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[ UNFALLSTATISTIK 2003 ]<br />
Aktualität ist wichtig. Gerade wenn es um die Analyse von Unfalldaten geht, ist ein aktuelles Zahlenwerk zum Unfallgeschehen<br />
im Straßenverkehr gefragt. Deshalb haben wir uns bemüht, durch die Umstellung der Arbeitsabläufe, die<br />
vorliegende Unfallstatistik 2003 für Niederösterreich heuer frühzeitig zu präsentieren.<br />
Auf Niederösterreichs Straßen ereigneten sich im Jahr 2003 insgesamt 7.637 Unfälle mit Personenschaden (2002, 7.787).<br />
Damit konnte im Vergleich mit dem Vorjahr erstmals seit dem Jahr 1998 ein Rückgang bei der Unfallbelastung verzeichnet<br />
werden. Mit 277 Verkehrstoten im Jahr 2003 ist die Anzahl der Getöteten gegenüber 2002 (261 Verkehrstote)<br />
leider angestiegen. Diese unrühmliche Steigerung wurde vor allem durch die Zunahme der getöteten Motorradbenutzer<br />
(25 statt 16) und Pkw-Insassen (184 statt 165) verursacht. Diese Getötetenzahlen verpflichten uns einerseits im Rahmen<br />
der laufenden Aktionen des Landes Niederösterreich zur Unfallproblematik von Motorradlenkern und anderseits in<br />
Hinblick auf die Gurtanlegehäufigkeit von Pkw-Insassen verstärkt Akzente zu setzen. Im Jahr 2003 wurden 79 Personen<br />
in Pkws getötet, die keinen Gurt angelegt hatten.<br />
Die Anzahl der verunglückten Fußgänger (571 statt 611) und Radfahrer (688 statt 771) zeigt nach den besonders<br />
ungünstigen Verhältnissen im Jahr 2002 eine positive Landesentwicklung.<br />
Alarmierend ist die Entwicklung der verunglückten 15-jährigen Mopedlenker. Sämtliche Befürchtungen des KfV nach<br />
Streichung der verpflichtenden Persönlichkeitstests von 15-jährigen Mopedausweiswerbern wurden bedauerlicherweise<br />
noch übertroffen. Die Zahl der verunglückten 15-jährigen Mopedlenker hat sich in Niederösterreich von 34 (2002) auf<br />
119 (2003) fast vervierfacht! Ein rasches Überdenken dieser Streichung oder die Anhebung des Mopedeinstiegsalters<br />
auf 16 Jahre erscheint in diesem Lichte als Gebot der Stunde.<br />
Im Jahr 2003 wurde eine weitere Zunahme von Alkoholunfällen (539 statt 507) verzeichnet. Dabei wurden 757 Personen<br />
verletzt und 22 Personen getötet. Mit diesen Werten erreichte Niederösterreich wieder ungefähr jene Verhältnisse,<br />
wie sie vor der Einführung der 0,5 Promillegrenze herrschten. Allein mit Medienkampagnen und Aktionen zur Bewusstseinsbildung<br />
wird der Alkohol von Niederösterreichs Straßen nicht nachhaltig zu verbannen sein. Die Ausweitung<br />
punktgenauer Kontrollen und der Einsatz neuester Vortestgeräte erscheint aus Sicht des KfV erforderlich.<br />
Mag. Franjo Camba Peter Trimmel<br />
Landesstellenleiter Niederösterreich Projektleiter Verkehrstechnik Ost-Region<br />
Kuratorium für Verkehrssicherheit Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />
VORWORT<br />
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