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IFF-Info Nr. 27, 2004 - IFFOnzeit

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Tagung VINGS: Innovation und Implementierungste zu den Bereichen „Gegenstandsbezug und mediale Umsetzung“, „GendersensibleGestaltung“ 1 , „Qualifizierung von Lehrenden und Studierenden für das Lehren undLernen im Netz“, „Qualifizierung von Lehrenden für eigenständige mediale Umsetzung“,„Intensivierung der Lehr-Lern-Situation“ sowie „tool-unterstützte Kooperation“und „Wissensmanagement“.Mit der Entwicklung des umfangreichen Studienprogramms Virtual InternationalGender Studies, der Produktion von Studienmodulen für die computergestützte Lehrein medial bisher noch wenig bearbeiteten Lehrgebieten habe das Projekt VINGSals einziges derzeit bekanntes Projekt im Rahmen des Verbundes seinen Auftrag vollerfüllt und zudem, ebenfalls eine Rarität, mit seinem gesamten, auf zwei Studienjahreangelegten Programm einen sehr erfolgreichen Probelauf durchgeführt. Die Lehrveranstaltungenwürden zudem begleitend intern und extern evaluiert.VINGS sei jedoch damit konfrontiert, dass die Integration virtueller Elemente indie Hochschullehre noch am Anfang stehe. Trotz wegweisender Empfehlungen derHochschulrektorenkonferenz und der Bund-Länder-Kommission 2 würden die Potentialedieser Entwicklungen bisher nur von wenigen Hochschulen erkannt und aufgegriffen.Die Hochschulen seien noch wenig vorbereitet auf virtuelle Lehre, insbesonderewenn sie dann auch noch kooperativ sei.Da zudem der betreuende Projektträger die Regeln, nach denen er berate, teilweiseerst begleitend entwickelt habe und seinerseits mit ständig wechselnden Rahmenbedingungenkonfrontiert gewesen sei 3 – vom kontinuierlichen Wechsel der stets engagiertenAnsprechpartnerInnen für VINGS einmal ganz zu schweigen –, habe VINGSunter dem Motto „Probleme als Herausforderungen begreifen“ zu einem Projekt werdenmüssen, das sich seine Durchführungsbedingungen fortwährend selbst erschaffenhat.Als eine dieser Herausforderungen nannte Prof. Dr. Ursula Müller auch den unerwartetenUmstand, dass eine wesentliche Voraussetzung, nämlich die Bereitstellung einerden Anforderungen des Projekts angemessenen Lernplattform, nicht wie erwartet zuKursbeginn vom dafür zuständigen Partner, der Fernuniversität Hagen, bereitgestelltwerden konnte, weshalb in Bielefeld eine Lernplattform 4 auf eigene Faust installiertwurde, um den Start des Studienprogramms möglich zu machen und den Projektablaufzu sichern.Bezogen auf die Nachhaltigkeit gelte insbesondere die Prozesshaftigkeit der Rahmenbedingungen:Bis heute seien wichtige Rechtsfragen nicht nur auf Projektebene,sondern generell ungeklärt bzw. in der Praxis der virtuellen Lehre schwierig zu lösen.Dies betreffe z.B. die Anerkennung von Zertifikaten, welche in der Theorie gegeben,in der Praxis gewöhnungsbedürftig sei. Deputatsregelungen für Lehrende, die die Mehrbelastungdurch mediale Umsetzung und kooperative Lehre ausgleichen könnten, seienunbefriedigend bzw. mehrheitlich nicht vorhanden. Urheber- und Nutzungsrechteseien – insbesondere für Kooperations-Projekte – eine so vielschichtige und komplexeMaterie, dass im Grunde über die realen Bedingungen nachhaltiger Nutzung heutenoch wenig gesagt werden könne. Vor diesem Hintergrund sei der Erfolg des Projektsumso beachtenswerter.Frauen ausgrenzende Strukturen im E-Learning verhindernDas erste Grundlagenreferat hielt Frau Prof. Dr. Britta Schinzel vom Institut für <strong>Info</strong>rmatikund Gesellschaft der Universität Freiburg zum Thema „Good practice für gendersensitivee-learning Projekte“. Wie Frau Schinzel ausführte, führen Erfahrungenim Bereich des Teleteaching einerseits und die Beschäftigung mit curricularen Fragendes Einschlusses von Frauen in <strong>Info</strong>rmatik und Mathematik andererseits dazu, bei derHerstellung von Gendersensitivität das Feld zu öffnen für die Diversität von Lernsti-1 VINGS hat zwischenzeitlichden 2. Preis füraktive Frauenförderung derUniversität Hannovergewonnen und ist als„Gender Good Practice-Projekt“ des BMBF-Begleitprojekts „GenderMainstreaming“ ausgezeichnetworden (vgl. S.67).2 vgl. Strategiepapier derBund-Länder-Kommissionfür Bildungsplanung undForschungsförderung (BLK)vom 17. Juni 2002 zumbreiten Einsatz von NeuenMedien in der Hochschule.URL: http://www.blkbonn.de/neue_medien_hochschule.htm3 Der Projektträger war zuBeginn bei der GMD -Forschungszentrum<strong>Info</strong>rationstechnik GmnHangesiedelt, im weiterenProjektverlauf zurFraunhofer-Gesellschaft undschließlich zu DeutschenVereinigung für Luft- undRaumfahrt gewechselt.4 Die VINGS-Lernumgebungbasiert auf dem SystemC::Web der BielefelderAMMMa AG(www.ammma.de.), das ander Universität Bielefeld u.a. auch in der Bioinformatikund im Zentrum fürwissenschaftliche Weiterbildungeingesetzt wird,<strong>Info</strong> 21.Jg. <strong>Nr</strong>.<strong>27</strong>/<strong>2004</strong>59

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