incentives - Wirtschaftszeitung
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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
Arbeitsagentur<br />
bautStellenab<br />
Bayernstarkbetroffen<br />
REGENSBURG. Während die Arbeitsagenturen<br />
derzeit eine Erfolgsmeldung<br />
nach der anderen präsentieren,<br />
wird in der Arbeitsverwaltung<br />
selbst darüber nachgedacht, wie<br />
man bei sich selbst Stellen abbauen<br />
kann. Nach diversen Medienberichtengehtesdabeium10000Arbeitsplätze,<br />
die in den nächsten Jahren<br />
von der Bundesagentur für Arbeit<br />
eingespartwerdensollen.<br />
BA-Präsident Frank-Jürgen Weise<br />
verwies freilich darauf, dass von<br />
diesen Maßnahmen keineswegsder<br />
Service für Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber betroffen sein werde:<br />
„An der Qualität wollen wir nicht<br />
sparen.“ Diese Einschätzung bestätigt<br />
auch der Pressesprecher der<br />
Agentur für Arbeit Regensburg, JürgenWursthorn,fürdieRegionNeumarkt,<br />
Kelheim und Regensburg,<br />
wo die Arbeitslosenquote inzwischen<br />
auf 2,6 Prozent gesunken ist:<br />
Im Landkreis Neumarkt beträgt die<br />
Arbeitslosigkeit sogar nur 1,7 Prozent,im<br />
Landkreis Regensburg sind<br />
es zwei Prozent und im Raum Kelheim<br />
2,4 Prozent. Während in Bayern<br />
70 der 96 Landkreise und kreisfreien<br />
Städte eine drei oder weniger<br />
vor dem Komma hat, weisen die<br />
größeren Städte aus strukturellen<br />
GründenweiterhöhereQuotenaus,<br />
in Regensburg sind dies derzeit 4,6<br />
Prozent. Die Oberpfalz als Ganzes<br />
liegt mit 3,2 unter dem bayerischen<br />
Durchschnittvon3,5Prozent.<br />
Vor diesem Hintergrund betont<br />
Wursthorn, dass auch künftig an<br />
BeratungundVermittlungnichtgespartwerde.Der<br />
Abbau sollim Verwaltungsbereich<br />
erfolgen, indem<br />
freiwerdendeStellenundauslaufende<br />
Befristungen nicht ersetzt werden.GrundsätzlichbetontdieAgentur,<br />
gehe es um Stellen, die angesichts<br />
der Wirtschaftskrise 2008<br />
überhaupt erst neu geschaffen wordenwar.(go)<br />
WiederStandort?<br />
REGENSBURG.WirdRegensburgwieder<br />
Bundeswehr-Standort? Die ehemalige<br />
Garnisonsstadt ist als neuer<br />
Sitz des Führungsstabs der 10. Panzerdisivision<br />
im Gespräch. Im Zuge<br />
der Verkleinerung der Bundeswehr<br />
erscheint eine Verlegung der 10.<br />
PanzerdivisionderBundeswehrvon<br />
Sigmaringen (Baden-Württemberg)<br />
in die Oberpfalz als optimale Lösung.<br />
Ein Großteil der 12000 Soldaten,<br />
die der 200-köpfigen Führungsstab<br />
unter sich hat, sind in<br />
Bayernstationiert.ImJuni2010hatten<br />
die letzten Bundeswehr-SoldatenRegensburgverlassen.(aw)<br />
Zuden„Gründer-Fachhochschulen“gehörtauchdieRegensburger, derenPräsidentProf.Dr.JosefEckstein(4.v.l.)sichsichtlichfreute. Foto:Feuerer<br />
WettlaufumTechnischeHochschule<br />
AuchdieRegensburgerHochschulefürAngewandteWissenschaftenwirft„ihrenHutindenRing“<br />
VON GERD OTTO<br />
REGENSBURG/AMBERG/WEIDEN. Der<br />
Hochschulstandort Regensburg hat<br />
neben vielen Besonderheiten zwei<br />
ganz entscheidende Alleinstellungsmerkmale:<br />
zum einen den Willen der<br />
Regensburger Bürger, die gegen alle<br />
Widerstände die Universität doch<br />
noch erkämpft haben – und dann natürlich<br />
den fast schon einmaligen<br />
Campus, wo Universität und Hochschule<br />
gemeinsam an der Zukunft für<br />
ganz Ostbayern arbeiten. In diesem<br />
