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PDF-Datei - Kinderbetreuung in Augsburg - Stadt Augsburg

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InhaltsverzeichnisVorwort 51. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen unserer E<strong>in</strong>richtung 5Träger und E<strong>in</strong>richtung 5Personelle Ausstattung 6Räumliche Ausstattung 6Situation der K<strong>in</strong>der und Familien <strong>in</strong> „Alt-Haunstetten“ 7Unser rechtlicher Auftrag 7Städt. K<strong>in</strong>dertagesstätteDudenstr. 386179 <strong>Augsburg</strong>Tel./Fax: 0821 / 324-6271duden.kita@augsburg.de2. Unser Leitbild – Pr<strong>in</strong>zipien unseres HandelnsUnser Selbstverständnis; K<strong>in</strong>der und Familien im Mittelpunkt 8Unser pädagogischer Ansatz 8Unser Bild vom K<strong>in</strong>d 9Die Funktionsräume der K<strong>in</strong>dertagesstätte 9Die Brotzeitoase 9Das Bauzimmer 9Das Spielezimmer 9Der Rollenspielraum 10Das Atelier 10Die Bewegungsbaustelle 10Der Garten 10Die U-3-Gruppe 11Der Hort 12Die Krippe 13Geme<strong>in</strong>wesenarbeit, unser lokales Netzwerk 13Bildungsqualität und Innovation, Unsere Maßnahmen zurQualitätsverbesserung 143. Übergänge des K<strong>in</strong>des im Bildungsverlauf –Vernetzung se<strong>in</strong>er BildungsorteDie E<strong>in</strong>gewöhnung 14Der Übergang <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derkrippe 14Der Übergang <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten 15Der Übergang <strong>in</strong> den Hort 15Der Übergang <strong>in</strong> die Grundschule 164. Bildung und Erziehung – Unser Angebot für die K<strong>in</strong>derGrundpr<strong>in</strong>zipien der Bildungs- und Erziehungsarbeit 16Die Tagesstruktur 16K<strong>in</strong>dergarten und Hort 16Krippe 17Mitwirkung der K<strong>in</strong>der 17K<strong>in</strong>derparlament 17Das Konzept sozialer Integration; <strong>in</strong>dividuelle Unterschiede der K<strong>in</strong>der alsBereicherung 18Anregende Lernumgebung und Exkursionen 18Der Stuhlkreis 18


Ganzheitliche Bildung – Lernen <strong>in</strong> Projekten und Alltagssituationen im Mittelpunkt 19Beispiel: Das Ozeanprojekt im Frühjahr 2010 19Angebotsvielfalt; Planung und Dokumentation der Bildungsarbeit <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung 21Beobachtung und Dokumentation der <strong>in</strong>dividuellen Lernprozesse der K<strong>in</strong>der 21Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele – Stärkung der Basiskompetenzendes K<strong>in</strong>des 22Wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde K<strong>in</strong>der 22Sprach- und mediengewandte K<strong>in</strong>der 22Fragende und forschende K<strong>in</strong>der 23Künstlerisch aktive K<strong>in</strong>der – K<strong>in</strong>der wollen Spuren h<strong>in</strong>terlassen! 25Starke K<strong>in</strong>der 255. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft –Unser Angebot für die Eltern 25Unsere Angebotspalette für Eltern – E<strong>in</strong>bezug von Kooperationspartnern 26Auswahlentscheidung der Eltern – Angebotsgestaltung mit dem Elternbeirat 266. Verbesserung und Weiterentwicklung unserer E<strong>in</strong>richtung -Geplante Veränderungen 267. Stand der Konzeption und Mitwirkende 27Vorwort„K<strong>in</strong>derbewahranstalt an der Schulstraße“ wurde unsere K<strong>in</strong>dertagesstätte imGründungsjahr 1906 genannt. Seitdem hat sich vieles verändert. Aus der Schulstraßewurde die Dudenstraße und aus der Bewahranstalt e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dertagesstätte. Folglichhaben sich im Laufe der Zeit auch unser Menschenbild, unsere pädagogischenE<strong>in</strong>stellungen und Methoden und nicht zuletzt unser Selbstverständnis grundlegendgeändert.Heute ist unsere K<strong>in</strong>dertagesstätte e<strong>in</strong>e multikulturelle Bildungs- undBetreuungse<strong>in</strong>richtung für K<strong>in</strong>der im Alter von sechs Monaten bis zum Ende dersechsten Klasse.K<strong>in</strong>der werden hier <strong>in</strong>dividuell gefördert und geme<strong>in</strong>sam mit ihren Familien zur aktivenMitarbeit und Mitgestaltung ermuntert.Unsere e<strong>in</strong>zige Konstante seit 1906: Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Ort für K<strong>in</strong>der und Familien im altenOrtskern von Haunstetten.1. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen unserer E<strong>in</strong>richtungTräger und E<strong>in</strong>richtungDie städtische K<strong>in</strong>dertagesstätte Dudenstraße ist e<strong>in</strong>e familienergänzende BetreuungsundBildungse<strong>in</strong>richtung für K<strong>in</strong>der im Alter von 6 Monaten bis zum Ende dersechsten Klasse. Die K<strong>in</strong>dertagesstätte bietet Betreuung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krippengruppe, vierK<strong>in</strong>dergartengruppen und e<strong>in</strong>er Hortgruppe.Träger der E<strong>in</strong>richtung ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Augsburg</strong>,Fachbereich K<strong>in</strong>dertagesstättenFuggerstraße 12a86150 <strong>Augsburg</strong>Tel.: 0821/324-6200Fax: 0821/324-6205E-Mail: kita.stadt@augsburg.dewww.augsburg.kita.de4 5


In der K<strong>in</strong>dertagesstätte können 137 K<strong>in</strong>der betreut werden. Die Aufteilung gestaltetsich wie folgt: zwölf Krippenplätze, 100 K<strong>in</strong>dergartenplätze, 25 Hortplätze.Personelle AusstattungE<strong>in</strong>e Sozialpädagog<strong>in</strong>, sechs Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Voll- und Teilzeit, siebenK<strong>in</strong>derpfleger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Voll- und Teilzeit, zwei Berufspraktikant<strong>in</strong>nen und drei Voll- undTeilzeit-Mitarbeiter<strong>in</strong>nen im hauswirtschaftlichen Bereich stellen das Stammpersonalder K<strong>in</strong>dertagesstätte. Kulturelle Offenheit wird hier bereits sichtbar, denn dieMitarbeiter<strong>in</strong>nen stammen aus unterschiedlichen Kulturen. Deutschland, Polen, dieTürkei, Italien und die Ukra<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d die Herkunftsländer, die e<strong>in</strong> „buntes“ Team entstehenlassen, das neugierig auf andere Kulturen und Sprachen macht.Darüber h<strong>in</strong>aus bieten wir Praktikanten ausbildungsrelevanter Schulen die Möglichkeitbei uns Erfahrungen zu sammeln und das Berufsbild der K<strong>in</strong>derpfleger<strong>in</strong> und derErzieher<strong>in</strong> kennen zu lernen.Räumliche Ausstattung / Strukturelle Rahmenbed<strong>in</strong>gungenDas ehemalige Schulgebäude, <strong>in</strong> dem unsere K<strong>in</strong>dertagesstätte untergebracht ist,verfügt über e<strong>in</strong> vielfältiges Raumangebot.Im Keller bef<strong>in</strong>den sich neben Hauswirtschafts- und Lagerräumen die Küche, derSpeiseraum und die Bewegungsbaustelle. E<strong>in</strong>en Raum benutzt der Kleiderladen e.V.,e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige E<strong>in</strong>richtung, die benachteiligten Menschen hilft.Im Erdgeschoss s<strong>in</strong>d, neben dem E<strong>in</strong>gangsbereich, das Bauzimmer plus Nebenraum,die U-3-Gruppe, die Brotzeitoase, <strong>in</strong> der sich auch das Elterncafe bef<strong>in</strong>det und dieKrippengruppe <strong>in</strong> zwei Räumen mit unterschiedlichen Schwerpunkten untergebracht.E<strong>in</strong> Wickelbereich, K<strong>in</strong>dertoiletten, Personaltoiletten, Garderoben, e<strong>in</strong> Materialraum undPutzkammer haben hier ebenfalls ihren Platz.Das Atelier ist im ersten Stock. Ebenso e<strong>in</strong> Nebenraum, der für vielfältige Aktionengenutzt wird, der Rollenspielraum und das Spielezimmer mit Schwerpunkt Sprache.Garderoben, K<strong>in</strong>der- und Personaltoiletten sowie e<strong>in</strong>e Putzkammer und e<strong>in</strong> Materialraums<strong>in</strong>d hier ebenfalls zu f<strong>in</strong>den.Im 2. Stock bef<strong>in</strong>det sich der Personalraum. Der Hort mit zwei Hausaufgabenräumen,e<strong>in</strong>em Gruppenraum und e<strong>in</strong>er Empore ist hier untergebracht. Außerdem ist <strong>in</strong> mehrerenDachbodenräumen viel Stauraum für momentan nicht benötigte D<strong>in</strong>ge.Situation der K<strong>in</strong>der und Familien <strong>in</strong> der Kita <strong>in</strong> „Alt-Haunstetten“Die K<strong>in</strong>dertagesstätte liegt im alten Ortskern von Haunstetten, e<strong>in</strong>gebettetzwischenBauerhöfen, traditionsreichen Handwerksbetrieben, Schulen undverschiedenen Kirchengeme<strong>in</strong>den. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist dieE<strong>in</strong>richtung gut zu erreichen.Die große Nähe zum Naturschutzgebiet Siebentischwald, das zu Fuß gut zu erreichenist, zeichnet die Lage der K<strong>in</strong>dertagesstätte aus.Gleich über der Straße bef<strong>in</strong>det sich der Hort an der Eichendorffschule, der ebenfallsunter städtischer Trägerschaft steht.Im E<strong>in</strong>zugsgebiet der Kita leben Familien <strong>in</strong> Miet- und Eigentumswohnungen oder imEigenheim. In Haunstetten ist e<strong>in</strong>e bemerkenswert hohe Zahl an alle<strong>in</strong>erziehendenMüttern ansässig. Der Anteil an Familien mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, welche vor allemaus der Türkei, Russland, Polen und der Ukra<strong>in</strong>e stammen, liegt im <strong>Augsburg</strong>erDurchschnitt.Unser rechtlicher Auftrag (Zielvorgaben und BayBEP)Grundlage der Bildungsarbeit <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte s<strong>in</strong>d die Vorgaben des BayBEPund des BayKiBiG. Dieses wird ergänzt durch das Leitbild, das die <strong>Stadt</strong> <strong>Augsburg</strong> ihrenK<strong>in</strong>dertagesstätten gegeben hat und welches besagt, dass Kitas:- offene, öffentliche Orte der Erziehung, Bildung und s<strong>in</strong>nlichen Erfahrung s<strong>in</strong>d.- die kulturelle Vielfalt ihrer K<strong>in</strong>der und ihrer Standorte bejahen.- Eltern und engagierte Bürger im <strong>Stadt</strong>teil als Partner ihrer Dienstleistungenbetrachten.- Lernen am Umgang mit Alltag und Spielregeln ermöglichen.- Mädchen und Jungen gleiche Chancen geben.- Orte demokratischer Interessen und Kompromisse s<strong>in</strong>d.- auch schwächere und K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derung beteiligen.Außerdem rahmen Leitgedanken zu speziellen Schwerpunkten der Kita-Arbeit, wie U3 K<strong>in</strong>der, K<strong>in</strong>der mit (drohender) Beh<strong>in</strong>derung, multikulturelle Bildung und Erziehungund die Bildung, Erziehung und Betreuung von Schulk<strong>in</strong>dern und Krippenk<strong>in</strong>derndie pädagogische Arbeit e<strong>in</strong>. Rechtliche Grundlage ist außerdem die Satzung fürdie K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Augsburg</strong>. Für Horte gelten die bayerischenHortrichtl<strong>in</strong>ien.Der Garten bietet e<strong>in</strong> vielfältiges Spielangebot für die K<strong>in</strong>der der K<strong>in</strong>dertagesstätte. Inzwei Holzhäusern bef<strong>in</strong>den sich Fahrzeuge und Spielgeräte, e<strong>in</strong> weiteres Haus dient alsSpielhaus und e<strong>in</strong>es als „K<strong>in</strong>derwagenparkhaus“.6 7


2. Unser Leitbild – Pr<strong>in</strong>zipien unseres HandelnsUnser Selbstverständnis; K<strong>in</strong>der und Familien im MittelpunktIn der K<strong>in</strong>dertagesstätte Dudenstraße erhalten K<strong>in</strong>der den Raum und die Möglichkeiten,ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erfahren. Im freien Spiel f<strong>in</strong>den wichtigeLernprozesse statt. Den K<strong>in</strong>dern wird die Aneignung von Welt ermöglicht, um sie zuselbstsicheren, wissbegierigen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen.E<strong>in</strong> offener, wertschätzender Kontakt mit den Familien steht im Mittelpunkt. Dieselbstverständliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung unterschiedlicher Kulturen <strong>in</strong> unseren Alltag ermöglichte<strong>in</strong>en vertrauensvollen Umgang untere<strong>in</strong>ander. Kontakte pflegen die Eltern imElternkaffee oder bei der Unterstützung von Angeboten, Aktionen und Projekten derK<strong>in</strong>dertagesstätte.E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terkulturelle <strong>Stadt</strong>teilmütter-Gruppe, sowie „Elternkurse“ <strong>in</strong> Zusammenarbeit mitdem K<strong>in</strong>derschutzbund stärken die Eltern <strong>in</strong> ihrem Selbstverständnis und ergänzendie Bildungsarbeit der K<strong>in</strong>dertagesstätte. Der engagierte, multikulturelle Elternbeiratunterstützt und ergänzt die Arbeit der K<strong>in</strong>dertagesstätte nach se<strong>in</strong>en Möglichkeiten.Unser pädagogischer AnsatzWir orientieren uns am Ansatz der offenen Arbeit mit Funktionsräumen und schaffenso die Organisationsstruktur für die Umsetzung unseres Bildungsauftrages. Die K<strong>in</strong>der„gehören“ zu e<strong>in</strong>er Stammgruppe. Gruppenübergreifend, <strong>in</strong> offenen Kle<strong>in</strong>gruppen undProjektgruppen arbeiten wir an Themen, die für die K<strong>in</strong>der relevant s<strong>in</strong>d. Grundlages<strong>in</strong>d klare, durchschaubare Zeit-, Regel- und Raumstrukturen, <strong>in</strong> denen sich dieK<strong>in</strong>der Ort, Tätigkeit, Spielpartner, Beschäftigungsart und Dauer wählen können umso ihrem Selbstbildungsbedarf gerecht werden. Von den Pädagog<strong>in</strong>nen erhaltensie die Unterstützung die sie benötigen um zu lernen, zu entscheiden, zu forschen,auszuprobieren und sich dadurch optimal entwickeln zu können. Gleichzeitig habenwir Pädagog<strong>in</strong>nen die Möglichkeit die K<strong>in</strong>der zu beobachten. Wir dokumentierenLernerfolge, Entwicklungen und Erlebnisse unter 9 anderem <strong>in</strong> Portfolios, dem „offenenBuch“ im E<strong>in</strong>gangsbereich und im Hort, anhand von Projektdokumentationen und <strong>in</strong> derFotogalerie <strong>in</strong> der Brotzeitoase.Die Krippe ist nicht am offenen Raumkonzept beteiligt. Mit ihrer festen Stammgruppeund Pädagog<strong>in</strong>nen, die <strong>in</strong> der Regel nur <strong>in</strong> der Krippe tätig s<strong>in</strong>d schaffen wir e<strong>in</strong>enRahmen, <strong>in</strong> dem sich sehr kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der sicher und wohl fühlen. Dabei ist jedes K<strong>in</strong>dAkteur se<strong>in</strong>er Bildung und erfährt notwendige oder erwünschte Unterstützung von uns.Unser Bild vom K<strong>in</strong>dIn unserer K<strong>in</strong>dertagesstätte wird jedes K<strong>in</strong>d mit se<strong>in</strong>en Besonderheiten und se<strong>in</strong>erE<strong>in</strong>zigartigkeit wahrgenommen. Es wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Persönlichkeit und Individualitätune<strong>in</strong>geschränkt wertgeschätzt.Im freien Spiel, mit se<strong>in</strong>en großen Freiräumen für die k<strong>in</strong>dliche Entwicklung, f<strong>in</strong>denwichtige Lernprozesse statt, die dem K<strong>in</strong>d die Aneignung von Welt ermöglichen und eszu e<strong>in</strong>em selbstsicheren, wissbegierigen Mitglied der Gesellschaft machen.Die Funktionsräume der K<strong>in</strong>dertagesstätteDie BrotzeitoaseSie dient den K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern nicht nur zur Aufnahme von Speisen und