Verkehr in Österreich Heft 32
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VORWORT<br />
40 ist nur e<strong>in</strong>e Zahl. Sie kann aber vieles bedeuten: 40 Stundenkilometer, 40 Monate,<br />
40 Jahre. In 40 Jahren kann vieles geschehen. In 40 Jahren starben 74.176 Menschen<br />
auf <strong>Österreich</strong>s Straßen. Das s<strong>in</strong>d 74.176 E<strong>in</strong>zelschicksale mit trauernden Müttern,<br />
Vätern, K<strong>in</strong>dern, Großeltern, Enkeln, Freunden ...<br />
Seit 40 Jahren (1961) werden <strong>Verkehr</strong>sunfälle statistisch erfasst. Seit 21 Jahren wird die<br />
hier vorliegende Unfallstatistik vom Institut für <strong>Verkehr</strong>stechnik und Unfallstatistik<br />
des Kuratorium für <strong>Verkehr</strong>ssicherheit herausgegeben. Statistiken können ke<strong>in</strong>e Getöteten,<br />
Verletzten und ke<strong>in</strong>e Unfälle im Straßenverkehr verh<strong>in</strong>dern. Sie liefern Fakten – die<br />
wiederum helfen, die Notwendigkeit von <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsmaßnahmen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
bewusst zu machen und letztendlich auch umzusetzen.<br />
E<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag, um Unfälle zu vermeiden und die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr<br />
drastisch zu senken, liefert das <strong>Österreich</strong>ische <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsprogramm.<br />
Es enthält entscheidende Strategien zur Erhöhung der <strong>Verkehr</strong>ssicherheit, wie Abstandsund<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitsüberwachung („Section Control“), Gurtanlegequote, Sanierung der<br />
Unfallhäufungsstellen oder Fahren mit Licht am Tag und vieles mehr, das im Maßnahmenkatalog<br />
des Programms enthalten ist. Das <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsprogramm be<strong>in</strong>haltet viele<br />
Vorschläge der KfV-Experten, die dem Ziel dienen, Unfälle zu vermeiden, bevor sie <strong>in</strong><br />
die Statistik e<strong>in</strong>gehen. Die Herstellung der größtmöglichen Sicherheit auf österreichischen<br />
Straßen und Bewusstse<strong>in</strong>sbildungsmaßnahmen bei der Bevölkerung s<strong>in</strong>d die zentralen<br />
Schwerpunkte der <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsarbeit.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er erfolgreichen <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsarbeit ist die<br />
umfangreiche Analyse des gesamten Straßenverkehrs- und Unfallgeschehens, wie sie <strong>in</strong><br />
der Broschüre „Unfallstatistik 2001“ erfolgt. Trockene Zahlen und harte Fakten liefern die<br />
Grundlage – damit das <strong>Verkehr</strong>sunfallgeschehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren, das Gesamtsystem<br />
berücksichtigenden Kontext dargestellt werden kann mit dem bedeutungsvollen Ziel, e<strong>in</strong>e<br />
sichere und menschenfreundliche Straße zu erreichen.<br />
Der vorliegende Band unserer jährlichen Ausgabe der Unfallstatistik soll Branchenkennern<br />
und Interessierten als Arbeitsbehelf und Nachschlagewerk dienen. Mit e<strong>in</strong>em im KfV<br />
entwickelten EDV-Auswertungsprogramm werden regionale Unfallhäufungsstellen aufgespürt,<br />
durch verschiedene Sekundärdaten – Daten von Geschw<strong>in</strong>digkeitsmessungen,<br />
<strong>Verkehr</strong>szählungen usw. – ergänzt und für Behördenverfahren aufbereitet.<br />
Viele Vorher/Nachher-Vergleiche zeigen, dass auch durch diese qualifizierte Arbeit e<strong>in</strong>e<br />
Unfallreduktion erzielt wird.<br />
Dr. Othmar Thann<br />
Direktor des Kuratorium für <strong>Verkehr</strong>ssicherheit