JahrgabesnochbesondereHerausforderungen,<br />
etwa den doppelten Abiturjahrgang.<br />
Vorstoß aus Franken hat Folgen<br />
Undnunauchnochdas:Durchdiverse<br />
Interviews von Umweltminister MarkusSöderundInnenministerJoachim<br />
Herrmann, die den Eindruck erweckt<br />
hatten,die Fachhochschule ihrerfränkischen<br />
Heimat, also die Georg-Simon-Ohm-Hochschule<br />
(GSO), hätte<br />
dasZeugdazu,schonbaldindieRiege<br />
der Technischen Hochschulen (TH)<br />
aufzusteigen, fühlte sich natürlich<br />
auchdieRegensburgerHochschulefür<br />
angewandte Wissenschaften herausgefordert<br />
und – durch den Wissenschaftsministerbestärkt.<br />
Der für Wissenschaft, Forschung<br />
undKunstzuständigeRessortminister<br />
im Kabinett Seehofer, FDP-Politiker<br />
Dr.WolfgangHeubisch,wolltedasEngagement<br />
der Ohm-Hochschule zwar<br />
nicht bremsen. Doch natürlich werde<br />
Nürnberg nicht bevorzugt, vielmehr<br />
schwebt ihm ein Wettbewerb vor, in<br />
dem alle Hochschulen für Angewandten<br />
Wissenschaften ihre TU-Reife beweisen<br />
könnten. Und diese Botschaft<br />
konnte der Wissenschaftsminister<br />
auch gleich persönlich „los werden“<br />
POLITIK<br />
und interpretieren, als er dieser Tage<br />
diezehnbayerischenHochschulenfür<br />
angewandte Wissenschaften, die vor<br />
40 Jahren als erste FHs im Freistaat<br />
eine neue Ära der bayerischen Hochschulpolitik<br />
eingeläutet hatten, zu<br />
einem Festakt ins PrinzregententheaternachMüncheneinlud.<br />
Die Hochschulen für angewandte<br />
Wissenschaften, so lobte der Minister,<br />
seien heuer immerhin mit dem doppelten<br />
Abiturjahrgang fertig geworden,<br />
um dann in seiner Festrede auch<br />
aufdeninBayernausgelobtenWettbewerb<br />
um den Titel „Technische Hochschule“<br />
einzugehen. Er wolle die VergabedesTitelsmiteinerGesetzesänderung<br />
erreichen, hob Heubisch hervor.<br />
Das Programm sei nicht für eine einzelne<br />
Hochschule gedacht, sondern<br />
für eine ganze Region. Bei Haushaltszuwächsen<br />
würde eine künftige Technische<br />
Hochschule berücksichtigt,<br />
kündigte der Wissenschaftsminister<br />
an, nachdem zuvor schon die Nürnberger<br />
Initiative zurechtgerückt worden<br />
war. Die Kriterien für die Vergabe<br />
des Prädikats „Technische Hochschule“stündennochgarnichtfest.Imübrigen<br />
sei die Idee, ehemalige Fachhochschulen<br />
zu Technischen Hochschulen<br />
aufzuwerten, so neu auch<br />
wiedernicht.DerWissenschaftsrathabe<br />
diesen Gedanken bereits vor längererZeitinsSpielgebracht.<br />
Wie auch immer: Die Hochschullandschaft<br />
bleibt in Bewegung, und<br />
der Präsident der Regensburger Hochschule,Prof.Dr.JosefEckstein,dermit<br />
einer 30 Personen starken Delegation<br />
zur Jubiläumsfeier ins Prinzregententheatergekommenwar,wirftfürseine<br />
Hochschule den „Hut in den Ring“.<br />
Schließlich stehen die Regensburger<br />
nicht nur von der Zahl ihrer Studenten<br />
gleich hinter den Pole-Positions<br />
STADTMAUS<br />
von München undNürnberg,sondern<br />
fühlensichauchundgeradequalitätsmäßig<br />
sehr gut aufgestellt. Dieser AspektkamnichtzuletztimRahmender<br />
Jubiläumsfeier zum Ausdruck, als etwa<br />
Prof. Dr. Rudolf Bierl zum Thema<br />
Forschung Rede und Antwort stand<br />
undalsLeiterdesSensorik-undApplikationszentrums<br />
an derHS.R deutlich<br />
machen konnte, wie wichtig der BereichderForschungandenHochschulenfürangewandteWissenschaftenin<br />
denletztenzehnJahrengewordensei.<br />