Getränken,sondern stellt e<strong>in</strong>e Kommunikationsplattform dar. Hier unterhalten sich die K<strong>in</strong>der allerGruppen, tauschen Informationen aus und pflegen Kontakte zu K<strong>in</strong>dern, Pädagogenund Eltern.Hier lernen die K<strong>in</strong>der das E<strong>in</strong>halten von grundsätzlichen Tischregeln. Kle<strong>in</strong>ereTätigkeiten für die Küche, wie z. B. das Vorbereiten von Rohkostplatten oder dasSchneiden von verschiedenen Zutaten für das Mittagessen werden hier, <strong>in</strong> unserem„Bildungsraum Hauswirtschaft“ erledigt. Außerdem ist jedes K<strong>in</strong>d dafür verantwortlichse<strong>in</strong>en Platz sauber und ordentlich für das nächste K<strong>in</strong>d zu h<strong>in</strong>terlassen. DieBrotzeitoase ist zudem der Platz, an dem die Wände sprechen können. Fotos, dieunsere Arbeit dokumentieren, hängen hier zum Betrachten und Bestellen aus.Das BauzimmerMit Holzbauste<strong>in</strong>en, Legos, Kapla-Hölzern, Holzwürfeln und umfangreichemBelebungsmaterial lernen die K<strong>in</strong>der die Gesetze von Physik und Mathematik kennen.Sie erfahren wie s<strong>in</strong>nvoll planvolles Handeln ist und f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Gruppen mitgeme<strong>in</strong>samen Interessen zusammen. Spiegel, unterschiedlich hohe Podeste, e<strong>in</strong>eschiefe Ebene und vieles mehr ermöglichen vielfältige Erfahrungen <strong>in</strong> diesem Bereich.Die K<strong>in</strong>der schulen ihre Fe<strong>in</strong>- und Grobmotorik. Räumliches Vorstellungsvermögen wirdtra<strong>in</strong>iert.Das SpielezimmerBrett-, Tisch-, Regel-, und Geduldsspiele f<strong>in</strong>den sich hier ebenso wie Puzzles.Die K<strong>in</strong>der lernen sich an Regeln zu halten und mit ihren Spielpartnern <strong>in</strong> sozialerGeme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong> Ziel zu verfolgen. Wichtiger Förderbereich <strong>in</strong> diesem Raum ist dieSprache. Zahlreiche Bilderbücher liegen für die K<strong>in</strong>der aus. Auf dem gemütlichen Sofawerden diese immer wieder „vorgelesen“. Entweder von den Pädagog<strong>in</strong>nen oder denK<strong>in</strong>dern untere<strong>in</strong>ander.8 9


Der RollenspielraumIm Rollenspielraum haben die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit, <strong>in</strong> andere Rollen zu schlüpfenund so Erlebnisse zu verarbeiten oder Handlungsstrategien zu erproben. Sie lernen dieMöglichkeit des darstellenden Spiels kennen, üben sich im freien Theaterspiel oder imSpiel mit Handpuppen. Unterschiedliche Berufe werden spielerisch ausprobiert.Besonderheiten wie z.B. das „Zwergen-Restaurant“ mit echtem Essen und Getränkenstellen Highlights im Alltag dar. Dabei planen die K<strong>in</strong>der was es zum Essen geben kann,besorgen die Zutaten, bereiten Speisen und Getränke vor, gestalten und „schreiben“Speisekarten, bedienen sich gegenseitig, servieren und spülen das Puppengeschirr.Auch schüchterne K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d hier ganz bei der Sache und kümmern sich um ihreGäste.Das AtelierHier ist Raum für kreatives Gestalten. In freien und gelenkten Aktionen lassen die K<strong>in</strong>derihrer Kreativität freien Lauf. E<strong>in</strong>e Vielzahl von wertlosem und wertvollem Material lässtK<strong>in</strong>der schöpferisch tätig werden. Erfahrungen mit Ton, Kleister und e<strong>in</strong>er Fülle vonFarben lädt dazu e<strong>in</strong> Werke entstehen zu lassen, auf die die K<strong>in</strong>der stolz se<strong>in</strong> können!Fe<strong>in</strong>- und Grobmotorik, sowie taktiles Empf<strong>in</strong>den und planvolles Arbeiten lernen dieK<strong>in</strong>der hier. Gleichzeitig fördern sie mit Freude die „schulnahen Vorläuferkompetenzen“,die sie fit für das Lernen <strong>in</strong> der Schule machen.Die BewegungsbaustelleKreativität wird nicht nur im Atelier, sondern auch <strong>in</strong> der Bewegungsbaustelle verlangt.Die K<strong>in</strong>der können sich hier ihre eigene Bewegungswelt schaffen. Mit Zauberkästen,Brettern, Matten und vielem mehr gestalten sie Landschaften <strong>in</strong> denen sie immer wiederverschiedene Bewegungsabläufe tra<strong>in</strong>ieren können, die für sie wichtig s<strong>in</strong>d. Sie fordernsich selbst immer neu heraus und variieren die Schwierigkeit angemessen z.B. beimBalancieren, Klettern und Spr<strong>in</strong>gen.Körperliche Fitness und Geschicklichkeit s<strong>in</strong>d hier die Ziele, die die K<strong>in</strong>der durchselbstbestimmte Bewegung erreichen. Außerdem lernen sie den S<strong>in</strong>n von körperlicherBetätigung als Form e<strong>in</strong>es Ausgleichs kennen, was der Gesundheitsförderung dient.Der GartenFast täglich haben die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit sich im Garten der K<strong>in</strong>dertagesstätte zubewegen. Hier spüren sie die Jahreszeiten hautnah und lernen, wie sie sich dem Wetterangemessen kleiden müssen, um ke<strong>in</strong>en gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Sie lernenFauna und Flora kennen und schätzen und beteiligen sich an der Gartenarbeit. Im Sommerwerden die Pflanzen gegossen, im Herbst Blätter gerecht und zu Häufen aufgetürmt undim W<strong>in</strong>ter wird Schnee geräumt und gestreut. Die K<strong>in</strong>der entwickeln e<strong>in</strong> Verständnis fürdie Natur als schützenswertes Gut. Durch die Bewegung im Freien verschaffen sie sichEntspannung, damit sie wieder aufnahmefähig und lernbereit werden.Umsicht, denn viele K<strong>in</strong>der benutzen gleichzeitig den Garten. Das Spielgerät regt die K<strong>in</strong>derdazu an, <strong>in</strong> die Höhe zu klettern. Über die Rutsche flitzen sie wieder auf den festen Bodenund genießen so für e<strong>in</strong>en kurzen Moment die hohe Geschw<strong>in</strong>digkeit ihres Körpers auf derschiefen Ebene.Die U-3-GruppeK<strong>in</strong>der, die unter, oder knapp drei Jahre alt s<strong>in</strong>d beg<strong>in</strong>nen ihre K<strong>in</strong>dergartenzeit <strong>in</strong>der Regel <strong>in</strong> der „U-3-Gruppe“, da wir ihnen e<strong>in</strong>en angemessene E<strong>in</strong>gewöhnungermöglichen möchten. Sie haben hier die Möglichkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em begrenzten Raumihren Interessen nachzugehen und sich gegebenenfalls zurückzuziehen und zumentspannen. Brotzeitoase und Garten werden geme<strong>in</strong>sam mit den anderen K<strong>in</strong>dernder K<strong>in</strong>dertagesstätte genutzt, auch um Kontakte untere<strong>in</strong>ander zu entwickeln und zupflegen.Der Mal- und Basteltisch mit dem dazugehörigen Material bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. K<strong>in</strong>der lernen hier bereits den richtigen Umgang mit Schere, Klebstoff undPapier, haben aber selbstverständlich die Möglichkeit, frei zu gestalten, ihre Kreativitätauszuleben und Spuren zu h<strong>in</strong>terlassen.Bauste<strong>in</strong>e und Konstruktionsmaterial s<strong>in</strong>d dazu da Landschaften und Bauwerke zuschaffen und so spielerisch physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen zu lernen.Im Rollenspielbereich verwandeln sich die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Piraten, Tiere, Familien und vielesmehr und spielen so Fantasie und Alltag nach.Die großzügige Kuschelecke und das Sofa lädt e<strong>in</strong> zum Vorlesen von Büchern undGeschichten, zum Erzählen und um die Nähe von anderen zu genießen und so zuentspannen e<strong>in</strong>.Auf „Hüpftieren“ reiten die K<strong>in</strong>der durch den Raum. Sie bieten außerdem die Möglichkeitsich zu bewegen, das Gleichgewicht zu halten aber auch Rücksicht auf Andere