Tag des Deutschen<br />

Butterbrotes. Darüber hinaus unterstützt<br />

Westermann mit viel Freude den gemeinnützigen<br />

Verein „Kinderlachen“ in Dortmund,<br />

hilft in Deutschland Kindergärten,<br />

Kinderkliniken, Kinderheimen sowie Kinderhospizen<br />

und erfüllt Wünsche und Träume<br />

von zum Teil schwerstkranken Kindern.<br />

Tarifverhandlungen<br />

in NRW<br />

<strong>AGAD</strong> begrüßt zügigen<br />

Tarifabschluss in NRW<br />

Essen – <strong>AGAD</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />

Oliver K.-F. Klug zeigt sich äußerst zufrieden,<br />

dass die Tarifverhandlungen zwischen<br />

der Tarifgemeinschaft Großhandel - Außenhandel<br />

- Dienstleistungen NRW und der<br />

Gewerkschaft ver.di Fachgruppe Handel<br />

NRW so zügig und ohne kontraproduktive<br />

Arbeitskämpfe abgeschlossen wurden.<br />

Danach werden ab dem 01. Juni <strong>2011</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />

die Tarifl öhne und -gehälter<br />

um 3 Prozent und ab dem 01. Juni 2012 um weitere<br />

2,4 Prozent erhöht. Für den Monat Mai <strong>2011</strong><br />

gelten die bisherigen Tarifsätze weiter fort.<br />

Die Ausbildungsvergütungen werden ab dem<br />

01. September <strong>2011</strong> um 3 Prozent und ab dem<br />

01. September 2012 um weitere 2,4 Prozent erhöht.<br />

Für die Monate Mai bis einschließlich August<br />

<strong>2011</strong> gelten die bisherigen Ausbildungsvergütungen.<br />

Diese Tarifvereinbarung tritt mit<br />

Wirkung vom 01. Mai <strong>2011</strong> in Kraft. Sie kann<br />

von jeder Tarifvertragspartei mit einer Frist<br />

von zwei Monaten zum Ende eines Kalendermonats,<br />

erstmals zum 30. April 2013, gekündigt<br />

werden. Da keine Erklärungsfrist vereinbart<br />

wurde, ist der Tarifabschluss somit wirksam.<br />

„Der Abschluss liegt insbesondere im zweiten<br />

Jahr sicherlich für viele Unternehmen an der<br />

Schmerzgrenze. Man muss aber auch bedenken,<br />

dass durch die Nullmonate im Mai <strong>2011</strong><br />

und Mai 2012 die Belastung für die Unternehmen<br />

unter den Nominalwerten von 3,0 und<br />

2,4 Prozent liegt. Generell schafft der jetzt<br />

vereinbarte Tarifabschluss für die Unternehmen<br />

die gewünschte Planungssicherheit“, so<br />

<strong>AGAD</strong>-Hauptgeschäftsführer Oliver K.-F. Klug.


TERMINE<br />

Ein Blick in die Geschichte<br />

des Ruhrgebiets<br />

Am 28. September <strong>2011</strong> lädt der <strong>AGAD</strong><br />

interessierte Mitglieder zu einer<br />

Besichtigung des Bergwerksmuseums<br />

in Bochum und zur Zechenfahrt in<br />

Bottrop ein.<br />

Fit für die Ausbildung<br />

Mit einem Einführungsseminar<br />

„Fit für die Ausbildung“ soll<br />

angehenden Auszubildenden<br />

der Übergang von der Schule ins<br />

Berufsleben erleichtert werden.<br />

Innerhalb dieses dreitägigen Seminars<br />

werden praktische, wirkungsvolle<br />

und sofort umsetzbare Übungen<br />

eingesetzt, die den motivierten<br />

Auszubildenden fachübergreifende<br />

Schlüsselqualifi kationen für den<br />

persönlichen und berufl ichen Erfolg<br />

vermitteln.<br />

Das Seminar fi ndet an folgenden<br />

Terminen statt:<br />

01.08. - 03.08.<strong>2011</strong><br />

08.08. - 10.08.<strong>2011</strong><br />

10.08. - 12.08.<strong>2011</strong><br />

31.08. - 02.09.<strong>2011</strong><br />

Herbstveranstaltung<br />

HCC Dortmund<br />

Am 13. Oktober <strong>2011</strong> fi ndet die<br />

Herbstveranstaltung des <strong>AGAD</strong><br />

im HCC Harenberg City Center in<br />

Dortmund statt. Als Gast wird der<br />

Parteienforscher Prof. Franz Walter<br />

an der Veranstaltung teilnehmen.<br />

Darüber hinaus wird der <strong>AGAD</strong> die<br />

Jahrgangsbesten Absolventen zum<br />

Groß- u. Außenhandelskaufmann<br />

auszeichnen.<br />

ERFA-Runde Datenschutz<br />

Die nächste ERFA-Runde Datenschutz<br />

fi ndet am 23. November <strong>2011</strong> in Unna<br />

statt. Unser Mitgliedsunternehmen<br />

Hohoff GmbH stellt entsprechende<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />

