incentives - Wirtschaftszeitung
incentives - Wirtschaftszeitung
incentives - Wirtschaftszeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MAGAZIN<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
FREITAG, 15. JULI 2011 | SEITE 17<br />
DieZeitung<br />
fürAzubis<br />
EineneueMZ-AktionzurFörderungderAllgemeinbildung<br />
REGENSBURG. Arbeitgeber klagen häufigüberdasmangelndeAllgemeinwissen<br />
der Schulabgänger und Auszubildenden.<br />
Doch eine gute Qualifikation<br />
wirdfürJugendlicheimmerwichtiger,<br />
um einen attraktiven und gut dotiertenJobzufinden.ÜberdiesistBildung<br />
in derglobalisiertenWelt zunehmend<br />
einwichtigerWettbewerbsvorteil.<br />
Eine Studie der Universitäten Koblenz-Landau<br />
und Kaiserslautern hat<br />
bestätigt: Zeitung lesen macht schlauer.<br />
In der Studie wurde untersucht,<br />
was eine tägliche Zeitungslektüre bei<br />
Auszubildenden bewirkt. Vor Beginn<br />
der einjährigen Lesephase wurde das<br />
Allgemeinwissen der Azubis getestet.<br />
Nach einem halben bzw. einem Jahr<br />
unterzogen sich die Jugendlichen<br />
einem weiteren Test. Das Ergebnis:<br />
Das Allgemeinwissen erhöhte sich<br />
durch das tägliche Zeitungslesen um<br />
das Doppelte – unabhängig von VorwissenundSchulbildung.<br />
Wichtige Qualifikationen<br />
Vor diesem Hintergrund hat die Mittelbayerische<br />
Zeitung eine neue AktioninsLebengerufen:dieZeitungfür<br />
Azubis. Projektbetreuerin Myriam<br />
Lung fasst die Vorteile für Unternehmen<br />
zusammen: „Regelmäßige Lektüre<br />
einer Tageszeitung fördert die Lesekompetenz<br />
der Auszubildenden, verbessertdasAllgemeinwissenundhilft,<br />
komplexe Zusammenhänge zu verstehen.<br />
Dies sind wichtige Qualifikationen<br />
und für eine erfolgreiche Ausbildung<br />
sowie den späteren Beruf unverzichtbar.“DerVerlagwollemitderZeitung<br />
für Azubis gemeinsam mit Ausbildungsbetrieben<br />
der Region dafür<br />
sorgen, dass Auszubildende diese VorteilehabenundtäglichZeitunglesen.<br />
Ein „Azubi-Abo“ geht in der Regel<br />
über ein Jahr. Es wird dem AuszubildendendirektindieFirmageliefert.Es<br />
kostet den aktuellen Abonnement-<br />
Preis derjeweiligen Region. Als Dreingabegibtesdiemonatlicherscheinende<br />
<strong>Wirtschaftszeitung</strong> jeweils mit dazu.Unternehmen,diesichandemProjekt<br />
beteiligen, werden im Gegenzug<br />
mit Werbepräsenz unterstützt: unter<br />
anderem mit einer Image- und einer<br />
Promotionanzeige sowie einem<br />
Imagebutton auf der Homepage<br />
(www.mittelbayerische.de).<br />
Wie man Pate werden kann<br />
Pilotpartner sind die Volksbank und<br />
das Autohaus Schindlbeck in Regensburg.<br />
Unternehmen können sich an<br />
Myriam Lung (Abteilung Lesermarkt)<br />
wenden, Tel.: 09 41/207-952, E-Mail:<br />
myriam.lung@mittelbayerische.de.<br />
Das Bestellformular steht im Internet<br />
unter www.mittelbayerische.de/zeitungfuerazubis.(ti)<br />
LESEN SIE AUCH<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
STANDORT-CHECK<br />
DerIngolstädterOBAlfredLehmann<br />
hatals„EnergiewendevorOrt“einen<br />
Wärmeverbundgestartet.IFG-GeschäftsführerDr.WernerRichlerim<br />
WZ-Interview. Seite 18<br />
ONLINEBEWERBUNGEN<br />
AufderSuchenachdempassenden<br />
Mitarbeiter:Web-basiertesBewerber<br />
OnlineManagementbeschleunigt<br />
AuswahlprozessderUnternehmen<br />
beiderStellenbesetzung. Seite 19<br />
INNOVATIONSPREIS<br />
DieausIngolstadtstammendeUnternehmensgruppeSchabmülleristmitverschiedenstenFirmeninganzOstbayernvertreten.NeuesterCoup:ein<br />
SystemzurDruckanpassungfür<br />
Motorradreifen Seite 22<br />
Grenzgänger:HakanAlimachtesichaufeinenweitenWeg,um dasVolkderMassaiinKeniakennenzulernen. Foto:privat<br />
