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ERA-Einführungsprozess - IG Metall

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Die obige Trendrechnung kann keine präziseBerechnung der <strong>ERA</strong>-Kosten ersetzen. Sie kannaber eine wichtige Grundlage sein für dieStrategiebildung.Bei entsprechend großer Anzahl der bewertetenAnkerbeispiele macht auch eine ersteAbschätzung zur Anzahl der Unter- und Überschreiterneinen Sinn (vgl. Tabelle 9 aus einembetrieblichen Beispiel).Grob- Bilanz Über-/ UnterschreiterAnzahl in % wichtigste GruppenÜberschreiter > 10%Überschreiter 200€Anzahl verglichene BeschäftigteAnzahl Beschäftigte GesamtKurz-Info Kostenneutralität:Diese drei genannten Fallgestaltungen ergebensich aus den für die <strong>ERA</strong>- Einführung vereinbartenRegeln zur Kostenneutralität. Sehr vereinfachtgesagt beruhen sie auf folgender Systematik:Auf der Ebene einer Durchschnittsbetrachtung überdas Tarifgebiet wurde die <strong>ERA</strong>-Entgeltlinie so vereinbart,dass das Tarifentgelt durch Umstellung auf<strong>ERA</strong> um 2,79% steigt (entsprechend einerPrognose-Rechnung). Zweck war, dass es wesentlichmehr Unterschreiter als Überschreiter gebensoll (im Durchschnitt des Tarifgebietes). DieserDurchschnitt beinhaltet, dass ein Teil der Betriebedarüber und ein Teil der Betriebe darunter liegenwird, je nach Aufgabenstruktur und Ausgangsbedingungen.Auf betrieblicher Ebene wurde Kostenneutralität sodefiniert, dass die Entgeltsumme über denKostenneutralitätszeitraum von fünf Jahren denKorridor zwischen Null und plus 2,79% nicht verlassendarf. Falls eine korrekte <strong>ERA</strong>-Einstufung und-Überleitung zu einer Korridor-Überschreitung führenwürde, muss sie trotzdem angewandt werden,ihre Wirkung wird aber im 5-Jahreszeitraum durchAnpassungsmechanismen kompensiert (z.B. durchbefristete Absenkung der Jahres-Sonderzahlungvgl. § 5.3 <strong>ERA</strong>-ETV). Der Zusammenhang zwischenKostenneutralität und <strong>ERA</strong>-Anpassungsfonds wirdkurz erläuert auf Seite 14/15.(Näheres zu diesem komplexen Thema imAufbau-III-Seminar der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>.)b) Einschätzung der ArbeitgeberstrategieObwohl der Arbeitgeberverband mit einer einheitlichenStrategie berät, ist die jeweiligebetriebliche Strategie sehr unterschiedlich. Fürdie Handlungsoptionen des BR ist eineEinschätzung der Arbeitgeberstrategie sehrwesentlich:● Geht es dem Arbeitgeber um eine auch langfristigkostenneutrale Einführung oder um denMissbrauch des <strong>ERA</strong> zur Kostensenkung? Willder Arbeitgeber evtl. bestehende bisherige übertariflicheEntgeltstrukturen abschaffen oder gehtes ihm um klarere Trennung zwischenFlächentarif und betrieblichen Zusatzbestandteilenohne Absenkung des Volumens?● Ist der Arbeitgeber bereit zur Kooperation inder Vorbereitungsphase oder macht er eine abgeschotteteVorbereitungsphase mit Übergabe derEinstufungen an die PaKo oder den Betriebsratmit der kürzestmöglichen 8-Wochen-Frist?Anzeichen für die Kooperationsbereitschaft könnenz.B. sein die frühe Informationsbereitschaftüber schon erstellte Beschreibungen und übererste Schattenrechnungen des Arbeitgebers.Außerdem die Bereitschaft zu frühen Verhandlungenüber eine Einführungsvereinbarungund bei Betrieben unter 300 bzw. 500Beschäftigten die Bereitschaft zu einer freiwilligenPaKo.● Zeigen die Beschreibungen eine Veränderungder Arbeitsorganisation vor <strong>ERA</strong>-Einführung?Werden bisher ganzheitliche Arbeitsaufgabenaufgespalten, werden bisher auf mehrere11

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