Bitte merken Sie sich die Termine vor!<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER und V.i.S.d.P.: <strong>AGAD</strong> - Arbeitgeberverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen e.V., Dr. Oliver K.-F. Klug,<br />

Roland Straße 9, 45128 Essen<br />

Telefon 0201-820 25 - 0, Telefax 0201-820 25 - 20<br />

E-Mail info@agad.de.<br />

REDAKTION: GBS-Die PublicityExperten, Essen.<br />

GESTALTUNG: Tribeca Designs, Han<strong>no</strong>ver.<br />

DRUCK: Hans Soldan Druck GmbH Essen.<br />

ERSCHEINUNGSWEISE: 4-mal pro Jahr.<br />

RECHTE: Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwendung wie Nachdruck,<br />

Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung<br />

und Übersetzung, die nicht ausdrücklich vom<br />

Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf<br />

der vorherigen Zustimmung des Herausgebers.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Praxis trifft auf Wissenschaft<br />

Dortmund – Eine Vorlesung der etwas<br />

anderen Art wurde 33 Bachelor- und Masterstudenten<br />

der TU Dortmund in den Räumlichkeiten<br />

der REWE DORMUND geboten. Als<br />

Auftakt des Projektes „Erhebung von Kundenanforderungen<br />

an innerstädtische Supermärkte“<br />

besuchten die BWL-Studenten die<br />

REWE DORTMUND. Dabei erhielten sie einen<br />

Einblick in die Unternehmensphilosophie,<br />

besichtigten das Trockensortimentlager und<br />

wurden ausgiebig von Vorstandssprecher<br />

Heinz-Bert Zander über das Projekt „Supermarkt<br />

im Einkaufscenter“ aufgeklärt. „Das gemeinsame<br />

praxisnahe Projekt bietet uns eine<br />

Menge Chancen. Wir sind gespannt und freuen<br />

uns auf die in<strong>no</strong>vativen Ideen der Studenten“,<br />

kommentiert Zander die Kooperation.<br />

Im Rahmen des Seminars arbeitet der<br />

Fachbereich Marketing der Fakultät Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaften der TU<br />

