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SEITE 20 | FREITAG, 15. JULI 2011 GESCHÄFTSREISEN WIRTSCHAFTSZEITUNG | SEITE 21<br />

DerExportboomt,dieWeltkonjunkturziehtan.DasschlägtsichauchaufdemGeschäftsreisemarktnieder.AnzahlundKosten,vorallemlängererReisenmiteuropäischenund interkontinentalenDestinationen,steigendeutlichan. Foto:AirportNürnberg/ThomasRiese<br />

AufschwungvorAugen–KriseimHinterkopf<br />

DerGeschäftsreisemarktinDeutschlandhatsich2010deutlicherholt,dennochversuchenvorallemgroßeFirmenKostenzuminimieren<br />

FRANKFURT/REGENSBURG. Auch die Geschäftsreise-undVeranstaltungsbranche<br />

in Deutschland hat in den vergangenen<br />

Jahren ein tiefes Tal durchschritten.<br />

Führten 2007 noch 166 Millionen Geschäftsreisen<br />

zu Ausgaben in Höhe von<br />

48,7 Milliarden Euro zählte der Verband<br />

Deutsches Reisemanagement (VDR) im<br />

Krisenjahr2009nurmehr145Millionen<br />

Geschäftsreisen, mit einem Umsatz von<br />

41,1 Milliarden Euro. Den stärksten Einbruch<br />

um elf Prozent musste die Branchevon2008auf2009verkraften.<br />

SeitvergangenemJahrerholtsichder<br />

Geschäftsreisen-Sektor jedoch mit noch<br />

schnellerem Schritt als die gesamtwirtschaftliche<br />

Lage. Nach dem Einbruch in<br />

den Rezessionsjahren ist die Anzahl der<br />

Geschäftsreisen in Betrieben mit zehn<br />

undmehrMitarbeitern2010um6,7Prozent<br />

auf 154,8 Millionen gestiegen. Dennoch,<br />

der dramatische und globale Einbruch<br />

der Wirtschaftskraft hat seine<br />

Spuren hinterlassen. Das Niveau des<br />

Boomjahres 2007 ist in weiter Ferne. Die<br />

Erfahrungen der Krise, die für einige<br />

ebensoheftigwieüberraschendkam,habensichtiefindasFirmengedächtnisvor<br />

allemgroßerUnternehmeneingebrannt.<br />

„Restriktionen werden hier über den<br />

Aufschwung hinweg beibehalten“, sagt<br />

VDR-PräsidentDirkGerdom.Zwarsteigt<br />

die Anzahl der Reisen, die Ausgaben der<br />

Unternehmenmitmehrals500Beschäftigten<br />

ging 2010 im Vergleich zum Vorjahraberum3,8Prozentzurück.Zuviele<br />

Faktoren können kurzfristig die Globalwirtschaft<br />

negativ beeinflussen, gleichzeitig<br />

wiegen die jüngsten Ereignisse in<br />

Griechenland, Nordafrika, Fukushima<br />

oderimNahenOstenschwer.<br />

Die Kosten für die Nutzung von Verkehrsmittelnnahmen<br />

2010 ebenfalls zu.<br />

Vonden43,5MilliardenEuro,diefürGe-<br />

schäftsreisenausgegebenwurden,entfielen11,35MilliardenEuroaufFlugreisen,<br />

7,15MilliardenEuroaufBahnreisenund<br />

3,8 Milliarden auf Mietwagen. Im Vorjahr<br />

fielen die Kosten in allen Bereichen<br />

geringer aus (vgl. Grafik). Stark zugelegt<br />

haben auch die Kostenanteile für Übernachtungen.<br />

Sie stiegen von 9,7 Milliarden<br />

Euro 2009 auf 11,2 Milliarden im<br />