DieweiteWeltdesHakanAli<br />
DerMitgründervonInterNetX:SoliderGeschäftsmannundFamilienmenschmiteinemHangzumTempo<br />
VON BERNHARD FLEISCHMANN<br />
REGENSBURG. Er liebt das Tempo; er<br />
mag das Spektakuläre: „Egal was ich<br />
mache, ich kenne keine Grenzen und<br />
reize aus bis zum Ende.“ Klingt nach<br />
einem Leben auf der Überholspur,<br />
links von ihm kein Platz. Tatsächlich<br />
hat Hakan Ali selten innegehalten. Er<br />
ist einer der Gründer von InterNetX,<br />
Geschäftsführer Vertrieb und Marketing<br />
der Firma, die Internet-Domains<br />
registriert,Server bereitstellt undSoftwareprogrammiert.<br />
Stopp, ein-, zwei Mal stockte der<br />
Vorwärtsdrang.ErstmalsimJahr2001,<br />
alsdieInternetblaseplatzte.DieFirma<br />
überstand das mühelos. Doch genau<br />
zu dieser Zeit kam Alis Bruder bei<br />
einem Unfall ums Leben. Die Sinnfrage<br />
ließ kaum noch Raum für andere<br />
Gedanken: „Da habe ich schon überlegt,<br />
warum man eigentlich 16 Stunden<br />
am Tag arbeitet.“ Die Lust, seine<br />
ganze Energie der Firma zu widmen,<br />
warerlahmt.DochnachetwavierWochen<br />
hatte sich Hakan Ali wieder gefangen.<br />
Neun Jahre später, der Internet-Pionierwar38Jahrealt,stellteersichund<br />
sein Leben erneut auf den Prüfstand.<br />
ErstverreisteereinpaarWochenalleine,<br />
dann machte er mit Frau und den<br />
beiden Kindern zwei Monate Urlaub.<br />
Auszeit. Aber nur die Ruhe vor dem<br />
nächstenSturm:„Ichhabefestgestellt,<br />
dieArbeitmachtweiterhinSpaß.“<br />
Spaß hat er – so sagt er – in seiner<br />
„Arbeits“familie bei InterNetX ungemein,<br />
und in der Freizeit sorgt er dafür,<br />
dass keine Langeweile aufkommt.<br />
Vor vier Jahren lernte Ali das Skifahren<br />
– üblicherweise zu spät, um noch<br />
einRacerzuwerden.<br />
Ali hat es geschafft und pfeilt die<br />
Pisten im Höllentempo runter. Langsamgehtnicht.Vorkurzemhatereine<br />
Autorennfahrerlizenz erworben – der<br />
Frau war das lieber als die Alternative<br />
Motorradführerschein.Keine Grenzen<br />
auch auf Reisen. In Kenia wollte er<br />
nicht die professionell für Touristen<br />
tänzelnden Massai sehen, sondern<br />
machtesichaufdenWeg,umdasVolk<br />
authentisch dort kennenzulernen, wo<br />
eslebt.<br />
Hakan Ali, genusssüchtiger Lebemann?Wohlkaum,dennder39-Jährige,<br />
der in den ersten sechs Lebensjahren<br />
bei der Oma in Nordzypern aufwuchs,<br />
hat Verantwortung stets anundernstgenommen.Mit<br />
20wurdeer<br />
Vater. Der gelernte Elektriker brachte<br />
die Jungfamilie durch, indem er mehrere<br />
Arbeiten gleichzeitig annahm. Er<br />
fuhr Pakete aus, jobbte in der Disco<br />
Airport.<br />
Dann kam die Zeit, als das Internet<br />
von sich reden machte. „Wir haben<br />
vielgelesen,überseineZukunftdiskutiertundnachgedacht,wiemanSeitenfindet.“Yahoowardieeinzignennenswerte<br />
Suchmaschine. Wir, das waren<br />
Curd Bems und Sandra Gansbiller,<br />
zwei enge Freunde. Sie meinten, dass<br />
ein Autohaus einen Internet-Auftritt<br />
GooglestartetNetzwerk<br />
Google+sollbaldFacebookzumErzitternbringen<br />
MOUNTAINVIEW. Lange angekündigt,<br />
endlich da: Zumindest einige Beta-<br />
Tester dürfen seit Ende Juni „Google+“,<br />
das neue soziale Netzwerk des<br />
Internetriesen Google Inc. testen.<br />
ÜberEinladungen(„Invites“)können<br />
sich ausgewählte User auf der neuen<br />
Webplattform anmelden, bevor<br />
Google die Plattform nach und nach<br />
öffnen will. Google+ gilt als groß angelegter<br />
Angriff auf den übermächtigen<br />
Konkurrenten Facebook (rund<br />
750 Millionen Mitglieder) und bietet<br />
unter anderem die Möglichkeit KontakteinKreise(„Circles“)einzuteilen.<br />
Statusmeldungen, Fotos und Nachrichten<br />