zunehmen.Brotzeitoase, Speiseraum, Garten, Turnhalle, Personalraum und Sanitärräumewerden von der gesamten K<strong>in</strong>dertagesstätte genutzt. E<strong>in</strong> ruhiger, schön gestalteterWickelbereich steht zur Verfügung.Nach dem Mittagessen können sich die K<strong>in</strong>der im Gruppenraum der U-3 Gruppeausruhen und schlafen. Bei e<strong>in</strong>er Geschichte und Entspannungsmusik ist es <strong>in</strong> diesemdunklen Raum sehr gemütlich was es leicht macht Kraft für den restlichen Tag zusammeln. Auch „ältere“ K<strong>in</strong>der dürfen gerne zu Besuch kommen, sich zurückziehenund die Seele baumeln lassen oder bei der Betreuung der „Kle<strong>in</strong>en“ helfen.Unser Ziel ist es, dass jedes K<strong>in</strong>d der U-3-Gruppe bis zum Sommer e<strong>in</strong>e Stammgruppef<strong>in</strong>det, die es gerne besuchen möchte. In diese wechselt es dann, um den Platz für dieU-3-K<strong>in</strong>der des neuen K<strong>in</strong>dergartenjahres frei zu machen.Zwei Pädagog<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d fest für die K<strong>in</strong>der und den Raum verantwortlich. Sie bieten dieSicherheit, die sehr junge K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der brauchen, um sich wohl zu fühlen und auflange Sicht auf Entdeckungsreise im K<strong>in</strong>dergarten zu gehen.Beim Sandeln lernen die K<strong>in</strong>der Naturgesetze kennen. Hier fördern sie auch ihreHandmotorik. Das Fahren mit den unterschiedlichen Fahrzeugen erfordert Geschick und10 11


Der HortDie KrippeDer Schwerpunkt der Hortarbeit liegt, neben der s<strong>in</strong>nvollen, eigenverantwortlichenGestaltung der Freizeit, auf der Begleitung beim Erledigen der Hausaufgaben. In zweiHausaufgabenräumen ermöglichen wir den K<strong>in</strong>dern das Arbeiten und Lernen <strong>in</strong> ruhigerAtmosphäre. Die Erwachsenen s<strong>in</strong>d hier Ansprechpartner bei Fragen und Problemen.Sie korrigieren <strong>in</strong> Absprache mit Schulen und Eltern die Hausaufgaben, zeichnen sie abund teilen eventuelle Auffälligkeiten oder Probleme den Lehrern und Eltern mit.Das Ziel ist hier, dass die K<strong>in</strong>der ihre Hausaufgaben selbstständig und eigenverantwortlicherledigen. So erfahren sie, dass das Notieren der Aufgaben ebenso wichtig ist, wie dasgewissenhafte Erfüllen von diesen.In der, leider sehr knapp bemessenen, Freizeit, die an Wochentagen bleibt, profitierendie Hortk<strong>in</strong>der von den Funktionsräumen der K<strong>in</strong>dertagesstätte die sie, im Gegensatzzu den K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern, alle<strong>in</strong>e benutzen dürfen. Geme<strong>in</strong>sam gefundene, s<strong>in</strong>nvolleRegeln ermöglichen e<strong>in</strong> selbstorganisiertes, freies Spiel <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte.Die Hortk<strong>in</strong>der haben das Privileg, die Funktionsräume der K<strong>in</strong>dertagesstätte auchalle<strong>in</strong>e, ohne Erwachsene, zu benutzen. Hier halten sie sich an geme<strong>in</strong>sam erstellteRegeln und genießen diese Selbstständigkeit.Als Gäste im K<strong>in</strong>dergarten s<strong>in</strong>d sie jederzeit gerne gesehen. Sie genießen hier, die„Großen“ zu se<strong>in</strong> und mit den „Kle<strong>in</strong>en“ zu spielen.Ebenfalls erlaubt und erwünscht s<strong>in</strong>d Besuche der Hortk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derkrippe. Mitden ganz kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern spielen oder den Pädagog<strong>in</strong>nen helfen ist nicht nur bei großeGeschwisterk<strong>in</strong>dern beliebt und schafft Berührungspunkte, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dertagesstättemit drei Betreuungsangeboten sehr wichtig s<strong>in</strong>d.Am Freitag werden im Hort ke<strong>in</strong>e Hausaufgaben erledigt. An diesem Tag f<strong>in</strong>denAngebote, Aktionen, Projekte, Feste, Feiern und die K<strong>in</strong>derkonferenz statt. DieseAktivitäten s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern geplant und werden zusammendurchgeführt. Die Grundlage der Hortarbeit ist die Beteiligung der K<strong>in</strong>der an sämtlichenBelangen des Alltags.In den Ferien f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern geplantes und vorbereitetesFerienprogramm statt. Die K<strong>in</strong>der bekommen <strong>in</strong> dieser Zeit Abstand vom Alltag undkönnen sich ausgiebig mit Aktivitäten beschäftigen, für die sonst ke<strong>in</strong>e Zeit bleibt. Soist es oft der Fall, dass an den „Wunschtagen“, die für spontane Aktivitäten vorgesehens<strong>in</strong>d, „Spielzeugtage“ stattf<strong>in</strong>den an denen die K<strong>in</strong>der sich geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em Spiel(-zeug), das sie von Zuhause mitbr<strong>in</strong>gen, beschäftigen.Auch zwangloses Ratschen mite<strong>in</strong>ander oder das Toben im Garten haben e<strong>in</strong>en hohenStellenwert bei den K<strong>in</strong>dern. Durch die geme<strong>in</strong>same Planung der Ferienprogrammelernen die K<strong>in</strong>der unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennen. Sohaben sie die Möglichkeit, die für sie richtige Art der Entspannung und Regeneration zuf<strong>in</strong>den und auch für die Zeit nach dem Hort zu nutzen.In zwei Räumen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: „Ruhen und Bewegen“und „Kreativität und Essen“ haben zwölf K<strong>in</strong>der, im Alter von sechs Monaten biszum K<strong>in</strong>dergartenalter, Platz zu Spielen, Lernen, Essen und Entspannen. Garten,Bewegungsbaustelle, Personalraum und Sanitärräume werden auch von der Krippegenutzt. Außerdem steht e<strong>in</strong> attraktiver, ruhiger Wickelraum zur Verfügung.K<strong>in</strong>der im Krippenalter lernen vorwiegend über Bewegung und im Alltag. DieseMöglichkeit nutzen wir <strong>in</strong> der Krippe.Unterschiedliche Materialien, Podeste, Matratzenlager, e<strong>in</strong>e Rutsche und flexibleE<strong>in</strong>richtungsgegenstände laden zum Krabbeln, Steigen, Klettern, Rollen und Kriechene<strong>in</strong>. In dieser anregenden Umgebung tra<strong>in</strong>ieren die K<strong>in</strong>der geschickt ihre Körperkräfte.Ruhezonen ermöglichen Entspannung und bieten Geborgenheit. So erfahren dieK<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Krippe Freiheit und Sicherheit, was <strong>in</strong> diesem Alter zu den grundlegendenBedürfnissen zählt.In unserem situationsorientierten Alltag sprechen wir alle S<strong>in</strong>ne der K<strong>in</strong>der an. Basierendauf Freiwilligkeit können sie <strong>in</strong> Angeboten und Aktionen Fähigkeiten und Fertigkeitenentwickeln und erweitern.Im Kontakt mit anderen K<strong>in</strong>dern und Erwachsenen wird das Sozialverhalten gefördert,Kontakte und tragfähige Beziehungen entwickeln sich. Gezielt beobachten wir jedesK<strong>in</strong>d. So erfahren wir Wichtiges über se<strong>in</strong>e Entwicklung und nehmen es mit se<strong>in</strong>enStärken, se<strong>in</strong>em Tempo und se<strong>in</strong>em Temperament an.Geme<strong>in</strong>wesenarbeit, unser lokales NetzwerkAktive Zusammenarbeit der Stellen, die mit K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und Familienarbeiten, schafft e<strong>in</strong> Netzwerk, das tragfähig und vielseitig ist.Wir erleben die Zusammenarbeit mit den Sprengelschulen, ansässigen Betrieben,Arbeitskreisen, K<strong>in</strong>dertagesstätten, Kirchengeme<strong>in</strong>den usw. als bereichernd. Auch derim Untergeschoss der K<strong>in</strong>dertagesstätte untergebrachte Kleiderladen e.V. öffnet sie füre<strong>in</strong>e weitere Zielgruppe.Mit folgenden Institutionen arbeiten wir zusammen:- Fachbereich K<strong>in</strong>dertagesstätten als unser Träger- Amt für K<strong>in</strong>der, Jugend und Familie- ASD- mobile Hilfen und Kids-Stützpunke- Bündnis <strong>Augsburg</strong> / Change <strong>in</strong>- Kulturelle Angebote (Zoo, Botanischer Garten, Museen, ...)- Familien, Freunde, Nachbarn, benachbarte Betriebe- Jugendzentren / <strong>Stadt</strong>jugendr<strong>in</strong>g- Frühförderstellen- Erziehungsberatungsstellen- alle Schulen im Sprengelbereich und im E<strong>in</strong>zugsgebiet- ausbildungsrelevante Schulen- Kitas <strong>in</strong> unserer Umgebung12 13