letzten Jahr. In diesem Anstieg spiegeln<br />

sich die Zunahme an Geschäftsreisen,<br />

dielängeredurchschnittlicheReisedauer<br />

sowie eine Lockerung der Sternebeschränkung<br />

wider. Hier zeigt sich die<br />

VerhandlungsstärkederChefsundChefsekretariate,<br />

die bei 63 Prozent der Firmen<br />

für das Geschäftsreisemanagements<br />

zuständig sind. Immer mehr Firmen<br />

greifen aber auch auf die Dienste<br />

professioneller Travel Manager zurück.<br />

Dabei zeigt sich in den Übernachtungskategorien<br />

gleichzeitig eine deutliche<br />

Neuverteilung zugunsten der 4- und 5-<br />

Sterne-Kategorie. Die 3-Sterne-Hotellerie<br />

hatnachdem„Aderlass“mitdreiMillionen<br />

weniger Übernachtungen von 2008<br />

auf2009weiteranBodenverloren.<br />

Die ganz großen Gewinner des Aufschwungs<br />

sind die Anbieter mobiler Applikationen.DieUmstellungvonProzessen<br />

und die Integration von „Apps“ im<br />

Unternehmen kosten zwar Geld, dennochsehendreivonfünfGeschäftsreise<br />

GESAMTKOSTEN FÜR GESCHÄFTSREISEN NACH KOSTENBEREICHEN<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................<br />

2009 2010<br />

Gesamt: 41,1Milliarden Euro Gesamt: 43,5Milliarden Euro<br />

Anzahl der Geschäftsreisen 2006-2010<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Übernachtungen<br />

Mietwagen<br />

3,4Mrd.<br />

8%<br />

9,7Mrd.<br />

24 %<br />

Bahn<br />

6,7Mrd.<br />

16 %<br />

157,8<br />

2006<br />

166,6 163,1<br />

Quelle:VDR-Geschäftsreiseanalyse2011<br />

Verpflegung<br />

Flug<br />

4,9Mrd.<br />

12 %<br />

10,9 Mrd.<br />

27 %<br />

Sonstige<br />

Kosten<br />

5,5Mrd.<br />

13 %<br />

AngabeninMio.<br />

145,1 154,8<br />

2007 2008 2009 2010<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Gesamtkosten für Geschäftsreisen 2006-2010<br />

0<br />

Übernachtungen<br />

Mietwagen<br />

3,8Mrd.<br />

9%<br />

Gesamt:<br />

47,4<br />

8,7<br />

38,7<br />

11,2 Mrd.<br />

26 %<br />

Bahn<br />

7,15 Mrd.<br />

16 %<br />

Gesamt:<br />

48,7<br />

9,6<br />

39,1<br />

Gesamt:<br />

46,6 Gesamt:<br />

41,1<br />

9,8<br />

36,8<br />

Verpflegung<br />

8,7<br />

32,4<br />

5,4Mrd.<br />

12,5 %<br />

AngabeninMrd.Euro<br />

8,5<br />

35,0<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

WZ-Infografik<br />

..............................................................................................................................................................................................................................................................<br />

Flug<br />

Sonstige<br />

Kosten<br />

4,6Mrd.<br />

10,5 %<br />

11,35 Mrd.<br />

26 %<br />

Gesamt:<br />

43,5<br />

verantwortlichendarineinenMehrwert.<br />

Von ihnen wäre laut VDR-Studie fast jederZweitebereit,zuinvestieren,umseine<br />

