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IFF-Info Nr. 27, 2004 - IFFOnzeit

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Tagung VINGS: Innovation und ImplementierungMedienproduktion habe VINGS ein Konzept qualifizierender Multi-Kompetenzteamsumgesetzt. Quer zu hierarchischen und institutionellen Strukturen wurden interdisziplinärbesetzte Arbeitsgruppen gebildet, in denen Designerin, Mediendidaktikerin,<strong>Info</strong>rmatikerin, Fachexpertinnen und Lehrende zusammenarbeiteten. Die Praktizierungdieses Modells verfolgte zwei Ziele: die Entwicklung medialer Studienmodule undeine über die Projektlaufzeit hinaus wirkende Weiterqualifizierung im Bereich des Einsatzesneuer Medien in der Lehre.Auf der Ebene des Lehrens und Lernens in Computernetzen seien vornehmlichvon kommunikativen und kooperativen Prozessen getragene didaktische Szenarienkonzipiert und erprobt worden. Daher sei die funktionale Integration der dazu notwendigenWerkzeuge, wie webbasierte Diskussionsforen, Chat, Instant Messenger undBSCW, bei der Realisierung der VINGS-Lern- und Kursumgebung von zentraler Bedeutunggewesen.Gegenstandsbezug und mediale UmsetzungProf. Dr. Gudrun-Axeli Knapp, Universität Hannover, setzte in ihrem Beitrag „Gegenstandsbezugund mediale Umsetzung“ die vordergründig anwendungsorientierte Fragenach der medialen Gestaltung von Lerninhalten in den größeren Kontext der Grundlagenforschung.Aufgabe der Deutungswissenschaften sei es, die kulturellen Implikationendes Wandels zur Mediengesellschaft auch in ihren Tiefenschichten kritisch zudurchleuchten.Dies gelte ebenso in Bezug auf allgemeine Entwicklungstrends wie mit Blick aufbesondere Konstellationen. Dazu gehörten auch praktische Forschungs- und Entwicklungsprojekte,die in einer anwendungsorientierten Perspektive ausloten wollen, woim Gegenstandsbereich der Geistes- und Sozialwissenschaften Möglichkeiten und Grenzendes Einsatzes der neuen Medien liegen. Der Freiburger Soziologe Frank Welzhabe das genannt, den Spieß umzudrehen: „Fachwissen und Fachlehre sollen nichtden neuen Bildungsmedien, sondern vielmehr die Nutzung der neuen Bildungsmediender Eigenart der Sozialwissenschaftslehre angepasst werden.“Dabei legten nicht nur disziplinäre Traditionen, sondern auch spezifische Problembereicheund Gegenstände unterschiedliche Nutzungsformen der neuen Medien nahe. Aberdie Frage nach einem gegenstandsaffinen Einsatz der neuen Medien gehöre zu deneher unterbelichteten Bereichen der Diskussion über den Einsatz dieser Technologienin der geistes- und sozialwissenschaftlichen Hochschullehre.Über Fragen der medialen Übersetzung reflektierte Frau Knapp anhand von Beispielenaus der VINGS-Werkstatt an der Universität Hannover. Dort wurden LehrundLernmaterialien im Umfang kompletter Seminare didaktisch konzipiert, medialumgesetzt und auf CD-ROM gebrannt, so dass sie sich für den Einsatz in unterschiedlichenLehr-Lernarrangements eignen: für Online-Kurse, blended learning undals ergänzende Medien in der Präsenzlehre. Neben theoretischen Überlegungen zumVerhältnis von Gegenstand und Medium standen dabei Erfahrungen mit der Einbeziehungvon Studierenden in solche Übersetzungsprozesse im Mittelpunkt. 6Concept-maps als Mittel der VisualisierungZum gleichen Kontext, aber in anderem Zugriff auf die Thematik, referierte Prof.Dr. Regina Becker-Schmidt, Universität Hannover, in ihrem Beitrag „Concept-mapsals Mittel der Visualisierung in der Online-Lehre“. Concepts-maps (Novak) seien Versuche,komplexe theoretische Konstruktionen im wörtlichen Sinn „einsichtig“ zu machen.Sie dienten dem Zweck, das Gedächtnis durch optisches Memorieren zu aktivieren.Unter der Bezeichnung „Begriffslandschaften“ (Jüngst) sei das Verfahren auch indeutschen Universitäten eingeführt worden, um Lernprozesse kognitiv zu unterstützen.6 Die von Gudrun-AxeliKnapp und anderen erstellteCD „Denkverhältnisse“, anderen Beispiel sie ihr Themaerläuterte, wird demnächstkäuflich erwerbbar sein.Näheres bald auf derVINGS-Webseite:www.vings.de.<strong>Info</strong> 21.Jg. <strong>Nr</strong>.<strong>27</strong>/<strong>2004</strong>63

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