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IFF-Info Nr. 27, 2004 - IFFOnzeit

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Anina Mischaugar zusätzliche Qualifikationenhaben. Darüber hinaus zeigtesich: Obwohl die Mehrheit derFrauen in ihren ersten Reaktionenein Parallelangebot u.a. wegender Vergleichbarkeit positiverbewertet hatten, als ein „Exklusivangebot“,wurde mehrfachgeäußert, dass Zusatzangebotezu den „normalen“ Studieninhalteneine Akzeptanz steigernkönnten.3.2.2. Einstellungen und Akzeptanzbei Studentinnenmonoedukativer HochschulangeboteDie Auswertung der im Rahmendieses Gutachtens durchgeführten10 Interviews mit Studentinnen desFrauenstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesenin Wilhelmshavenund des Internationalen Frauenstudiengangs<strong>Info</strong>rmatik in Bremenzeigt hinsichtlich der Frage nach derAkzeptanz monoedukativer Studiengänge/-elementezusammenfassendfolgende Ergebnisse:• Bei der Mehrzahl der befragtenStudentinnen aus dem InternationalenFrauenstudiengang <strong>Info</strong>rmatikwar die Entscheidung, <strong>Info</strong>rmatikstudieren zu wollen, bereits gefallen,bevor sie etwas über den InternationalenFrauenstudiengang <strong>Info</strong>rmatikin Bremen gehört hatten.Sie entschieden sich nach eigenenAussagen primär für den InternationalenFrauenstudiengang <strong>Info</strong>rmatik,weil sie die inhaltliche Konzeptiondieses Studienangebotes angesprochenund überzeugt hätte. Entscheidendwar also das Curriculumdes Studienangebots, nicht etwa diedamit einhergehende Monoedukation.Nur eine interviewte Studentinschwankte zunächst in ihrer Studienfachwahlund entschied sichdann primär wegen der Monoedukationfür diesen Studiengang. Dieinterviewten Studentinnen aus Wilhelmshavenwaren deutlich unentschlossenerin ihrer Studienwahlgewesen. Von ihnen entschied sichdie Mehrzahl primär für den FrauenstudiengangWirtschaftsingenieurwesen,weil sie die Idee, nurunter Frauen zu studieren, angesprochenund überzeugt hatte. Fürsie war die Monoedukation letztlichdas entscheidende Kriterium, überhauptWirtschaftsingenieurwesenzu studieren. Nur eine Studentinentschied sich für das Fach Wirtschaftsingenieurwesen,weil sie dieKombination von wirtschaftlichenund technischen Anteilen überzeugthatte. Dass sie einen Frauenstudiengangwählen konnte, fand sie toll,letztlich hätte sie sich aber wohlauch für einen koedukativen Studiengangeingeschrieben, wenn siekeine Auswahlmöglichkeit gehabthätte.• Die überwiegende Mehrheit derhier befragten Studentinnen bewerteteihre bisherigen Erfahrungen inden jeweiligen Studiengängen positiv.Ihre Erwartungen hinsichtlicheines besseren und offeneren Lernklimasunter Frauen, eines stärkerenZusammenhalts in der Gruppe,des Leistungsniveaus und der Lerninhaltehatten sich weitgehend erfüllt.• Die allgemeine Einschätzungoder Bewertung der Konzeption einesmonoedukativen Studienangebotsals Exklusivangebot wie in Bremenim Vergleich zu einem Parallelangebotwie in Wilhelmshavenbrachte ein erstaunliches Ergebnishervor: Ungeachtet ihrer eigenenStudiengangwahl und ihrer persönlichenErfahrungen bewertete diegroße Mehrzahl der befragten Studentinneneine Parallelkonzeptionzu einem koedukativen Studiengangpositiver als ein Exklusivangebotnur für Frauen.• Die Frage, ob durch die Einrichtungmonoedukativer Ausbildungsangebotemehr Frauen naturwissenschaftlich-technischeoder ingenieurwissenschaftlicheFächerstudieren würden, wurde von allenStudentinnen übereinstimmend bejaht.• Auch die hier interviewten Studentinnenwaren über die Akzeptanzauf dem Arbeitsmarkt geteilterMeinung. Nur drei Studentinnensahen keine Probleme bei späterenArbeitgebern. Eine von ihnen wiederholtedas bereits bekannte Argument,dass es nur auf die Leistungund die Qualität der Ausbildung ankommenwürde, dann wäre die Tatsache,ob man monedukativ oderkoedukativ studiert hätte, unerheblich.Zwei führten ihre positive Einschätzungder Akzeptanz auf eigeneErfahrungen bei der Suche nacheinem Praktikumplatz oder bei sonstigenFirmenkontakten zurück. AlleStudentinnen waren sich darineinig, dass die Akzeptanz potentiellerArbeitgeber nicht von vornehereinbestehen wird, sondern erst hergestelltwerden muss.• Von allen im Rahmen des Gutachtensinterviewten Zielgruppenkonnten erwartungsgemäß die Studentinnender Frauenstudiengängeam konkretesten und am umfassendstenKriterien und Maßnahmenbenennen, die ihrer Ansicht nachdie Akzeptanz monoedukativerHochschulangebote fördern (würden).Dabei hatten sie sowohl potentielleNutzerinnen im Blick, fürdie in erster Linie das Angebot attraktivsein muss, wie auch potentielleArbeitgeber und Arbeitgeberinnen,für die die Einstellung der Absolventinnenattraktiv sein muss. Imwesentlichen können die genanntenKriterien und Maßnahmen in dreiAspekte eingeteilt werden: die „organisatorischenRahmenbedingungen“eines solchen Studienangebots,die inhaltliche Gestaltung und diefür den Prozess der Herstellung von34

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