Geschäftsreisenden mit nutzenbringenden<br />

mobilen Applikationen auszustatten.<br />

So lösen Smartphones bereits<br />

heute einen großen Teil des stationären<br />

Reisemanagements ab. „Ob Fahrkarten,<br />

Umbuchungen,BezahlungoderPlanung<br />

– vieles geschieht heute bereits von<br />

unterwegs“,soGerdom.<br />

„Eine weitere neue Entwicklung in<br />

dem Segment ist das Spot Buying. Statt<br />

verhandelterRatensetztenTravelManager<br />

zunehmend auf tagesaktuelle Preise.<br />

70 Prozent der Firmen agieren nach diesemPrinzip.NichtmehrderVertragzwischen<br />

Anbieter und Abnehmer bestimmt,<br />

wer mittel- oder langfristig den<br />

Zuschlag bekommt – der Kunde kauft<br />

beim Anbieter mit dem aktuell besten<br />

Preis-Leistungsverhältnis“.<br />

Spot Buying, Apps und Co. – die<br />

Trends zeigen in eine Richtung: Die Geschäftsreise<br />

soll aus einer Hand, über<br />

einen Kanal beziehungsweise einen Anbieterbuchbarsein.„DieWeltdesTravel<br />

Managements wird immer komplexer,<br />

technischer, aber auch schneller und –<br />

wenn prozessunterstützende Systeme<br />

passen – auch kostensparend, effizient<br />

und transparent. Am umfassenden Mobilitätsmanagement<br />

kommt der Travel<br />

Manager von morgen also nicht vorbei“,<br />

fasst Gerdom zusammen. In dieser Entwicklung<br />

zeigt sich auch, dass mobile<br />

Anwendungen keine sinnlosen Spielereien<br />

sind. Sie sind zu einer Unterstützung<br />

der Manager und Angestellten geworden,<br />

durch die Reisedaten gezielt gesammelt<br />

und für alle anderen Workflows<br />

und Prozesse wie Reporting, Traveller<br />

Tracking und Reisekostenabrechnungbereitgestelltwerdenkönnen.(tr)<br />

35000FlügeimJahr<br />

GlobalTravelManagementbeiderKronesAG<br />

REGENSBURG.DerExportboomt.Aber<br />

gerade jetzt ist es notwendig, seine<br />

Geschäftspartner wieder mal persönlich<br />

zu besuchen. Dies gilt für Neu-<br />

Akquise ebenso wie bei schon bekannten<br />

Kunden. Die sogenannten<br />

„Level-A-Kunden“ sollte sogar der Geschäftsführer<br />

selbst mindestens einmal<br />

im Jahr aufsuchen, rät Dr. Alfred<br />

Brunnbauer, Außenhandelsexperte<br />

der IHK Regensburg. Natürlich nutze<br />

man auch Video-Konferenz und Skype,aberderpersönlicheKontaktfestigedieGeschäftsbeziehungen.Außerdemkönnemandabeihochwertige<br />

und teuereProdukte undAnlageneinfachbessererklären.AlleFirmen<br />

sollten sich aber über die Vorschriften<br />

bei Auslandsreisen fit machen<br />

und vor allem die Versicherungs-<br />

und Visa-Fragen für die Mitarbeiter<br />

klären, betont Dr. Brunnbauer<br />

mit großem Nachdruck, ein Aspekt,denauchderPressesprecherder<br />

Handwerkskammer Niederbayern-<br />

Oberpfalz, Gerhard Heegen, hervorhebt.<br />

Gerade für Handwerksbetriebe<br />

spielt daneben insbesondere das gesamteSpektrumderMontagearbeiten<br />

einewichtigeRolle.<br />

Und wie sieht es ganz praktisch<br />

aus, in den Betrieben selbst? Die KronesAGstehtsicherstellvertretendfür<br />

die zunehmende Zahl ostbayerischer<br />

Firmen mit ständig wachsender Exportquote<br />

und einem entsprechend<br />

ausgebauten „Global Travel Management“.DerbeidemWeltmarktführer<br />

in der Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

mit Sitz in Neutraubling zuständige<br />

Bernd Kersting ist sich mit seinen<br />

Kollegen, die im Verband DeutschesReisemanagement(VDR)dieInteressen<br />

der deutschen Wirtschaft in<br />

Bezug auf Geschäftsreisen vertreten,<br />

darin einig, dass eine lückenlose Leistungsketteauchhiersehrwichtigsei.<br />

Für die neuesten Trends kann Kersting<br />

bemerkenswerte Zahlen präsentieren,<br />

aber auch Entwicklungen aufzeigen,diedurchausüberraschenderscheinen.GanzimGegensatzzurvorherrschendenMeinung,dassdieWelt<br />

immer liberaler werde, nehme die<br />

„politische Gängelei“ rund um<br />

Arbeitserlaubnis und Visaerteilung<br />

ständigzu.FrüherseiesohneZweifel<br />

einfacher gewesen, die Geschäftsreisen<br />

eines international agierenden<br />

Unternehmens zu organisieren: „JedemLandfälltpermanentetwasNeuesein,vorallemmitBlickaufdieGültigkeitvonPässen.“<br />

