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incentives - Wirtschaftszeitung

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WIRTSCHAFTSZEITUNG KARRIERE FREITAG, 15. JULI 2011 | SEITE 15<br />

WelchenJobsichStudentenwünschen<br />

EinekleineUmfrageinRegensburgzeigt:WeicheFaktorenhabeninderHitparadeeineSpitzenposition<br />

VON CHRISTINE HOCHREITER<br />

REGENSBURG. Die Generation Praktikumgibteszwarimmernoch,aberdie<br />

Chancen von Hochschulabsolventen<br />

auf einen attraktiven Job haben sich<br />

deutlich gebessert. In der Wirtschaft<br />

hat sich herumgesprochen, dass uns<br />

schon rein demografisch betrachtet<br />

die Fachkräfte ausgehen. Im WettbewerbumdiebestenKöpfewerdenweiche<br />

Faktoren in Unternehmen immer<br />

wichtiger. Dazu gehören ein gutes Betriebsklima,<br />

die Möglichkeit Beruf<br />

und Familie unter einen Hut zu bekommenundflexiblereArbeitszeiten.<br />

Im Rahmen eines Journalismus-Seminars<br />

der Mittelbayerischen Zeitung<br />

wurden Studenten (überwiegend<br />

weiblich) gefragt, was sie sich von<br />

ihren künftigen Arbeitgebern wünschen.<br />

Im Folgenden einige Auszüge<br />

ausden(anonymisierten)Antworten:<br />

„Mir wäre es sehr wichtig, später<br />

BerufundFamilievereinbarenzukönnen.<br />

Das bedeutet also freie Tage und<br />

einigermaßen geregelte Arbeitszeiten.<br />

Außerdem muss das Arbeitsklima<br />

stimmen, da ich mich nicht jeden Tag<br />

mit unangenehmen Gefühlen in die<br />

Firmaquälenwill.“<br />

„Flexible Arbeitszeiten, es sollen<br />

auchältereArbeitnehmereineChance<br />

haben(Erfahrung!)“<br />

„Gutes Klima,faire Bezahlung, VereinbarkeitFamilieundBeruf“<br />

„Ich würde mir wünschen über<br />

meinen zukünftigen Arbeitsplatz frei<br />

entscheidenzukönnen–auchwasdie<br />

Region betrifft, und nicht gezwungen<br />

sein, das nächstbeste Angebot in Berlinannehmenzumüssen.“<br />

„Ich wünsche mir eine vernünftige<br />

Balance in meinem zukünftigen Leben.<br />

Ich wünsche mir beides: sowohl<br />

eineFamilien-OasealsauchZufriedenheitmitberuflichenLeistungen–allesinMaßenohnegroßeAnsprüche.Meine<br />

Familie und meine Freunde sind<br />

mir sehr wichtig. Diesen wichtigen<br />

Punkt meiner Persönlichkeit möchte<br />

ich nicht durch Stress oder Blindheit<br />

derGeschäftswelt gefährden.Mein berufliches<br />

Ziel: Arbeit im Umfeld interkultureller<br />

Kommunikation, FörderungvonNetzwerkenJugendlicher“<br />

„Bei mir als Italienerin hat die Fa-<br />

AbschlussindenFerien<br />

JuniorIndustrialEngineeranderHochschuleAmberg-Weiden<br />

WEIDEN. Die Hochschulbank drücken<br />

undsichparallelzumStudiumgleich<br />

noch weiter qualifizieren. Das können<br />

die angehenden Wirtschaftsingenieure<br />

an der Hochschule Amberg-<br />

Weiden. Seit drei Jahren bietet die<br />

Oberpfälzer Alma Mater in Zusammenarbeit<br />

mit der Deutschen Methods-Time<br />

Measurement-Gesellschaft<br />

(MTM) Kurse im Bereich der Produktionsgestaltung<br />

durch. Und ab sofort<br />

können die Studenten in der Max-Reger-Stadt<br />

in ihren Semesterferien den<br />

MTM-Junior Industrial Engineer bauen.<br />

„Das ist bislang deutschlandwenn<br />

nicht sogar europaweit einmalig“,soProfessorUlrichMüller.<br />

50 Extrastunden pro Woche<br />

Der Hochschullehrer hatte gemeinsammitderHamburgerMTM-Gesellschaft<br />

die vier Module für diese Zusatzqualifikation<br />

zusammengestellt,<br />

die die Hochschüler während ihres<br />

Bachelor-Studiums abarbeiten müssen.Zunächstwerden<br />

die Teilnehmer<br />

sechs Tage lang intensiv mit dem<br />

MTM-Grundsystem vertraut gemacht.<br />

Später gibt es eine viertägige<br />

Einführung in das Universelle Analysier-System<br />

und in das European Assembly<br />

Worksheet (EAWS), für das<br />

drei Tage investiert werden müssen.<br />

UnddieStudentenmüssensichindie<br />

Materie in der vorlesungsfreien Zeit<br />

richtig reinknien. „Da kommen pro<br />

Woche noch gut 50 Zusatzstunden<br />

aufdeneinzelnenzu“,erläuterteMüller.ZumSchlusswartennochdreiAbschlussprüfungen,<br />