Beispiele für Themen des K<strong>in</strong>derparlaments s<strong>in</strong>d die Themen der Projekte, an denenK<strong>in</strong>der vor der E<strong>in</strong>schulung teilnehmen. Sie werden <strong>in</strong> der Regel von den K<strong>in</strong>dern selbstgefunden. Die Gestaltung der Projekte bestimmen alle daran beteiligten geme<strong>in</strong>sam.Auch an der Gestaltung des Speiseplanes für die K<strong>in</strong>dertagesstätte s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>derbeteiligt. Sie helfen mit bei der anspruchsvollen Aufgabe, die eigenen Wünsche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>engesunden, abwechslungsreichen Essensplan e<strong>in</strong>zubauen.Das Konzept sozialer Integration; <strong>in</strong>dividuelle Unterschiede der K<strong>in</strong>der alsBereicherungIn der K<strong>in</strong>dertagesstätte gehen wir positiv mit <strong>in</strong>dividuellen Unterschieden der K<strong>in</strong>derund ihrer Familien um. Das Ziel ist es Unterschieden mit Respekt und Anerkennungzu begegnen und die soziale und kulturelle Vielfalt als Normalität, Chance undBereicherung zu betrachten.Die <strong>Stadt</strong>teilmütter mit ihrem besonderen Konzept, die Muttersprache bzw.Familiensprache zu pflegen und so die deutsche Sprache zu erlernen, unterstütztdiesen Ansatz ebenso wie Elternkurse. Die Anwesenheit und Mitarbeit von Eltern ausunterschiedlichen Kulturen fördert Offenheit untere<strong>in</strong>ander. Die K<strong>in</strong>der profitieren vonheterogenen Gruppen, die geme<strong>in</strong>sames Leben und Lernen ermöglichen. Die Herkunftder Pädagog<strong>in</strong>nen weckt Neugierde auf andere Kulturen. Unser Ziel ist, dass sich jedesK<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>er weltoffenen, weltgewandten Persönlichkeit entwickelt.Anregende Lernumgebung und ExkursionenDie nach ihrer Funktion ausgestatteten, vorbereiteten Räume laden die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>,ihre verschiedenen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkennen, zu festigenund zu erweitern. Diese gestaltete, vorbereitete Umgebung bietet den K<strong>in</strong>dern dieAnregungen, die sie brauchen, um <strong>in</strong> ihrem Tempo Lern- und Entwicklungsschritteerfolgreich zu vollziehen.Der Zugang zu Dokumentationen wie Fotos, „Handouts“ und Portfolios bietet immerwieder Anregungen, um über bereits Gelerntes und Erreichtes zu sprechen. So werdensich die K<strong>in</strong>der ihrer Lernerfolge bewusst und können mit Stolz und Motivation weitereSchritte planen und durchführen. Jedes K<strong>in</strong>d ist der Mitgestalter se<strong>in</strong>er lebenslangenBildung und steht im Mittelpunkt von dieser.Der StuhlkreisHier treffen sich die K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der jeder Stammgruppe täglich, um die wichtigenD<strong>in</strong>ge des Tages zu besprechen. Welche K<strong>in</strong>der und welche Erwachsenen s<strong>in</strong>d andiesem Tag <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte? Welche Räume s<strong>in</strong>d heute geöffnet? WelcheAngebote, Aktionen und Projekte stehen an und wer nimmt daran teil? All diese Fragenmüssen geklärt werden, damit die K<strong>in</strong>der sich selbstbewusst im offenen Haus bewegenund so ihrem Bedürfnis nach Bildung nachkommen können.Feste und Feiern haben im Stuhlkreis ebenso ihren Platz wie Lieder, Kreisspiele,Märchen, Geschichten, Bilderbücher und vieles mehr.Nach dem wöchentlichen K<strong>in</strong>derparlament halten die Gruppensprecher im Stuhlkreisdie K<strong>in</strong>derkonferenz ab, <strong>in</strong> der über die dort behandelten Themen <strong>in</strong>formiert wird.Wichtiges aus der Stammgruppe, das im K<strong>in</strong>derparlament besprochen werden muss,wird hier gleich an die Gruppensprecher herangetragen.Im Stuhlkreis lernen die K<strong>in</strong>der das E<strong>in</strong>halten von Gesprächs- und Gruppenregeln. Siegew<strong>in</strong>nen durch die praktizierte Mitbestimmung an Selbstvertrauen und lernen beimgeme<strong>in</strong>samen Lösen von Problemen ihre Standpunkte e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen, zu diskutieren undauch die Me<strong>in</strong>ungen und Bedürfnisse anderer zu akzeptieren.Ganzheitliche Bildung – Lernen <strong>in</strong> Projekten und Alltagssituationen im MittelpunktDurch <strong>in</strong>tensive Beobachtung und genaues Zuhören erkennen wir, welches Themadas Thema der K<strong>in</strong>der ist. Die Projekte, an denen jedes K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>d im Jahrvor der E<strong>in</strong>schulung teilnimmt, werden also von den K<strong>in</strong>dern festgelegt und gestaltet.Geme<strong>in</strong>sam mit der Pädagog<strong>in</strong>, die das Thema begleitet, lernen alle Beteiligten Neuesund konstruieren so den Fortgang des Projektes. Lernanregungen knüpfen an denInteressen der K<strong>in</strong>der und deren <strong>in</strong>dividuelle Denkweisen und Lernerfahrungen an.Im Austausch mit K<strong>in</strong>dern und Erwachsenen lernen K<strong>in</strong>der zusammen Probleme zulösen, zu diskutieren, zu verhandeln und die Bedeutung von D<strong>in</strong>gen und Prozessen zuerforschen. Es geht nicht mehr nur um das Erlernen und Aneignen von Faktenwissenund Kulturwerkzeugen, sondern um die Stärkung von Kompetenzen und die Aneignungvon gesellschaftlich bedeutsamen Normen und Werten. Und diese können nirgendsbesser erworben werden, als <strong>in</strong> Alltagssituationen, die bei uns nicht nur <strong>in</strong> Projekten imMittelpunkt stehen. Wir Erwachsene teilen das Interesse an aktuellen Situationen undhelfen die Lernprozesse der K<strong>in</strong>der durch gezielte Interaktionen aktiv mit zu gestalten.Diese Grundsätze der Projektarbeit gelten für Krippe, K<strong>in</strong>dergarten und Hortgleichermaßen, wobei die Inhalte selbstverständlich <strong>in</strong> Schwierigkeitsgrad undKomplexität dem Alter der K<strong>in</strong>der angepasst s<strong>in</strong>d.Beispiel: Das Ozean-Projekt im Frühjahr 2010Im K<strong>in</strong>derparlament teilten die Gruppensprecher mit, dass e<strong>in</strong>ige der K<strong>in</strong>der, die imSeptember zur Schule kommen, gerne mehr über das Thema „Ozean und Wasser“erfahren möchten.Sie trafen sich am 24.2.2010 zum ersten Mal mit e<strong>in</strong>er Pädagog<strong>in</strong>, die über e<strong>in</strong>umfassendes Grundwissen über dieses Thema verfügt und dieses gerne weitergibt. Beidiesem ersten Treffen wurden die anwesenden K<strong>in</strong>der zu Forschern: Ideen, Vorschlägeund Wünsche wurden gesammelt und aufgeschrieben, wobei die Pädagog<strong>in</strong> unteranderem die gestellten Fragen an die K<strong>in</strong>der zurückgab und sie so zum Nachdenkenanregte. Hypothesen wurden aufgestellt und <strong>in</strong> der folgenden Zeit auf ihre Stimmigkeitüberprüft.In den weiteren Treffen, die mehrmals pro Woche stattfanden, lernten die K<strong>in</strong>dergeme<strong>in</strong>sam mit der Erwachsenen <strong>in</strong>teressante D<strong>in</strong>ge.Sie betrachteten e<strong>in</strong>en Film, <strong>in</strong> dem die Erde vom Weltall aus gezeigt wird. DerBegriff „Blauer Planet“ bekam nun e<strong>in</strong>e Bedeutung. Landkarten, e<strong>in</strong> Globus und Fotosbegleiteten die K<strong>in</strong>der nun bei fast jedem Treffen.18 19