Dementsprechend sind es bei der<br />

Krones AG nicht weniger als 32 Mitarbeiter,diesichumdieGeschäftsreisen<br />

des Unternehmen kümmern. Dazu<br />

gehört vor allem eine eigene Niederlassung<br />

des Deutschen Reisebüros<br />

aufdemGeländedesFirmensitzesmit<br />

30 Beschäftigten. Außer der Vernetzung<br />

der Standorte in Deutschland<br />

selbst, also Flensburg, Nittenau oder<br />

Rosenheim, spielt bei Krones der<br />

internationale Aspekt die entscheidende<br />

Rolle. 35 000 Flugtickets im<br />

Jahr werden für Krones-Mitarbeiter<br />

ausgestellt, dabei fliegen 140 Airlines<br />

nicht weniger als 600 Zielflughäfen<br />

an. Im Schnitt sind es etwa ab Münchentäglich40Flüge.<br />

Bernd Kersting weist angesichts<br />

des gewaltigen Kostenblocks („bei<br />

uns ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag“)<br />

mit Nachdruck darauf<br />

hin, dass es hier kein Patentrezept<br />

gibt. Vielmehr müsse jede Firma aus<br />

dem vorhandenen Werkzeugkasten<br />

das für sie bedarfsgerechte „tool“ zur<br />

Anwendungbringen.(go)<br />

DieZielerückeninweiteFerne<br />

GeschäftsreiseninseuropäischeundnichteuropäischeAuslandlegenkräftigzu<br />

VON THORSTEN RETTA<br />

FRANKFURT/REGENSBURG. Europa<br />

wächst weiter zusammen. Die Nachfrage<br />

nach regionalen Produkten und<br />

Dienstleistungen steigt kräftig an. Das<br />

lässt sich auch an den Destinationen<br />

der Geschäftsreisenden ablesen. Die<br />

europäischen Ziele bei den Geschäftsreisen<br />

gewinnen seit 2005 kontinuierlich<br />

an Marktanteilen – acht europäischeLänderfindensichlauteinerStudie<br />

des Verbandes Deutsches Reisemanagement<br />

(VDR) in der „Hitliste“ der<br />

bedeutendsten Auslandsziele. Seit<br />

2005 haben die Europareisen um satte<br />

33 Prozent auf knapp 28 Millionen<br />

ReisenimJahrzugelegt.Unternehmen<br />

mit über 500 Mitarbeitern trugen<br />

überdurchschnittlich zu dieser Entwicklung<br />

bei, während kleinere Firmen<br />

verglichen mit 2005 seltener Geschäftsreisen<br />

innerhalb Europas<br />

unternahmen. Dennoch bleibt das<br />

Hauptziel deutscher Geschäftsreisender<br />

weiterhin das Inland – und zwar<br />

Business-Verkehrfrühererholt<br />

DerAirportNürnbergsetztauchaufdie„vielfliegendenGeschäftsreisenden“<br />

NÜRNBERG/REGENSBURG. Dass sich im<br />

„Jahr der Widersprüche“ 2010 (einerseits<br />

allmähliche Erholung aus der<br />

KriseundaufderanderenSeiteunvorhersehbareEreignissewiederVulkanausbruchaufIsland)amAirportNürnberg<br />

