Verkehr in Österreich Heft 32
Verkehr in Österreich Heft 32 Verkehr in Österreich Heft 32
Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Kuratorium für Verkehrssicherheit Institut für Verkehrstechnik und Unfallstatistik A-1030 Wien, Ölzeltgasse 3 Telefon: (+43 1) 717 70-0 Telefax: (+43 1) 717 70-7 Datenbearbeitung und Redaktion: DI Stefan Höglinger, Walter Pöhn, Christian Spanring, Christian Stefan Entwurf, Layout und Infografik: grafik:zuckerstätter – Alexandra Gugerel, DI Cornelia Kühhas, DI Gernot Steindorfer, Peter Uhl; Druck: Bösmüller, Wien/Stockerau Wien, im Juni 2002 Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich sämtliche Daten auf das Jahr 2001! Anfragen und Anregungen richten Sie bitte an das Kuratorium für Verkehrssicherheit, Institut für Verkehrstechnik und Unfallstatistik DI Stefan Höglinger Ölzeltgasse 3, A-1030 Wien Tel. 01/71770-0 bzw. stefan.hoeglinger@kfv.at Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.kfv.at
Im Jahr 2001 sind bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen 958 Menschen ums Leben gekommen. Das ist die bisher geringste Zahl an Unfalltoten seit dem Jahr 1961, dem Beginn der bundesweit einheitlich geführten Verkehrsunfallstatistik. Das bedeutet für das Bundesministerium für Inneres, dass wir bei der Arbeit auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit in den vergangenen zwei Jahren auf dem richtigen Weg gelegen sind. 958 Tote im Straßenverkehr sind aber 958 zu viel. Hauptursache für die tödlich verlaufenden Verkehrsunfälle ist nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit. Hier setzt die Exekutive mit gezielten Maßnahmen an: etwa durch punktgenaue Kontrollen gegen rücksichtslose Raser, Aktionen gegen Drängler auf den Autobahnen durch den Einsatz neuer Abstands-Messsysteme und künftig auch durch Streckenabschnittsmessungen, der so genannten „Section control“. Dabei werden gefährliche Streckenabschnitte auf Autobahnen und in Tunnels mit Videokamerasystemen überwacht, die automatisch die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke messen. Wir werden diese Messgeräte vorerst bei gefährlichen Strecken in zwei Bundesländern einsetzen. Punktgenaue Kontrollen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind äußerst wirksam: Nachdem es beispielsweise auf Autobahn-Baustellen zu schweren Verkehrsunfällen mit Lastkraftwagen und Bussen gekommen war, gab es Schwerpunktaktionen der Exekutive mit rigorosen Geschwindigkeitskontrollen. Mit Erfolg: Die Zahl der Unfälle auf Autobahnbaustellen sank von 2000 auf 2001 um 40%. Bei diesen Unfällen gab es 2001 nur einen Toten; im Jahr davor starben noch 17 Menschen. Die Zahl der Verletzten sank um 47%. Alle zwei Wochen stirbt ein Kind bei einem Verkehrsunfall in Österreich. Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren sind im Straßenverkehr besonders unfallgefährdet. Wir bauen daher die Unfallverhütungsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen aus. In den Berufsschulen in Niederösterreich hat die Exekutive mit einigen Partnern ein Pilotprojekt zur Verkehrserziehung gestartet; wir wollen dieses Verkehrssicherheitsprojekt auf das ganze Bundesgebiet ausdehnen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kampf gegen Autolenker, die durch den Konsum von illegalen Drogen beeinflusst sind und eine enorme Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer darstellen. Derzeit laufen Schulungen der Exekutivbeamten und Amtsärzte im Erkennen von Drogenlenkern. Wir haben die Sicherheitsexekutive in den letzten Jahren für die Verkehrsüberwachung gut ausgerüstet: Derzeit stehen der Polizei und Gendarmerie über 523 stationäre und 84 mobile Radargeräte zur Verfügung, 1.314 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, 86 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videoanlagen und 1.655 Alkomaten. Mit gezielten Maßnahmen und mit Bewusstseinsbildung kann die Exekutive dazu beitragen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten weiter gesenkt und dadurch menschliches Leid vermieden wird. Dr. Ernst Strasser Bundesminister für Inneres VORWORT 5