Dortmund eng mit der REWE DORTMUND<br />

zusammen. Grund für die Kooperation ist<br />

der Wandel in der Standortpolitik. Während<br />

vor einigen Jahren der Supermarkt<br />

auf der grünen Wiese forciert wurde, weil<br />

die Bevölkerung immer mehr von der Stadt<br />

aufs Land zog, ist nun eine Gegenbewegung<br />

wahrzunehmen. Immer mehr Menschen<br />

zieht es wieder in die Stadtzentren.<br />

Auf diese Trendbewegung muss die REWE<br />

DORTMUND auf vielfältige Art reagieren.<br />

Eine Idee ist der Supermarkt im Einkaufscenter.<br />

Wie bereits im Essener Einkaufszen-<br />

NEWS<br />

Handelshof feiert 50 jähriges Jubiläum<br />

INNENANSICHTEN<br />

Ein Mythos wird Mitglied im <strong>AGAD</strong><br />

Essen - Porsche baut nicht nur einfach<br />

Sportwagen. Porsche ist mehr. Das „Erlebnis<br />

Porsche“ beginnt im Porsche Zentrum Essen<br />

bereits mit dem ersten Kontakt. Kompetente,<br />

freundliche und persönliche Beratung,<br />

zuvorkommender Service und höchste Arbeitsqualität<br />

sind Anforderungskriterien,<br />

die die 43 Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue<br />

unter Beweis stellen. Seit dem 07. Juli 2006<br />

residiert das Porsche Zentrum Essen, als<br />

eigenständige Gesellschaft der Gottfried<br />

Schultz-Gruppe, auf 5.555 qm an der Altendorferstraße.<br />

Die stets aktuell geschulten<br />

10 Werkstatt-Mitarbeiter gewährleisten in<br />

Kombination mit modernster Werkzeug-<br />

Technik jederzeit die fachgerechte Ausführung<br />

der Aufträge. Das Porsche Zentrum Essen<br />

ist eine Erlebniswelt für alle Porsche Fans<br />

und die, die es <strong>no</strong>ch werden wollen. Denn<br />

an der Altendorferstraße dreht sich alles um<br />

eine Sportwagenmarke, die wie keine andere<br />

Männer wie Frauen in ihren Bann zieht.<br />

Dem hohen Qualitätsanspruch von Porsche<br />

ist es zu verdanken, dass mehr als 70 Pro-<br />

TU Dortmund stattete REWE ungewöhnlichen Besuch ab<br />

Vom Pionier zum Qualitätsführer<br />

Arnsberg – Vom 7. Mai bis zum 3. Juni <strong>2011</strong><br />

hat der Handelshof-Markt in Arnsberg das<br />

50 jährige Jubiläum der Handelshof-Gruppe<br />

in Köln mitgefeiert und Gastro<strong>no</strong>men, Hoteliers,<br />

Handel- und Gewerbetreibende eingeladen,<br />

die Vielfalt des aus bis zu 80.000<br />

Artikeln bestehenden Sortiments neu zu<br />

entdecken. Neben zahlreichen Aktions-Sonderangeboten<br />

bedankte sich Handelshof mit<br />

einer Reihe eigens für das Jubiläum aufgelegter,<br />

limitierter Artikel bei seinen Kunden.<br />

Als einer von derzeit 16 Märkten ist der<br />

trum am Limbecker Platz und dem Hammer<br />

Allee Center praktiziert, wird auch in der<br />

Thier Galerie ein REWE Supermarkt vertreten<br />

sein. Ein solcher Markt hat sich jedoch<br />

besonderen Herausforderungen zu stellen,<br />

schließlich gehen die meisten Besucher solcher<br />

Einkaufscenter shoppen und erledigen<br />

nicht parallel dazu ihre Wocheneinkäufe.<br />

Nun sollen die Studenten der TU Dortmund<br />

eine Idee entwickeln, wie ein solcher Su-<br />

Handelshof Arnsberg seit 2003 Teil der Handelshof-Gruppe<br />

mit Sitz in Köln, die 2010<br />

einen Gesamtumsatz von 672 Mio. Euro erwirtschaftete.<br />

In den Handelshof-Märkten<br />

fi nden Hoteliers, Gastro<strong>no</strong>me und Küchenchefs<br />

alles für den professionellen Bedarf<br />

– vom Chafi ng Dish über Berufsbekleidung<br />

und exklusivem Geschirr bis zur kompletten<br />

Profi küche. Die Standorte verteilen sich auf<br />

Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und den Großraum Hamburg. Als<br />

traditionelles Familienunternehmen setzt<br />

Das Erlebnis Porsche beginnt bereits mit dem ersten Kontakt<br />

zent aller jemals gebauten Porsche <strong>no</strong>ch<br />

heute auf der Straße fahren. Ein Porsche<br />

ist eben nicht nur bemerkenswert, sondern<br />

auch erhaltenswert. Die Faszination<br />

Porsche lässt sich auch in Zahlen ausdrükken:<br />

In den ersten fünf Monaten des laufenden<br />

Geschäftsjahrs <strong>2011</strong> wurden insgesamt<br />

49.982 Fahrzeuge verkauft – ein Plus<br />

permarkt am besten gestaltet und geführt<br />

werden sollte. „Welche Bedürfnisse hat der<br />

Besucher eines Einkaufscenters und was für<br />

ein Sortiment wünscht er sich im Regal?“ –<br />

sind nur einige der vielen Fragen, die die<br />

Studenten bis zum Ende des Sommersemesters<br />

im Rahmen ihrer Bachelor-Thesis oder<br />

Projektarbeit beantworten sollen. Das Zusammentreffen<br />

von Praxis und Wissenschaft<br />

machte sowohl den Studenten als auch den<br />

beteiligten REWE Mitarbeitern sichtlich Spaß.<br />

sich Handelshof für seine insgesamt 2.300<br />

Mitarbeiter konsequent ein. Unter der Maxime<br />

„Spitzenqualität braucht Spitzenpersonal“<br />

investiert Handelshof vor allem in<br />

die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte.<br />

Mit der Zahl von 150 Auszubildenden setzt<br />

das Unternehmen angesichts des demographischen<br />

Wandels ein deutliches Zeichen.<br />

Neben dem Handelshof Arnsberg<br />

zählt seit kurzem auch der Markt in<br />

Hamm zu den Mitgliedern des <strong>AGAD</strong>.<br />

von 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Seit dem 01. März <strong>2011</strong> ist das Porsche Zentrum<br />

Essen Mitglied des <strong>AGAD</strong>. Reiner<br />

Hanebeck, Leiter Personal der Gottfried<br />

Schultz Sportwagen GmbH & Co. KG, verspricht<br />

sich im wesentlichen Unterstützung<br />

in tarif-, arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen<br />

Fragen von der Mitgliedschaft.

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