können so nur für einzelne<br />
Kontaktgruppen („Sparks“) zugänglich<br />
gemacht werden. In „Hangouts“<br />
können künftig Videochats mit bis<br />
zuzehnFreundengleichzeitigdurch-<br />
geführt werden. Bereits vier Tage<br />
nach Start der geschlossenen Beta-<br />
VersionhatteGoogle+lautBranchendienst<br />
meedia.de mehr als 300 000<br />
User.MarktführerFacebookreagierte<br />
umgehend auf den Launch von<br />
Google+. Durch eine Kooperation<br />
mit dem Online-Telefon-Anbieter<br />
SkypebietetFacebookabsofortauch<br />
die Möglichkeit, Video-Konferenzen<br />
zuführen.<br />
Dass die beiden Konkurrenten im<br />
Kampf um die User härtere Bandagen<br />
anlegen, zeigte sich auch daran,<br />
dass Facebook versucht, den Export<br />
von Kontakten ins Google+-Netzwerk<br />
zu verhindern. Aktuell durchgeführte<br />
Systemanpassungen bei Facebook<br />
erschweren die Mitnahme<br />
vonKontaktenzumneuenNetzwerk<br />
erheblich.(aw)<br />
bräuchte. Beim anvisierten Kunden<br />
verschrumpelte die Idee wie eine alte<br />
Pflaume. Doch die Recherche war aufschlussreich.ManwolltefürdasAutohaus<br />
eine Internet-Domain reservieren.<br />
„Das günstigste Angebot lag bei<br />
600 D-Mark“, erinnert sich Ali. Das erschien<br />
arg teuer. Man forschte nach:<br />
24 Mark kostete die Adresse im Einkauf.<br />
Das ließ Raum. InterNetX startete<br />
sozusagen in der Dachbodenwohnung<br />
von Hakan Ali. Er betrieb Kaltakquise,<br />
verkaufte Domains für 49<br />
Euro.NachvierWochenwaren16000<br />
Mark Umsatz eintelefoniert. Wenig<br />
später stieß der heutige Geschäftsführungspartner<br />
Thomas Mörz hinzu.<br />
Der Anwalt sorgte für ein juristisch<br />
sattelfestesGerüst.<br />
Die Firma bezog ein Büro, es ging<br />
aufwärts. Hakan Ali wurde 1998 ein<br />
zweitesMalVater,derSohnschwerbehindert.<br />
„Das gab mir noch einmal<br />
einen Motivationsschub, Geld zu verdienen,<br />
etwa um Therapien bezahlen<br />
zukönnen“,blicktAlizurück.<br />
Und trotzdem blieb man in der Firma<br />
konservativ, machte nicht die Ver-<br />
rücktheiten der Branche mit, finanzierte<br />
sich solide. Andere Internet-Firmen<br />
ließen sich mit Millionen überschütten<br />
und wurden zu Bauchladen-<br />
Unternehmen – für Hakan Ali der<br />
wichtigste Grund für den Niedergang<br />
der meisten Unternehmen. Als die<br />
Pleitewelle die Branche überrollte,<br />
konnte InterNetX aus der gefüllten<br />
KasseschöpfenundgünstigTechnologieundKnow-howeinkaufen.<br />
Mit InterNetX ging es konstant<br />
bergauf. Heute verfügt die Firma über<br />
ein weltweites Netz und beschäftigt<br />
rund 80 Mitarbeiter, 70 davon in Regensburg.<br />
Hakan Ali steht, abgesehen<br />
von seinen Urlauben, jeden Morgen<br />
um sechs Uhr auf, um mit den Kindern<br />
frühstücken zu können („das ist<br />
dasWichtigste“).<br />
Danach beginnt der Arbeitstag und<br />
dauert in der Regel bis 22 Uhr. Zwischendurch<br />
bleibt Zeit für die Freunde,dienochgroßteilsdiegleichensind<br />
wie früher. Wohl auch deshalb, weil<br />
Hakan Ali die Schicki-Micki-Welt verabscheutundsichvonseinemUmfeld<br />
bestensgeerdetfühlt.<br />
INTERNETX – EINE DER ERSTEN ADRESSEN FÜR DOMAINS<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
DieInterNetXGmbHwurde1998gegründet.SiestelltInternet-Adressen,<br />
SpeicherplatzundNetzanbindungenzur<br />
Verfügung.<br />
HeuteverwaltetdasUnternehmen<br />
rund3,2MillionenDomains.<br />
ZudenKundenzählenu.a.Porsche,<br />
Scout(Immo-,Auto-,etc.)undUniversal<br />
Music(Serverplatz).<br />
Rund80Mitarbeiterwerdenbeschäftigt;StandorteinRegensburg,München,<br />
BuenosAires,NevadaundVancouver<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●