100 Jahre Roggendorf, Merkenich und Fühlingen - Feuerwehr Köln
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Personalien<br />
HBM a. D. Rolf Stöcker von der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
Dellbrück verstarb Anfang 2006 im Alter<br />
von 62 <strong>Jahre</strong>n. Die Kameraden der Löschgruppe<br />
Dellbrück gaben Ihrem ehemaligen stellvertretenden<br />
Löschgruppen-führer das letzte Geleit.<br />
Anfang März verstarb im Alter von 91 <strong>Jahre</strong>n<br />
Josef Mehlis von der Löschgruppe Dellbrück.<br />
Josef Mehlis konnte sein 70jähriges Dienstjubiläum<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Köln</strong> nicht mehr feiern.<br />
Die Kameraden gaben ihm am 27. März auf de,<br />
Dellbrücker Friedhof das letzte Geleit.<br />
News<br />
Die Löschgruppe Wahn hat Ihren Internetauftritt<br />
überarbeitet. Ab sofort finden Interessierte unter<br />
www.ff-wahn.de alles Wissenswertes über die<br />
Gruppe aus Porz.<br />
Neuer Ehrenbrandmeister bei den Funkentötern<br />
Seit 1987 zeichnet das Traditionskorps der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Köln</strong> Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Medien mit dem Titel „Ehrenbrandmeister“<br />
aus.<br />
Nachdem Fritz Pleitgen diese Würde im Jahr 2005<br />
erhielt, wurde in diesem Jahr Hans Peter Krämer<br />
(Kreissparkasse <strong>Köln</strong>) durch Franz Josef Rosendahl<br />
mit diesen Insignien ausgezeichnet.<br />
Das Ehrenamt- oder wie die Politik darüber<br />
denkt – von Mike Paunovic<br />
Unter der Überschrift: „Neue Zeiten für Retter aus<br />
der Luft – Im Ehrenamt kaum zu leisten“ berichtete<br />
die <strong>Köln</strong>ische R<strong>und</strong>schau am 13. Dezember<br />
2005, dass die Besatzungen der beiden <strong>Köln</strong>er<br />
Rettungshubschrauber Christoph 3 <strong>und</strong> Christoph<br />
Rheinland neu ausgeschrieben werden.<br />
Dies beschloss der Ges<strong>und</strong>heitsausschuss einstimmig.<br />
So will es das Gesetz. In einem kurzen<br />
Statement argumentierte der Ausschussvorsitzende,<br />
Herr Götz Bacher (SPD), “dass es doch<br />
besser sei, von einem ausgebildeten Rettungsassistenten<br />
gerettet zu werden, wenn etwas passiert,<br />
als von einem Schlosser nach Feierabend.“<br />
Ich habe Herrn Bacher dann angeschrieben <strong>und</strong><br />
ihm mitgeteilt, dass solch eine Aussage ein Faustschlag<br />
ins Gesicht eines jeden ehrenamtlich Tätigen<br />
sei <strong>und</strong> unsere Gesellschaft heute mehr denn<br />
je auf Ehrenamtliche angewiesen sei, die öffentlichen<br />
Kassen sind ja bekanntlich leer. Ich habe<br />
deutlich gemacht, dass auch der ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter im Rettungsdienst die selben Qualifikationen<br />
besitzen muss, wie sein hauptamtlicher<br />
Kollege, dies regelt das Rettungsdienstgesetz.<br />
Am Ende meines Schreibens stellte ich die These<br />
auf, dass mir als Steuerzahler ja Angst <strong>und</strong> Bange<br />
werden müsse wenn ich daran denke, dass die<br />
Mitglieder des Rates, die ihr Mandat ja auch<br />
ehrenamtlich ausüben, mit meinen Steuergeldern<br />
wirtschaften. Unsere Demokratie wäre jedoch in<br />
Gefahr, würde ich jetzt Berufspolitiker fürs Rathaus<br />
fordern. Zum Schluss wünschte ich mir von<br />
der Politik etwas mehr Respekt für das ehrenamtliche<br />
Engagement in unserer Gesellschaft.<br />
Kopien dieses Schreibens gingen an den Oberbürgermeister,<br />
den Fraktionsvorsitzenden der<br />
SPD im Rat <strong>und</strong> an den Vorsitzenden des SPD<br />
Unterbezirks <strong>Köln</strong>, mit einer Bitte um Stellungnahme.<br />
Herr Bacher rief mich kurze Zeit später an <strong>und</strong><br />
fragte nach dem Artikel, da er ihn nicht kenne <strong>und</strong><br />
sagte mir, er hätte diese Aussage so nie getätigt.<br />
Er bat um eine Kopie des Artikels, die ich ihm<br />
zukommen ließ. Vom Oberbürgermeister erhielt<br />
ich eine zweiseitige Stellungnahme in der er ausdrücklich<br />
das ehrenamtliche Engagement der<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger unserer Stadt würdigte<br />
<strong>und</strong> dass diesem Engagement in einer Großstadt<br />
wie <strong>Köln</strong> hohe Bedeutung zukomme. Die Äußerungen<br />
von Herrn Bacher seien missverständlich<br />
wiedergegeben worden, ihm kam es vielmehr auf<br />
die Qualifikation der Besatzungen an, egal ob es<br />
sich um hauptberufliche oder ehrenamtliche Rettungsassistenten<br />
handelt. Er versicherte, dass die<br />
Leistungen von Ehrenamtlichen nicht nur von ihm<br />
persönlich, sondern auch von Rat <strong>und</strong> Verwaltung<br />
der Stadt <strong>Köln</strong> anerkannt werden. Seitens der<br />
SPD-Fraktion hieß es, die Aussage wurde in der<br />
Zeitung völlig aus dem Zusammenhang gerissen,<br />
selbstverständlich ist bürgerschaftliches Engagement<br />
eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft.<br />
Aus dem SPD-Vorstand kam lediglich Bedauern<br />
darüber zum Ausdruck, dass durch diesen<br />
Beschluss die Ehrenamtlichkeit weiter zurückgedrängt<br />
werde <strong>und</strong> dass diese Aussage nicht von<br />
Herrn Bacher stammt.<br />
Was möchte ich mit diesem Bericht sagen?<br />
Sind wir Mitglieder der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
nicht auch „Schlosser nach Feierabend“?<br />
Ist es mangelnde Sachkenntnis in Dingen wie<br />
<strong>Feuerwehr</strong>, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz?<br />
Traut man es uns Ehrenamtlichen nicht zu, Verantwortung<br />
(hier: Rettung von Menschenleben) zu<br />
übernehmen?<br />
Wir müssen kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit<br />
betreiben. Sei es durch Pressearbeit <strong>und</strong> regelmäßige<br />
Veranstaltungen wie Ehrenamtstage, Tage<br />
der offenen Türen, Internetauftritte oder Präsentationen<br />
wie dem Brandschutztag auf dem Neumarkt.<br />
Es können auch kleinere Veranstaltungen<br />
dieser Art in den „Veedeln“ vor Ort sein, auf denen<br />
wir uns <strong>und</strong> unsere Arbeit den Bürgern, Medien<br />
2 Ausgabe I/2006