die natürlich bestandenwerdenmüssen.<br />

Ein zentraler Baustein für diese<br />

MTM-Zusatzqualifikation ist die als<br />

Wahlfach konzipierte „Lernfabrik“,<br />

die die Studenten jetzt zum ersten<br />

Mal gemeinsam mit ihrem Professor<br />

entwickelt haben. Hier müssen die<br />

Wirtschaftsingenieure Produktions-<br />

Betreuungsmöglichkeiten für Kinder – wie hier bei den BMW-Strolchen in<br />

Regensburg– machenArbeitgeberattraktiv. Foto:BMW-Strolche<br />

abläufe in ihre Einzelteile zerlegen<br />

und sie optimieren. „Das ist eine der<br />

typischen Aufgaben einer modernen<br />

Ingenieurtätigkeit“, erläuterte der<br />

Hochschullehrer. Bevor sich die „Fabrik-Türen“<br />

öffneten, mussten sich die<br />

16 Teilnehmer Gedanken machen,<br />

welches Produkt eigentlich unter die<br />

Lupe genommen werden sollte. „Es<br />

musste in der Anschaffung preiswert<br />

sein und es durfte, nachdem es durch<br />

viele Hände geht, nicht korrodieren“,<br />

erläuterte Müller die beiden Hauptkriterien.DieWahlfielaufeineSpültischarmatur,fürdieeseineMontagelinieauszuarbeitengalt.<br />

Genauigkeit und Sorgfalt<br />

NachdemdieArbeitsinhalteindieBereiche<br />

Vor-, Endmontage und Verpackung<br />

aufgeteilt wurden, mussten in<br />

einem weiteren Schritt die Arbeitsplätze,auchunterergonomischenAspekten,gestaltetwerden.WirddieTätigkeit<br />

im Sitzen oder Stehen von<br />

einem großen Mann oder einer kleineren<br />

Frau verrichtet? Wie viele Einzelteile<br />

werden benötigt? Braucht<br />

manVorrichtungenoderWerkzeuge?<br />

DaswareneinigederwichtigstenFragen,<br />

auf die die Teilnehmer der Lernfabrik<br />

eine Antwort finden mussten.<br />

Danach musste nach bestehenden<br />

Schnittstellen zu vor- oder nachgelagerten<br />

Arbeitsplätzen geforscht werdenunddieMaterialbereitstellunggeplantwerden.DieStudentenmussten<br />

dabei unter anderem festlegen, wie<br />

viele Griffbehälter für die Einzelteile<br />

und in welcher Größe an jedem<br />

Arbeitsplatz vorhanden sein müssen.<br />

Um den MTM-Junior Industrial Engineer<br />

endgültig in der Tasche zu haben,<br />

müssen die Teilnehmer im siebten<br />

Semester eine Hausarbeit abliefern,<br />

die bei einem PartnerunternehmenderHochschuleAmberg-Weiden<br />

erstelltundbenotetwird.(xtk)<br />

milie höchste Priorität. Der Beruf<br />

kommt an zweiter Stelle. Daher ist es<br />

mir wichtig, Familie und Beruf miteinanderzuvereinbaren.MeinWunschberufwäreLive-BerichterstatterinBerlin<br />