Zur Dokumentation der eigenen Lernschritte, sowie der Lernschritte der Gruppegestaltete jedes K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e „Ozeanmappe“.Anhand von Versuchen (Verdunstung, Verdampfen) lernten die K<strong>in</strong>der Salzwasser mitallen S<strong>in</strong>nen kennen. Sie erfuhren wie Regen entsteht und warum dieser nicht salzigschmeckt und probierten dies auch aus. Mit dem Bilderbuch über die Regentropfen„Pl<strong>in</strong>g, Plang und Plung“ und Rätseln wurde dieses Wissen vertieft. Die K<strong>in</strong>der lerntenüber die Meere, die die Erde bedecken. Auch die Mengenverhältnisse von z.B. Polarmeerund Bächen, Flüssen und Seen wurden ihnen anhand von unterschiedlich großenWassergefäßen bewusst. Passend zum Wetter lernten die K<strong>in</strong>der den Wasserkreislaufkennen und gestalteten e<strong>in</strong>en eigenen für sich. E<strong>in</strong>e Regenwolke gehörte natürlichdazu. Mit Hilfe e<strong>in</strong>es Filmes wurde der Bogen wieder zum ursprünglichen Thema„Ozean“ gespannt. Polarmeer, tropisches Meer und Meer <strong>in</strong> gemäßigten Breitengradenmit ihrer Fauna und Flora wurden gezeigt. In Gesprächen teilten die K<strong>in</strong>der ihr Wissenmit und tauschten sich das Geseheneaus.Als Höhepunkt des Ozeanprojekts besuchten die K<strong>in</strong>der das Hallenbad <strong>in</strong> Haunstetten.Dort durften sie e<strong>in</strong>en Taucher hautnah erleben und wer mochte konnte e<strong>in</strong>en „Zug“ ausder Sauerstoff-Flasche nehmen.Als Abschluss des Projekts trafen sich die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Projektgruppe und konntenbei leckerer Brotzeit und Getränken noch e<strong>in</strong>mal darüber sprechen, was sie alles alsOzeanforscher gelernt hatten. Jedes K<strong>in</strong>d bekam se<strong>in</strong>e selbst gestaltete und gefüllteProjektmappe mit nach Hause.Interessierte Eltern konnten den Fortgang des Projekts <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er regelmäßig ergänztenDokumentation nachlesen. Außerdem wurden Fotos, die die Eltern auch nachbestellenkönnen, <strong>in</strong> der Fotogalerie <strong>in</strong> der Brotzeitoase ausgehängt.Auch wenn das Ozean-Projekt seit Ende März beendet ist, bleiben die Meere, Seen,Gewässer und der Regen e<strong>in</strong> Thema, das die K<strong>in</strong>der und das Team fast täglichbegleitet.In der <strong>Stadt</strong>teilbücherei Haunstetten bestellten die Forscherk<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Bücherkistezum Thema. Diese holten sie geme<strong>in</strong>sam ab und nutzten den Besuch dort zumSchmökern. Auf Entdeckungsreise zum nahegelegenen Lochbach nahmen die K<strong>in</strong>derdiesen mit allen S<strong>in</strong>nen wahr. Ihre Beobachtungen dokumentierten sie mit Fotos. E<strong>in</strong>eFantasiereise führte die Forscherk<strong>in</strong>der zu ihrem „eigenen Bach“. Dort konnten sie dieErkenntnisse der Exkursion vertiefen und anschließend zu Papier br<strong>in</strong>gen. Die Bücheraus der Bücherei wurden im Alltag immer wieder betrachtet und anderen K<strong>in</strong>dernund Erwachsenen gezeigt. Im benachbarten Ch<strong>in</strong>arestaurant durften die K<strong>in</strong>der dieFische im großen Salzwasseraquarium betrachten und anhand e<strong>in</strong>es Fachbuchesbestimmen.Im K<strong>in</strong>dergarten wurde das Poster e<strong>in</strong>es Korallenriffs besprochen und aufgehängt. DieK<strong>in</strong>der betrachteten e<strong>in</strong>e Filmsequenz mit e<strong>in</strong>em Korallenriff und dessen Bewohnernund malten e<strong>in</strong> eigenes mit Wasserfarben. Dabei holten sie sich Hilfe und Anregungen<strong>in</strong> den Büchern aus der Bücherei. Die K<strong>in</strong>der lernten über den Anemonenfisch und se<strong>in</strong>eBesonderheiten. Sie gestalteten dann e<strong>in</strong> eigenes „Aquarium“ mit e<strong>in</strong>em solchen Fischund se<strong>in</strong>er Seeanemone.Es stellte sich die Frage was Plankton ist, von dem sich e<strong>in</strong>e große Zahl von Fischenernährt. Dieser Frage g<strong>in</strong>gen die K<strong>in</strong>der mit Wasserproben und Vergrößerungsgläsernauf den Grund.Auch der Blauwal, das größte lebende Säugetier, ernährt sich von Plankton. Die K<strong>in</strong>dermaßen nach, wie lang e<strong>in</strong> Blauwal wird und dokumentierten dies im Treppenhaus derK<strong>in</strong>dertagesstätte. Die K<strong>in</strong>der wünschten sich etwas über Delf<strong>in</strong>e zu erfahren. Siebetrachteten e<strong>in</strong>en Filmausschnitt über e<strong>in</strong>e Delf<strong>in</strong>schule und töpferten im Anschlussihren eigenen Delf<strong>in</strong>. Auch Haie waren für die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong>teressant. Die Pädagog<strong>in</strong>brachte den K<strong>in</strong>dern Zähne e<strong>in</strong>es Hais mit, die sie genau untersuchen konnten. Dieunterschiedlichen Hai- Arten wurden nun zum Thema der K<strong>in</strong>der. Sie gestalteten unteranderem Haie aus Socken, die sie als Handpuppen nutzen. E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>gerspiel mit e<strong>in</strong>emHai, das die K<strong>in</strong>der lernten, rundete die Aktion ab.Natürlich wollten die K<strong>in</strong>der wissen, woher die Erwachsene die Haifischzähne hatte.Da sie Hobbytaucher<strong>in</strong> ist, wusste sie viel darüber zu erzählen. Die K<strong>in</strong>der bekamendie Möglichkeit, die komplette Taucher-Ausrüstung der Pädagog<strong>in</strong> zu sehen und dieseauch anzuziehen.Angebotsvielfalt; Planung und Dokumentation der Bildungsarbeit <strong>in</strong> derE<strong>in</strong>richtungDie Vielfältigen Themen an denen wir mit den K<strong>in</strong>dern der K<strong>in</strong>dertagesstätte arbeiten,umfassen die Förderung aller Basiskompetenzen und Förderbereiche. Ke<strong>in</strong> Angebotbehandelt nur isoliert e<strong>in</strong>en Bildungsbereich, Vielfalt ist unsere Grundlage.Wir dokumentieren die Bildungsarbeit der K<strong>in</strong>dertagesstätte auf vielfältige Art undWeise.Wir beachten den Grundsatz der Entwicklungsangemessenheit und fordern die K<strong>in</strong>der<strong>in</strong>dividuell nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. So haben sie die Möglichkeit sichweiterzuentwickeln und an Aufgaben zu wachsen.Beobachtungsbögen (SISMIK, SELDAK und PERIK), Portfolios, unser „offenes Buch“im E<strong>in</strong>gangsbereich, Wochenpläne der Krippe, das „Hortbuch“, zahlreiche Fotos <strong>in</strong> derFotogalerie und Elternbriefe schaffen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick für Eltern und Interessierte der, fallsgewünscht, <strong>in</strong> Gesprächen gerne vertieft werden kann.Beobachtung und Dokumentation der <strong>in</strong>dividuellen Lernprozesse der K<strong>in</strong>derDie <strong>in</strong>dividuellen Lernprozesse dokumentieren wir anhand von Portfolios mit Fotos undkurzen „Geschichten“. Diese stellen die Grundlage von Elterngesprächen dar, damitsich auch die Eltern e<strong>in</strong> umfassendes Bild von den Lernerfolgen und der Entwicklungihres K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte machen können. Auch die K<strong>in</strong>der mögen diesewertschätzende Art der Dokumentation sehr, da sie auf k<strong>in</strong>dgerechte Weise entdeckenkönnen, was sie schon alles gelernt haben. Wir reflektieren anhand der Portfolios mitden K<strong>in</strong>dern Lernfortschritte und –erfahrungen, sodass die K<strong>in</strong>der sich selbst neueLernziele setzen können.Die vorgeschriebenen standardisierten Beobachtungsbögen zur Feststellung desSprachstandes der K<strong>in</strong>der und der sozialen Entwicklung werden selbstverständlich imVerlauf des K<strong>in</strong>dergartenbesuches e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des geführt. Ergebnisse und Erkenntnissewerden mit den Eltern besprochen, eventuell nötige Hilfemaßnahmen erörtert und <strong>in</strong>Abstimmung mit allen Beteiligten <strong>in</strong> die Wege geleitet.20 21


Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele – Stärkung der Basiskompetenzendes K<strong>in</strong>desWertorientiert und verantwortungsvoll handelnde K<strong>in</strong>derDer wertschätzende Umgang mite<strong>in</strong>ander ist e<strong>in</strong>er der Grundsätze unserer Arbeit <strong>in</strong> derK<strong>in</strong>dertagesstätte. Anhand dieser Grundhaltung erfahren K<strong>in</strong>der, dass es sich lohnt,wertschätzend mite<strong>in</strong>ander umzugehen. Wir setzen wertschätzend Grenzen, beziehenklar Stellung und fordern sozial erwünschte Verhaltensweisen altersgerecht e<strong>in</strong>.In unterschiedlichsten Gruppen kommen die K<strong>in</strong>der mit anderen Menschen zusammenund stellen fest, dass e<strong>in</strong>en gute Zusammenarbeit zu positiven Lernerlebnissen unde<strong>in</strong>er Mitwirkung am Leben <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung führt.Gegenseitige Hilfeleistungen, Verantwortungsübernahme, z.B. <strong>in</strong> Form von Patenschaftenfür K<strong>in</strong>der, die neu <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>dertagesstätte kommen, das Erledigen von s<strong>in</strong>nvollenAufgaben wie z.B. Botengänge, geme<strong>in</strong>sames Aufräumen, Begleitung von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>bestimmte Funktionsräume sowie das E<strong>in</strong>halten allgeme<strong>in</strong>gültiger Regeln vermittelt denK<strong>in</strong>dern Werte, die das Zusammenleben mit anderen positiv gestalten und Synergienfreisetzen.Sprach- und mediengewandte K<strong>in</strong>der- wir baden <strong>in</strong> Sprache!Im Alltag, sowie <strong>in</strong> Angeboten, Aktionen und Projekten kommen die K<strong>in</strong>der immerwieder <strong>in</strong> Kontakt mit Medien aller Art. Sei es der Computer im Hort, der für Lern,Spiel- und Dokumentationszwecke genutzt wird, die vielen Bücher, die <strong>in</strong> allenFunktionsräumen und speziell im Spielezimmer für die K<strong>in</strong>der bereitgelegt s<strong>in</strong>d oder dasheißgeliebte „Bilderbuchk<strong>in</strong>o“. Die K<strong>in</strong>der haben die Möglichkeit e<strong>in</strong>e Sensibilität für dieNutzung verschiedenster Medien zu erlernen und sie produktiv und verantwortungsvolle<strong>in</strong>zusetzen.Im K<strong>in</strong>derparlament notieren sich die Gruppensprecher im K<strong>in</strong>dergarten anhand vonBildern und Skizzen, was sie <strong>in</strong> der Stammgruppe berichten müssen. Anliegen aus derStammgruppe werden ebenfalls selbst notiert und vor dem Gremium vorgetragen. ImHort protokollieren die K<strong>in</strong>der die Sitzungen ebenfalls selbst, allerd<strong>in</strong>gs bereits <strong>in</strong> derlate<strong>in</strong>ischen Ausgangsschrift, die auch wir Erwachsene problemlos lesen können.CDs und Kassetten mit Geschichten und Musik, DVDs mit <strong>in</strong>formativen und / oderunterhaltsamen Filmen und vieles mehr ist Bestandteil unserer Bildungsarbeit und fürdie K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.Sprache und Literacy-Erziehung s<strong>in</strong>d ebenfalls Bestandteil der alltäglichenBildungsarbeit, sowie <strong>in</strong> Angeboten, Aktionen und Projekten. Das „Bilderbuch der Woche“schätzen die K<strong>in</strong>der ebenso sehr wie die Aufarbeitung der Themen der „<strong>Stadt</strong>teilmütter“und das spontane Vorlesen. In der Mittagszeit werden Geschichten und Märchenzur Entspannung vorgelesen und Reime und Verse haben nicht zur Mittagszeit, alsgeme<strong>in</strong>samer Essensbeg<strong>in</strong>n ihren Platz. F<strong>in</strong>gerspiele, Lieder und Quatschgeschichtens<strong>in</strong>d im täglich <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergartengruppen stattf<strong>in</strong>denden Stuhlkreisen e<strong>in</strong> festerBestandteil und helfen so, die Sprache als wertvollen, aber alltäglichen Bestandteil desZusammenlebens fest zu <strong>in</strong>tegrieren.E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Spracherziehung ist das S<strong>in</strong>gen und Musizieren. MitMusik, Liedern, Reimen, Instrumenten und anderem schulen K<strong>in</strong>der spielerisch ihreS<strong>in</strong>ne. Sie üben Worte und Reime rhythmisch zu sprechen und zu s<strong>in</strong>gen und regendadurch ihre Gehirntätigkeit auf optimale Weise an. Der Spaß an musischer Tätigkeitschafft Bewegungsanreize und ist Ausdruck von Lebensfreude.In der K<strong>in</strong>derkrippe ist der Schwerpunkt der Spracherziehung selbstverständlich auf dengrundsätzlichen Spracherwerb gerichtet. Spielerisch greifen die Pädagog<strong>in</strong>nen auf, wasdie Krippenk<strong>in</strong>der brauchen, um Töne und Laute <strong>in</strong> gezielt gebildete Worte, E<strong>in</strong>-, ZweiundMehrwortsätze und schließlich Monologe und Dialoge umzusetzen.Spaß und Freude am Tun stehen hier an erster Stelle, denn so lernt es sich amLeichtesten! Auch hier treffen sich die K<strong>in</strong>der täglich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sitzkreis.Im Hort f<strong>in</strong>det neben den Hausaufgaben die Sprach- und Medienerziehung im Alltagstatt, wobei Bücher, Hörspiel- und Musik CDs und der Computer e<strong>in</strong>en festen Platzhaben. In der K<strong>in</strong>derkonferenz br<strong>in</strong>gen die K<strong>in</strong>der ihre Anliegen, Wünsche undBedürfnisse verbal zum Ausdruck. Dabei halten sie sich an die allgeme<strong>in</strong>gültigenGesprächsregeln. Selbstverständlich haben auch Witze, Quatschverse und lustigeGeschichten ihre Berechtigung.Fragende und forschende K<strong>in</strong>derWir machen uns geme<strong>in</strong>sam auf den Weg und f<strong>in</strong>den etwas heraus!22 23In unserer K<strong>in</strong>dertagesstätte herrscht e<strong>in</strong>e Kultur der Fragen und Antworten. Und nichtnur die Erwachsenen stellen die Fragen. Die Fragen der K<strong>in</strong>der nehmen e<strong>in</strong>en hohenStellenwert <strong>in</strong> unserer Bildungsarbeit e<strong>in</strong>. Denn nur wer <strong>in</strong> der Lage ist, Fragen zuformulieren, der kann auch Antworten geben.Schnell stellen die K<strong>in</strong>der fest, dass Erwachsene nicht allwissend s<strong>in</strong>d. Was füre<strong>in</strong> Glück! Geme<strong>in</strong>sam werden Antworten <strong>in</strong> Büchern, im Internet, bei Fachleutenoder draußen gesucht. Und wenn sich aus dem Suchen nach Antworten e<strong>in</strong> Projektentwickelt, <strong>in</strong> dem es sich lohnt zu forschen ... umso besser! Denn authentische,lebensechte und wissenschaftsähnliche Aufgaben, die an Fragen und Interessen derK<strong>in</strong>der anknüpfen, treiben das Lernen der K<strong>in</strong>der voran und ermöglichen im besten Fallvernetztes Denken.In der Krippe geschieht der Hauptteil des Lernens über S<strong>in</strong>neserfahrungen, die wirden K<strong>in</strong>dern ermöglichen. Das Wühlen im Bohnenbad, Experimente mit Wasser oderErfahrungen mit Ton und Kleister machen - all diese Aktivitäten fördern die Verknüpfungvon Nervenzellen (Synapsen) und anderen Zellen im Gehirn => das K<strong>in</strong>d lernt.