die Erholung im TouristikverkehrweitspätervollzogalsimLinienverkehr,<br />

bedeutet umgekehrt: Die Geschäftsleute<br />

sind wieder unterwegs,<br />

Dienstreisen spielen eine wichtige<br />

Rolle. Entsprechende Zuwächse im Linienverkehr<br />

verzeichnete zum BeispielderFlughafenNürnberg,dernun<br />

schon zum wiederholten Mal in einer<br />

Umfrage des Magazins „Business Traveller“<br />

zum besten deutschen FlughafeninseinerKategoriegekürtwurde.<br />

Von den über vier Millionen Passagieren<br />

entfielen 2,162 Millionen auf<br />

den Linienverkehr, was gegenüber<br />

demVorjahreinPlusvonfastfünfProzent<br />

ausmachte. Dementsprechend<br />

wächstderLinienverkehraufvielfältige<br />

Weise, etwa durch mehr Kapazitäten<br />

bei Lufthansa (innerdeutsch), Air<br />

France(Paris)undTurkishAirlinessowie<br />

Sun Express (Istanbul). Attraktiv<br />

erscheint den Business-Reisenden<br />

auchderAirportNürnbergselbst.<br />

„Kurze Wege, gute Orientierung,<br />

eine schnelle Gepäckrückgabe und<br />

freundlich kompetentes Servicepersonal“,<br />

darauf verweist der Flughafen-<br />

Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger<br />

ganz besonders, werden als Pluspunkte<br />

des Standorts Nürnberg angegeben:<br />

„GeradeGeschäftsleute,beidenenjede<br />

Minute zählt, kennen die Vorzüge des<br />

Airport Nürnberg.“ Was den vielfliegenden<br />

Geschäftsreisenden besonders<br />

gefällt, sind aber vor allem die Parkhäuser<br />

und -flächen mit rund 8000<br />

Parkplätzen in unmittelbarer Terminalnähe.DasBusiness-ParkhausP1liegt<br />

mit deutlichem Abstand. 114 MillionendienstlicheReisenfanden2010innerhalb<br />

der Bundesrepublik statt. Das<br />

sind drei Millionen weniger als noch<br />

fünfJahrezuvor,derRückgangistaber<br />

in erster Linie auf die KMU mit 10 bis<br />

500 Mitarbeiter zurückzuführen. Hier<br />

sankdieReisetätigkeitvon105Millionen<br />

auf 97 Millionen, wobei sich die<br />

Firmen mit mehr als500 Mitarbeitern<br />

umknappfünfMillionenauf16,5Millionensteigerten.<br />

RichtungSonnenaufgang – Asien<br />

als Destination immer wichtiger<br />

ÄhnlichwiedieeuropäischenDestinationen<br />

konnten auch die Interkontinental-Ziele<br />

Gewinne verbuchen. Sie<br />

legten von 2005 auf 2010 um drei Prozentzu.WichtigstesAuslandszielbleiben<br />

dabei weiter die USA. Eine Veränderung<br />

gibt es jedoch auf Platz zwei.<br />

Hier hat China Frankreich verdrängt.<br />

Im Trend nach Osten spiegelt sich die<br />

stetig steigende Wirtschaftskraft und<br />

Bedeutung der Volksrepublik und an-<br />

vis-à-vis zu den Abflughallen. AnspruchsvolleAutofahrernehmengern<br />

das ServiceParken in Anspruch, das<br />

einenParkplatzineinemabgesperrten<br />

und überwachten Bereich garantiert<br />

und diverse zusätzliche Dienstleistungen<br />

wie Service und Inspektion beinhaltet.<br />

„Eine zügige Sicherheitskontrolle<br />

spartwertvolleMinuten,dieBusinessreisende<br />

für die Arbeit am PC oder<br />

einen Blick in die Unterlagen nutzen<br />

können“, betont man am Airport.<br />

Technische Ausstattung und eine ruhige<br />

Atmosphäre finden die Kunden<br />

in einer der komfortabel ausgestatteten<br />

Lounges. Die flughafeneigene Noris<br />

Sky-Lounge ist mittels Voucher<br />

oder mit einer entsprechenden Airline-Status-Karte<br />

zugänglich, darüber<br />

hinaus bietet Lufthansa ihren Gästen<br />

zwei exklusive Loungebereiche für alle<br />

Star Alliance Partner an. Kaum<br />

Wünsche lässt zudem das serviceorientierte<br />

Portfolio der Allgemeinen<br />

Aufwind im Business Sektor: der AirportNürnberg.<br />

dererLänderaufdemasiatischenKontinent<br />

wider,die gleichermaßennach<br />

Wohlstandund Weltgeltungstreben.<br />

2010wardasReichderMittewichtigstesLieferlandder<br />

Bundesrepublik.Bei<br />

denAusfuhren warChina 2005 noch<br />

nichteinmalinder Liste derTop Ten<br />

vertreten,2010 lagesbereits auf dem<br />

siebtenRang.MitIndienhateinweiteres<br />

Land des Ostens als Handelspartnerund<br />

damitauchals Ziel vonGeschäftsreisen<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

Das Boomland hat sich als Geschäftsreisedestination<br />

in den letzten<br />

fünf Jahren vonPlatz 25 aufPlatz 13<br />

verbessert.<br />

Entsprechend dem Bedeutungszuwachs<br />

europäischer und interkontinentaler<br />

Ziele hat sich auch die Reisedauerverändert.2006dauerteeineGeschäftsreise<br />

durchschnittlich2,2 Tage,<br />

2010warenesbereits2,4.Dabeibetrug<br />

dieReisedauerjederfünften Reisevier<br />

Tage odermehr. Geschäftsreisen ohne<br />

Übernachtung fielendagegen aufden<br />

niedrigstenWertseit2005.<br />

ZUSAMMENHANG ZWISCHEN GESCHÄFTSREISE-DESTINATIONEN UND AUSSENHANDEL<br />

...........................................................................................................................................................................................................................................................<br />