Diese Kompetenz der Professoren,<br />
soPräsidentEcksteinimGesprächmit<br />
der<strong>Wirtschaftszeitung</strong>,werdeaufden<br />
unterschiedlichsten Ebenen deutlich,<br />
obimRahmenvonPublikationenund<br />
Tagungen oder auch in Bezug auf Patente,<br />
Promotionen und einer intensiven<br />
Vernetzung mit der Wirtschaft in<br />
der Region Ostbayern. Zu den besonderen<br />
Stärken der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften zählt Präsident<br />
Eckstein – gerade auch mit Blick<br />
aufdasTU-Ziel–vorallemzweiBereiche.<br />
Auf dem Gebiet der Energietechnik<br />
sei schon heute die Zusammenarbeit<br />
mit der Hochschule Amberg-<br />
Weidensehrerfolgversprechend,währenddieKooperationmitdemUniversitätsklinikum<br />
Regensburg für den<br />
Sektor Medizintechnik eine herausragendenPerspektivebietenkönnte.<br />
Eine besondere Stärke der Regensburger<br />
Hochschule wurde erst dieser<br />
Tage wieder schwarz auf weiß dokumentiert,<br />
als der Deutsche Akademische<br />
Austausch Dienst (DAAD) seine<br />
neueste Mobilitätsstudie vorstellte:<br />
Die Regensburger schafften unter allenHochschulenfürangewandteWissenschaften<br />
in Bayern den zweiten<br />
Platz. Dabei scheint das Ausland für<br />
Studierende ebenso wie für die Lehrenden<br />
der Hochschule Regensburg<br />
maßgeschneidert kreativ individuell persönlich weltoffen deutsch & englisch<br />
INCENTIVES WORKSHOPS ERLEBNISRALLYE BERGWERKSRALLYE RALLYE<br />
RITTERLAGER TEAMBUILDING TAGUNG RAHMENPROGRAMME RAMME<br />
FIRMENFEST BETRIEBSAUSFLUG JUBILÄUM WEIHNACHTSFEIER FEIER<br />
STADTMAUS<br />
Thundorferstraße1, 93047Regensburg Fon0941-230360-0 Fax0941-230360-15 kontakt@stadtmaus.de<br />
FREITAG, 15. JULI 2011 | SEITE 7<br />
(HS.R) sehr attraktiv zu sein. Unterm<br />
Strich schafft die HS.R in der ERAS-<br />
MUS-Mobilitätsstatistik des Deutschen<br />
Akademischen Austausch<br />
Diensts sogar im bayernweiten Vergleich<br />
mitallen HAW und UniversitäteneinensehrgutenzehntenRang.<br />
Konkret: 90 Studierende der HS.R<br />
begaben sich für ein Praktikum ins<br />
Ausland – so viele wie sonst ankeiner<br />
HAW und Universität in Bayern. Im<br />
bundesweiten Vergleich mit HAW<br />
und Universitäten schafft es die HS.R<br />
mit dieser Zahl auf einen beeindruckenden<br />
zweiten Platz hinter der TU<br />
Dresden. Einen Studienaufenthalt im<br />
Ausland absolvierten 70 Studierende<br />
derHS.R.<br />
HoheMobilitätder Professoren<br />
VondenHochschulenfürangewandte<br />
Wissenschaften in Bayern schickte<br />
nur die Hochschule München noch<br />
mehr Studierende ins Ausland. Im<br />
bayernweitenVergleichmitHAWund<br />
UnisergibtdasfürdieHS.Rdenzwölften<br />
Platz. Aber auch die Mobilität der<br />
Professoren ist beachtlich: Platz eins<br />
im VergleichmitdenHAWinBayern.<br />
Insgesamt 16 Lehrende der Hochschule<br />
Regensburg waren aktuell im Auslandtätig.VordiesemHintergrundsiehtPräsident<br />
Prof. Dr. Josef Eckstein, dessen<br />
Amtszeit zwar erst 2014 endet, der<br />
aber bereits am 14. März 2012 das Ruhestandsalter<br />
von 65 Jahren erreichen<br />
wird, „seine“ Hochschule gut aufgestellt,<br />
und das trotz der Tatsache, dass<br />
den Hochschulen immer noch der<br />
Mittelbau, also die Assistenen an den<br />
Lehrstühlen,fehlt,undauchdieFörderung<br />
aus „europäischen Töpfen“ und<br />
mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) eher die<br />
Ausnahmenbildet.<br />
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