Künstlerisch aktive K<strong>in</strong>der - K<strong>in</strong>der wollen Spuren h<strong>in</strong>terlassen!Im Atelier haben die K<strong>in</strong>der im freien und im gelenkten Gestalten die Möglichkeit, kreativund künstlerisch tätig zu werden. Vielfältiges Material und angemessene Medien helfene<strong>in</strong> Verständnis für Kunst und Ästhetik zu entwickeln und eigenes Schaffen <strong>in</strong> diesemBereich zu ermöglichen. Fantasie und Kreativität als kognitive Kompetenzen werden hierebenso wie die schulnahen Vorläuferkompetenzen für den Schrift- und Spracherwerberlernt und vertieft. Außerdem beteiligen sich die K<strong>in</strong>der mit ihren Kunstwerken aktivan der Gestaltung e<strong>in</strong>zelner Räume und so der Gestaltung der K<strong>in</strong>dertagesstätte, wasauch e<strong>in</strong>e Form der Verantwortungsübernahme bedeutet.Nicht zu unterschätzen ist auch die künstlerische Ausdrucksfähigkeit als Form derPsychohygiene, um Erlebtes und Erfahrenes zu verarbeiten und sich Entspannung zuverschaffen.Die Werke der K<strong>in</strong>der schätzen wir une<strong>in</strong>geschränkt wert und fotografieren sie, um sieim Portfolio für die Zukunft festzuhalten.Starke K<strong>in</strong>derMotorische Flexibilität und Beweglichkeit s<strong>in</strong>d unerlässlich um Lernen möglich zumachen. Das k<strong>in</strong>dliche Gehirn benötigt motorische Reize um Verknüpfungen zu bilden,die grundsätzlich s<strong>in</strong>d für vernetztes Denken. Dafür gibt es täglich die Gelegenheit imGarten oder <strong>in</strong> der Bewegungsbaustelle zu toben, zu klettern, mit Fahrzeugen zu flitzen,zu balancieren, zu buddeln und zu matschen und vieles mehr.Mitbestimmung und die Entwicklung e<strong>in</strong>er selbstbewussten Persönlichkeit als Ergebnisstarker Basiskompetenzen stärkt jedes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Individualität und als Mitgliedverschiedener Gruppen.Das Sprechen über Gefühle und Bef<strong>in</strong>dlichkeiten hilft dabei offen für die Belange undEmotionen anderer zu werden und sich so zu e<strong>in</strong>em wertvollen Mitglied der Gesellschaftzu entwickeln. Die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Eltern und Familien <strong>in</strong> unseren Erziehungsalltag istebenfalls e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong>, den K<strong>in</strong>der brauchen um stark fürs Leben zu werden.5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft – Unser Angebot für die Eltern unsereAngebotspalette für Eltern – E<strong>in</strong>bezug von KooperationspartnernDie Eltern s<strong>in</strong>d die wichtigsten Experten für ihr K<strong>in</strong>d. Und so behandeln wir sie. InElterngesprächen s<strong>in</strong>d Offenheit und Transparenz sehr wichtige Grundpfeiler umproduktiv zusammenarbeiten zu können. Bei Bedarf können zweisprachige Kolleg<strong>in</strong>nenbei Gesprächen mit Eltern übersetzten. So ist e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Atmosphäre dieserKontakte gewährleistet. Gerne vermitteln wir Kontakte zu Fachdiensten.Um allgeme<strong>in</strong>e Informationen kurz auszutauschen, nutzen wir „Tür- und Angelgespräche“.Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, vere<strong>in</strong>baren wir für ausführlichere Gesprächee<strong>in</strong>en gesonderten Term<strong>in</strong>.Eltern s<strong>in</strong>d bei uns für Hospitationen <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte herzlich willkommen.Sie dürfen gerne e<strong>in</strong>ige Stunden bei uns verbr<strong>in</strong>gen. Danach nehmen wir uns Zeit,um Beobachtetes zu besprechen und Fragen zu klären. In Elternabenden bieten wire<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> unsere Tätigkeit. Wir vermitteln Informationen über Inhalte und Zieleunserer Arbeit und erfahren von Referenten Interessantes über pädagogische Themen.Bei „Eltern-K<strong>in</strong>d-Aktionen“ wie z.B. dem traditionellen St. Mart<strong>in</strong>s Umzug oder unserenSommerfesten haben alle Beteiligten großen Spaß und lernen sich besser kennen.Eltern knüpfen hier Kontakte, die auch über die K<strong>in</strong>dertagesstätte h<strong>in</strong>aus Bestandhaben.Jeder Mensch besitzt bestimmte Stärken, die er gerne anderen Personen zur Verfügungstellt. So kooperieren wir mit Eltern, die uns unter anderem bei Kreativangeboten,hauswirtschaftlichen Bildungsangeboten, Exkursionen und anderem unterstützen.Feste und Feiern können nur mit der Hilfe von Familien und Freunden stattf<strong>in</strong>den. Undhier beschränkt sich die Hilfe und Mitarbeit nicht auf das Zubereiten und Verkaufen vonSpeisen und Getränken. Es werden Kontakte hergestellt und Wege bereitet, um dieBildungsarbeit <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte vielfältig zu gestalten.Auswahlentscheidung der Eltern – Angebotsgestaltung mit dem ElternbeiratDer Elternbeirat, der jährlich von den Eltern gewählt wird, ist Ansprechpartner undMittler für alle. Alle Eltern können sich zur Wahl stellen. Die Elternbeiratsmitgliederunterstützen uns bei der Organisation und Durchführung von Aktionen, Festen undFeiern und s<strong>in</strong>d beratend tätig. Gerne übernehmen sie auch die Koord<strong>in</strong>ation von z. B.Bastelaktionen, die <strong>in</strong>teressierte Eltern für die K<strong>in</strong>der der K<strong>in</strong>dertagesstätte anbieten.Sie arbeiten mit dem Gesamtelternbeirat der städtischenK<strong>in</strong>dertagesstätten zusammen.6. Verbesserung und Weiterentwicklung unserer E<strong>in</strong>richtung – GeplanteVeränderungenSelbstverständlich s<strong>in</strong>d wir an e<strong>in</strong>er positiven Weiterentwicklung der K<strong>in</strong>dertagesstätte<strong>in</strong>teressiert. Ideen dazu s<strong>in</strong>d unter anderem e<strong>in</strong>e krippengerechte Umgestaltunge<strong>in</strong>es Teils des Gartens, sowie e<strong>in</strong> Umbau der Krippe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dgerechten Lernortmit Kletter- und Bewegungslandschaft. Diese Vorhaben lassen sich aber nur <strong>in</strong>Zusammenarbeit mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten, das heißt Erwachsenenund K<strong>in</strong>dern, umsetzen.E<strong>in</strong>e Intensivierung der <strong>in</strong>terkulturellen Arbeit ersche<strong>in</strong>t uns s<strong>in</strong>nvoll. Dazu ist der E<strong>in</strong>satzvon Experten wie z.B. den <strong>Stadt</strong>teilmüttern oder dem K<strong>in</strong>derschutzbund unerlässlich.Des weiterem s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong>er Umgestaltung und effektiveren Nutzung all unsererFunktionsräume im H<strong>in</strong>blick auf die Ideen von Angelika von der Beek gegenüber sehraufgeschlossen. Angemessenere Bewegungsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Bewegungsbaustelle,wie z.B. Zauberkästen, s<strong>in</strong>d hier e<strong>in</strong>e Möglichkeit.E<strong>in</strong>e Spezialisierung der Kolleg<strong>in</strong>nen im H<strong>in</strong>blick auf unter dreijährige K<strong>in</strong>der und K<strong>in</strong>dermit (drohender) Beh<strong>in</strong>derung f<strong>in</strong>det im Moment statt und stellt e<strong>in</strong>e Entwicklung dar, dersich ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dertagesstätte verschließen darf.25 26


Um den Entwicklungen der Zeit entgegenzuwirken, werden wir <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> verstärktesAugenmerk auf Gesundheitserziehung im weitern S<strong>in</strong>n legen. Bewegung, gesundeErnährung und das Wissen um gesundheitsförderliches Verhalten s<strong>in</strong>d Bildungs<strong>in</strong>halte,die wir den K<strong>in</strong>dern unserer K<strong>in</strong>dertagesstätte nahe br<strong>in</strong>gen werden, so dass sievielleicht <strong>in</strong> naher Zukunft als Selbstverständlichkeit gesehen werden.Stand der Konzeption: 31. Mai 2010An der Konzeption haben mitgewirkt:Ute StieberPetra AppelEvelyn BörnerMichaela EderSabr<strong>in</strong>a EndtNurperi EryilmazVirg<strong>in</strong>ia Grab<strong>in</strong>skiDaniela Greil-WildeCornelia GreulichNatascha MachonMonika Montes TapiaNicola RedelIrena WagnerRebecca Zanker27

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