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Eucharistiefeier anlässlich der Amtseinführung von Pfarrer ... - in Roxel

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nicht Retrodesign, son<strong>der</strong>n echt Avantgard, weil wirim geistlichen Niemandsland Spuren zum Lebenzeigen.Zugleich, und erlauben Sie noch e<strong>in</strong>mal diese militärischeSprache <strong>von</strong> Avantgard, <strong>der</strong> Vorhut, da gibt’snämlich auch e<strong>in</strong>e Arièregard, e<strong>in</strong>e Nachhut, diejenigen,die h<strong>in</strong>terhergehen. Die braucht es auch. Diejenigen,die die auflesen, die unter die Rä<strong>der</strong> gekommens<strong>in</strong>d, die ke<strong>in</strong>en mehr haben, <strong>der</strong> für sie e<strong>in</strong>tritt,die ke<strong>in</strong>en mehr haben, <strong>der</strong> zu ihnen spricht. Wirdürfen nicht bes<strong>in</strong>nungslos voranpreschen mit <strong>der</strong>Dynamik unserer Gesellschaft, <strong>der</strong> Dynamik desimmer Neuen, des immer stärker und immer größer,wir müssen auch den Blick haben nach h<strong>in</strong>ten. DieserBlick hat zwei Hauptrichtungen er geht, wie gesagtauf diejenigen, die das Tempo nicht mehr mithaltenund er geht zurück auf unsere Herkunft. Wir brauchenden Blick <strong>in</strong> unsere Geschichte. Wir brauchen Gedächtnis,damit wir wissen, wo wir herkommen undwer wir s<strong>in</strong>d. Sonst werden wir schnell identitätslosund folglich manipulierbar. Das brauchen wir hier <strong>in</strong><strong>Roxel</strong>, das brauchen wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Stadt Münster,<strong>in</strong> unserem Land, <strong>in</strong> unserem Volk, das brauchenauch die an<strong>der</strong>en Völker.nicht nur nutzlos verstrichen, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> bisschenmehr <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Liebe Gottes und se<strong>in</strong>er Gegenwartist spürbar geworden <strong>in</strong> unserer Beziehungzu Gott und <strong>in</strong> unseren Beziehungen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.Lassen wir Christus ankommen <strong>in</strong> unserer Mitte! Undwir werden spüren, dass er <strong>der</strong> Herr ist, <strong>der</strong> unsnichts aufoktroyiert, <strong>der</strong> uns nichts wegnimmt, waskostbar und wertvoll ist, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> uns alles gibt,<strong>der</strong> sanft ist und demütig. Er verwandelt uns und gibtuns Hoffnung und Freude am Leben. Er ist unsereZuversicht. Er ist die Kont<strong>in</strong>uität im Wandel. Christus<strong>der</strong>selbe gestern, heute und <strong>in</strong> Ewigkeit. Mit ihmgehen wir <strong>in</strong> diese Jahre. Es wird nicht heißen: ImWesten nichts Neues <strong>von</strong> Münster, son<strong>der</strong>n es wirde<strong>in</strong>iges Neue geben, aber es gibt auch Kont<strong>in</strong>uität.Und diese Kont<strong>in</strong>uität liegt vor allem <strong>in</strong> ihm. Und dannauch <strong>in</strong> uns, denn ihm geht’s um uns, uns geht’s umihn. Und dar<strong>in</strong> liegt die E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Kirche. Dann ist er<strong>in</strong> unserer Mitte. Dann wird er uns verwandeln immerwie<strong>der</strong> neu, nicht nur das Brot, das auf den Altarkommt, son<strong>der</strong>n auch uns selbst zu se<strong>in</strong>er Kirche.Zum Sakrament se<strong>in</strong>er Gegenwart <strong>in</strong> dieser Welt.Dieser Kirche ist ewige Zukunft zugesagt.Gerade <strong>in</strong> den Zeiten des Wandels und <strong>der</strong> großenVerän<strong>der</strong>ungen, <strong>in</strong> denen wir begriffen s<strong>in</strong>d, brauchenwir die Versicherung unserer eigenen Identität. Undsie kommt durch die Memoria, durch das Gedächtnis.Dadurch, dass wir uns er<strong>in</strong>nern an das Große undSchöne, das geschehen ist und dass wir es weitergeben.Das gilt sowohl im weltlichen Bereich wienatürlich im religiösen Bereich. Denn hier feiern wirdas Gedächtnis <strong>der</strong> Großtaten Gottes. Wir tun zuse<strong>in</strong>em Gedächtnis, was er uns aufgetragen hat. Wirleben daraus, dass er sich für jeden <strong>von</strong> uns gegebenhat. Wir leben daraus, und wir er<strong>in</strong>nern uns daran.Und dieses Gedächtnis, das eröffnet uns die Zukunft:Wir gehen <strong>in</strong> den Advent, wir gehen auf den zu, <strong>der</strong>sich damals für uns gegeben hat. Wir gehen zu aufden, <strong>der</strong> auf uns zukommt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft. In <strong>der</strong> kollektivenAmnesie <strong>der</strong> vorwärts stürmenden Bes<strong>in</strong>nungslosigkeitunserer Zeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, können wir wissen,wer wir s<strong>in</strong>d als Christen aus <strong>Roxel</strong>, aus Münster, ausDeutschland.Wer wollen wir im Jahre 2019 gewesen se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> zehnJahren? Das hängt natürlich nicht nur <strong>von</strong> uns selberab. Aber das, was <strong>von</strong> uns abhängt, dass die Geschichtegut wird, kraftvoll und lebendig; - das, was<strong>von</strong> uns abhängt, da wollen wir tun und dabei wollenwir uns gegenseitig unterstützen <strong>in</strong> diesen Jahren.Damit wir am Ende sagen können, die Jahre s<strong>in</strong>d

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