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Im Jahr 2001 s<strong>in</strong>d bei <strong>Verkehr</strong>sunfällen auf <strong>Österreich</strong>s Straßen 958 Menschen ums<br />
Leben gekommen. Das ist die bisher ger<strong>in</strong>gste Zahl an Unfalltoten seit dem Jahr 1961,<br />
dem Beg<strong>in</strong>n der bundesweit e<strong>in</strong>heitlich geführten <strong>Verkehr</strong>sunfallstatistik.<br />
Das bedeutet für das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Inneres, dass wir bei der Arbeit auf dem<br />
Gebiet der <strong>Verkehr</strong>ssicherheit <strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren auf dem richtigen Weg<br />
gelegen s<strong>in</strong>d.<br />
958 Tote im Straßenverkehr s<strong>in</strong>d aber 958 zu viel. Hauptursache für die tödlich<br />
verlaufenden <strong>Verkehr</strong>sunfälle ist nach wie vor überhöhte Geschw<strong>in</strong>digkeit.<br />
Hier setzt die Exekutive mit gezielten Maßnahmen an: etwa durch punktgenaue Kontrollen<br />
gegen rücksichtslose Raser, Aktionen gegen Drängler auf den Autobahnen durch den<br />
E<strong>in</strong>satz neuer Abstands-Messsysteme und künftig auch durch Streckenabschnittsmessungen,<br />
der so genannten „Section control“. Dabei werden gefährliche Streckenabschnitte<br />
auf Autobahnen und <strong>in</strong> Tunnels mit Videokamerasystemen überwacht, die automatisch<br />
die Durchschnittsgeschw<strong>in</strong>digkeit über e<strong>in</strong>e längere Strecke messen. Wir werden<br />
diese Messgeräte vorerst bei gefährlichen Strecken <strong>in</strong> zwei Bundesländern e<strong>in</strong>setzen.<br />
Punktgenaue Kontrollen zur richtigen Zeit am richtigen Ort s<strong>in</strong>d äußerst wirksam:<br />
Nachdem es beispielsweise auf Autobahn-Baustellen zu schweren <strong>Verkehr</strong>sunfällen mit<br />
Lastkraftwagen und Bussen gekommen war, gab es Schwerpunktaktionen der Exekutive<br />
mit rigorosen Geschw<strong>in</strong>digkeitskontrollen. Mit Erfolg: Die Zahl der Unfälle auf Autobahnbaustellen<br />
sank von 2000 auf 2001 um 40%. Bei diesen Unfällen gab es 2001 nur e<strong>in</strong>en<br />
Toten; im Jahr davor starben noch 17 Menschen. Die Zahl der Verletzten sank um 47%.<br />
Alle zwei Wochen stirbt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em <strong>Verkehr</strong>sunfall <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong>. Jugendliche im<br />
Alter von 16 bis 24 Jahren s<strong>in</strong>d im Straßenverkehr besonders unfallgefährdet.<br />
Wir bauen daher die Unfallverhütungsmaßnahmen bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen aus.<br />
In den Berufsschulen <strong>in</strong> Niederösterreich hat die Exekutive mit e<strong>in</strong>igen Partnern e<strong>in</strong><br />
Pilotprojekt zur <strong>Verkehr</strong>serziehung gestartet; wir wollen dieses <strong>Verkehr</strong>ssicherheitsprojekt<br />
auf das ganze Bundesgebiet ausdehnen.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt ist der Kampf gegen Autolenker, die durch den Konsum von<br />
illegalen Drogen bee<strong>in</strong>flusst s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e enorme Gefahr für die übrigen <strong>Verkehr</strong>steilnehmer<br />
darstellen. Derzeit laufen Schulungen der Exekutivbeamten und Amtsärzte im<br />
Erkennen von Drogenlenkern.<br />
Wir haben die Sicherheitsexekutive <strong>in</strong> den letzten Jahren für die <strong>Verkehr</strong>süberwachung gut<br />
ausgerüstet: Derzeit stehen der Polizei und Gendarmerie über 523 stationäre und 84 mobile<br />
Radargeräte zur Verfügung, 1.314 Lasergeschw<strong>in</strong>digkeitsmessgeräte, 86 Zivilstreifenfahrzeuge<br />
mit Videoanlagen und 1.655 Alkomaten. Mit gezielten Maßnahmen und mit<br />
Bewusstse<strong>in</strong>sbildung kann die Exekutive dazu beitragen, dass die Zahl der <strong>Verkehr</strong>sunfälle<br />
mit Toten und Verletzten weiter gesenkt und dadurch menschliches Leid vermieden wird.<br />
Dr. Ernst Strasser<br />
Bundesm<strong>in</strong>ister für Inneres<br />
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