für eine regionale Zeitung, da ich<br />

schöneErinnerungenanBerlinhabe.“<br />

„Ich möchte gerne geregelte<br />

Arbeitszeiten haben. Ich möchte die<br />

Möglichkeit haben, mich im Beruf<br />

weiterzuentwickeln. Ich möchte später<br />

gern Beruf und Familie vereinba-<br />

OBERTRAUBLING. Geschäftsessen stehen<br />

heute in Unternehmenskreisen<br />

ganz hoch im Kurs. Hier kann der<br />

Chef beispielsweise seine Mitarbeiter<br />

genauerkennenlernen,undbeieinem<br />

leckeren Menü in gepflegter AtmosphärewirdsomancherwichtigeVertrag<br />

unter Dach und Fach gebracht.<br />

Doch an der stilvoll gedeckten Tafel<br />

lauern auch unsichtbare Fettnäpfchen.<br />

Wer dort hineintritt läuft<br />

schnellGefahr seineBeförderung fürs<br />

Erste wieder ad acta legen zu müssen,<br />

oder er muss möglicherweise lukrative<br />

Kontrakte dem Mitbewerber überlassen.<br />

Fauxpas am Esstisch zu vermeiden,odermitihnenrichtigumzugehen,<br />

das vermittelt Ursula Wagner<br />

in ihren Business Knigge-Kursen, die<br />

sie seit vier Jahren anbietet. Und die<br />

Diplompädagogin und Mediatorin<br />

aus Obertraubling hat mit ihren Etikette-Seminaren<br />

Erfolg. Nicht nur<br />

Unternehmen klopfen bei ihr an,<br />

auch Hauptschülern und Studenten<br />

vermittelt sie die hohe Kunst der<br />

renkönnen.“„Einegerechte,angemesseneBezahlung,<br />

ein gutes Arbeitsklima, die Möglichkeit,micheinzubringen“<br />

„Ich wünsche mir eine abwechslungsreiche<br />

Arbeit, eine faire Bezahlung,<br />

ein gutes Arbeitsklima sowie<br />

einensicherenArbeitsplatz“<br />

„Familie und Beruf gleichzeitig haben<br />

können, eine gesicherte Arbeitsstelle,flexibleArbeitszeiten,umFamilieundBerufuntereinen<br />

Hut bringen<br />

zukönnen.“<br />

„FlexibleArbeitszeiten,Verbindung<br />

von BerufundFamilie,abwechslungsreiche<br />

Aufgaben, ein angenehmes Klima,<br />

eine gute technische, moderne<br />

Ausstattung, ein geregeltes Einkommen,<br />

ein großes Kontaktnetz (auch<br />

international), einen fairen Umgang<br />

miteinander, Aufstiegschancen, Ansehen“<br />

„Nicht das ganze Leben den gleichenJob,ArbeitimJournalismusoder<br />

einem kulturellen Büro, eventuell als<br />

DozentmitKindernarbeiten,nichtan<br />

eine Region oder ein Land gebunden<br />

sein, die Zusammenarbeit mit jungen,<br />

interessanten Menschen, nicht alleine<br />

in einem Büro hinter einem Schreibtisch<br />

arbeiten, sichtbare Resultate der<br />

Arbeit“<br />

„Weiterbildungs- und Aufstiegschancen,<br />

die Gewährung einer Einarbeitungszeit,<br />

Forderung und Förderung,<br />

Wertschätzung der geleisteten<br />

Arbeit“<br />

„Flexible Arbeitszeiten, ein gutes<br />

Arbeitsklima(einegeringeHierarchiedistanz),<br />

eine gewisse Entscheidungsund<br />

Handlungsfreiheit, innovative<br />

Arbeitszeitmodelle zum Beispiel frei<br />

fürErziehungderKinder,dieMöglichkeit<br />

für ein sogenanntes Sabbat-Jahr,<br />

Entwicklungsmöglichkeiten“<br />

KarrieredankguterManieren<br />

UrsulaWagnerbietetKurseüberdasrichtigeVerhaltenbeiGeschäftsessen<br />

Tischkultur.„Etiketteistheutewieder<br />

gefragterdennje“,weißsie.FürUnternehmen<br />

zum Beispiel ist das Beherrschen<br />

des Verhaltensregelwerks zu<br />

einem wichtigen Softskill-Faktor für<br />

Führungskräfte geworden. Und so ist<br />

auch der Diplompädagogin der berufliche<br />

Einstieg in die Knigge-Welt gelungen.<br />

Eine international tätige Firma<br />

hatte im Jahr 2007 bei ihr angefragt,<br />

ob sie nicht einige leitende Mitarbeiter<br />

einmal unter ihre Fittiche<br />

nehmenkönnte.<br />

In kleinen Gruppen bis maximal<br />

15 Teilnehmern vermittelt sie, was es<br />

vor, bei und nach dem Essen alles zu<br />

beachten gilt. Und das ist wirklich<br />

eine Menge. „Dasbeginnt schon beim<br />

Begrüßen und Grüßen. Hier wird erst<br />

einmal besprochen wie und in welcher<br />

Reihenfolge die Gäste angeredet<br />

werden“, erzählt die Expertin. BeigebrachtwirddenTeilnehmernderrichtige<br />

Umgang mit Geschirr, den SpeisenunddenGetränken.WerzumBeispiel<br />

auf seinem Brotteller gleich die<br />

Ursula Wagner erläutert anhand der Skizze, wie Besteck, Gläser und Geschirr<br />