„WichtigsteAuslandziele“für Geschäftsreisen ZumVergleich:Außenhandel 2009 (AngabeninMio.Euro)<br />

2005 2010 Einfuhren Ausfuhren<br />

1 USA<br />

2 Frankreich<br />

3 China<br />

4 Ver.Königreich<br />

5 Italien<br />

6 Österreich<br />

7 Schweiz<br />

8 Spanien<br />

9 Polen<br />

10 Niederlande<br />

Quelle:StatistischesBundesamt<br />

1USA<br />

2China<br />

3Frankreich<br />

4Österreich<br />

5Schweiz<br />

6Ver.Königreich<br />

7Italien<br />

8Niederlande<br />

9Russland<br />

10 Spanien<br />

Niederlande<br />

China<br />

Frankreich<br />

USA<br />

Italien<br />

Ver. Königreich<br />

Belgien<br />

Österreich<br />

Schweiz<br />

Tschech.Republik<br />

58044,2<br />

55447,6<br />

54559,5<br />

39914,8<br />

39683,5<br />

33174,2<br />

29242,3<br />

29083,7<br />

28071,4<br />

24908,8<br />

Frankreich<br />

Niederlande<br />

USA<br />

Ver. Königreich<br />

Italien<br />

Österreich<br />

Belgien<br />

China<br />

Schweiz<br />

Polen<br />

81941,1<br />

54142,2<br />

53834,6<br />

53156,2<br />

51050,1<br />

48235,0<br />

42155,8<br />

36459,9<br />

35323,6<br />

31626,0<br />

WZ-Infografik<br />

...........................................................................................................................................................................................................................................................<br />

Luftfahrt (GAT) für Kunden mit Businessjet<br />

offen. Weitere Angebote für<br />

Geschäftskunden bieten die gastronomischen<br />

Einrichtungen am Flughafen,<br />

unteranderem mitdem im SommerkompletterneuertenMövenpick<br />

Konferenzzentrum und im Mövenpick<br />

Hotel mit Tagungsmöglichkeiten.<br />

Wer zum Airport Nürnberg mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln anreist,<br />

musskeinelangenWegeinKaufnehmen:<br />

Die U-Bahn hält direkt vor dem<br />

Terminal und verbindet den FlughafenmitdemHauptbahnhof(zwölfMinutenFahrzeit)<br />

undderMesse(20 Minuten).Wodiesnichtmöglichodererwünscht<br />

ist, da kommt derAirportLinerdes<br />

Regensburgers LotharAmmelounxinsSpiel.<br />

Gleich zwei Drittelder insgesamt<br />

70000 Reisenden, die Ammelounx<br />

undsein70-Mann-Team zuletzt mit<br />

ihrer Flotte aus 25 Autos zum Flughafen<br />

beförderten, waren Geschäftsreisende.<br />

DerAirportLinerfährtTag für<br />

Tag, und dies stündlich, zwischen Regensburg<br />

und dem Flughafen München<br />

hinund her.Und wasspricht<br />

nebeneinem bemerkenswertenPreis-<br />

Leistungsverhältnisgrundsätzlich für<br />

denAirportLiner?Warumsollteinsbesondere<br />

der Geschäftsreisende diese<br />

Dienste inAnspruch nehmen? Der<br />

ehemalige Rallye-Europameister Lothar<br />

Ammelounx, also kein „Auto-<br />

Muffel“, fasst die Argumente zusammen:<br />

„Man lässt sein Auto zu Hause,<br />

hat keinen Verschleiß, muss nichtauf<br />

dieUhrguckenodergarStressaufbauen,<br />

wenn man morgens um<br />

7 Uhr am Check-In sein muss.“ Diese<br />

Organisation werde vomAirportLiner<br />

übernommen: „Daskann mannicht<br />

mitGeldaufwiegen.“(go)

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