beieinemMenüaufdem Tischangeordnetsind. Foto:Schönberger<br />

KOMMENTAR<br />

DieTo-do-Liste<br />

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VON CHRISTINE<br />

HOCHREITER<br />

Nichtmehrum<br />

jedenPreis–diesesFazitmuss<br />

manziehen,<br />

wennmansich<br />

ansieht,wasjungeLeuteAnfang/Mitte20vonihremkünftigen<br />

Joberwarten.VorallemdieFrauen<br />

scheinennichtmehrbereit,umder<br />

KarrierewillenaufeineFamiliezu<br />

verzichten.Arbeitgeber,diesolche<br />

Absolventinnenfürsichgewinnen<br />

wollen,solltendaherklugsein,und<br />

dieLehrenausdieserWunschliste<br />

ziehen.SiesolltensichGedanken<br />

darübermachen,wassiejungen<br />

Frauenanbietenkönnen:Kinderbetreuung,flexibleArbeitszeiten,die<br />

Möglichkeit,daheimzuarbeiten...<br />

AuchdasKlima,dasineinem<br />

Unternehmenherrscht,scheintbei<br />

derWahldeskünftigenArbeitgeberseinewichtigeRollezuspielen.<br />

EineStudentinbrachteesaufden<br />

Punkt:SiewillsichnichtjedenTag<br />

mitunangenehmenGefühlenindie<br />

Firmaquälen.Auchhiergibtes<br />

Handlungsbedarf.Oftbekommen<br />

Chefsgarnichtmit,wennesimGetriebederMitarbeiterknirscht,<br />

wenndieStimmungschlechtist<br />

undsomanchermiteinemflauen<br />

GefühlimMagendasBürobetritt<br />

undesmitheftigenKopfschmerzen<br />

verlässt.DassderDrucküberallzugenommenhat,istkeineNachricht.Dochwerdamitinternpositivumgehtundsichüberlegt,wieerihn<br />

einwenigabdämpfenkann,könnte<br />

einesTageszudenSiegernimviel<br />

strapazierten„Kampfumdiebesten<br />

Köpfe“gehören.Dielassensich<br />

zweifelsohneaberauchdurcheine<br />

erfüllendeAufgabeundWeiterentwicklungschancenanlocken.<br />

gesamte Baguette-Scheibe mit Butter<br />

beschmiert, darf sich über den einen<br />

oder anderen überraschten Experten-<br />

Blick nicht wundern. „Man bricht ein<br />

Stückabundnurdieseswirddannbestrichen“,<br />

erläutert Ulrike Wagner.<br />

Serviert wird den Teilnehmern Wissenswertes<br />

rund um die Tischkultur.<br />

„Ich sage, was der Knigge in welcher<br />

Situation empfiehlt“, erzählt sie. Sie<br />

hält aber auch mit Kritik an modernen<br />

Etikette-Regeln nicht hinterm<br />

Berg. „Ich finde es unpassend, dass<br />

man beim AufstehendieServietteauf<br />

den Stuhl legen soll“, findet sie. Das<br />

Mundtuch gehört ihrer Meinung<br />

nach wie vor links neben den Teller.<br />

Der mahnende Zeigefinger bleibt bei<br />

ihren Kursen ganz bewusst unten.<br />

„Ichwillschließlichauchnichtpäpstlicher<br />

als der Papst sein“, betont sie<br />

schmunzelnd.GeübtwirdindenKursen<br />

der Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen<br />

und gezeigt wird<br />

die große Kunst der kleinen Rede.<br />

„Beim Smalltalk“, das muss Ulrike<br />

Wagnerimmerwiederfeststellen,„besteht<br />

eines der größten Defizite.“ Die<br />

Diplompädagogin bespricht Situationen,indeneneinMissgeschickpassieren<br />

kann. Dann etwa, wenn sich der<br />

berühmte Hummer nicht fachgerecht<br />

knackenlässt.„Istjemandineinerbestimmten<br />

Situation unsicher, sollte<br />

ihmseinNachbarhelfenundihmzeigen,<br />

wie er das Schalentier zerlegen<br />

würde.“<br />

FürdieKnigge-ExpertinistderUmstand,<br />

tischsittenfit zu sein, von nicht<br />

zu unterschätzender Bedeutung.<br />

Denn auch das gibt’s: Bei der Besetzung<br />

einer Führungsposition etwa<br />

schickenUnternehmenschonmaldie<br />

beiden heißesten Anwärter zum Essen.<br />

„Wer sich dort am korrektesten<br />

zu benehmen weiß, bekommt die<br />

Stelle“,weißUrsulaWagner.(xtk)

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